DE31395C - Maschine zur Herstellung von Bürsten - Google Patents

Maschine zur Herstellung von Bürsten

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DE31395C
DE31395C DENDAT31395D DE31395DA DE31395C DE 31395 C DE31395 C DE 31395C DE NDAT31395 D DENDAT31395 D DE NDAT31395D DE 31395D A DE31395D A DE 31395DA DE 31395 C DE31395 C DE 31395C
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DE
Germany
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lever
roller
rod
shaft
bristles
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Expired - Lifetime
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DENDAT31395D
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English (en)
Original Assignee
E. L. FENERTY in Halifax, Canada; |
Publication of DE31395C publication Critical patent/DE31395C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46DMANUFACTURE OF BRUSHES
    • A46D3/00Preparing, i.e. Manufacturing brush bodies
    • A46D3/06Machines for both drilling bodies and inserting bristles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Brushes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 9: Borstenwaarenfäbrikation.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1884 ab.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der vorliegenden Maschine,
Fig. 2 eine solche Ansicht von der entgegengesetzten Seite,
Fig. 3 ein verticaler Längsschnitt,
Fig. 4 eine Unteransicht,
Fig. 5 eine Vorder- oder Endansicht,
Fig. 6 eine Hinteransicht (der Fig. 5 entgegengesetzt),
Fig. 7 ein Horizontalschnitt nach der punktirten Linie J^-X1, Fig. 6,
Fig. 8 ein verticaler Längsschnitt der Besetzvorrichtung nach der Linie b1, Fig. 7,
Fig. 9 eine Seitenansicht, welche die vordere Curvenführungsnuth der Scheibe zeigt,
Fig. ι ο eine Oberansicht des Werkstückes und
Fig. 11 ein Querschnitt des oberen Theiles der Maschine nach der Linie 11 -11, Fig. 1.
Gleiche Buchstaben und Zahlen bezeichnen in den verschiedenen Figuren der Zeichnung dieselben Theile.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Bohren und Besetzen der Bürsten; dieselbe umfafst die folgenden Theile in Verbindung mit passenden Antriebsmechanismen:
ι. Eine Vorrichtung zur Zuführung der Werkstücke zu den Bohr- und Besetzvorrichtungen.
2. Eine Schablone
Lage der Löcher für
Werkstück..
3. Eine Vorrichtung zur seitlichen Bewegung des Werkstückes gegen die Schablone.
4. Die Bohr- und die Besetzvorrichtung.
zur Bestimmung der die Borstenbüschel im Vorrichtung zum Bohren der
Zuführung der zur Besetzvor
5. Eine Löcher.
6. ■ Eine Vorrichtung zur
Borsten, Haare oder Fasern
richtung.
7. Eine Vorrichtung zur Zuführung des Befestigungsdrahtes.
8. Eine Vorrichtung, um die Befestigungsdrähte abzuschneiden.
9. Eine Vorrichtung zum Einsetzen der Borsten, Haare oder Fasern und Befestigungsdrähte in die Löcher des Bürstenrückens.
10. Eine Vorrichtung, um das Werkstück gegen die Besetzvorrichtung vertical einzustellen.
11. Eine Vorrichtung, um die Bohrvorrichtung und Besetzvorrichtung mit der Schablone so zu verbinden, dafs sie in gegenseitiger Uebereinstimmung bethätigt werden können.
12. Eine Vorrichtung, um die Bohrvorrichtung horizontal gegen die Schablone einzustellen.
13. Eine Abstellvorrichtung, um die Thätigkeit der Besetz- und Bohrvorrichtungen automatisch zu unterbrechen.
In den Zeichnungen stellt A, Fig. 1, 3 und 4, das Gerüst oder den Körper der Maschine dar, B die Hauptwelle und C die Hauptantriebsscheibe.
