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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Benutzung vom Sojabohnenöl als Adjuvant
für Substanzen
mit einer fungiziden Aktivität
bei Präventiv-
und Heilbehandlungen von Pflanzerkränkungen. Die vorliegende Erfindung
betrifft ferner eine Zusammensetzung umfassend Sojabohnenöl als Adjuvant,
in Verbindung mit mindestens einer anderen aktiven Substanz, die
ein unter konventionellen Fungiziden ausgewähltes Fungizid sein kann, sowie
die Benutzung dieser Zusammensetzung bei Präventiv- und Heilbehandlungen
von Pflanzerkränkungen
bei Anbauten.
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STAND DER TECHNIK
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Eine
Vielzahl von Substanzen und Zusammensetzungen, die zur Kontrolle
von durch Pilze hervorgerufenen Erkränkungen bei Anbauten, insbesondere
beim Wein-, Garten- und Obstbau, ist herkömmlich bekannt.
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Wesentlich
ist die Mehrzahl der Substanzen und Zusammensetzungen mit einer
fungiziden Aktivität synthetischen
Ursprungs. Diese Klassen von synthetischen Substanzen zeigen eine
systemische, Kontakt-, translami nare und mesostemische Aktivität zur Kontrolle
von durch Pilze hervorgerufenen Erkränkungen.
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Als
Alternative zu synthetischen Produkten gibt es auch Substanzen und
Zusammensetzungen mit einer fungiziden und bakteriziden Aktivität naturellen
Ursprungs, wie z.B. Schwefel und Kupfer, wobei der letztere z.B.
in Form von Sulfat, Chlorid und Hydroxid vorliegt.
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Die
oben genannten Substanzen, entweder naturellen oder synthetischen
Ursprungs, weisen eine Vielzahl von verschiedenen Beschränkungen
auf: Toxikologie, Rückstände, unerwünschte Nebeneffekte,
wobei diese Beschränkungen
sich aber alle zur notwendigen Benutzung bei Landbehandlungen anpassen
sollten, um die Behandlungen effizient zu halten. Die Benutzung
von neuen Produkten zur Verbesserung von der Fruchtgesundheit und
zur Reduzierung oder Elimination der Rückständen von Pflanzenschutzmitteln
ist ein viel verwendetes Verfahren bei der Erstellung der Landdisziplinarmaßnahmen
und in den Firmen der großen Vertriebnetzen
(Supermarktnetzen). Bei diesen Disziplinarmaßnahmen ist die Verwendung
von synthetischen Produkten oft mit biologischen Vorbereitungen
bei integrierten Produktionen kombiniert, während der Bereich der biologischen
Produktionen eine starke Wachstum sowohl aufgrund der Marktbedürfnissen
als auch der sich aus den neuen Wirkstoffen ergebenden verbesserten
Produktionsqualität
erfährt.
In der letzten Zeiten gibt es zusammen mit den integrierten und
biologischen Produktionen eine Entwicklung der Idee von industriellen Kette,
wobei das ganze Produktionssystem verfolgt werden soll und Pflanzenschutzmittel
mit geringeren Umweltauswirkungen bevorzugt werden sollen.
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Daher
werden nicht nur Pflanzenschutzmittel – wenn möglich – in kleinen Mengen verwendet,
sondern auch müssen
sie geringe Umweltauswirkungen und ein gutes toxikologisches Profil
aufweisen (bei den Produktionsdisziplinarmaßnahmen für integrierten Schutz sind
Pflanzenschutzmittel der sehr toxischen und toxischen Klassen nicht
mehr – wenn
möglich – aufgezählt, und
Mittel des reizenden und nicht-klassierten Typs werden bevorzugt)
und im Boden einfach abbaubar sein.
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Außerdem finden
die Behandlungen auch mit großen
Mengen sehr oft statt und haben oft als Folge Phänomene von Phytotoxizität an Blättern und
Früchten,
die die Produktionsqualität
gefährden.
Ferner führt die
Akkumulation von unerwünschten
Rückständen in
Früchten
und Böden
zur Bildung von Stämmen,
die zum oft verwendeten chemischen Molekül beständig sind.
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Das
Kupfer als naturelle Substanz in Form von Sulfat, Oxychlorid oder
Hydroxid ist ein Wirkstoff, der sowohl bei der konventionellen als
auch bei der biologischen Landwirtschaft viel verwendet wird, sowohl
die Beschränkungen
dieses Wirkstoffs gut bekannt sind, d.h. die naturelle Phytotoxizität oder Hemmung
(für die beständigsten
Bauten), die er an behandelten Teilen hervorruft. In allen seinen
Formen und bei höherer
Empfindlichkeit führt
das Kupfer zu Verbrennungen und Nekrosen an Blättern und Früchten, die
die Produktionsfähigkeit
der Anbauten beschränkt,
und außerdem
verringert es den kommerziellen Wert der Produktionen. Es ist bekannt,
daß im
Weinbaubereich die Behandlung mit Kupfer die Produktions- und Qualitätsfähigkeit
für den Zuckergehalt
und das aromatische Potential negativ beeinflusst.
