DE3134473A1 - Schotterloser oberbau fuer schienenbahnen - Google Patents
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Description
- Schotterloser Oberbau für Schienenbahnen
- Die Erfindung betrifft einen schotterlosen Oberbau für Schienenbahnen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
- Bei der gängigen Ausführung eines Oberbaus für Schienenbahnen liegt der aus Schienen und Schwellen aus Holz, Stahl, Stahl- oder Spannbeton bestehendeGleisrost in einem Schotterbett. Daneben ist ein schotterloser Oberbau bekannt, bei dem die Schienen auf einem Trägerrost aus Längs- und Quertraggliedern oder auch auf einer durchgehenden Stahlbetonplatte befestigt sind. Bei einer besonderen Oberbauausbildung ist der aus Schienen und Spannbetonschwellen gebildete Gleisrost in eine Ortbetontragplatte eingebettet, die auf einer Kiestragschicht aufliegt.
- Zweck der schotterlosen Oberbauausbildung ist meist die Erzielung eines ruhigeren Fahrverhaltens, das höhere Fahrgeschwindigkeiten erlaubt, die Einsparung der bei einem Schotteroberbau hohen Aufwendungen für den Unterhalt und die Verringerung der Konstruktionshöhe, insbesondere auf Brücken und in Tunneln. Nachteilig bei den bekannten schotterlosen Oberbauausbildungen ist die gegenüber einem Schotteroberbau höhere Lärmentwicklung, da durch die weitgehend ebenen und glatten Oberflächen der Unterkonstruktion das Rollgeräusch der Räder nicht absorbiert, sondern reflektiert wird.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem schotterlosen Oberbau für Schienenbahnen eine Möglichkeit zu schaffen, um die Lärmentwicklung mindestens auf das Maß zurückzudämmen, das mit einem Schotteroberbau erreichbar ist, ohne die sonstigen vorteilhaften Eigenschaften des schotterlosen Oberbaus zu mindern.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Der Grundgedanke der Erfindung wird darin versehen, Maßnahmen zur Verminderung der Schallabstrahlung dort vor zu sehen, wo der Schall entsteht, nämlich im Bereich der Schienen und Räder. Dies wird dadurch erreicht, daß in den Bereichen zwischen den Schienen und außerhalb derselben entweder an der Unterkonstruktion selbst schallabsorbierende Maßnahmen getroffen oder, was als besonders vorteilhaft angesehen wird, Bauteile aus schallabsorbierendem Material, vorzugsweise haufwerksporigem Beton, sogenanntem Einkornbeton, angeordnet werden.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind diese Bauteile so ausgebildet, daß entsprechend der vergleichsweise großen und porenreichen Schotteroberfläche die Oberfläche der Bauteile so vergrößert wird (möglichst um das 2- bis 3-fache der ebenen Oberfläche), daß der aus allen Richtungen auftreffende Schall in möglichst viele der offenen Poren der Materialstruktur, also des Einkornbetons, eindringen kann und im Inneren der Bauteile sowie in den an deren Unterseiten angeordneten rinnenförmigen Vertiefungen durch Reflexion vernichtet wird. Die rinnenförmigen Ausnehmungen an der Unterseite dienen weiterhin der Abfuhr von durch den haufwerksporigen Beton hindurchsickerndem Niederschlagswasser. Die Bauteile sind weiterhin so ausgebildet, daß sie noch von Hand verlegt, durch Verguß mit der Unterkonstruktion verbunden und gegebenenfalls auch ausgewechselt werden können.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
- Es zeigen Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch einen Oberbau nach der Erfindung7 Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Oberbau, Fig. 4 in schrägbildlicher Darstellung ein Bauteil nach der Erfindung und Fig. 5 in schrägbildlicher Darstellung einen begehbaren Stein.
- Die Erfindung wird hier an einer bestimmten Oberbauausbildung erläutert, ohne daß damit die Anwendung der Erfindung auf diese Oberbauform beschränkt sein soll. Die schallmindernden Maßnahmen nach der Erfindung lassen sich grundsätzlich bei jeder schotterlosen Oberbauausbildung einsetzen.
- Der Oberbau nach der Erfindung besteht aus Spannbetonschwellen 1, die in eine durchgehende Ortbetontragplatte 2 eingebettet sind. Die Ortbetontragplatte 2 liegt auf einer entsprechend verfestigten Kiestragschicht 3. Auf den Spannbetonschwellen 1 sind in an sich bekannter Weise die Schienen 4 befestigt.
- Nach der Erfindung sind, wie am besten in der Draufsicht gemäß Fig. 3 zu erkennen ist, in den Fächern zwischen den Schwellen 1 vorgefertigte Bauteile 5 und 6 angeordnet, die im einzelnen in den Fig. 4 und 5 dargestellt sind. Die Bauteile 5 und 6 bestehen aus einem haufwerksporigen Beton, einem sogenannten Einkornbeton, dessen schallabsorbierende Eigenschaften bekannt sind. Die schallabsorbierenden Eigenschaften werden nach der Erfindung durch besondere Maßnahmen gefördert.
