DE3136499A1

DE3136499A1 - Landminenschnellraeumgeraet

Info

Publication number: DE3136499A1
Application number: DE19813136499
Authority: DE
Inventors: Gerhard 3436 Hess.-Lichtenau Behle; Wolfgang 3502 Vellmar Birke; Heinz Ing.(grad.) 3501 Naumburg Ewald; Jürgen Dipl.-Ing. 3507 Baunatal Massmann
Original assignee: Thyssen Industrie AG
Current assignee: ThyssenKrupp Technologies AG
Priority date: 1981-09-15
Filing date: 1981-09-15
Publication date: 1983-03-31
Also published as: FR2512944A1; SE8205129L; GB2106045A; SE451883B; SE8205129D0; FR2512944B1; DE3136499C2; GB2106045B

Description

THYSSEN INDUSTRIE Essen , den 10.09.81

AKTIENGESELLSCHAFT . £. PK 2921

Blatt /

Lanciminenschnellräumgerät

Ein bekanntgewordener Vorschlag sieht vor, den Tragarm für die Gabel der Räumwellen auf einem Schlitten zu befestigen, der in Schienen geführt ist, die mit entsprechenden Halterungen auf dem Dach des Wannengehäuses paralell zur Fahrzeuglängsachse angebracht sind.

In der Transportstellung befindet sich der Schlitten mit seinem Tragarm über dem Fahrzeugheck, wobei mit einer Schwenkeinrichtung die Gabel mit den Räumwellen in den Bereich oberhalb des Fahrzeuges schwenkbar ist.

. · In der Räumstellung befindet sich der Schlitten über dem Fahrzeugbugbereich. Der Antrieb der Räumwellen erfolgtbei dem bekanntgewordenen Vorschlag hydrostatisch, wobei die zwischen Ölpumpe und Ölmotor erforderlichen Verbindungsrohre und Schläuche erhebliche Längen aufweisen, um den großen Verschiebeweg zwischen Transportstellung und Räumstellung zu überbrücken.

Nachteilig bei dem vorgenannten Vorschlag ist, daß bedingt durch die sehr langen Verbindungswege zwischen Ölpumpe und Ölmotor hohe Übertragungsverluste unvermeidbar sind, und daß die außenliegenden Schlauchleitungen nicht oder nur mit großem Aufwand splittersicher verlegt werden können. Als nachteilig sind gleichermaßen der große Gewichtsaufwand für die Schienen, die Gefahr des Verklemmens des Schlittens in den Schienen bei Fahrzeugverwindungen und eine geringe Steifigkeit in der Verbindung zwischen Schlitten und Schiene bei der Übertragung der auf das Fahrzeug abzusetzenden Räumkräfte anzusehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Gerät der Eingangs "* genannten Art unter Erfüllung der Forderung nach einer Unterbringung der Räumwellen in Transportstellung oberhalb des Fahrzeugs die Verbindung zwischen den Räumwellen und dem Fahrzeug möglichst starr und unempfindlich gegen Verwindungen des Wannengehäuses und den Antriebsstrang für den Räumwellenantrieb möglichst geschützt unterzubringen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.

THYSSEN INDUSTRIE Essen, den 10.09.81

AKTIENGESELLSCHAFT „ 7 . PK 2921

Blatte

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausbildung des Landminenräumgerätes bestehen darin, daß die aus dem Räumbetrieb herrührenden Kräfte und das Gewicht der Räumvi/ellen mit lediglich nur drei Gelenken mit verwendungssteifen Bauteilen in einen verwindungsunempfindlichen Bereich des Wannengehäuses aufgenommen werden, und daß der Antriebsstrang zum Antrieb der Räumwellen vor äußeren Einflüssen geschützt verlegt ist, wobei mit einer kurzen und ge-

drungenen Bauweise der Trageinrichtung Gewichtseinsparungen möglich sind, die dem Fahrverhalten des Gerätes in Transportstellung zugute kommen. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Landminenschnellräumgerätes, mit einem teilweise dargestellten gepanzerten Kettenfahrzeug, wobei die Räumwellen in Räumstellung stehen;

