DE3134266A1 - Vorrichtung zum aendern der bewegungsrichtung von briefen und aehnlichen rechteckigen sendungen - Google Patents
Vorrichtung zum aendern der bewegungsrichtung von briefen und aehnlichen rechteckigen sendungenInfo
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Description
Licentia Patent-Verwaltuags-GmbH KN 2102
Theodor-Stern-Kai 1 Ru/ros
D-6000 Frankfurt 70 25.8.1981
Vorrichtung zum Ändern der Bewegungsrichtung von Briefen und ähnlichen rechteckigen Sendungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ändern der Bewegungsrichtung von in Richtung der langen
Kanten einlaufenden Briefen und ähnlichen rechteckigen Sendungen derart, daß sie in Richtung der kurzen Kanten
austreten.
Beispielsweise in Briefverteilmaschinen werden die Sendungen
je nach der Ausgestaltung der Verteilförderstrecken entweder in Richtung ihrer langen oder in
-S-
Richtung ihrer kurzen Kanten transportiert. Letzteres hat den Vorteil, daß die angestrebte Verteilkapazität
(in Briefen je Zeiteinheit) mit einer niedrigeren Förder geschwindigkeit erzielt werden kann, da dann bei
gleicher Lücke zwischen den Briefen statt der Länge ihre Höhe für den Durchsatz bestimmend ist. Weil jedoch
die zunächst gestapelten Briefsendungen in der Regel in Richtung ihrer langen Kanten vom Stapel abgezogen (vereinzelt) werden, ist in diesem Fall eine Vor-
richtung erforderlich, in der die Lage oder die Bewegungsrichtung
der Briefe entsprechend geändert wird.
Auf eine Vorrichtung zur Änderung der Bewegungsrichtung der Briefsendungen in der eingangs genannten Weise bezieht
sich z.B. die DE-AS 11 99 697. Die in einer riochkantforderstrecke in Richtung ihrer langen Kanten
bewegten Sendungen laufen dort gegen einen festen Anschlag und werden sodann vertikal nach oben, also in
Richtung ihrer kurzen Kanten weggeführt. Wie aus dem Einsatz der Vorrichtung in der Praxis bekannt ist, enthält
die Vertikalförderetrecke in gleichmäßigen Abständen angeordnete Finger, die den jeweils eingelaufenen
und am Anschlag zum Stillstand gebrachten Brief an seiner unteren Längskante erfassen. Diese Einrichtung
ist deshalb nur bei Synchrontransport verwendbar, d.h.
die Sendungen müssen mit gleichen Vorderkanten-Abständen
und in bestimmter zeitlicher Beziehung zu der Stellung der Finger einlaufen.
Will man diese Einschränkung vermeiden, so müßte das Wegführen nach oben z.B. mittels eines durch das Einlaufen
der einzelnen Briefe gesteuerten Greifrollen-Paares erfolgen, woboi aber Verschleiß- und Geräusch-
Probleme auftreten. Zusätzlich bestehen in beiden Fällen gewisse - auch durch die Anwendung einer
Bürstenrolle wie in der oben genannten DE-AS 11 99 nicht ganz zu beseitigende - Schwierigkeiten dadurch,
daß die Briefe innerhalb einer kurzen Strecke aus der vollen Fördergeschwindigkeit auf dia Geschwindigkeit
Null abgebremst werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
die eine beliebige, "asynchrone" Aufeinanderfolge der Sendungen gestattet, keine Verschleiß- oder Geräuschprobleme
verursacht und bei der schließlich auf die
durchlaufenden Sendungen möglichst geringe Verzögerungs-
oder Beschleunigungskräfte ausgeübt werden, sodaß die
Arbeitsweise der Vorrichtung auch bei hoher Fördergeschwindigkeit von den jeweiligen mechanischen Eigenschaften
der Sendungen (z.B. Gewicht, Steifigkeit und Schwerpunktlage) relativ unabhängig ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe bestehtidie erfindungsgemäße'
Vorrichtung aus der Aufeinanderfolge der im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Funktionsgruppen.