Die eigentliche Vorrichtung zur Zuführung der Werkstücke zu den Bohr- und Besetzvorrichtungen besteht aus den Walzen D E, Fig. i, 2 und 3, dem Bett F und dem Hebel G. Der Hebel ist am inneren Ende um die Welle der Walze D drehbar und mit einer gewöhnlichen Sperrklinke und einem Sperr-
rad H verbunden, um die Walze zu drehen und das Werkstück /, Fig. ι o, den Bohr- und Besetzvorrichtungen zuzuführen. Die Walze wird durch die Klemmschraube J, Fig. ι, gegen das Werkstück angedrückt.
Die eigentliche Schablone zur Bestimmung der Lage der Löcher im Werkstück besteht aus der Walze D, Fig. 3 und 5, der Stange K, dem Sperrhebel G und dem Hebel L. Die Walze ist mit einer Reihe von Längsfurchen M versehen, die einen Theil des Umfanges derselben einnehmen, und besitzt ferner zwei Nuthen N, jede an einem ,Ende der Walze, Fig. 5. Die Längsfurchen sind mit einer Reihe von Einkerbungen oder Löchern α versehen, die dem Muster der Bürste entsprechen, wie dies am besten in der Oberansicht, Fig. 10, dargestellt ist.
Ein Theil der Walze D (von b bis c, Fig. 3) ist nicht mit Furchen oder Löchern versehen, und dieser Theil der Walze entspricht jenem Theil des Werkstückes I, der nicht gebohrt werden soll.
Die Stange K dient dazu, die Walze D in irgend einer gewünschten .Lage festzustellen. Ihr unteres Ende tritt in die Löcher α der Walze. Diese Stange wird in verticaler Richtung durch den horizontalen Hebel L bewegt, der bei d am Gestell der Maschine drehbar ist (s. Fig. ,5).
Die Vorrichtung zur seitlichen Bewegung des Werkstückes gegen die Schablone, die Bohr- und Besetzvorrichtungen besteht aus dem Bett F, das an jedem Ende an der Unterseite eine verticale Stange O, Fig. 2, 3 und 5, trägt. Diese Stangen O tragen horizontale Gleitstangen P, welche sich auf passenden Schienen an den verticalen Gleitplatten U vor- und rückwärts bewegen. Diese letzteren bewegen sich in Führungen, die am Gestell der Maschine befestigt sind. An jeder der horizontalen Stangen P ist eine Zahnstange Q, die mit entsprechenden Getrieben R auf der horizontal gelagerten Welle £ in Eingriff stehen. Diese Welle trägt das Handrad T.
Die eigentliche Bohrvorrichtung besteht aus der vertical gestellten Welle V, Fig. 3, 5 und 11, welche das Kegelrad W trägt, und der horizontalen Welle X, die das Kegelrad Z und die Riemscheibe Y trägt, Fig. 5. Die Welle V kann sich wohl der Länge nach in dem Kegelrad W bewegen, sich aber in demselben nicht drehen; man erreicht dies durch einen gewöhnlichen Keil. Die Welle V wird durch einen Kragen f und einen horizontalen Hebel g gehoben und gesenkt.
Die eigentliche Vorrichtung zur Zuführung der Borsten, Haare oder Fasern zu der Besetzvorrichtung besteht aus dem Trichter h, Fig. i, 2 und 3, der Speisewalze i, der Drehwelle j, der verticalen Gleitstange k, der Kurbel /, der Stange m, der Feder η und den Curvenscheiben pp. Die Walze i ist mit zwei Reihen gekrümmter oder schief gestellter Sporne oder Zähne 75, Fig. 6, versehen. Die Zähne sind in einer der Drehungsrichtung der Walze entgegengesetzten Richtung schief gestellt und gehen durch längliche Schlitze r in der oberen Seite des Trichters. Die Welle j ist in den oberen Enden der Stangen k montirt und mit zwei aufwärts ragenden Fingern t versehen, welche durch entsprechende Schlitze u in der unteren Seite des Trichters hindurchgehen. Die Stangen k sind an ihren unteren Enden mit zwei Stiften ν versehen, Fig. 2, die mit Daumen 2, Fig. 9, auf den Scheiben ρ in Eingriff stehen, wodurch die Finger t veranlafst werden, in die Schlitze u einzutreten. Die Finger werden aus den Schlitzen herausgezogen, wenn die Stangen herabfallen, nachdem die Stifte ν an den Daumen vorbeigegangen sind. Die Stange m ist mit einem Ansatz n> versehen , Fig. ι, der mit einem Stift y auf der Stange \ in Eingriff steht; diese Stange ^ wird durch die Scheibe ρ bethätigt. Ein Hebel 3, Fig. 2, ist auf der Welle der Walze i drehbar und mit einem Sperrrad und einer Sperrklinke 4, Fig. 2, versehen, um die Walze intermittirend zu drehen.