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Bekanntenweise
ist das Kupfer ein Schwermetall, das sich in den Böden häuft, ohne
sich abzubauen, und die Bodenmikroflora hemmt oder im schlechtestem
Fall auch zu Vergiftungen der Anbauten in Böden führt, die mit großen Mengen
von Kupfer wie Weinbauten behandelt wurden. Ein anderes typisches
negatives Merkmal des Kupfers (da es nicht abbaubar ist) ist der
hohe Rückstand
in den Bauabfällen
(z.B. Traubenkämmen nach
dem Keltern), worin potentielle Bodenverbesserungsprodukte oder
organische Düngmittel
wie toxische Abfälle,
die genaue und strenge Entsorgungsanforderungen erfüllen müssen, klassiert
sind.
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Genau
für diese
Gründe,
die mit der chemischen Natur des Kupfer verbunden sind, hat die
Europäische
Gemeinschaft eine Grenze von Metallkupfer zur Verteilung pro Hektar
pro Jahr von 8 kg von Wirkstoff (p.a.) Jahr/Hektar festgestellt.
Für die
nächsten
Jahre ist eine niedrigere Grenze von 6 kg von p.a. pro Jahr/Hektar
festgestellt worden.
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Im
Allgemeinen ist es bekannt, daß alle
Pflanzenschutzmittel als Nebeneffekt zu verschiedenen Toxizitätsniveaus
bei Menschen, Tieren und der Umwelt führen können.
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Aufgrund
der Toxikologie von einigen Wirkstoffen von synthetischen Pflanzenschutzmitteln
wie Fungiziden ist deren Verwendung bei geringeren Mengen gewünscht, um
die Gesundheit des Bauers und der Verbrauchern sicherstellen zu
können.
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Andere
Nachteile, die zur Verwendung von Fungiziden bei beschränkten und
gesteuerten Mengen zwingen, stellen Probleme dar, die sich aus einer
Anhäufung
im Boden und in den Schichten, aus einer geringeren Selektivität von einigen
Pflanzenschutzmitteln, die zu Schäden der Anbauten führen können, aus
der Interferenz von diesen Zusammensetzungen mit normalerweise Fruchtgärten, Weingärten und
Gemüseanbauten
bevölkernden
Nutzinsekten, ergeben. Außerdem
ist für
bakterizide, fungizide und insektizide synthetische Pflanzschutzmittel
praktisch möglich,
daß behandlungsbeständige Bakterien-,
Pilzen- und Insektenstämme
ausgewählt
werden. Alternativ ist es für
herbizide Pflanzenschutzmittel möglich,
daß einige
Unkräuter,
die weniger empfindlich oder auch beständig zu den verwendeten Herbiziden
sind, ausgewählt
werden.
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Aus
den obigen Betrachtungen ergibt sich, daß die Fungizide nicht immer
voll wirksam und harmlos oder sicher für Menschen und die Umwelt sind;
daher ist es wesentlich, neue Substanzen zu suchen und auszuarbeiten.
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Außerdem wird
am Markt eine Reihe von Verbindungen vertrieben, die als Adjuvantien
bezeichnet werden und in Verbindung mit den Substanzen mit einer
fungiziden, bakteriziden, insektiziden und herbiziden Aktivität bei Pflanzenbehandlungen
verwendet werden. Das verwendete Adjuvant in Verbindung mit dem
fungiziden, bakteriziden, insektiziden und herbiziden Wirkstoff
kann die Wirksamkeit des Wirkstoffs verbessern und dessen Menge
verringern. Die Verringerung der verwendeten Mengen des fungiziden,
bakteriziden, insektiziden und herbiziden Wirkstoffs führt zu einer Reduktion
der Kosten der einzelnen Behandlungen und auch zu einer Reduktion
der oben genannten Risiken.
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Das
Adjuvant muß aber
eine Substanz mit einem sehr geringeren Toxizitätswert sein. Das Adjuvant muß eine Substanz
sein, die nicht zu Phytotoxizitätsphänomenen
führt.
Außerdem
muß das
Adjuvant eine Substanz ohne Kontraindikationen sowohl für Pflanzen
als auch und überall
für die
Gesundheit der Bauer, die diese Substanzen manipulieren müssen, sein.
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DE-A-1542682
beschreibt die Verwendung von Ölen
wie Pflanzenölen
oder pflanzenkompatibeln Mineralölen
als Adjuvantien für
landwirtschaftliche Chemikalien wie Fungizide und Insektizide. Die
Beispiele zeigen die Verwendung von Adjuvantgemischen umfassend
Leinöl
oder Sonneblumenöl
mit Kupferoxychlorid als Fungizid.
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Weed
Science, Vol. 36(4), 1988, Seiten 504-509 beschreibt die Anwendung
von Herbiziden in verschiedenen Formulierungen umfassend Sojabohnenöl, entweder
als UVL-Sprays oder als wässrige
Emulsionen beim Sojabau. Die Emulsionen enthalten 10% von Sojabohnenöl und ferner
einen Emulgator.
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JP-A-59157008
beschreibt Fungizidzusammensetzungen enthaltend Extrakten von Hülsen oder
Samen unter Verwendung von Trägern,
Z.B. Sojabohnenöl.
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WO-A-9903342
beschreibt Pflanzenöle
wie Rübenöl in komplexren
Adjuvantzusammensetzungen für Pestiziden,
worin ein größerer Anteil
des Öls
mit Wachsestern umgesetzt wird.
