-
Verfahren zur Herstellung von Glycolsäure
-
oder ihrer Ester.
-
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Glycolsäure oder ihrer Ester, und sie bezieht sich insbesondere auf die Herstellung
von Glycolsäure oder ihrer Ester aus Formaldehyd, Kohlenmonoxid und Wasser oder
einem Alkohol.
-
Glycolsäure und ihre Ester sind wichtige Chemikalien und werden zur
Zeit auf einem weiten Bereich von Anwendungsgebieten eingesetzt. Es ist ein zweistufiges
Verfahren für die Herstellung
von Glycolsäure oder ihrer Ester
bekannt, bei dem in dem ersten Verfahrensschritt Formaldehyd mit Kohlenmonoxid in
Anwesenheit eines Katalysators umgesetzt wird, um zu erhalten, und in dem zweiten
Verfahrensschritt das Polyglycolid mit Wasser oder einem Alkohol umgesetzt wird.
-
Bei dem herkömmlichen zweistufigen Verfahren zur Herstellung von Glycolsäure
wird der erste Verfahrensschritt in konzentrierter Schwefelsäure oder Phosphorsäure
durchgeführt. Um die Hydrolyse des Polyglycolids in dem zweiten Verfahrensschritt
gleichmäßig und mild durchzuführen, ist es daher notwendig, die Reaktionsmischung
aus dem ersten Verfahrensschritt in Eiswasser zu gießen, das vorher in einem getrennten
Reaktionsgefäß bereitgestellt wird. Da weiterhin das Reaktionsprodukt von dem zweiten
Verfahrensschritt eine große Menge Schwefelsäure oder Phosphorsäure enthält, bereitet
die Abtrennung der Glycolsäure von diesem Reaktionsprodukt beträchtliche Schwierigkeiten.
-
Bei dem herkömmlichen zweistufigen Verfahren zur Herstellung eines
Glycolsäureesters eines Alkohols ist es notwendig, Polyglycolid, das in der in dem
ersten Verfahrens schritt erhaltenen Reaktionsmischung enthalten ist, vor dem Beginn
seiner Alkoholyse in dem zweiten Verfahrens schritt abzutrennen, da die Konzentration
des Katalysators für die Durchführung des zweiten Verfahrensschrittes viel niedriger
sein.sollte als die für den ersten Verfahrens schritt, obgleich der gleiche Katalysator
in beiden Verfahrensschritten verwendet werden kann.
-
Aus diesem Grund wird die Reaktionsmischung aus dem ersten Verfahrensschritt
in eine feststoffreiche Phase, die Polyglycolid enthält, und eine flüssige Phase
getrennt. Die feststoffreiche Phase wird dann mit einem Alkohol entweder, so wie
sie ist, oder nachdem sie mit Wasser gewaschen worden ist und unter Zugabe einer
geringen Menge eines frischen Katalysators umgesetzt.
-
+) das Kondensationsprodukt der Glycolsäure
Das herkömmliche
Verfahren ist daher vom wirtschaftlichen Standpunkt aus nicht zufriedenstellend
und es besteht ein starkes Bedürfnis nach einem einfachen und wirtschaftlichen Verfahren
für die Herstellung von Glycolsäure oder ihrer Ester.
-
Die vorliegende Erfindung liefert ein verbessertes Verfahren für die
Herstellung von Glycolsäure oder ihrer Ester, das einen ersten Verfahrens schritt,
bei dem eine Formaldehyd liefernde Substanz, die Formaldehyd an das Reaktionssystem
abgeben kann, mit Kohlenmonoxid bei einer erhöhten Temperatur unter Druck in Anwesenheit
eines Katalysators umgesetzt wird, um Polyglycolid zu erhalten, und einen zweiten
Verfahrensschritt, bei dem das Polyglycolid mit Wasser oder einem Alkohol umgesetzt
wird, um Glycolsäure oder ihrenEster von dem Alkohol zu erhalten, umfaßt. Gemäß
der Verbesserung ist der Katalysator in dem ersten Verfahrensschritt wenigstens
ein Glied, das aus der Gruppe, bestehend aus FluoroantimonsEure, Fluorsulfonsäureantimonpentafluorid
(FS03H * SbF5), Chlorsulfonsäure, Fluorsulfonsäure, Pyroschwefelsäure, Dimethylsulfat,
Methylfluorosulfonat, Bortrifluorid und Fluoroborsäure, ausgewählt ist und wird
in einer Menge verwendet, die von 0,0001 bis 0,2 Mol pro Mol des Formaldehyds reicht,
und in dem zweiten Verfahrens schritt wird die Polyglycolid enthaltende Reaktionsmischung,
die in dem ersten Verfahrensschritt erhalten worden ist, mit dem Wasser oder Alkohol
so, wie sie ist, umgesetzt.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
von Glycolsäure oder ihrer Ester zu schaffen, das nicht die beschriebenen Nachteile
besitzt, die dem bekannten Verfahren anhaften.