Der Hebel .3 wird durch die Querstange 5, Fig. 6, bethätigt. Die. Gröfse der Bewegung des Hebels wird durch die stellbare Stange 6, Fig. 2, regulirt, welche einen Anschlag 7 trägt. Auf letzterem ruht der Hebel, wenn er bis zu seiner tiefsten Stellung herabgegangen ist.
Die Vorrichtung zur Zuführung des Befestigungs- oder Bindedrahtes zur Besetzvorrichtung besteht aus einem horizontal angeordneten Hebel 8, Fig. 6, der bei 9 drehbar ist und eine gewöhnliche Zuführungszange 10 trägt, welche den Draht fafst, um ihn zur Schneidvorrichtung vorwärts zu ziehen, und ihn beim Zurückgehen freiläfst, um ihn an einer anderen Stelle wieder zu fassen. Der Hebel8 wird durch den gekrümmten Hebel 11, Fig. 2, bethätigt, der bei 12 drehbar ist und durch einen Daumen 13 der Scheibe ρ in Bewegung gesetzt wird.
Eine Feder 14 hält das untere Ende des Winkelhebels in Berührung mit der Scheibe.
Die Vorrichtung zum Abschneiden des Bindedrahtes besteht aus dem festen Stempel, Fig. 7, und dem beweglichen Stempel 16, Fig. 8. Der Unterstempel 15 ist in dem verticalen Rohr oder der Besetzpfanne 17 angeordnet und mit einem Loch versehen, durch welches der Draht in die Pfanne eintritt.
Die Besetzvorrichtung, welche zum Eindrücken der Haare, Borsten oder Fasern in die vorgebohrten Löcher dient, besteht aus dem verticalen Rohr oder der Besetzpfanne 17, Fig. 3 und 8, die am Querkopf 19 befestigt ist, der in passenden Führungen im Maschinen-
gestell durch die Stangen 20 und Führungsnuthen 21, Fig. 9, auf den Scheiben ρ vertical bewegt wird. Der Oberstempel 16 ist an der Querstange 5 befestigt und wird durch die Scheiben ρ. und die Stangen Z bethätigt.
Die Vorrichtung, um die Werkstücke in verticaler Richtung gegen die Besetzvorrichtung einzustellen, besteht an jedem Ende der Maschine aus einer Schraube 22, Fig. 1 und 3. Das obere Ende der Schraube läuft. in einer Mutter 23, die am Gestell festgemacht ist, und das untere Ende läuft in Bügeln 24, die an der verticalen Gleitplatte oder Stange U befestigt sind. Diese Gleitplatte U ist, wie früher erwähnt, mit den Gleitstangen P, Stangen O und dem Bett F verbunden.
Die Verbindung der Bohr- und Besetzvorrichtung mit der Schablone geschieht in der Weise, dafs sie in gegenseitiger Uebereinstimmung bewegt werden können, und besteht aus der Welle 25, Fig. 1, der Stange 26. die am äufseren Ende der Welle und am Hebel L, Fig. 5, befestigt ist, und aus der Stange 27, die in der Mitte dieser Welle und am Hebel g befestigt ist, Fig. 11. Die Welle 25 ist verlängert und hat am inneren Ende einen aufwärts gerichteten Arm 28, Fig. 1, der die Klaue 29 auf der Antriebswelle B bethätigt. Diese gelangt mit der Riemscheibe C in Eingriff; die Riemscheibe läuft lose auf der Welle B, bis sie durch die Klaue mit ihr verkuppelt wird, Fig. 4.