Fig.2 eine Ansicht von oben auf ein Gerät gemäß Fig. 1, wobei die Räumwellen in Räumstellung stehen und zusätzlich in der Transportstellung oberhalb des Fahrzeugs dargestellt sind;

Fig. 3 eine Vorderansicht des Gerätes gemäß Fig. 1 mit Räumwellen in Transportstellung;

Das als Ausführungsbeispiel in Fig. 1 und 2 dargestellte Landminenschnellräumgerät besteht im wesentlichen aus dem gepanzerten Kettenfahrzeug mit dem Wannengehäuse 1, den Räumwellen 2, der Gabel 3 mit der Räumwellenlagerung, dem Zwischengehäuse 4 und dem rechtwinklig abgewinkelten hohlen Tragarm 5. Der hohle Tragarm 5 ist um senkrechte Drehachse 6 im Bugbereich des Wannengehäuses drehbar und arretierbar gelagert. Im Ausführungsbeispiel ist die Drehachse 6 in Vorwärtsfahrtrichtung A nach rechts versetzt zur Fahrzeuglängsachse 7 angeordnet.

THYSSEN INDUSTRIE Essen, den 10.09.81

AKTIENGESELLSCHAFT Y PK 2921

Blatt fS

Der Antrieb des Tragarms 5 um die senkrechte Drehachse 6 erfolgt durch ein Doppelschneckengetriebe 8 und einen im Wannengehäuse 1 untergebrachten, nicht ,': dargestellten, hydraulischen oder elektrischen Motor für den in Fig. 2 mit j Winkel Λ gekennzeichneten Schwenkbereich zwischen Räumstellung und Transport-

* stellung. In dem in freien Ende des im Ausführungsbeispiel zweimal abge-

α winkelten Tragarm 5 ist das Zwischengehäuse 4 um die Drehachse 9 drehbar und . i arretierbar gelagert, wobei der Antrieb über ein Doppelschneckengetriebe 10 mit einem hydraulischen oder elektrischen Motor 11 ₍erfolgt. Dieser Antrieb dient zur Erzeugung einer Verkantungsbewegung der in Normalstellung waagerecht ' angeordneten Räumwellen 2. Im Zwischengehäuse 4 ist die Gabel 3 um die Dreh-.■■; achse 12 drehbar und arretierbar gelagert, wobei der Antrieb über ein Doppelschneckengetriebe 13 und einen hydraulischen oder elektrischen Motor 14 er- ^!. folgt. Die Drehung der Gabel 3 um die Drehachse 12 ergibt die Elevationsbe-ι*. wegung für die Räumwalzen 2 als Zustellbewegung zur Erzielung der gewünschten '^: Räumtiefe und außerdem auch die Elevationsbewegung, um die Gabel 3 mit Räumwellen 2 in Transportstellung oberhalb des Fahrzeugs entsprechend der in Fig.3 • i dargestellten Lage.

: Bei den nach dem Prinzip der rotierenden Schlagelemente ausgestatteten Räum-■ wellen 2 sind in Fig. 1 die äußeren Flugkreise der mit Seilen an den Räum- \ wellen 2 befestigten (nicht dargestellten) Schlagelemente mit 15 bezeichnet, wobei sich die Schlagelemente gemäß der mit in Fig. 1 mit "B" angegebenen Drehrichtung so bewegen, daß die von den Schlagelementen erfaßten Minen und das miterfaßte Erdreich in Verbindung mit der Schrägstellung der Räumwalzen- ; achsen von etwa 70° zur Fahrzeuglängsachse mit hoher Geschwindigkeit schräg :' nach vorn geschleudert wird.

