DE3140879C2 - Nematizid - Google Patents

Nematizid

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    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/10Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
    • A01N47/12Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof containing a —O—CO—N< group, or a thio analogue thereof, neither directly attached to a ring nor the nitrogen atom being a member of a heterocyclic ring

Description

Die Erfindung betrifft ein Nematizid, umfassend S-Methyl-N,N-di-C1-2-alkyl-thiol-carbamat als Wirkstoff und einen festen Träger.
Aus der DE-AS 10 52 159 war es bekannt, daß am Stickstoff substituierte Carbaminsäureester zur Bekämpfung von im Boden lebenden Nematoden geeignet sind. Der Wirkstoff wird entweder in Substanz oder nach Streckung durch inerte Füllstoffe in feinpulvriger Form, als Emulsion oder als Lösung in den Boden eingearbeitet.
Die US-A-3 330 643 beschreibt herbizide Mittel, welche neben einem Hauptbestandteil aus einem relativ inerten herbiziden Hilfsstoff einen geringeren, herbizidwirksamen Anteil eines phytotoxischen Esters einer Thiolcarbaminsäure enthalten.
Die Bekämpfung von Bodenschädlingen für perennierende Nutzpflanzen, wie Obstbäume und Teesträucher, ist nach wie vor eine wichtige, nicht vollständig zufriedenstellend gelöste Aufgabe. In jüngster Zeit ist man zu einer intensiven Nutzung von Hochlandflächen übergegangen oder zu Treibhauskulturen oder zu spezieller Produktion von Gemüsen. Dabei kommt es in besonderem Maße zu Schäden an den Nutzpflanzen durch Nematoden, welche sich im Boden aufhalten, sowie durch Krankheitserreger. In Hochlandgegenden, welche nicht für Nutzpflanzen geeignet sind, hat sich herausgestellt, daß die Boden-Nematoden für die Schwierigkeit verantwortlich sind.
Die durch Boden-Nematoden hervorgerufenen Schäden treten in verschiedenster Form auf. Sie äußern sich zunächst in einem schlechten Anfangswachstum sowie in einem Absterben der Pflanzen und einer Verringerung der Ernte aufgrund des schlechten Wachstumsverhaltens und des Absterbens der Pflanzen. Im Falle von Nutzpflanzen, deren Wurzeln geerntet werden, führen Boden-Nematoden zu besonders drastischen Beeinträchtigungen des Marktwerts der Ernteerzeugnisse, und zwar durch Verformungen der Produkte oder durch Oberflächenbeschädigungen. Sobald einmal Schäden durch Nematoden unter Hochlandbedingungen aufgetreten sind, ist es unmöglich, das gewünschte Produkt kontinuierlich zu ernten. Andererseits ist es unter intensiven Landwirtschaftsbedingungen nicht leicht, ein Rotations-Erntesystem zu wählen (Fruchtwechsel). Es besteht daher ein erhebliches Bedürfnis nach einem sicheren und wirtschaftlichen Nematizid, welches leicht anwendbar ist.
Die bekannten Nematizide sind in der Hauptsache Halogenkohlenwasserstoff-Begasungsmittel, wie Chlorpicrin, Methylbromid, D-D (1,3-Dichlorpropen), EDB (Äthylendibromid), DCIP (Bis-chlorisopropyläther) und DBCP (1,2-Dibrom-3-chlorpropan) und dergl.