Die Vorrichtung zur Einstellung der Bohrvorrichtung gegen die Schablone in horizontaler Richtung besteht aus den Stangen 30, Fig. ι und 4, die an dem äufseren Ende mit Kurbeln 31 versehen sind und am inneren Ende Gewinde 32 tragen. Diese Gewinde laufen in Bügeln 33 am beweglichen Rahmen 34, Fig. 1, ■ in welchem die Bohrspindel gelagert ist.
Die Vorrichtung zum Abstellen der Bohr- und Besetzvorrichtung besteht aus dem horizontal angeordneten Hebel 35, Fig. 2 und 9, der bei 36 am Gerüst der Maschine drehbar ist und dessen freies Ende 37 auf dem Umfang der Scheibe ρ ruht. Der Hebel wird durch den Daumen 38 dieser Scheibe bethätigt. Das innere Ende des Hebels ist mit einer verticalen Gleitstange 39 versehen, die sich auf dem Gerüst der Maschine bewegt und einen Schlitz 40 trägt, in welchen der Stift 41 eingreift, Fig. 2. Dieser Schlitz hat einen senkrecht auf ihm stehenden Zweigschlitz 42, der in Verbindung mit dem Stift 41 eine Auflage für die Stange 39 bildet. Das obere Ende von 39 steht mit dem Hebel L in Eingriff und hebt ihn empor.
W7enn sich der Hebel L unten befindet und die Stange K in eines der Löcher in der Schabionenwalze D eintritt, die Bohrspindel V niedergedrückt ist und die Kröpfe 43 und 44 der Drehwelle 25 oben sind, wenn ferner die Klaue 29 mit der Riemscheibe C in Eingriff steht, der Stift 41 sich im Schlitz 42 befindet und das freie Ende 37 des Hebels 35 mit der Scheibe ρ in Berührung steht, also mit einem Worte, die Maschine in Gang ist, so wird, wenn nun der Daumen 38 den Hebel 35 fafst, das Ende 37 dieses Hebels niedergedrückt, die Stange 39 wird gehoben, der Hebel L und die Stange K werden emporgestofsen, die Stange 26 wird niedergedrückt, die Welle 25 wird gedreht und die Kurbeln oder Kröpfe 43 und 44 heruntergedreht, die Stangen 27 und der Hebel 9 bewegen sich, so dafs sie die Spindel V heben und die Klaue 29 aufser Eingriff mit der Antriebsscheibe C setzt. Hierdurch wird die Thätigkeit der Bohr- und Besetzvorrichtung aufgehalten.
Die Curvenscheiben sind auf einer an einem Ende der Maschine horizontal gelagerten Welle 45 angebracht und mit einem Zahnrad 46 versehen, das mit dem Getriebe 47 auf der Antriebswelle -B in Eingriff steht.
Bei der Anwendung wird die vorliegende Maschine in folgender Weise eingestellt.
Der Rahmen, welcher die Bohrspindel trägt, die mit einem passenden Bohreisen versehen ist, wird der Länge nach auf dem Gerüst der Maschine bewegt, und zwar vermittelst der Stange 30 und der Kurbel 31, Fig. 3 und 4, bis der Abstand zwischen der Mitte des Bohreisens und der Mitte der Besetzpfanne 17 dem Umfange der Schablonenwalze D entspricht.
Der Streifen oder das Werkstück I wird dann auf das Bett F der Maschine gelegt, indem es unter der Schablonenwalze hindurchgeschoben wird, welche gleichfalls als eine der Zuführungswalzen dient, bis das innere Ende um eine Strecke über die Bohrspindel hinausgeht, welche dem Endrande der Bürste entspricht. Das Werkstück, wird dabei durch Schrauben 50 und Streifen 51, Fig. 5, seitlich centrirt oder eingestellt.