-
Es ist auch Aufgabe der Erfindung, ein einfaches und wirtschaftliches
Verfahren zu schaffen, durch das Glycolsäure oder
ihre Ester mit
einer hohen Ausbeute hergestellt werden können.
-
Weitere Gegenstände, Maßnahmen und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung.
-
In dem ersten Verfahrens schritt gemäß der Erfindung wird eine Formaldehyd
liefernde Substanz mit Kohlenmonoxid bei einer erhöhten Temperatur unter Druck in
Anwesenheit einer spezifischen Menge eines spezifischen Katalysators umgesetzt,
um Polyglycolid zu erhalten.
-
Der Ausdruck 1,Formaldehyd liefernde Substanz" bedeutet wie er hier
verwendet wird, eine Substanz, die Formaldehyd an das Reaktionssystem des ersten
Verfahrensschrittes abgeben kann.
-
Paraformaldehyd, Trioxan, Tetraoxymethylen oder andere polymere Formen
von Formaldehyd können genau so gut wie Formaldehyd selbst als Formaldehyd liefernde
Substanz eingesetzt werden.
-
Der in dem ersten Verfahrensschritt verwendete Katalysator sollte
aus Fluoroantimonsäure, Fluorsulfonsäureantimonpentafluorid (rS03H.SbF5) zu SbFg
t Chlorosulfonsure, Fluorsulfonsäure, Pyroschwefelsäure, Dimethylsulfat, Methylfluorosulfonat,
Bortrifluorid und Fluoroborsäure ausgewählt werden. Diese Verbindungen können allein
oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
-
Chlorsulfonsäure, Fluorsulfonsäure und Pyroschwefelsäure können in
Verbindung mit Acetylchlorid verwendet werden. In diesem Falle beträgt die Menge
an Acetylchlorid nicht mehr als 1 Mol pro Mol der Säure. Bortrifluorid kann in Form
eines Komplexes verwendet werden, z.B. als ein Bortrifluorid-Äther-Komplex oder
ein Bortrifluorid-Alkohol-Komplex. Fluoroantimonsäure und Fluorsulfonsäureantimonpentafluorid
können hervorragende
katalytische Wirksamkeit zeigen, und ihr
Einsatz ist insbesondere zu bevorzugen. Dimethylsulfat kann in Kombination mit Chlorwasserstoff
oder Fluorwasserstoff verwendet werden. Solch ein Halogenid wird in einer Menge
von 1 Mol oder weniger pro Mol des Formaldehyds, das in dem Reaktionssystem der
ersten Verfahrensstufe vorhanden ist, verwendet.
-
Die vorstehend beschriebenen Katalysatoren müssen in einer Menge verwendet
werden, die von 0,0001 bis 0,2 Mol pro Mol des vorhandenen Formaldehyds reicht.
Eine Menge an Katalysator oberhalb 0,2 Mol pro Mol Formaldehyd erzeugt eine Schwierigkeit
bei der Trennung des Katalysators von dem Reaktion produkt. Unterhalb 0,0001 Mol
Katalysator kann keine annehmbare katalytische Wirkung erzielt werden. Bemerkenswert
gute Ergebnisse können bei der Verwendung einer Menge an Katalysator im Bereich
von 0,001 bis 0,1 Mol pro Mol Formaldehyd erzielt werden, und der Einsatz des Katalysators
in einer derartigen Menge wird bevorzugt.
-
Die Reaktion in dem ersten Verfahrensschritt wird im allgemeinen bei
einer Temperatur von 80 bis 2100C und einem Druck von 20 bis 500 kg/cm2 (etwa 20
bis 490 bar), vorzugsweise 30 bis 400 kg/cm2 (29,6, d.h. etwa 30 bis 392, d.h. etwa
390 bar) durchgeführt. Die Reaktion kann entweder in Abwesenheit oder in Anwesenheit
eines inerten Lösungsmittels wie Dichlormethan, Chloroform oder Dichloräthan durchgeführt
werden.