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Pesticide
Science, Vol. 46(3), 1996, Seiten 199-206 beschreibt Studien über die
Auswirkungen von Rapsöl
in Emulsionen von Dimethomorph als Fungizid, die gegen Peronospora
in Weinanbauten verwendet werden. Emulgierbare Konzentrate umfassend
das Adjuvant werden im Leitungswasser vor dem Mischen mit dem Fungizid
emulgiert. Die Öl/Wasser-Emulsion
enthält
1,2% Öl.
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Daher
besteht die Notwendigkeit für
eine Adjuvantsubstanz und/oder eine Zusammensetzung umfassend diese
Adjuvantsubstanz, die die Einsatzmengen der fungiziden Wirkstoffen
verringern kann.
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Außerdem besteht
die Notwendigkeit für
eine Adjuvantsubstanz und/oder eine Zusammensetzung umfassend diese
Adjuvantsubstanz, die die Kontrolle von Pilzen bei Präventiv-
oder Heilbehandlungen der Anbauten, insbesondere beim Wein-, Garten-
und Obstbau, verbessern kann.
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Insbesondere
besteht die Notwendigkeit für
eine Adjuvantsubstanz und/oder eine Zusammensetzung umfassend diese
Adjuvantsubstanz, die eine beschränkte Toxizität aufweist
und alle Problemen in Verbindung mit der Anhäufung von umweltschädlichen
Stoffen beschränken kann.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
vorliegenden Erfindung lag das technische Problem zugrunde, eine
Adjuvantsubstanz zur Vermeidung der Beschränkungen und Nachteile der Technik
auszuwählen.
Dieses Problem wurde von der Anmelderin gelöst durch die unerwartet nützliche
Verwendung eines Sojabohnenöl
als Adjuvantsubstanz.
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Insbesondere
werden wässrige
Emulsionen umfassend ein Sojabohnenöl als Adjuvantien bei Präventiv-
und/oder Heilbehandlungen von vielen Erkränkungen erfolgreich verwendet,
die Anbauten schaden und zerstören,
insbesondere im Wein-, Garten- und Obstbau.
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Außerdem wird
eine wässrige
Emulsion umfassend ein Sojabohnenöl in Verbindung mit Wirkstoffen mit
einer fungiziden, bakteriziden, Insektiziden und herbiziden Aktivität als Adjuvantien
bei Präventiv-
und/oder Heilbehandlungen von vielen Erkränkungen erfolgreich verwendet,
die Anbauten schaden und zerstören,
insbesondere im Wein-, Garten- und Obstbau.
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Schließlich fand
die Anmelderin, daß wässrige Emulsionen
umfassend ein Pflanzenöl
in Verbindung mit anderen Substanzen mit einer fungiziden Aktivität die Einsatzmengen
des Wirkstoffs, d.h. dessen Konzentration, verringern und gute Ergebnissen ermöglichen.
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Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
Verwendung ein Sojabohnenöl als
Adjuvant für
Substanzen mit einer fungiziden Aktivität zur Präventiv- und/oder Heilbehandlung
von durch Pilzen hervorgerufene Erkränkungen an Anbauten anzugeben.
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Ein
anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Fungizidzusammensetzung umfassend eine wässrige Emulsion eines Sojabohnenöls in Verbindung
mit mindestens einer anderen Substanz mit einer fungiziden, bakteriziden,
insektiziden und herbiziden Aktivität ausgewählt aus der Gruppe umfassend
Fungiziden, Bakteriziden, Insektiziden und Herbiziden anzugeben.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
Verwendung dieser Fungizidzusammensetzung umfassend eine wässrige Emulsion
eines Sojabohnenöls
in Verbindung mit mindestens einer anderen Substanz mit einer fungiziden,
bakteriziden und insektiziden Aktivität ausgewählt aus der Gruppe umfassend
Fungiziden, Bakteriziden und Insektiziden bei Präventiv- oder Heilbehandlungen
von Pflanzenerkränkungen,
und aus der Gruppe umfassend Herbiziden bei Behandlungen zur Unkrautkontrolle
im Wein-, Garten- und Obstbau anzugeben.
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Andere
bevorzugten Ausführungsformen
werden in den beigefügten
Nebenansprüchen
beschrieben.
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Weitere
technische Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden
detaillierten Beschreibung erläutert.
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Die
Anmelderin hat die Verwendung eines Sojabohnenöls als Adjuvant für Substanzen
mit einer fungiziden Aktivität
bei Präventiv-
und/oder Heilbehandlungen von durch Pilze hervorgerufenen Pflanzenerkränkungen
als nützlich
gefunden.
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Bevorzugt
werden die Pilze aus der Gruppe ausgewählt umfassend: die Familie
der Pythiaceae (z.B. Pythium spp., Phyphthora spp.), die Familie
der Peronosporaceae (z.B. Peronospora spp., Bremia spp.), die Familie
der Erysiphaceae (z.B. Uncinula necator), die Familie der Helotiaceae
(z.B. Sclerotinia spp.), die Familie der Pseudospharilaceae (z.B.
Venturia inequalis), die Familie der Moniliaceae (z.B. Cercospora
spp., Alternaria spp., Thielaviopsis spp., Cladosporium spp., Botritis
spp., Monilia spp., Verticillium spp.).