- So sind die Bauteile 5 an der Oberseite mit rinnenförmigen Ausnehmungen 7 versehen, die am Grunde 8 ausgerundet sind und deren Seitenwände 9 schwach nach außen geneigt sind, so daß die Rinnen 7 sich nach ihrer Öffnung hin verbreitern. Zwischen den Rinnen 7 sind Stege 10 stehen geblieben. An der Unterseite der Bauteile 5 sind ebenfalls rinnenförmige Vertiefungen 11 angeordnet, die etwa trapezförmigen Querschnitt aufweisen und die jeweils zwischen den Rinnen 7 an der Oberseite, also etwa unterhalb der Stege 10 liegen.
- Dadurch erhält das einzelne Bauteil im Querschnitt eine etwa wellenförmige Gestalt mit annähernd gleicher Dicke, die sich auf die Schallabsorption besonders günstig auswirkt.
- Die Bauteile 5 werden, wie im einzelnen aus dem Querschnitt gemäß Fig. 1 zu entnehmen ist, jeweils so in die Schwellenfächer eingelegt, daß die Rinnen 7 rechtwiSdig zur Gleisachse verlaufen und daß sich außerhalb der Schienen jeweils ein Bauteil 5 und zwischen den Schienen jeweils vier Bauteile 5 bzw. drei Bauteile 5 und ein Bauteil 6 befinden. Die Bauteile 6 (Fig. 5) besitzen eine ebene Oberfläche 12, so daß im Gleisbereich ein begehbarer Streifen für Gleisbegehungen geschaffen werden kann. Die Bauteile 6 haben an einer Längsseite eine durchgehende Ausnehmung 12, durch die im Oberbau eine längsverlaufende Rinne geschaffen wird, in die z.B. ein Linienleiter eingelegt werden kann (Fig. 3).
- Die Bauteile 5 und 6 sind in ihren Abmessungen auf die Abstände zwischen den Schwellen 1 abgestimmt. Sie werden in den Schwellenfächern einfach auf die Oberfläche 13 der Ortbetontragplatte aufgelegt; die Zwischenräume zwischen den Bauteilen 5 und 6 sowie den Schwellen 1 werden mit Ortbeton 14 vergossen (Fig. 1). Die Rinnen 11 an der Unterseite der Bauteile 5 und 6 bilden mit der Oberseite 13 der Ortbetontragplatte 2 Kanäle, durch die,aer Querneigung der Oberfläche 13 folgend, Oberflächenwasser abgeführt werden kann.
- Leerseite
Claims (13)
- Schotterloser Oberbau für Schienenbahnen Patentansprüche 1. Schotterloser Oberbau für Schienenbahnen, bei dem die Schienen mittelbar oder unmittelbar auf einer Unterkonstruktion aus Stahlbeton aufgelagert sind, dadurch cekennzeichnet, daß die freien Oberflächen der Unterkonstruktion im Bereich der Schienen entweder selbst schallabsorbierend ausgebildet oder mit schallabsorbierendem Material bedeckt sind.
- 2. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bereichen zwischen den Schienen (4) und seitlich außerhalb der Schienen (4) vorgefertigte Bauteile (5, 6) aus schallabsorbierendem Material, vorzugsweise aus haufwerksporigem Beton, angeordnet sind.
- 3. Oberbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile (5, 6) gegen Lageänderungen gesichert mit der Unterkonstruktion verbunden sind, z.B. durch Vergießen mit Beton, Kunstharzmörtel, dauerelastischem Kunststoff oder dergleichen.
- 4. Oberbau nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile (5, 6) als rechteckige plattenförmige Rörper ausgebildet sind, die zwischen den die Schienenbefestigungen aufnehmenden Quertraggliedern, wie z.B.Betonschwellen, angeordnet sind.
- 5. Oberbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile (5) zumindest an der Oberseite mit Profilierungen zur Oberflächenvergrößerung versehen sind.
- 6. Oberbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierungen als Eintiefungen ausgebildet sind.
- 7. Oberbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintiefungen kegel- oder pyramidenstumpfförmig ausgebildet sind.
- 8. Oberbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintiefungen als rechtwinklig zur Gleisachse angeordnete Rinnen (7) ausgebildet sind.
- 9. Oberbau nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen (7) am Grunde ausgerundet sind.
- 10. Oberbau nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Rinnen (7) sich zur Oberseite der Bauteile hin erweiternd ausgebildet ist.
- 11. Oberbau nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile (5, 6) an der Unterseite mindestens eine rechtwinklig zur Gleisachse angeordnete Ausnehmung (11) aufweisen.
- 12. Oberbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Bauteile (5, 6) mehrere rinnenförmige Ausnehmungen (11) angeordnet sind, die gegenüber den Rinnen (7) an der Oberseite der Bauteile versetzt sind.
- 13. Oberbau nach den Ansprüchen 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die rinnenförmigen Ausnehmunaen (11) an der Unterseite etwa trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
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