-
Eine große Menge Wasser kann die Reaktion des ersten Verfahrensschrittes
hemmen. Das Vorhandensein von Wasser in geringer Menge, z.B. bis zu 10 Gew.-% des
Formaldehyds, erzeugt jedoch keinerlei wesentliche Probleme.
-
Die Polyglycolid enthaltende Reaktionsmischung, die in dem ersten
Verfahrensschritt erhalten wird, wird dann einer Hydrolyse oder Alkoholyse unterworfen,
um so Glycolsäure oder ihre Ester durch Reaktion mit Wasser oder einem Alkohol in
dem zweiten Verfahrensschritt zu erhalten. Die Reaktion in dem
zweiten
Verfahrensschritt kann bei einer Temperatur von 80 bis 1600C durchgeführt werden.
Wasser oder Alkohol können in einer Menge von 1 bis 20 Mol pro Mol des Formaldehyds
verwendet werden, das in dem ersten Verfahrensschritt eingesetzt wurde. Als Alkohol
wird im allgemeinen ein einwertiger aliphatischer Alkohol verwendet. Beispiele für
derartige Alkohole sind Methylalkohol, Äthylalkohol, Butylalkohol und Octylalkohol.
-
Die Reaktionen in dem ersten und in dem zweiten Verfahrensschritt
können unter Verwendung eines üblichen einzelnen Reaktors durchgeführt werden. Das
bedeutet, daß nach der Fertigstellung der Reaktion des ersten Verfahrensschrittes
die Reaktionsmischung in dem Reaktor auf eine geeignete Temperatur, z.B. unterhalb
100°C, abgekühlt wird und dann Wasser oder ein Alkohol zu der abgekühlten Mischung
hinzugegeben werden kann, um den zweiten Verfahrensschritt einzuleiten. Der in dem
ersten Verfahrensschritt verwendete und in der Reaktionsmischung von dem ersten
Verfahrensschritt verbliebene Katalysator kann als Katalysator auch für die Reaktion
des zweiten Verfahrensschrittes dienen. Daher ist es bei dem Verfahren nach der
vorliegenden Erfindung nicht notwendig, das Polyglycolidprodukt von dem Katalysator
abzutrennen, bevor der zweite Verfahrensschritt beginnt. Es wird bevorzugt, daß
das Kohlenmonoxid und das Lösungsmittel, wenn ein solches vorhanden ist, die in
der Reaktionsmischung vorhanden sind, vor dem Beginn des zweiten Verfahrensschrittes
über Kopf von dem Reaktor abgezogen werden, um die Rückgewinnungsrate an Formaldehyd
und die Selektivität für das Endprodukt zu verbessern. Das Entfernen des Kohlenmonoxids
und des Lösungsmittels können vorzugsweise durchgeführt werden, indem ein Strom
aus einem inerten Gas wie beispielsweise Stickstoffgas oder Luft dem Reaktor zugeführt
wird, um ihn entweder durch den oberen Raum über der Reaktionsmischung zu leiten
oder durch die Reaktionsmischung hindurchperlen zu lassen, bevor der zweite Verfahrensschritt
beginnt und vorzugsweise während des Kühlbetriebs.
-
Das in dem zweiten Verfahrensschritt durch Hydrolyse des Polyglycolids
erzeugte Glycolsäureprodukt kann wegen seines yeringen Gehaltes an Katalysator leicht
von der Reaktionsmischung abgetrennt werden. Die Abtrennung kann durchgeführt werden,
indem Glycolsäure mit einem geeigneten Lösungsmittel nach der Umwandlung des Katalysators
in ein lösungsmittelunlösliches Salz selektiv extrahiert wird. Alternativ dazu kann
die Abtrennung durch Destillation durchgeführt werden.
-
Wenn Alkoholyse von Polyglycolid in dem zweiten Verfahrensschritt
durchgeführt wird, kann der entstehende Glycolsäureester des Alkohols von der Reaktionsmischung
aus dem zweiten Verfahrensschritt durch Destillation abgetrennt werden. Die folgenden
Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
-
Beispiel 1 In einen nicht rostenden Stahlautoklaven wurden 10,0 g
Para-Formaldehyd (Reinheit: 94%; 313,3 Millimol in Werten von Formaldehyd), 30 ml
Dichlormethan und 8,4 Millimol Chlorsulfonsäure unter der Atmosphäre von Kohlenmonoxid
eingegeben.