Diese Nematizide führen aufgrund einer Reizung der Schleimhäute und aufgrund von Metallkorrosionserscheinungen zu erheblichen Schwierigkeiten. Zwar beobachtet man bei DBCP und DCIP keine Phytotoxizität, jedoch tritt diese bei den anderen Nematiziden in erheblichem Maße auf. Die meisten Nematizide werden in flüssiger Form angewandt, und es ist somit erforderlich, die Oberfläche des Bodens für eine gewisse Zeit mit einer Wasserabdichtung zu versehen, z. B. mit einer Abdeckung aus einer Polyäthylenfolie, damit sich der nematizide Effekt entfalten kann. Ferner ist es erforderlich, das Nematizid nach der Bodenbehandlung wieder im Verlauf der Kultivierung gasförmig an die Atmosphäre zu entlassen. Die Anwendung dieser Nematizide ist somit äußerst umständlich. DBCP kann granuliert werden. Die Herstellung von DBCP wird jedoch im Hinblick auf seine Toxizität für den menschlichen Körper und im Hinblick auf die langlebigen Rückstände von DBCP im Boden und im Grundwasser verhindert. Andererseits hat DCIP eine geringe nematizide Wirkung.
In den Vereinigten Staaten werden verschiedene Kontakt-Nematizide verwendet, z. B. phosphororganische Verbindungen, wie Fensulfothion [O,O-Diäthyl-0-(4-methylsulfinyl)-phenylphosphorthioat], Ethoprop [O-Äthyl-S,S-dipropylphosphordithioat] und Phenamiphos [Äthyl-3-methyl-4-(methylthio)-phenyl-(1-methyläthyl)-phosphoramidat-]; sowie Carbamat-Mittel, wie Carbofuran (2,3-Dihydro-2,2-dimethyl-7-benzofuranyl-methylcarbamat) und Aldicarb [2-Methyl-2-(methylthio)-propionaldehyd-O-(methylcarbamoyl)-oxim].
Diese Kontakt-Nematizide haben eine beträchtliche Toxizität und erfordern daher eine sorgfältige Handhabung durch Fachleute.
Die folgenden Nematode-Erkrankungen sind bekannt: Blatt-Nematoden-Erkrankung (Aphelenchoides ritzema-bosi, Aphelenchoides fragariae); Stengel- und Knollen-Nematoden-Erkrankung (Ditylenchus dipsaci); Wurzelknoten-Nematoden-Erkrankung (Meloidogyne incognita var.acrita, Meloidogyne hapla); Stengel-Nematoden-Erkrankung (Ditylenchus dipsaci); Wurzeln schädigende Nematoden-Erkrankung (Pratylenchus coffecae, Pratylenchus penetraus); Zysten-Nematoden-Erkrankung (Heterodera glycines, Globodera rostochiensis).
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Nematizid, insbesondere ein Boden-Nematizid, zu schaffen, welches leicht angewendet werden kann und welches hoch wirksam und dennoch sicher ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Nematizid, speziell ein Boden-Nematizid, gelöst, welches als Wirkstoff S-Methyl-N,N-di-C1-2-alkyl-thiolcarbamat enthält und dadurch gekennzeichnet ist, daß das Nematizid als Granulat vorliegt, wobei der Träger ein hohes Öladsorptionsvermögen aufweist und aus der Gruppe Diatomeenerde oder feine Kieselsäure ausgewählt ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei dem Wirkstoff kann es sich um S-Methyl-N,N-dimethylthiolcarbamat (Kp. 117°/90 mmHg) oder um S-Methyl-N,N-diäthylthiolcarbamat (Kp. 100°C/25 mmHg) handeln. Diese Verbindungen können leicht auf wirtschaftlichem Wege hergestellt werden durch Umsetzung von Methylthiochlorformiat mit Dimethylamin oder Diäthylamin und nachfolgende Umsetzung des gebildeten Carbamats mit Methylchlorid oder Dimethylsulfat.
Der Wirkstoff wird in Form eines Granulats eingesetzt. Das Granulat wird erhalten durch Vermischen des Wirkstoffs mit zweckentsprechenden Träger- oder Verdünnungsstoffen. Geeignete feste Trägerstoffe sind Bentonit, Talkum, Kaolin, Zeolith, Ton und Diatomerde.