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Bevorzugt
werden die Pflanzen, die zur Präventiv-
oder Heilbehandlung unterzogen werden, aus der Gruppe ausgewählt umfassend:
Gemüseanbauten
(wie Tomate, Kartoffel, Kopfsalat, Erdbeere, Zwiebel, Sellerie, Melone,
Kürbis,
Aubergine, Artischocke, grüne
Bohne, Kohl), Blumen- und Zieranbauten (wie Rhododendron, Begonie,
Kamelie, Chrysantheme, Nelke, Geranie, Gerbera, Lilie, Orchidee,
Petunie, Primel, Rose), Baumanbauten (wie Dikotyle, Zitruspflanzen,
Kirsch-, Feigen-, Mandel-, Apfel-, Walnuss-, Oliven-, Birnen-, Pfirsich-,
Pflaumenbäume,
Weinrebe, Blumen- und Zierbäume).
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Die
wässrige
Emulsion umfassend ein Sojabohnenöl ist eine stabile Emulsion.
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Die
Emulsion enthält
Wasser in einer Menge von 15 bis 85 Gew.-% oder Vol.-%, bezogen
auf das Gewicht oder -volumen der Emulsion, und ein Sojabohnenöl in einer
Menge von 85 bis 15 Gew.-% oder Vol.-%, bezogen auf das Gewicht
oder -volumen der Emulsion.
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Die
physikalischen, chemischen und technischen Eigenschaften der wässrigen
Emulsion umfassend ein Sojabohnenöl, die den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung darstellt, sind die folgenden: die Abwesenheit von Oxydationseigenschaften;
ein Flammpunkt über
300°C; ein
pH-Wert (1%ige Emulsion von Sojabohnenöl im Wasser) von 7,5; ein Viskositätswert bei
25°C, 425
cps; eine relative Dichte bei 20°C
von 1 g/ml. Die erfindungsgemäße wässrige Emulsion
ist bei normalen Umweltbedingungen zeitstabil und hält seine
Eigenschaften unverändert.
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Die
bei einer Temperatur von 54°C
für 14
Tage gehaltene Emulsion zeigte keine großen physikalisch-chemischen Änderungen.
Bei ihrer maximalen Einsatzmenge zeigt die erfindungsgemäße Emulsion
keine Schaumbildung. In der Folge werden Teste zur Emulgierbarkeit,
Wiederemulgierbarkeit und Stabilität der Emulsion wiedergegeben:
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Die
Anmelderin hat die Vorbereitung einer fungiziden, bakteriziden,
Insektiziden und herbiziden Zusammensetzung umfassend eine stabile
wässrige
Emulsion eines Sojabohnenöls,
in Verbindung mit mindestens einer Substanz mit einer fungiziden
Aktivität,
als nützlich
gefunden. Insbesondere kann die Zusammensetzung mindestens eine
Substanz aus der Gruppe umfassend Fungiziden enthalten.
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Zum
Beispiel werden die Fungiziden unter den folgenden Verbindungen
ausgewählt:
- 1. Stickstoff- oder schwefelorganischen Verbindungen,
wie:
– Dithiocarbamate
(z.B. Ziram, Mancozeb);
– Thiazinen;
– Thiadizolen;
– Thioaniliden
(z.B. Etridiazol);
– Thiocyanoquinonen;
– Thiophanaten;
– Thiophtalimiden
(z.B. Folpet).
- 2. Stickstofforganischen Verbindungen, wie:
– aromatischen-aliphatischen
stickstofforganischen Verbindungen (z.B. Cymoxanil, Benalaxyl, Metalaxyl, Chlorothalonil);
– heterozyklischen
stickstofforganischen Verbindungen (z.B. Procymidon, Fludioxonil,
Cyprodinil; Bitertanol, Tetraconazol, Triadimenol, Dimethomorph).
- 3. Halogenkohlenwasserstoffen.
- 4. Analogen von Strobilurinen (z.B. Azoxystrobin; Trifloxystrobin).
- 5. Phosphororganischen Verbindungen (z.B. Fosetyl-Aluminium).
- 6. Zinnorganischen Verbindungen.
- 7. Anorganischen Verbindungen, wie:
– Schwefel und dessen Derivaten
(z.B. Schwefel).
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Zum
Beispiel werden die Insektiziden unter den folgenden Verbindungen
ausgewählt:
- 1. Stickstofforganischen Verbindungen, wie:
– Carbamaten
(z.B. Carbaryl, Pyrimicarb);
– Benzoylharnstoffen (z.B.
Flufenoxuron);
– Chloronicotinylen
(z.B. Imidacloprid);
– Diacylhydrazinen;
– Phenylpyrazolen
(z.B. Fipronil);
– Piridinen-Azomethinen;
– Triazinen.
- 2. Stickstoff- und schwefelorganischen Verbindungen, wie.
– Dithiocarbamaten
(z.B. Metam-Sodium);
– Thiadiazinen;
– Thiadiazinonen
(z.B. Buprofezin);
– Thiocarbamaten.
- 3. Chlororganischegen Verbindungen, wie:
– Cyclohexanen;
– Cycloheptanen
(z.B. Endosulfan);
– Diphenylethanen.
- 4. Phosphororganischen Verbindungen, wie:
– Phosphaten
(z.B. Vamidothion, Chlorpyrifos-Methyl, Azinfos-Methyl, Dimethoat,
Phosalon);
– Phosphonaten;
– Phosphoroamidaten;
– Diphosphaten.
- 5. Halogenkohlenwasserstoffen.