-
Ein Kohlenmonoxid strom wurde dann in den Autoklaven bei Raumtemperatur
eingeleitet, bis der Druck innerhalb des Autoklaven auf 79 kg/cm2 (77,5 bar) anstieg.
Der Inhalt des Autoklaven wurde dann auf 1750C erhitzt und bei der Temperatur 2
Stunden lang unter kontinuierlichem Rühren reagieren gelassen. Nach Fertigstellung
der Reaktion wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid und Dichlormethan herausgespült.
Zu der in dem Autoklaven verbliebenen Masse wurden dann 140 ml Wasser hinzugegeben,
und die entstandene Mischung wurde 3 Stunden lang unter kontinuierlichem Rühren
bei 1500C reagieren gelassen. Eine qaschromatografische Analyse der so erhaltenen
Reaktionsmischung zeigte, daß 284,7 Millimol Glycolsäure erzeugt worden waren.
-
Beispiel 2 Beispiel 1 wurde in der gleichen Weise, wie in Beispiel
1 angegeben, mit der Ausnahme wiederholt, daß Chlorsulfonsäure in einer Menge von
5,0 Millimol verwendet wurde. Als Ergebnis wurden 262,5 Millimol Glycolsäure erhalten.
-
Beispiel 3 Beispiel 1 wurde in der gleichen Weise, wie es in Beispiel
1 angegeben ist, mit der Ausnahme wiederholt, daß Chlorsulfonsäure in einer Menge
von 2,5 Millimol verwendet wurde. Als Ergebnis wurden 219,5 Millimol Glycolsäure
erhalten.
-
Beispiel 4 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 5,0 g Trioxan
(166,7 Millimol in Werten von Formaldehyd), 15 ml Dichlormethan und 8,0 Millimol
Bortrifluoridäthylätherat unter der Atmosphäre von Kohlenmonoxid gegeben. Ein Kohlenmonxoidstrom
wurde dann bei Raumtemperatur in den Autoklaven eingeleitet, bis der Druck innerhalb
des Autoklaven auf 65 kg/cm2 (63,6 bar) anstieg. Der Inhalt des Autoklaven wurde
dann auf 1000C erhitzt und bei dieser Temperatur 5 Stunden lang unter kontinuierlichem
Rühren reagieren gelassen. Nach Fertigstellung der Reaktion wurden nicht umgesetztes
Kohlenmonoxid und Dichlormethan herausgespült. Zu der in dem Autoklaven verbliebenen
Masse wurden 110 ml Wasser hinzugegeben, und die entstandene Mischung wurde 3 Stunden
lang unter kontinuierlichem Rühren bei 1500C reagieren gelassen. Eine gaschromatgrafische
Analyse der so erhaltenen Reaktionsmischung zeigte, daß 118,1 Millimol Glycolsäure
gebildet worden waren
Beispiel 5 In einen Autoklaven aus rostfreiem
Stahl wurden 10,0 g Para-Formaldehyd (Reinheit: 94 %; 313,3 Millimol in Werten von
Formaldehyd), 30 ml Dichlormethan und 5,0 Millimol Pyroschwefelsäure unter der Atmosphäre
von Kohlenmonoxid gegeben.
-
Ein Kohlenmonoxid strom wurde dann bei Raumtemperatur in den Autoklaven
eingeleitet, bis der Druck innerhalb des Autoklaven auf 40 kg/cm2 (39,2 bar) anstieg.
Der Inhalt in dem Autoklaven wurde dann auf 1750C erhitzt und bei dieser Temperatur
2 Stunden lang unter kontinuierlichem Rühren reagieren gelassen.
-
Nach Fertigstellung der Reaktion wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid
und Dichlormethan herausgespült. Zu der in dem Autoklaven verbliebenen Masse wurden
110 ml Wasser hinzugegeben, und die. entstandene Mischung wurde 3 Stunden lang unter
kontinuierlichem Rühren bei 150°C reagieren gelassen. Cscbromatcgrafische Analyse
der so erhaltenen Reaktionsmischung zeigte, daß 203,5 Millimol Glycolsäure erzeugt
worden waren.
-
Beispiel 6 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 10,0 g
Para-Formaldehyd (Reinheit: 94%, 313,3 Millimol in Werten von Formaldehyd), 30 ml
Dichlormethan und 5,0 Millimol Fluoroantimosäure unter der Atmosphäre von Kohlenmonoxid
gegeben. Ein Kohlenmonoxidstrom wurde dann in den Autoklaven bei Raumtemperatur
eingeleitet, bis der Druck innerhalb des Autoklaven auf 40 kg/cm2 (39,2 bar) anstieg.