Die Schablonenwalze wird dann gedreht, bis das Ende der Stange K, Fig. 1, in der Furche 55 oder der ersten Furche vor der leeren Stelle 56 auf dieser Walze ruht. Diese Furche ist nach der Zeichnung der Schablone mit nur einem Loch 57, Fig. 5, versehen. Die Klemmschrauben / werden dann herabgedreht, bis die Schablonenwalze auf den Streifen drückt. Die Curvenscheiben ρ werden gleichfalls so weit gedreht, dafs die Besetzpfanne bis zum tiefsten Punkte herabgedrückt wird.
Das Bett F wird hierauf durch die Schrauben 22, Fig. 3, gehoben, bis das untere Ende der Besetzpfanne 17 um die Dicke des Streifens / von dem Bett absteht, und die Druckstangen 52 werden durch die Schrauben 49
in lose Berührung mit dem Streifen gebracht, oder so, dafs der Streifen frei unter den Stangen hindurchgeht, aber gleichzeitig durch die Wirkung der Bohr- und Besetzvorrichtungen nicht gehoben werden kann.
Die Borsten, Haare oder Fasern, die zu einer entsprechenden Länge geschnitten und auch sonst passend vorbereitet wurden, werden dann in den Trichter h, Fig. 3, gefüllt, horizontal gelegt und in der Mitte des Trichters angeordnet; dies letztere geschieht durch die losen Führungen 53 und Klemmschrauben 54, die zur Einstellung der Führungen dienen.
Die Gleitstange 6 und der Stift 7, Fig. 2, werden so eingestellt, dafs der Hebel 3 sich hinreichend weit bewegen kann, um die Walzen zu veranlassen, sich so zu drehen, dafs sie der Besetzvorrichtung die erforderliche Quantität Borsten zuführen.
Man treibt nun die Riemscheibe Y, Fig. 5, an, und das Bett F wird durch das Handrad T seitlich bewegt, bis die Stange K in das Loch 57 in der Schablonenwalze fällt. Das freie Ende des Hebels L, an dem diese Stange drehbar befestigt ist, wird durch die Feder 58 herabgedrückt und das entgegengesetzte Ende desselben gehoben, zieht die Stange 26 mit, dreht die Welle 25 und zieht hierauf auch die Stange 27, wodurch das innere Ende des Hebels g, Fig. 3, niedergedrückt wird. Gleichzeitig wird die Spindel V niedergedrückt und ihr Bohreisen gelangt mit dem Streifen J in Berührung und bohrt das Loch 59, Fig. 10, das dem Loch 57 in der Schablonenwalze entspricht. Nachdem das erste Loch, wie beschrieben, gebohrt worden ist, wird der Hebel L gehoben, welcher die Stange K aus dem Loch 57, Fig. 5, und das Bohreisen aus dem Loch 59, Fig. 10, im Streifen / zieht. Das Bett F wird nun durch das Handrad T, Fig. 5, seitlich bewegt, bis die Spitze der Stange K in eine der Nuthen N in der Schablonenwalze eintritt. Die Walze wird dann durch den Hebel G, Fig. 1, und durch Vermittelung des Sperrrades zurückgedreht, bis die Spitze der Stange der nächsten Längsfurche in dieser Walze gegenübersteht, oder gegenüber jener Furche, welche unmittelbar vor derjenigen liegt, in welcher sich das Loch 57 befindet.
Das Bett F wird nun seitlich bewegt, bis die Stange K in das erste Loch in der Furche eintritt, und das Bohren eines zweiten Loches im Werkstück wiederholt sich in wesentlich derselben Weise, wie dies bereits beschrieben wurde.
Nachdem alle die Löcher, die für eine Bürste nothwendig sind, oder eine Anzahl von Löchern, die der Anzahl der Löcher in der Schablonenwalze gleich ist, im Werkstück gebohrt worden ist, wie dies bei 60, Fig. 10, dargestellt ist, wird das Bett seitlich bewegt, bis die Spitze der Stange K in eine der Nuthen JY eintritt. Hierauf wird die Schablonenwalze vermittelst des Hebels G gedreht, bis die Stange wieder der Furche gegenübersteht, in welcher sich das Loch 57 befindet.