- 6. Phenoxy-Derivaten.
- 7. Insektizidölen,
wie:
– Mineralölen;
– gelben Ölen.
- 8. Pflanzenderivaten und ähnlichen
synthetischen Verbindungen, wie:
– Pyrethrinen;
– Pyrethroiden;
– Norpyrethraten
(z.B. Deltamethrin, Tefluthrin, Acrinathrin); und anderen Pflanzenderivaten
(z.B. Azadirachtin, Rotenon).
- 9. Anorganischen Verbindungen, wie:
– Polysulfiden (z.B. Bariumpolysulfid);
– Phosphorderivaten.
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Zum
Beispiel werden die Akariziden unter den folgenden Verbindungen
ausgewählt:
- 1. Halogenkohlenwasserstoffen (z.B. Dicofol).
- 2. Schwefelorganischen Verbindungen (z.B. Propargit).
- 3. Stickstofforganischen Verbindungen (z.B. Amitraz, Tebufenpirad).
- 4. Stickstoff- und schwefelorganischen Verbindungen (z.B. Hexythiazox).
- 5. Zinnorganischen Verbindungen.
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Zum
Beispiel werden die Nematoziden unter den folgenden Verbindungen
ausgewählt:
- 1. Halogenkohlenwasserstoffen.
- 2. Stickstofforganischen Verbindungen (z.B. Carbosulfan);
- 3. Stickstoff- und schwefelorganischen Verbindungen (z.B. Phorat).
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Zum
Beispiel werden die Herbiziden unter den folgenden Verbindungen
ausgewählt:
- 1. Stickstofforganischen Verbindungen, wie:
– Amiden
(z.B. Propizamid, Metolachlor, Flufenacet);
– Benzonitrilen
(z.B. Bromoxynil, Ioxynil);
– Carbamaten (z.B. Phenmedipham);
– Harnstoffderivaten
(z.B. Linuron, Triflusulfuronmethyl, Oxasulfuron, Rimsulfuron);
– Nitroderivaten
(z.B. Pendimethalin, Oxyfluorfen);
– Diazinen (z.B. Lenacil, Chloridazon);
– Dipyridilen;
– Imidazolinonen
(z.B. Imazetapyr, Imazametabenz);
– Isoxazolen (z.B. Isoxaflutol);
– Oxydiazolinonen
(z.B. Oxadiazon);
– Pyridinen
(z.B. Clopyralid);
– Triazinen
(z.B. Terbuthylazin, Metamitron, Metribuzin);
– Triazolpyrimidin-Sulfonaniliden
(z.B. Metosulam, Florasulam).
- 2. Phosphororganischen Verbindungen (z.B. Glyphosat, Gluphosinat-Ammonium).
- 3. Zinnorganischen Verbindungen.
- 4. Anderen organischen Verbindungen, wie:
– Aryloxyphenoxypropionaten
(z.B. Propaquizafop, Chlodinafop-Propargyl, Quizalofop-Ethyl);
– Cumaronen;
– Cyclohexandionen
(z.B. Sulcotrion, Mesotrion);
– Cyclohexenonen (z.B. Cycloxydim,
Sethoxydim, Tralkoxydim);
– Benzoesäure-Derivaten
(z.B. Dicamba);
– Phenoxycarbonsäure-Derivaten
(z.B. MCPA).
- 5. Anorganischen Verbindungen.
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Vorteilhaft
umfasst die wässrige
Emulsion ein Sojabohnenöl
in einem Prozentanteil von 40 Gew.-% oder Vol.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht oder -volumen der Emulsion.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die wässrige Emulsion ein Sojabohnenöl in einem
Prozentanteil von 40 Gew.-% oder Vol.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
oder -volumen der Emulsion. Praktisch werden 400 g Sojabohnenöl in 1000
ml Wasser mechanisch emulgiert. Die Emulsion kann weiter umfassen:
ein Zusatzmittel wie Polyethylenglykolglycerolrinoleat in einer
Menge von 0,5 bis 2%, bevorzugt 1%; Kalziumchlorid in einer Menge
von 0,1 bis 0,3%, bevorzugt 0,2%; Kalziumphosphat in einer Menge von
0,3 bis 0,7%, bevorzugt 0,5%; Weizenmehl in einer Menge von 0,5
bis 2%, bevorzugt 1%; und Wasser bis 100. Aufgrund der Natur des
Wirkstoffs, d.h. beim Menschenernährung allgemein verwendetes
Sojabohnenöl, ist
die Vorbereitung weder toxisch noch gefährlich.
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Die
Anmelderin hat einige experimentellen Testen unter Verwendung einer
Fungizidzusammensetzung umfassend eine stabile wässrige Emulsion eines Pflanzenöls, bevorzugt
Sojabohnenöls,
und:
- – mindestens
einen Wirkstoff, der unter den Fungiziden ausgewählt ist, durchgeführt.
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Alternativ
umfasst der Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung
einer (dreiteiligen) Zusammensetzung umfassend eine stabile wässrige Emulsion
von Pflanzenöl,
bevorzugt Sojabohnenöl;
und:
- – mindestens
einen Wirkstoff, der unter den Fungiziden ausgewählt ist; und
- – mindestens
einen Wirkstoff, der unter den Bakteriziden ausgewählt ist;
und
- – mindestens
einen Wirkstoff, der unter den Insektiziden ausgewählt ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Kupferfungizid in Verbindung
mit einer Schwefelfungizid verwendet.