Es ist bei der Herstellung des Mittels bevorzugt, ein oberflächenaktives Mittel zuzusetzen, um eine verbesserte Emulgierbarkeit, Dispergierbarkeit oder Spreizbarkeit zu erreichen. Das Mittel kann auf bekanntem Wege hergestellt werden.
Der Gehalt an dem Wirkstoff liegt im Bereich von 5 bis 40 Gew.-% im Falle eines Granulats oder Stäubemittels. Der Gehalt des oberflächenaktiven Mittels liegt im Bereich von 0,5 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise im Bereich von 2 bis 20 Gew.-%. Der Wirkstoff und das oberfächenaktive Mittel werden mit dem festen Trägerstoff verdünnt.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann nicht nur allein verwendet werden, sondern auch im Gemisch mit anderen Agrochemikalien, z. B. im Gemisch mit Herbiziden, Insektiziden, keimtötenden Mitteln oder anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln, sowie im Gemisch mit Düngemitteln. Es ist besonders bevorzugt, den Wirkstoff in Form eines Granulats oder eines feinkörnigen Mittels einzusetzen. Bei der Herstellung wird der Wirkstoff an bzw. in einen Träger für das Granulat absorbiert bzw. adsorbiert. Der Träger soll ein hohes Ölabsorptionsvermögen haben. Es kann sich um Diatomeenerde oder feine Kieselsäure handeln, und zwar zusammen mit Wasser und gegebenenfalls mit anderen Verdünnungsstoffen.
Im folgenden seien verschiedene Mittel in einer Liste zusammengestellt.
Tabelle 1
Beispiel 1
Granulat
Gew.-Teile
S-Methyl-N,N-diäthylthiolcarbamat
10
granulierte Diatomeenerde 90
Der Wirkstoff wird in der granulierten Diatomeenerde verteilt.
Beispiel 2
Granulat
Gew.-Teile
S-Methyl-N,N-diäthylthiolcarbamat
15
feines Siliciumdioxid (Carplex, Shionogi) 15
Bentonit (Na-Salz) 65
nichtionisches oberflächenaktives Mittel 2
Dispergiermittel 3
Die Komponenten werden vermischt und gemahlen und 15 Gew.-Teile Wasser werden hinzugegeben und sodann wird das Gemisch geknetet und granuliert und sodann getrocknet.
Beispiel 3
Granulat
Gew.-Teile
S-Methyl-N,N-dimethylthiolcarbamat
25
granulierte Diatomeenerde 75
Der Wirkstoff wird in der granulierten Diatomeenerde verteilt.
Beispiel 4
Granulat
Gew.-Teile
S-Methyl-N,N-dimethylthiolcarbamat
25
Dispergiermittel (oberflächenaktives Mittel) 5
granulierte Diatomeenerde 70
Das Gemisch des Wirkstoffs und des oberflächenaktiven Mittels wird in der granulierten Diatomeenerde verteilt.
Beispiel 5
Granulat
Gew.-Teile
S-Methyl-N,N-diäthylthiolcarbamat
10
granulierter Zeolith 90
Der Wirkstoff wird in dem granulierten Zeolith verteilt.
Beispiel 6
Granulat
Gew.-Teile
S-Methyl-N,N-dimethylthiolcarbamat
15
Butylcarbitol 15
calcinierte, granulierte Diatomeenerde 70
Das Gemisch des Wirkstoffs und des Butylcarbitols wird in der gesinterten, granulierten Diatomeenerde verteilt.
Beispiel 7
Granulat
Gew.-Teile
S-Methyl-N,N-diäthylthiolcarbamat
15
Dipropylenglykol 15
calcinierte, granulierte Diatomeenerde 70
Das Gemisch des Wirkstoffs und des Dipropylenglykols wird in der calcinierten, granulierten Diatomeenerde verteilt.
Beispiel 8
Granulat
Gew.-Teile
S-Methyl-N,N-dimethylthiolcarbamat
10
Rizinusöl 10
granulierter Zeolith 80
Das Gemisch des Wirkstoffs und des Rizinusöls wird in dem granulierten Zeolith verteilt.
