DE3136575A1 - Ein- oder zweikomponentendiazotypiematerial - Google Patents
Ein- oder zweikomponentendiazotypiematerialInfo
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
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- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Ein- oder Zweikomponentendiazotypiematerial mit wesentlich verbesserter Lichtstabilität. Dies wird dadurch erreicht, dass dem Diazosystem Cu(II)-Salze organischer Carbonsäuren als Ausbleichinhibitor zugesetzt werden. Diese Kupfersalze sind leicht zu synthetisieren und beeinflussen die sensitometrischen Eigenschaften in keiner Weise.
Description
Die Erfindung betrifft ein Diazotypiematerial mit verbesserter Lichtstabilität der Bildfarbstoffe.
Die Bildfarbstoffe von Diazotypiematerialien sind durch die Bestrahlung am Lesegerät und durch Dupliziervorgänge von Diazomaterialien auf Diazomaterialien einer erheblichen Belastung unterworfen. Deshalb ist außer der Aufrechterhaltung aller anderen wesentlichen Eigenschaften wie Empfindlichkeit, Auflösungsvermögen, Kupplungsaktivität und Duplizierfähigkeit, die Lichtstabilität der Bildfarbstoffe ein wesentlicher Parameter leistungsfähiger Diazosysteme.
Es ist im begrenztem Maße möglich, durch geeignete Substitution an Diazonium- und/oder Kupplerkomponente die Ausbleichbeständigkeit der gebildeten Azofarbstoffe zu verbessern. Dabei ist jedoch bei relativ hohem Syntheseaufwand der Wirkungsgrad gering.
Es hat sich deshalb als günstiger erwiesen, dem Diazosystem bestimmte Verbindungen zuzusetzen, die das Ausbleichen unter den Bedingungen der Lese- und Belichtungsgeräte zurückdrängen. Dabei müssen diese Ausbleichinhibitoren mehrere Nebenbedingungen erfüllen, wie Systemverträglichkeit, geeignetes Absorptionsmaximum (möglichst kurzwelliger absorbierend als die Diazokomponente), Stabilität im Verarbeitungsprozeß und gute Zugänglichkeit. Bisher wurden als Zusätze sterisch gehinderte Phenole (DE-PS 1 772 981), Ethylendiamine (DE-AS 1 797 322) und 3-Anilinopyrazole (DD-WP G 03 c/221 629) eingesetzt. Der Nachteil dieser Verbindungen besteht in der relativ geringen Wirkung und zum Teil in dem hohen Syntheseaufwand, der für die Darstellung der Substanzen notwendig ist. Phosphorsäureanilide (DD-WP G 03 c/222 062) lassen sich relativ leicht herstellen, verschlechtern aber die Duplizierfähigkeit. Allen bisher beschriebenen Verbindungen ist immanent, dass sie die Lichtstabilität nur bis zu einer Zeit aufrechterhalten bis sie selbst zerstört sind.
Ziel der Erfindung ist es, die Lichtstabilität von Diazomaterialien wesentlich zu verbessern.
Die bisher zur Erhöhung der Lichtstabilität verwendeten Verbindungen haben den Nachteil, dass sie in ihrer Wirkung auf längere Zeit bezogen zu gering sind.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, Zusätze zum Diazotypiematerial zu finden, die die Bildfarbstoffe so stabilisieren, dass auch bei Lichteinwirkung von mehreren Stunden keine oder nur geringe Ausbleicheffekte auftreten. Dabei sollen alle anderen Eigenschaften des Materials beibehalten werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, indem das Ein- oder Zweikomponentendiazotypiematerial mit Ausbleichinhibitor ein oder mehrere Cu(II)-Salze organischer Carbonsäuren enthält.
Es können Cu(II)-Salze organischer Carbonsäuren wie z.B. unverzweigt gesättigte aliphatische Monocarbonsäuren (Caprinsäure), verzweigt gesättigte aliphatische (Methyl-ethylessigsäure), unverzweigt ungesättigte aliphatische (Propiolsäure), verzweigt ungesättigte aliphatische (Methacrylsäure), aromatische (Salicylsäure), araliphatische (Mandelsäure), cyclisch aliphatische (Cyclohexancarbonsäure), heterocyclische (Isonicotinsäure), gesättigte aliphatische Dicarbonsäuren (Adipinsäure), ungesättigte aliphatische (Maleinsäure), aromatische (Phthalsäure), Hydroxycarbonsäuren (Milchsäure), Halogencarbonsäuren (kleines Alpha, kleines Beta-Dichlor-propionsäure), Ketosäuren (Benztraubensäure) und Tricarbonsäuren (Zitronensäure) verwendet werden. Die Cu(II)-Salze sind synthetisch leicht zugänglich (Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, Bd. Cu) und führen beim Einsatz als Inhibitoren zu einer beträchtlichen Steigerung der Lichtechtheit der Diazomaterialien. Sie zeigen eine gute Systemverträglichkeit, so dass alle anderen Forderungen an ein Diazosystem wie Duplizierfähigkeit, thermische Stabilität und Empfindlichkeit voll erfüllt werden.