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Alternativ
umfasst der Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung
einer (zweiteiligen) Zusammensetzung umfassend eine stabile wässrige Emulsion
von Pflanzenöl,
bevorzugt Sojabohnenöl;
und:
- – mindestens
einen Wirkstoff, der unter den Fungiziden ausgewählt ist; und
- – mindestens
einen Wirkstoff, der unter den Bakteriziden ausgewählt ist.
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Alternativ
umfasst der Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung
einer (zweiteiligen) Zusammensetzung umfassend eine stabile wässrige Emulsion
von Pflanzenöl,
bevorzugt Sojabohnenöl;
und:
- – mindestens
einen Wirkstoff, der unter den Fungiziden ausgewählt ist; und
- – mindestens
einen Wirkstoff, der unter den Insektiziden ausgewählt ist.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die Vorbereitung nach Beispiel 1
der Einfachheit halber als „Emulsion" bezeichnet.
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BEISPIEL N. 1
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Vorbereitung
einer stabilen wässrigen
Emulsion umfassend Sojabohnenöl
in einem Prozentanteil von 40 Gew.-% oder Vol.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht oder -volumen der Emulsion.
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Die
unten beschriebenen experimentellen Testen sehen die Verwendung
einer Emulsion nach Beispiel Nr. 1, in Verbindung mit dem entsprechenden
Wirkstoff, vor, wie es in jedem Beispiel angegeben ist:
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BEISPIEL N. 2
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- Anbau: Muskateller
- Boden: Mittelgemisch
- Testziel: Kampf gegen die Peronospora (Plasmopara viticola)
- Statistische Bedeutsamkeit: die Daten mit demselben Buchstabe
weichen nicht für
P = 0,05 nach dem Duncan-Test
voneinander ab.
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BEISPIEL N. 3
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- Anbau: Muskateller
- Boden: Mittelgemisch
- Testziel: Kampf gegen die Peronospora (Plasmopara viticola)
- Statistische Bedeutsamkeit: die Daten mit demselben Buchstabe
weichen nicht für
P = 0,05 nach dem Duncan-Test
voneinander ab.
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BEISPIEL N. 4
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- Anbau: Muskateller
- Boden: Mittelgemisch
- Testziel: Kampf gegen die Peronospora (Plasmopara viticola)
- Statistische Bedeutsamkeit: die Daten mit demselben Buchstabe
weichen nicht für
P = 0,05 nach dem Duncan- Test
voneinander ab.
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BEISPIEL N. 5
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- Anbau: Muskateller
- Boden: Mittelgemisch
- Testziel: Kampf gegen die Peronospora (Plasmopara viticola)
- Statistische Bedeutsamkeit: die Daten mit demselben Buchstabe
weichen nicht für
P = 0,05 nach dem Duncan- Test
voneinander ab.
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BEISPIEL N. 6
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- Anbau: Muskateller
- Boden: Mittelgemisch
- Testziel: Kampf gegen die Peronospora (Plasmopara viticola)
- Statistische Bedeutsamkeit: die Daten mit demselben Buchstabe
weichen nicht für
P = 0,05 nach dem Duncan- Test
voneinander ab.
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BEISPIEL N. 7
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- Anbau: Muskateller
- Boden: frisch und kalkhaltig
- Testziel: Kampf gegen die Mehlkrankheit (Uncinula necator)
- Statistische Bedeutsamkeit: die Daten mit demselben Buchstabe
weichen nicht für
P = 0,05 nach dem Duncan- Test
voneinander ab.
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BEISPIEL N. 8
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- Anbau: Muskateller
- Boden: Mittelgemisch
- Testziel: Kampf gegen die Säurefäule
- Statistische Bedeutsamkeit: die Daten mit demselben Buchstabe
weichen nicht für
P = 0,05 nach dem Duncan- Test
voneinander ab.
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Die
oben wiedergegebenen Teste wurden durch Zusatz der Wasser-Öl-Emulsion
umfassend Sojabohnenöl
zu Wirkstoffen wie: Fungiziden (Mancozeb, Folpet, Dimethomorph Azoxystrobin,
Fosetyl-Aluminium, Schwefel) durchgeführt.
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Alle
Tabellen und entsprechenden Thesen, die hier wiedergegeben wurden,
ergeben sich aus einer experimentellen Aktivität am offenen Feld nach genauen Protokollen
und experimentellen Richtlinien.
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Das
Ziel dieser experimentellen Aktivität war die Prüfung der
Möglichkeit
von Verringerung der Menge von verwendeter chemischer Formulierung
dank dem Zusatz des Adjuvantien, Sojabohnenöls, indem deren Aktivität gegen
zu bekämpfenden
Widrigkeiten (Peronospora, Mehlkrankheit) gleich bleibt.
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Jede
Tabelle enthält
daher neben der unbehandelten Kontrolle die These betreffend den
Wirkstoff in der Standardmenge, die am Schild vorgeschlagen ist
(z.B. Folpet mit 1200 g/ha Wirkstoff), und die These enthaltend
denselben Wirkstoff in einer um 1/3 der Vollmenge verringerten Menge
mit der wässrigen
Emulsion in einem improvisierten Gemisch (z.B. Folpet 400 g/ha Wirkstoff
+ stabile wässrige
Emulsion 200 ml/ha Wirkstoff).