Beispiel 9
Granulat
Gew.-Teile
Bentonit (Na-Salz)
45
uncalcinierte Diatomeenerde 54,5
nichtionisches oberflächenaktives Mittel 0,5
Diese Komponenten werden mit Wasser vermischt und naßgranuliert und sodann zu einem granulierten Trägerstoff getrocknet. In 90 Gew.-Teilen des Trägerstoffs werden 10 Gew.-Teile S-Methyl-N,N-diäthylthiolcarbamat verteilt.
Beispiel 10
Granulat
Gew.-Teile
Bentonit (Ca-Salz)
80
uncalcinierte Diatomeenerde 20
Die Komponenten werden vermischt, gemahlen, mit Wasser geknetet und zu einem granulierten Trägermaterial getrocknet. In 85 Gew.-Teilen des Trägerstoffs werden 15 Gew.-Teile S-Methyl-N,N-dimethylthiolcarbamat verteilt.
Beispiel 11
Granulat
Gew.-Teile
Bentonit (Ca-Salz), mit Phosphorsäure neutralisiert
90
S-Methyl-N,N-diäthylthiolcarbamat 10
Der Bentonit (Ca-Salz) wird mit Phosphorsäure neutralisiert (pH=7, bei einer Konzentration von 2 g/100 g Wasser) und mit Wasser geknetet. Man erhält nach dem Naßgranulierverfahren ein Granulat, welches zu einem granulierten Trägerstoff getrocknet wird. Dieser wird mit S-Methyl-N,N-diäthylthiolcarbamat imprägniert.
Beispiel 12
Granulat
Gew.-Teile
Bentonit (Ca-Salz)
68
uncalcinierte Diatomeenerde 30
Vinylacetat-Emulsion (nicht-flüchtige Bestandteile) 2
Die Komponenten werden vermischt, gemahlen und mit Wasser geknetet. Das erhaltene, nasse Granulat wird getrocknet. In 85 Gew.-Teilen des Trägerstoffs werden 15 Gew.-Teile S-Methyl-N,N-dimethylthiolcarbamat verteilt.
Beispiel 13
Granulat
Gew.-Teile
S-Methyl-N,N-dimethyldithiocarbamat
25
Pyrophyllit 50
feines Siliciumdioxid 25
Der Wirkstoff wird an feinem Siliciumdioxid adsorbiert und Pyrophyllit wird unter Gewinnung eines Stäubemittels zugemischt.
Im folgenden sollen die Wirkungen der nematiziden Mittel der Erfindung anhand von Versuchen erläutert werden.
Versuch 1 Bekämpfung von Meloidogyne incognita in Tomaten
Erde wird mit Meloidogyne incognita infiziert, und zwar durch Vermehrung an Bataten als Wirtspflanze. Diese Erde wird sodann in einen Topf mit 1/10 000 a und 14 cm Höhe gefüllt. Es wird jeweils das Granulat gemäß Beispiel 1 in einem vorbestimmten Verhältnis zugemischt. Zum Vergleich wird das im Handel erhältliche nematizide Mittel aus 30% DCIP-Granulat oder 20% DBCP-Granulat zugemischt. 7 Tage nach der Behandlung werden 10 Tomatensamen in jeden Topf gesät.
Der Versuch wird in einem Treibhaus aus Glas bei 25 bis 30°C durchgeführt. Einen Monat nach dem Aussäen wird jeweils das Ausmaß des Wurzelknotens, welches durch den Parasitismus hervorgerufen wird, ermittelt. Ferner wird die Phytotoxizität bestimmt sowie das Gewicht der Stengel und der Blätter. Die Versuche werden dreimal wiederholt. Die Tabelle 2 zeigt die Durchschnittsdaten.