Der Inhalt in dem Autoklaven wurde dann auf 100°C erhitzt und bei dieser Temperatur
40 Minuten lang unter kontinuierlichem Rühren reagieren gelassen. Nach Fertigstellung
der Reaktion wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid und Dichlormethan herausgespült.
Zu der in dem Autoklaven verbliebenen Masse wurden 110 ml Wasser hinzugegeben, und
die entstandene Mischung wurde bei 1500C 3 Stunden lang unter kontinuierlichem Rühren
reagieren gelassen.
-
GaschromatographischeAnalyse der so erhaltenen Reaktionsmischung
zeigte,
daß 219,4 Millimol Glycolsäure erzeugt worden waren.
-
Beispiel 7 Beispiel 5 wurde in der gleichen Weise, wie es in Beispiel
5 angegeben ist, mit der Ausnahme wiederholt, daß 5,0 Millimol Acetylchlorid zusätzlich
als Katalysator in Verbindung mit Pyroschwefelsäure verwendet wurden. 253,3 Millimol
Glycolstitlr wtll-dt rilal t 1 t<'i Beispiel 8 In einen Autoklaven aus rostfreiem
Stahl wurden 10,0 g Para-Formaldehyd (Reinheit: 94%; 313,3 Millimol in Werten von
Formaldehyd), 30 ml Dichlormethan und 13,9 Millimol Chlorsulfonsäure unter der Atmosphäre
von Kohlenmonoxid gegeben.
-
Ein Kohlenmonoxidstrom wurde dann bei Raumtemperatur in den Autoklaven
eingeleitet, bis der Druck innerhalb des Autoklaven auf 79 kg/cm2 (77,5 bar) anstieg.
Der Inhalt in dem Autoklaven wurde dann auf 175°C erhitzt und bei dieser Temperatur
2 Stunden lang unter kontinuierlichem. Rühren reagieren gelassen. Nach Beendigung
der Reaktion wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid und Dichlormethan herausgespült.
Zu der in dem Autoklaven verbliebenen Masse wurden 125 ml Methanol hinzugegeben,
und die entstandene Mischung wurde bei 1500C 3 Stunden lang unter kontinuierlichem
Rühren reagieren gelassen. GaschromatogafiscbeAnalyse der so erhaltenen Reaktionsmischung
zeigte, daß 290,2 Millimol Methylglycolat erzeugt worden waren.
-
Es wurde gefunden, daß die Reaktionsmischung 5,8 Millimol Dimcthyldiglycolat
und Formaldehyd und ein Acetal voh Formaldehyd enthielt. Die Selektivität zu Methylglycolat
betrug 98%.
-
Beispiel 9 Beispiel 8 wurde in der gleichen Weise, wie es in Beispiel
8
beschrieben ist, mit der Ausnahme wiederholt, daß Chlorsulfonsäure
in einer Menge von 5,1 Millimol verwendet wurde. Es wurden 269,3 Millimol Methylglycolat
erhalten. Die Selektivität zu Methylglycolat betrug 97,0 %.
-
Beispiel 10 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 5,0 g
Trioxan (166,7 Millimol in Werten von Formaldehyd), 15 ml Dichlormethan und 8,0
Millimol Bortrifluoridäthylätherat unter der Atmosphäre von Kohlenmonoxid gegeben.
Ein Kohlenmonoxidstrom wurde dann in den Autoklaven bei Raumtemperatur eingeleitet,
bis der Druck innerhalb des Autoklaven auf 65 kg/cm2 (63,7 bar) anstieg. Der Inhalt
in dem Autoklaven wurde dann auf 1000C erhitzt und bei dieser Temperatur 5 Stunden
lang unter kontinuierlichem Rühren reagieren gelassen. Nach Beendigung der Reaktion
wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid und Dichlormethan herausgespült. Zu der in
dem Autoklaven verbliebenen Masse wurden 125 ml Methanol hinzugegeben, und die entstandene
Mischung wurde bei 1500C 3 Stunden lang unter kontinuierlichem Rühren umgesetzt.
Gaschromatografische Analyse der so erhaltenen Reaktionsmischung zeigte, daß 119,3
Millimol Methylglycolat erzeugt worden waren. Die Selektivität zu Methylglycolat
betrug 95,9 %.