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Die
Methoden zur Erfassung der Wirkungsergebnissen wurden ausgewählt abhängig von:
die zu bekämpfende
Erkränkung,
% Verbreitung der Erkränkung
für Peronospora,
Mehlkrankheit und Säurefäule.
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Um
die Veränderlichkeit
der Ergebnissen zu minimieren, die außer des reellen Verhaltens
eines vorgegebenen Kampfmittels gegen eine vorgegebene Widrigkeit
ist, gibt es standardisierte Protokolle und experimentelle Richtlinien
zur genauen Applikation. Bei allen Fällen liegt der experimentelle
Fehler bei der Interpretation der Ergebnissen eines Tests immer
vor. Die Identifizierung dieses Fehlers und daher gegebenenfalls
die wissenschaftliche Validation wird durch eine statistische Verarbeitung
der Ergebnissen und Daten aus dem experimentellen Test durchgeführt.
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Die
wissenschaftliche Interpretation der Daten beruht sich auf die Berechnung
der „Varianz" oder des Quadrats
der Standardabweichung. Wie es bekannt ist, wertet das „Mittel" den Durchschnittswert
einer Reihe von Daten aus, und die „Varianz" dagegen wertet aus, wie viel diese
Daten von dem Durchschnitt derselben Reihe abweichen.
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Die
Varianzanalyse führt
zur Auswertung der Bedeutsamkeit eines experimentellen Datums, d.h.
sie führt
zur Auswertung dessen Reproduzierbarkeit und dessen reellen Korrelation
mit dem betrachteten Faktor. Die minimale Bedeutsamkeit sollte mindestens
P = 0,05 (5%) betragen.
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Beispiel:
Wenn nach der Varianzberechnung zwei Werten, die sich um P = 0,05
voneinander bedeutsam abweichen, daraus folgt, daß die Wahrscheinlichkeit,
daß diese
Daten nur zufällig
voneinander verschieden sind, 5% beträgt. Daher gibt es eine Wahrscheinlichkeit
von 95%, daß diese
Daten wirklich verschieden und mit den Faktoren, die sie numerisch
darstellen, korreliert sind. Außerdem,
sollte derselbe experimentelle Test andere 100 Male in den selben
Betriebsbedingungen wiederholt werden, würden bei 95/100 Fällen diese Daten
bedeutsam verschieden und nicht nur zufällig sein.
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Unter
der Vielzahl von statistischen Testen zur Interpretation der experimentellen
Daten ist der Duncan-Test im wissenschaftlichen Bereich als eines
der besten Auswertungsmittel zur Bedeutsamkeit der experimentellen
Daten betrachtet. Dieser Test gibt einen Buchstabe zu jeder Zahl
zu; demselben Buchstabe entsprechen Nummer, die als nicht bedeutsam
verschieden auswertet sind.
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Beispiel: 12,5 a; 0,9
b; 0,3 b
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Obwohl
0,9 und 0,3 numerisch verschieden sind, werden sie in Verbindung
mit 12,5 als voneinander nicht bedeutsam verschieden ausgewertet,
aber beide sind als von 12,5 bedeutsam verschieden ausgewertet.
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Vorteilhaft
umfasst die Fungizidzusammensetzung eine stabile wässrige Emulsion
von Sojabohnenöl in
Verbindung mit anderen Kupferprodukten.
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Die
kupferhaltige Zusammensetzung ist besonders geeignet zur Verringerung
von Pilzerkränkungen, die
durch Phycomyces der Peronosporaceae an verschiedenen Anbauten hervorgerufen
sind. Die Anbauten, an den die kupferhaltige Zusammensetzung getestet
wurde, sind z.B.: Zitruspflanzen, Weinrebe, Erdbeere, Zwiebelgemüse (Knoblauch
und Zwiebel), Fruchtgemüse
(Tomate, Paprika, Aubergine, Melone, Gurke), Artischocken, Blattgemüse (Kopfsalat,
Spinat, Mangold und Stielmangold), Hülsenfrüchtler und Sämenleguminosen
(Bohnen und Erbsen), Kartoffel, Zuckerrübe, Tabak, Zierblumen.
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Vorteilhaft
wird die stabile wässrige
Emulsion von Sojabohnenöl
in derselben verringerten Menge wie die Kupfervorbereitung (in Form
von Oxychlorid, Hydroxid, Sulfat), mit der sie vermischt wird, verwendet.
Zum Beispiel in einem Mengeverhältnis
1:1, wenn die Menge des Kupferprodukts 100 ml/g/hl beträgt, beträgt die Menge
der wässrigen
Emulsion, z.B. mit 40% von Sojabohnenöl, 100 ml/hl. Alternativ, wenn
dagegen das Kupferprodukt in einer Menge von 200 ml/g/hl verwendet
wird, beträgt
die Menge von wässriger
Emulsion, z.B. mit 40% von Sojabohnenöl, 200 ml/hl.
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Überraschenderweise
hat die Anmelderin gefunden, daß die
Verringerung der Mengen von Kupferprodukt von 1/3 bis 1/6 der normalen
Einsatzmenge beträgt.