Die gleichen Tests werden wiederholt unter Verwendung des Wirkstoffs in verschiedenen Mitteln gemäß den Beispielen 3 und 13. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt. Das Ausmaß der Wurzelknotenbildung durch Parasitismus und der Phytotoxizität werden folgendermaßen bewertet.
Tabelle 2
Tabelle 2
Versuch 2 Bekämpfung von Pratylenchus penetrans in Kletten
Pratylenchus penetrans werden an Kidney-Bohnen als Wirtspflanze vermehrt und zur Infektion der Erde verwendet. Sodann wird die Erde in einen 1/10 000 a Topf mit einer Höhe von 14 cm gefüllt. Das Granulat gemäß Beispiel 2 wird in einem vorbestimmten Verhältnis zugemischt. Zum Vergleich wird ein handelsübliches nematizides Mittel verwendet. 7 Tage nach der Behandlung werden in jeden Topf fünf Klettensamen gesät. Der Versuch wird in einem Treibhaus aus Glas bei 25 bis 30°C durchgeführt. 5 Tage nach dem Aussäen wird der Grad der Wurzelschädigung durch Parasitismus festgestellt sowie der Grad der Phytotoxizität und das jeweilige Gewicht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt. Der Grad der Wurzelschädigung wird folgendermaßen bewertet.
Die gleichen Tests werden durchgeführt unter Einsatz der Mittel gemäß den Beispielen 3 und 13. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Tabelle 3
Tabelle 3′
Versuch 3 Bekämpfung von Meloidogyne incognita in Gurken (im Reisfeld)
Ein Reisfeld, welches nach der vorhergehenden Ernte von Bataten mit Meloidogyne incognita infiziert ist, wird mit einer vorbestimmten Menge des jeweiligen Granulats oder Stäubemittels gemäß Beispiel 1 behandelt. Das Mittel wird auf die gesamte Oberfläche gesprüht. Sodann wird der Boden bearbeitet, um das Granulat einzumischen. Die Vergleichsmittel werden in gleicher Weise eingearbeitet. 5 Tage nach der Behandlung werden 16 Gurkensamen im fünfblättrigen Stadium in je einen Bereich von 4 m² eingepflanzt. Der Versuch wird zweimal wiederholt. Es wird jeweils eine Bewässerung sowie eine Behandlung mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel durchgeführt. Die Tests wurden im Zeitraum vom 16. Juni bis zum 14. August durchgeführt. Am 14. August wird jeweils der Grad der Wurzelknotenbildung durch Parasitismus sowie der Grad der Phytotoxizität und die Länge der Gurken einschließlich der Zweige gemessen. Die Ergebnisse (Mittelwerte) sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Tabelle 4
Tabelle 4′
Die Versuche zeigen, daß S-Methyl- oder S-Äthyl-N,N-diäthylthiolcarbamat eine bemerkenswerte Wirkung im Sinne einer Bekämpfung von Meloidogyne incognita und Pratylenchus penetrans entfaltet, ohne daß die Nutzpflanzen wesentlich beeinträchtigt werden. Darüberhinaus wird festgestellt, daß der Wirkstoff in Bezug auf Tomaten, Gurken und Kletten keine Phytotoxizität zeigt.

Claims (3)

1. Nematizid, umfassend S-Methyl-N,N-di-C1-2-alkylthiol-carbamat als Wirkstoff und einen festen Träger, dadurch gekennzeichnet, daß das Nematizid als Granulat vorliegt, wobei der Träger ein hohes Öladsorptionsvermögen aufweist und aus der Gruppe Diatomeenerde oder feine Kieselsäure ausgewählt ist.
2. Nematizid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen zusätzlichen Gehalt von 0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-% eines oberflächenaktiven Mittels aufweist, und der Wirkstoff in einem Bereich von 5 bis 40 Gew.-% enthalten ist.
3. Nematizid nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch S-Methyl-N,N-dimethyl-thiolcarbamat oder S-Methyl-N,N-diethyl-thiolcarbamat als Wirkstoff.
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