-
Beispiel 11 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 10,0 g
Para-Formaldehyd (Reinheit: 94; 313,3 Millimol in Werten von Formaldehyd), 30 ml
Dichlormethan und 5,0 Millimol Pyroschwefelsäure unter der Atmosphäre von Kohlenmonoxid
gegeben. Ein Kohlenmonoxid strom wurde dann bei Raumtemperatur in den Autoklaven
eingeleitet, bis der Druck innerhalb des Autoklaven auf 40 kg/cm2 (39,2 bar) anstieg.
Der Inhalt des Autoklaven wurde dann auf 1750C erhitzt und bei dieser Temperatur
2 Stunden
lang unter kontinuierlichem Rühren reagieren gelassen.
-
Nach Fertigstellung der Reaktion wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid
und Dichlormethan herausgespült. Zu der in dem Autoklaven verbliebenen Masse wurden
125 ml Äthanol hinzugegeben, und die entstandene Mischung wurde bei 1500C 3 Stunden
lang unter kontinuierlichem Rühren umgesetzt. Gaschroatografische Analyse der so
erhaltenen Reaktionsmischung zeigte, daß 215,2 Millimol Äthylglycolat erhalten worden
waren.
-
Beispiel 12 Beispiel 11 wurde in der gleichen Weise, wie es in Beispiel
11 beschrieben ist, mit der Ausnahme wiederholt, daß 5,0 Millimol Acetylchlorid
zusätzlich als Katalysator in Verbindung mit Pyroschwefelsäure und Methanol anstelle
von Äthanol verwendet wurden. Es wurden 264,8 Millimol Methylglycolat erhalten.
Die Selektivität zu Methylglycolat betrug 96,6 &.
-
Beispiel 13 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 10,0 g
Para-Formaldehyd (Reinheit: 94%; 313,3 Millimol in Werten von Formaldehyd), 30 ml
Dichlormethan und 5,0 Millimol Fluoroantimonsäure unter der Atmosphäre von-Kohlenmonoxid
gegeben.
-
Ein Kohlenmonoxidstrom wurde dann bei Raumtemperatur in den Autoklaven
eingeleitet, bis der Druck innerhalb des Autoklaven auf 40 kg/cm² (39,2 bar) anstieg.
Der Inhalt des Autoklaven wurde dann auf 1000C erhitzt und bei dieser Temperatur
40 Minuten lang unter kontinuierlichem Rühren reagieren gelassen.
-
Nach Fertigstellung der Reaktion wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid
und Dichlormethan herausgespült. Zu der in dem Autoklaven verbliebenen Masse wurden
125 ml Methanol hinzugegeben, und die entstandene Mischung wurde bei 1500C 3 Stunden
lang unter kontinuierlichem Rühren umgesetzt. Gaschroatografische Analyse der so
erhaltenen Reaktionsmischung zeigte, daß 227,0 Millimol Methylglycolat erzeugt worden
waren.
-
Beispiel 14 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 10,0 g
Para-Formaldehyd (Reinheit: 94%; 313,3 Millimol in Werten von Formaldehyd), 40 ml
Dichlormethan und 4 Millimol Fluorsulfonsäureantimonpentafluorid unter der Atmosphäre
von Kohlenmonoxid gegeben. Ein Kohlenm<noxic strom wurde dann bei Raumtemperatur
in den Autoklaven eingeleitet, bis der Druck innerhalb des Autoklaven auf 33 kg/cm2
(32,4 bar) anstieg. Der Inhalt des Autoklaven wurde dann auf 1500C erhitzt und bei
dieser Temperatur 30 Minuten lang unter kontinuierlichem Rühren reagieren gelassen.
Nach Fertigstellung der Reaktion wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid und Dichlormethan
herausgespült. Zu der in dem Autoklaven verbliebenen Masse wurden 125 ml Methanol
hinzugegeben, und die entstandene Mischung wurde bei 1500C 3 Stunden lang unter
kontinuierlichem Rühren umgesetzt. Gascbromatoqrafische Analyse der so erhaltenen
Reaktionsmischung zeigte, daß 255,7 Millimol Methylglycolat erzeugt worden waren.
Es wurde gefunden, daß die Rcakt:ionsmischung außer dem Methylglycolat 17,6 Millimol
Dimethyldiglycolat und Formaldehyd und ein Acetal von Formaldehyd enthielt.