Die Kupfersalze werden zur Herstellung einer Diazotypiegießlösung mit einem Diazoniumsalz, einer Stabilisatorsäure und gegebenenfalls mit einem oder mehreren Kupplern vermischt und anschließend in einer Polymerlösung gelöst. Diese Gießlösung wird dann auf einen Schichtträger aufgetragen.
Geeignete Diazoniumsalze sind unter anderem 2-Aminobenzendiazonium-, 4-Aminobenzendiazonium-, 4-Thiobenzendiazoniumsalze und Phenylendiamine. Als Kuppler eignen sich alle bekannten, die in o-Stellung eine Hydroxygruppe enthalten, wie z.B. 2-Hydroxy-3-naphthamide, 2,3-Dihydroxynaphthaline, Resorcin oder kleines Beta-Naphthol. Als Bindemittel sind Cellulosederivate, Vinylpolymere, Copolymere des Vinylchlorids und Vinylacetats, Polystyrole, Mischpolymere aus Alkylacrylaten und Acrylsäure, Polyethylenoxide verwendbar. Weiterhin kann das Material noch die üblichen Zusätze wie Stabilisatorsäure, Entwicklungsbeschleuniger und Weichmacher enthalten.
Trägermaterialien für die lichtempfindliche Schicht können Polymerfolien aus z.B. Polyethylenterephthalat, Cellulosetriacetat, Papier, Transparentpapier, Glas und Metall sein.
Ausführungsbeispiel
In 1000 ml einer 10 %igen Celluloseacetatlösung wird ein Diazosystem aus 4,5 mal 10[hoch]-2 mol Diazoniumsalz, 5,3 mal 10[hoch]-2 mol Kuppler, 1,7 mal 10[hoch]-2 mol p-Toluolsulfonsäure und 10[hoch]-3 bis 10[hoch]-1 mol Cu(II)-Salze einer organischen Carbonsäure gebracht. Dieses wird auf 10-15 m[hoch]2 Polyethylenterephthalatunterlage vergossen, wobei man einen transparenten Film erhält. Der Bildfarbstoff wird durch Entwickeln im basischen Medium erzeugt und 15 h einem Xenotest unterworfen. Die Ergebnisse sind der Tabelle zu entnehmen. Als Diazoniumsalze wurden eingesetzt:
(I) 2,5-Diethoxy-4-morpholino-benzen-diazoniumtetrachloroborat
(II) 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-benzen-diazoniumtetrachlorozinkat
als Kuppler
(1) 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-o-anisidid
(2) 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-[2,4-dimethoxy-5-chloranilid]
(3) 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-[2-methyl-4-chloranilid]
(4) 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-[2-methyl-4-methoxyanilid]
(5) 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-[2-methyl-3-nitroanilid]
(6) Resorcin
(7) kleines Beta-Naphthol
Tabelle Seite 7 bis Seite 9 |
Claims (4)
1. Ein- oder Zweikomponentendiazotypiematerial mit Ausbleichinhibitoren, gekennzeichnet dadurch, dass es als Ausbleichinhibitor ein oder mehrere Cu(II)-Salze organischer Carbonsäuren enthält.
2. Ein- oder Zweikomponentendiazotypiematerial mit Ausbleichinhibitoren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, dass es als Ausbleichinhibitor ein oder mehrere Cu(II)-Salze organischer Monocarbonsäuren enthält.
3. Ein- oder Zweikomponentendiazotypiematerial mit Ausbleichinhibitoren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, dass es als Ausbleichinhibitor ein oder mehrere Cu(II)-Salze organischer Dicarbonsäuren enthält.
4. Ein- oder Zweikomponentendiazotypiematerial mit Ausbleichinhibitoren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, dass es als Ausbleichinhibitor ein oder mehrere Cu(II)-Salze organischer Tricarbonsäuren enthält.
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- 1981-12-16 GB GB8137854A patent/GB2093205B/en not_active Expired
Patent Citations (2)
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DE1772981U (de) | 1957-03-11 | 1958-08-21 | Ver Westdeutsche Waggonfab | Hubstapler. |
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Also Published As
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NL8104757A (nl) | 1982-07-16 |
GB2093205A (en) | 1982-08-25 |
GB2093205B (en) | 1984-05-02 |
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