Praktisch können
300 ml/g/hl von Kupferformulierung von min. dreifach (100 ml/g/hl)
bis max. sechsfach (50 ml/g/hl) abhängig von der Empfindlichkeit
des Anbaus und der Intensität
der zu bekämpfenden
Erkränkungen
verringert werden.
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Außerdem verändert die
Verwendung der Emulsion in Verbindung mit den Wirkstoffen nicht
die Eingriffstrategie der Fungiziden und/oder Bakteriziden, wie
Kupferprodukte, wie es die Landwirtschaftliche Erfahrung lehrt.
Die Zusammensetzung umfassend die stabile wässrige Emulsion und den Wirkstoff,
nachdem sie im Wasser verdünnt
ist, wird zu den zu schützenden
Anbauten unter Verwendung von normalen Sprühgeräten aufgebracht.
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Für die Dauer
und Anzahl der Behandlung müssen
die Angaben am Schild der entsprechenden Produkte befolgt werden.
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Die
Zusammensetzung umfassend die stabile wässrige Emulsion und den Wirkstoff
gemäß der vorliegenden
Erfindung verbessert die Verbreitung und Hafteigenschaften des eingesetzten
Wirkstoffs, indem sie eine Verringerung der Einsatzmengen des Fungizids,
Bakterizids, Insektizids und Herbizids ermöglicht. Zum Beispiel für Kupfer
wurde es bemerkt, daß an
der „Mangelzeit" (20 Tage nach der
Aufbringung des Gemisches von stabiler wässriger Emulsion und Kupferformulierung)
der Kupferrückstand
den maximalen Rückstand,
der an behandelten Früchten/Blättern toleriert
wird, nicht überschreitet.
Dazu werden hier die folgenden Teste an Trauben und Most (Tabelle
1) wiedergegeben.
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Tabelle
1 – Kupferrückstände an Trauben
und Mostproben
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Der
maximale Kupferrückstand,
der an Trauben und Tomaten toleriert wird, beträgt 20 mg pro kg von Produkt,
während
im Most er 1 mg pro kg oder Liter von Produkt beträgt.
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Die
Teste zeigen, daß bei
der „Mangelzeit" die Kupferwerte
unter den gesetzlichen Grenzen liegen.
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Die
Anmelderin hat einige experimentellen Teste unter Verwendung von
der wässrigen
Emulsion gemäß der vorliegenden
Erfindung im Gemisch mit einigen Kupferformulierungen durchgeführt. Das
Ziel der Teste war einerseits die Bewertung der Wirksamkeit einer
Zusammensetzung umfassend eine wässrige
Emulsion von Sojabohnenöl
im Gemisch mit einigen Kupferprodukten und andererseits der Wirksamkeit
der eingesetzten Kupferprodukte. Die durchgeführten Teste waren die folgenden:
- 1) Bewertung der Wirksamkeit im Gemisch mit
Kupferoxychlorid und Kupferhydroxid zur Kontrolle von Peronospora
(Phytophtora infestans) an Tomaten (Tabelle 2);
- 2) Bewertung der Wirksamkeit im Gemisch mit Kupferoxychlorid
und Kupferhydroxid zur Kontrolle von Peronospora (Plasmopara viticola)
an Weinrebe (Tabelle 3);
- 3) Wirksamkeit der Sojabohnenöl-Wasser-Emulsion im Gemisch
mit Kupferformulierungen zur Kontrolle von Peronospora (Phytophtora
infestans) an Tomaten (Tabelle 4);
- 4) Bewertung der Wirksamkeit der Sojabohnenöl-Wasser-Emulsion im Gemisch mit Kupferhydroxid
und Kupfersulfat zur Kontrolle von Peronospora (Plasmopara viticola)
an Weinrebe (Tabelle 5);
- 5) Bewertung der Wirksamkeit der Sojabohnenöl-Wasser-Emulsion im Gemisch mit Kupferhydroxid
und Kupfersulfat zur Kontrolle von Peronospora (Plasmopara viticola)
an Weinrebe (Tabelle 6).
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Im
Bereich der vorliegenden Erfindung bedeutet (f.c.) "kommerzielle Formulierung" und (p.a.) "Wirkstoff".
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Die
erfindungsgemäße wässrige Emulsion
weist eine hohe physikalische und chemische Kompatibilität mit Pflanzenschutzmitteln
auf. Die Emulsion ist kompatibel mit Vorbereitungen auf Basis von
Kupferoxychlorid, -hydroxid, -oxid und -sulfat.
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Das
Produkt verbessert die Benetzbarkeit, die Haftung und die Verteilung
der Kupfervorbereitungen, zu den es zugesetzt werden soll.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Aufbringungsmethode die folgenden
Schritte:
- – Vorbereitung
einer stabile wässrigen
Emulsion umfassend Sojabohnenöl;
- – Vermischen
des Wirkstoffs, z.B. einer Kupferformulierung, mit der Emulsion
zu einem Gemisch;
- – Aufbringung
des Gemisches an zu behandelnden Anbauten durch Sprühmittel.
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Die
wässrige
Emulsion umfassend ein Pflanzenöl
(Sojabohnenöl)
ist völlig
abbaubar. Daher müssen für mögliche phytotoxische
Wirkungen an Anbauten und Vorbeugungsmaßnahmen zu deren Verhinderung
die Bedienungsanweisungen der eingesetzten Wirkstoffe oder der mit
der Emulsion vermischten Kupferprodukte befolgt werden.