-
Beispiel 15 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 10,0 g
Para-Formaldehyd (Reinheit: 94%; 313,3 Millimol in Werten von Formaldehyd), 30 ml
Dichlormethan und 11 Millimol Dimethylsulfat unter der Atmosphäre von Kohlenmonoxid
gegeben. Ein Kohlenmonoxidstrom wurde dann bei Raumtemperatur in den Autoklaven
eingeleitet, bis der Druck innerhalb des Autoklaven auf 69 kg/cm2 (67,6 bar) anstieg.
Der Inhalt in dem Autoklaven wurde dann auf 1750C erhitzt und bei dieser Temperatur
2 Stunden lang unter kontinuierlichem Rühren reagieren gelassen. Nach Fertigstellung
der Reaktion wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid und Dichlormethan herausgespült.
Zu der in dem Autoklaven
verbliebenen Masse wurden 125 ml Methanol
hinzugegeben, und die Mischung wurde bei 1500C 3 Stunden lang unter kontinuierlichem
Rühren umgesetzt. Saschromatcgrafische Analyseder so erhaltenen Reaktionsmischung
zeigte, daß 199,4 Millimol Methylglycolat zusammen mit 5,6 Millimol Dimethyldiglycolat
erzeugt worden waren.
-
Beispiel 16 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 10,0 g
Para-Formaldehyd (Reinheit: 94%; 313,3 Millimol in Werten von Formaldehyd), 30 ml
Dichlormethan, 11 Millimol Dimethylsulfat und 0,8 g Fluorwasserstoffsäure, die 16
Millimol HF enthielt, unter der Atmosphäre von Kohlenmonoxid gegeben. Es wurde ein
Kohlenmonoxid str om dann in den Autoklaven bei Raumtemperatur eingeleitet, bis
der Druck innerhalb des Autoklaven auf 69 kg/cm2 (67,6 bar) anstieg. Der Inhalt
des Autoklaven wurde dann auf 1750C erhitzt und bei dieser Temperatur 1,5 Stunden
unter kontinuierlichem Rühren reagieren gelassen. Nach Fertigstellung der Reaktion
wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid und Dichlormethan herausgespült. Zu der in
dem Autoklaven verbliebenen Masse wurden 125 ml Methanol hinzugegeben, und die entstandene
Mischung wurde bei 150°C 3 Stunden lang unter kontinuierlichem Rühren umgesetzt.
Gaschromatoqrafische Analyse der so erhaltenen Reaktionsmischung zeigte, daß 235,2
Millimol Methylglycolat zusammen mit 9,7 Millimol Dimethyldiglycolat erzeugt worden
waren.
-
Vergleichsbeispiel 1 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden
10,0 g Para-Formaldehyd (Reinheit: 942; 313,3 Millimol in Werten von Formaldehyd),
30 ml Dichlormethan und 0,8 8 g Fluorwasserstoffsäure, die 16 Millimol HF enthielt,
unter der Atmosphäre von Kohlenmonoxid. gegeben. Ein Kohlenmonoxidstrom wurde dann
in den
Autoklaven bei Raumtemperatur eingeleitet, bis der Druck
iiinerhalb des Autoklaven auf 69 kg/cm2 (67,6 bar) anstieg. Der [nhalt in dem Autoklaven
wurde dann auf 1750C erhitzt und be dieser Temperatur 2 Stunden lang unter kontinuierlichem
Rühren reagieren gelassen. Nach Fertigstellung der Reaktion wurden nicht umgesetztes
Kohlenmonoxid und Dichlormethan herausgespült. Zu der in dem Autoklaven verbliebenen
Masse wurden - 25 ml Methanol hinzugegeben, und die entstandene Mischung wurcle
bei 1500C 3 Stunden lang unter kontinuierlichem Rühren reaCfieren gelassen. Gaschrometografiscbe
Analyse der so erhaltenen Reaktionsmischung zeigte, daß 12,8 Millimol Methylglycolat
erzeugt worden waren.
-
Vergleichsbeispiel 2 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden
10,0 g Para-Formaldehyd (Reinheit: 94; 313,3 Millimol in Werten von Formaldehyd),
30 ml Dichlormethan und 1,3 g Chlorwasserstoffsäure, die 13 Millimol IlCl enthielt,
unter der Atmos1här<' vorn Kohlenmonoxid gegeben. Ein Kohlenmonoxidstrom wurde
dann bei Raumtemperatur in den Autoklaven eingeleitet, bis der Druck innerhalb des
Autoklaven auf 69 kg/cm2 (67,6 bar) anstieg.
-
Der Inhalt in dem Autoklaven wurde dann auf 1750C erhitzt tnd bei
dieser Temperatur 2 Stunden lang unter kontinuierlichem Rühren reagieren gelassen.