Es wird nun die Scheibe C angetrieben und das Bett F seitlich bewegt, bis die Stange K in das Loch 57 eintritt.
Hierauf drückt die Feder 58 das äufsere freie Ende des Hebels L herab, zieht die Stange 26 hinauf, drückt die Spindel V herab und bringt die Kupplungsklaue 29, Fig. 4, in Eingriff mit der Riemscheibe C.
Da die Kupplungsklaue mit der Riemscheibe C in Eingriff steht, so wird die Welle B in Drehung versetzt und überträgt die Bewegung durch das Getriebe 47 und das Zahnrad 46 auf die Welle 45 und auf die Curvenscheibe p.
Da sich nun das zuerst gebohrte Loch 59 des Werkstückes / direct unter der Besetzpfanne 17, Fig. 3, befindet und die Scheiben ρ sich drehen, so werden die Stifte v, Fig. 2, der Gleitstangen k in Berührung mit den Daumen 2 auf den genannten Scheiben kommen, die Finger t auf der Welle j in den Schlitzen u treten in den Boden des Trichters h, dabei gehen die Finger nach aufwärts durch die Borsten im Hals des Trichters. Gleichzeitig wird die Welle j gehoben, indem die Führungsnuth 21 der Scheiben p, Fig. 9, auf die Stifte 64 in den Stangen 20 einwirkt; hierdurch werden die Stangen veranlafst, herabzugehen, und die Besetzpfanne wird mit dem Werkstück I in Berührung gebracht.
Wenn die Scheiben fortfahren, sich zu drehen, wird der Stift -jr, Fig. 3, auf der Stange \ mit der Schulter w unter der Stange in in Berührung kommen, die Stange vorwärts ziehen und die Welle j, Fig. 3, zwingen, sich in der Richtung gegen die Pfanne 17 etwas zu drehen. Nachdem die Finger t durch die Borsten im Hals des Trichters nach aufwärts gegangen sind, wobei die Welle j, wie beschrieben, etwas gedreht worden ist, wird jener Theil der Borsten, der sich vor den Fingern befindet, oder eine hinreichende Menge derselben, um ein Borstenbüschel der Bürste zu bilden, aus dem Trichterhals hinaus in die Besetzpfanne 17 geschoben und quer über den Weg des Stempels oder Kolbens 16 oder das verticale Loch in der Pfanne, durch welches sich der Stempel bewegt, gelegt, dabei ist der Kolben gehoben.
Der Daumen 13, Fig. 2, auf der Scheibe ρ kommt nun mit dem unteren Ende des Hebels 11 in Berührung, indem er ihn zwingt, den Zuführungshebel 8 zu bewegen, um den Draht 61, Fig. 7 und 8, nach vorwärts in die
Pfanne 17 durch das Loch 62 in dem Unterstempel 15 über die Borsten 63 zuführen, die sich in diesem Augenblicke in der Pfanne 17 befinden.
Nachdem der Draht, wie beschrieben, über die Borsten in die Pfanne 17 geführt worden ist, wird der Stempel 16 durch die Scheiben j> unter Mitwirkung der Stange Z bethätigt und geht herab, wirkt abscheerend und schneidet in Verbindung mit dem Unterstempel 1 5 jenen Theil des Drahtes ab, der sich in der Pfanne befindet. Der Stempel 16 kommt dann bei der Fortsetzung seiner Abwärtsbewegung mit den Borsten 63 in Berührung und preist dieselben in das Loch des Werkstückes (dem Bürstenrücken) herab. Dabei wird das Borstenbüschel durch den Stempel zusammengebogen oder gelegt, sowie es durch die Mündung 65, Fig. 3, der Pfanne geht, bevor es noch in das Loch des Werkstückes eintritt.