ν Der Antrieb der Räumwellen 2 erfolgt über einen nicht gezeichneten Antriebs- i strang, ausgehend vom Abtriebsende des im Heck des Wannengehäuses 1 befindlichem, vom Fahrzeugmotor angetriebenen Untersetzungsgetriebe über Verbindungswellen, Kegelradgetriebe und Stirnräder im Innern des hohlen Tragarmes 5, des Zwischengehäuses 4 und der hohl ausgeführten Gabel 3, wobei vom Zwischengehäuse 4 aus über Stirnräder das im mittleren Arm 16 der Gabel 3 befindliche * (nicht gezeichnete) Stirnradgetriebe zur Überbrückung der Abstände zwischen den versetzt angeordneten Räumwellen 2 angetrieben wird.

THYSSEN INDUSTRIE Essen, den 10.09.81

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Blatt y

Anstelle des vorstehend beschriebenen rein mechanischen Antriebsstranges können im Innern des hohlen Tragarmes 5 und des Zwischengehäuses 4 auch hydraulische übertragungselemente untergebracht werden, wobei die Abtriebswelle eines (nicht gezeichneten) Ölmotors in Richtung der Drehachse 9 angeordnet wird und die Verbindungsleitung zu ölversorgen im Innern des hohlen Tragarmes 5 untergebracht und somit geschützt zu der im Wannengehäuse 1 unterbringbaren Hydraulikpumpe geführt werden.

Die Anbringung des Tragarmes 5 im Bugbereich des Wannengehäuses 1 ermöglicht eine äußerst starre Lagerung und ist unempfindlich gegenüber Verwindungen des Wannengehäuses 1. Mit der kurzen und gedrungenen Bauweise des Tragarmes 5, des weiterführenden Zwischengehäuses 4 und der hohlkaetenartigen Gestaltung der Gabel 3 wird erreicht, daG die im Räumbetrieb der Räumwellen auftretenden Kräfte sicher auf das Wannengehäuse 1 abgesetzt werden können. Bei der in Fig. 2 gestrichelt dargestellten Transportstellung der Räumwellen ergibt sich eine gute Lastverteilung auf das Laufwerk und somit ein gutes Fahrverhalten des Landminenschnellräumgerätes bei Straßen- und Geländefahrt.

Vt

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Claims

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Patentansprüche

lJ Landminenschnellräumgerät, bestehend aus einem gepanzerten Kettenfahrzeug mit einer Räumeinrichtung nach dem Prinzip der rotierenden Schlagelemente, zum Räumen von offen und verdeckt liegenden Landminen, mit in Räumstellung in einem Winkel von ca. 70° zur Fahrtrichtung quer vor dem Fahrezugbug angeordneten und vom Fahrzeug aus antreibbaren Räumwellen, die gemeinsam in der Höhe verstellbar und verkantbar in der Gabel einer mit dem Fahrzeug verbundenen Trageinrichtung gelagert sind, wobei die Räumwellen mit der Trageinrichtung auch in eine Transportstellung Oberhalb des Fahrzeuges verbringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bugbereich des Wannengehäuses (1), seitlich versetzt zur Fahrzeuglängsachse (7), um eine senkrechte Achse (6) drehbar und arretierbar ein rechtwinklig abgewinkelter hohler Tragarm (5) gelagert ist, an dessen freien Ende dreh-und arretierbar ein Zwischengehäuse (4) angeordnet ist, in dem die Gabel (3) für die Räumwellen (2) dreh-und arretierbar gelagert ist, und daß der Antriebsstrang zum Antrieb der Räumwellen (2), ausgehend vom Antriebsende eines vom Fahrzeugmotors angetriebenen Untersetzungsgetriebes, im Innern des hohlen Tragarmes (5), des Zwischengehäuses (4) und der hohl ausgeführten Gabel (3) angeordnet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsstrang zum Antrieb der Räumwellen (2) im Innern des hohlen Tragarmes, des Zwischengehäuses (4) und der hohlausgeführten Gabel (3) aus Kegelrädern, Stirnrädern und Verbindungswellen besteht.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsstrang zum Antrieb der Räumwellen (2) aus mechanischen Übertragungselementen wie Kegelrädern, Stirnräder, Verbindungswellen und aus hydrostatischen Übertragungsleitungen besteht, wobei die Verbindungsleitungen innerhalb des hohlen Tragarmes (5) und des Zwischengehäuses (4) untergebracht sind.