Nach Fertigstellung der Reaktior wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid und Dichlormethan
herausgespült. Zu der in dem Autoklaven verbliebenen Masse wurden 125 ml Methanol
hinzugegeben, und die entstandene Mischung wurde bei 1500C 3 Stunden lang unter
kontinuierlichem Rillren reagieren gelassen. Gaschromatografische Analyse der so
erhaltenen Reaktionsmischung zeigte, daß 19,0 Millimol Methylglycolat erzeugt worden
waren.
-
Beispiel 17 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 10,0 g
Para-Formaldehyd (Reinheit: 94%; 313,3 Millimol in Werten von Formaldehyd), 30 ml
Dichlormethan, 13 Millimol Dimethylsulfat und 1,3 g Chlorwasserstoffsäure, die 13
Millimol HCl enthielt, unter der Atmosphäre von Kohlenmonoxid gegeben. Ein Kohlenmonoxidstrom
wurde dann bei Raumtemperatur in den Autoklaven eingeleitet, bis der Druck innerhalb
des Autoklaven auf 69 kg/cm2 (67,6 bar) anstieg. Der Inhalt in dem Autoklaven wurde
dann auf 1750C erhitzt und bei dieser Temperatur 2 Stunden lang unter kontinuierlichem
Rühren reagieren gelassen. Nach Fertigstellung der Reaktion wurden nicht umgesetztes
Kohlenmonoxid und Dichlormethan herausgespült. Zu der in dem Autoklaven verbliebenen
Masse wurden 125 ml Methanol hinzugegeben, und die entstandene Mischung wurde bei
1500C 3 Stunden lang unter kontinuierlichem Rühren umgesetzt. CsäIiromatografische
Analyse der so erhaltenen Reaktionsmischung zeigte, daß 234,7 Millimol Methylglycolat
zusammen mit 7,3 Millimol Dimethyldiglycolat erzeugt worden waren.
-
Beispiel 18 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 10,0 g
Para-Formaldehyd (Reinheit: 94%; 313,3 Millimol in Werten von Formaldehyd), 30 ml
Dichlormethan und 10 Millimol Fluorsulfonsäureantimonpentafluorid unter der Atmosphäre
von Kohlenmonoxid gegeben. Ein Kohlenmonoxidstrom wurde dann bei Raumtemperatur
in den Autoklaven eingeleitet, bis der Druck innerhalb des Autoklaven auf 62 kg/cm2
(60,8 bar) anstieg. Der Inhalt in den Autoklaven wurde dann auf 1750C erhitzt und
bei dieser Temperatur 2 Stunden lang unter kontinuierlichem Rühren reagieren gelassen.
Nach Fertigstellung der Reaktion wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid und Dichlormethan
her ausgespült. Zu der in dem Autoklaven verbliebenen Masse wurden dann 125 ml Methanol
hinzugegeben,
und die entstandene Mischung wurde bei 1500C 3 Stunden lang unter kontinuierlichem
Rühren umgesetzt. C;aschJ-cHnatografische Analyse der so erhaltenen Reaktionsmischung
zeigte, daß 256,4 Millimol Methylglycolat zusammen mit 15,2 Millimol Dimethyldiglycolat
erzeugt worden waren.
-
Beispiel 19 In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 10,0 g
Trioxan und 4 Millimol Fluorsulfonsäure unter der Atmosphäre von Kohlenmonoxid gegeben.
Ein Kohlenmonoxid strom wurde dann unter Raumtemperatur in den Autoklaven eingeleitet,
bis der Druck innerhalb des Autoklaven auf 55 kg/cm2 (53,9 bar) anstieg.
-
Der Inhalt in dem Autoklaven wurde dann auf 1500C erhitzt und bei
dieser Temperatur 2 Stunden lang unter kontinuierlichem Rühren reagieren gelassen.
Nach Fertigstellung der Reaktion wurden nicht umgesetztes Kohlenmonoxid und Dichlormethan
herausgespült. Zu der in dem Autoklaven verbliebenen Masse wurden 125 ml Methanol
hinzugegeben, und die entstandene Mischung wurde bei 1500C 3 Stunden lang unter
kontinuierlichem Rührem reagieren gelassen. (;aschromatcgrafiscbe Analyseder so
erhaltenen Reaktionsmischung zeigte, daß 123,1 Millimol Methylglycolat zusammen
mit 8,3 Millimol Dimethyldiglycolat erzeugt worden waren.