Ein Schlitz 66, Fig. 7, wird am rückwärtigen mittleren Theile der Pfanne 17 hergestellt, um die Borsten aus dem Hals des Trichters h aufzunehmen; der Schlitz hat den Durchmesser des Loches 65, das die Mündung der Pfanne bildet, zur Breite, und seine Länge erstreckt sich seitlich über die ganze Breite der Pfanne oder von 67 bis 6γ.
Der Stempel 16, Fig. 3, besteht aus einem dünnen, schmalen Metallstreifen, der nur wenig breiter ist als der Schlitz 66 und sich in die seitlichen Schlitze 68 erstreckt.
Der Draht 61 erstreckt sich auch über die Borsten 63 hinaus in diese Seitenschlitze, so dafs, wenn er, wie beschrieben, vom Stempel abgeschnitten wird, das abgeschnittene Stück gröfser ist als der Durchmesser der Mündung 65 in der Pfanne und des Loches 59 im Werkstück.
Wenn nun Draht und Borsten durch den Stempel in das Loch 59 gedrückt werden, so \verden die Enden des Drahtes aufgebogen oder mit den Seitenwänden des Loches in Berührung kommen, und zwar in der Weise, dafs der Draht in der Mitte etwas nach abwärts gebogen ist. Wenn dann die Borsten den Boden des Loches erreichen und durch den Stempel zusammengedrückt werden, so wird der Draht gerade gerichtet, wobei seine Enden in die Seitenwände des Loches eindringen und das Borstenbüschel in seiner Lage festhalten.
Nachdem das Borstenbüschel in das Loch gezwängt worden ist, wie dies vorstehend beschrieben wurde, setzen die Scheiben ihre Drehung fort, heben die Stangen Z und ziehen den Stempel aus dem Loch, und die Führungsnuthen 21, die auf die Stangen 20 einwirken, werden die Besetzpfanne heben, indem sie dieselbe von dem Büschel entfernen, das bereits im Werkstück befestigt ist; dies ist zugleich die Vorbereitung zum Einschieben eines anderen Büschels, .das im wesentlichen in derselben Weise vorgenommen wird.
Nachdem der Stempel und die Besetzpfanne gehoben worden ist, wie dies oben angegeben wurde, setzt die Scheibe ρ ihre Drehung fort und bringt den Daumen 38, Fig. 9, in Berührung mit dem Ende 37 des Hebels 35, Fig. 2 (dabei befindet sich der Stift 41, Fig. 2, im Schlitz 42), und hebt die Gleitstange 39. Hierdurch wird der Hebel L, Fig. 4 und 5, veranlafst, auf die Stange 26 einzuwirken, die Welle 25 hebt die Bohrspindel V und rückt die Klaue 29 aus der Riemscheibe C aus.
Wenn die Klaue 29, Fig. 3 und 4, ausgerückt und die Bohrspindel V gehoben worden ist, wie dies beschrieben wurde, der Stift 41 sich im Querschlitz 42 befindet und die Stange 39 gehoben ist, wird die Schablonenwalze wieder eingestellt, bevor ein zweites Loch gebohrt wird; diese Einstellung geschieht durch den Hebel G und durch seitliche Bewegung des Bettes, wie dies vorstehend beschrieben wurde.
Die Stange 39, Fig. 2, wird dann durch den Tritt 69 zurückgeschoben, der auf das untere Ende der Stange 39 wirkt, um den Stift 41 aus dem Querschlitz 42 hinaus in den verticalen Schlitz 40 zu führen.
Hierdurch kann die Stange 39 fallen, worauf das Bett F wieder seitlich bewegt wird, um die Stange K in eines der Löcher der Musterwalze zu bringen, und die Operation des Bohrens und Besetzens eines anderen Loches des Werkstückes wird wiederholt.
Es ist klar, dafs der Umfang der Schablonenwalze gleich ist einem Theile des Werkstückes oder der Länge der Bürste, ebenso ist klar, dafs durch Wechseln der Schablone irgend ein Muster der Bürste erzeugt werden kann, indem die Schablonenwalze oder die Löcher in derselben verändert werden. ,
Die Maschine kann auch für »eingefafste Bürsten« verwendet werden, indem man einen Kitt statt des Drahtes zur Befestigung der Borstenbüschel in den Löchern verwendet.
Der Kitt wird zu dem Zwecke durch passende Mittel in die Löcher eingeführt.
Es ist indessen klar, dafs, wenn die Maschine für diese Art von Bürsten verwendet wird, die Drahtzuführungs - und Schneidvorrichtungen ausgelassen werden können. Der Erfinder beschränkt sich jedoch weder auf die Anwendung des Drahtes, noch des Kittes zur Befestigung des Borstenbüschels.
Statt eines Trichters und einer Vorrichtung für die Zuführung der Borsten, Haare oder Fasern zur Besetzvorrichtung können deren zwei verwendet werden, wenn man dies
wünscht, wobei noch die anderen Mechanis-■ men, um sie in Thätigkeit zu setzen, hinzugefügt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    In einer Maschine zur Herstellung von
    Bürsten:
    ι. Die Vorrichtung zur Zuführung des Arbeitsstückes / zu den Bohr- und Besetzvorrichtungen, gekennzeichnet durch die Verbindung der Walzen D und E, des Bettes F und des auf der Achse der Walze D drehbaren und mit Sperrrad H und Sperrklinke verbundenen Hebels G, wobei die Druckschraube J die Walze D gegen das Arbeitsstück andrückt.
    2. Die Schablone zur Bestimmung der Lage der Löcher für die Borstenbüschel im Arbeitsstück /, gekennzeichnet durch die Verbindung der mit Längsfurchen M und Nuthen N versehenen Schablonenwalze D, des Hebels G, der Feststellungsstange K und des Hebels L, wobei die Furchen M der Walze D dem Bürstenmuster entsprechend bei α gelocht und ein Theil dieser Walze dem nicht zu bohrenden Theile des Arbeitsstückes entsprechend ungelocht ist
    3. Die Vorrichtung zur seitlichen Verschiebung des Arbeitsstückes in Bezug auf die Schablone, bestehend aus den mit dem Bett F verbundenen Verticalstangen O O, die mit den horizontalen Gleitstangen P versehen sind, welche sich auf Schienen an der Verticalplatte U vor- und rückwärts bewegen und eine Zahnstange Q. im Eingriff mit dem Zahnrade R auf der durch Handrad T drehbaren Welle S1 haben.
    4. Die Zuführungsvorrichtung für die Borsten, gekennzeichnet durch die Anordnung der Speisewalze z, deren nach rückwärts gekrümmte Zähne 75 durch den Schlitz r in den Trichter h eintreten und infolge der durch Hebel 3, Sperrrad und Sperrklinke 4 von der Stange \ und Scheibe ρ aus hervorgerufenen unterbrochenen Drehung die in den Trichter eingefüllten Borsten verschieben, sowie der auf der Welle j sitzenden und durch Schlitze u in den unteren Trichterhals eintretenden Finger t, welche durch die als Lagerung für die Welle j dienenden und auf der Curvenführung 2 der Curvenscheibe ρ aufliegenden Stangen k auf und ab und infolge der von der Stange m · auf die Welle j übertragenen Drehbewegung vorwärts bewegt werden, um die zur Bildung eines Bündels erforderliche Borstenmenge in die Besetzröhre 17 unter den Kolben 16 zu ziehen.
    6. Die Zuführungsvorrichtung für den Bindedraht, gekennzeichnet durch die Verbindung der Zuführungsstange 10 und des durch den Winkelhebel 11 bewegten Hebels 8, wobei der Hebel 11 mit seinem einen Arm auf dem Umfang der Scheibe ρ aufliegt und durch deren Daumen 13 in Thätigkeit gesetzt wird.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT31395D Maschine zur Herstellung von Bürsten Expired - Lifetime DE31395C (de)

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