Verschiedene Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Erfindung
im Sinne der Unteransprüche ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der
Zeichnung. Xn dieser zeigen:
Figur 1 in Draufsicht und schematisch vereinfacht
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit weiteren Ausgestaltungen als Teil einer Briefverteilanlage;
• * ♦ α
- io-
Figur 2 in größerem Maßstab und teilweise schematisch einen Ausschnitt aus Figur 1 mit.den für die
Wirkungsweise der Vorrichtung charakteristischen Teilen;
Figur 3 eine Ansicht des ersten Förderabschnitts und der ersten Umlenkeinrichtung in Richtung des
Pfeiles A in Figur 2;
Figur 4 eine Abwandlung des in Figur 3 dargestellten
ersten Förderabschnitts;
Figur 5 eine Ansicht der ersten Ablenkeinrichtung und der zweiten Förderstrecke in Richtung des
Pfeiles B in Figur 2;
Figur 6 eine Ansicht der zweiten Ablenkeinrichtung und der dritten Förderstrecke in Richtung
des Pfeiles C in Figur 2; 20
Figur 7 eine schematische Darstellung der Wirkungsweise
der erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
Figur 8 in Darstellung wie Figur 7 die Wirkungsweise
einer modifizierten erfindungsgemäßen Vor
richtung.
In Figur 1 befinden sich die zu bearbeitenden Sendungen
(Briefe) 1 zunächst in dem Stapel eines Vereinzelers 2, durch den sie in Richtung ihrer langen Kanten einzeln
nach rechts abgezogen und hochkant einer ersten Förderstrecke 10 zugeführt werden. Diese verläuft in einer
oo α β
ersten Richtung I und enthält an ihrem Ausgang einen
ersten Förderabschnitt 10a, in d©m die Sendungen nicht in üblicher Weise starr, sondern verschiebbar mitgeführt
werden, und davorliegend eine Fördereinrichtung 10b.
Die Aufgabe der Fördereinrichtung 10b besteht darin, die Sendungen 1 in der ersten Richtung I derart zuzuführen,
daß ihre Ebene im wesentlichen waagrecht liegt und daß eine der langen Kanten sich vor dem Eintritt
in den Förderabschnitt 10a entlang einer vorgegebenen Bezugslinie 11 bewegt. Ihre Ausgestaltung hängt also
davon ab, in welcher ursprünglichen Lage die Sendungen in die Vorrichtung eintreten.
Beim Ausführungsbeispiel enthält die Fördereinrichtung 10b eine Richtstrecke 3S in der die hochkant eintretenden
Sendungen mit ihrer unteren langen Kante an einer . Bezugsebene k ausgerichtet werden, und eine Wendestrecke
5, in der die Sendungen unverschiebbar erfasst und um
eine vorgegebene, in der Ebene der Sendungen und parallel zur Förderrichtung X liegende Achse um 90 gewendet
werden. Sie liegen dann so, daß ihre ursprüngliche Unterkante sich nunmehr entlang der Bezugslinie 11 bewegt.
Eine Einrichtung mit den Eigenschaften der Richtstrecke
3 ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
11 l6 602 bekannt. Auch die Wendestrecke 5 ist in verschiedenen
Formen bekannt. Sie besteht in Figur 1 aus einem ersten endlosen Band 6, welches um eine lotrechte
Rolle 7 und eine waagrechte Roll® 8 geführt ist, und einem an dem ersteren anliegenden endlosen Band 6', welches
um eine lotrechte Rolle 7* und eine unter der Rolle 8 liegende weitere waagrechte Rolle geführt ist»
313426a
Der erste Förderabschnitt 10a wird weiter unten anhand
der Figuren 2 bis k erläutert. Auf ihn folgt eine erste Ablenkeinrichtung 20 mit Fördermitteln, welche
die Sendungen 1 an der Vorderkante erfassen und aus dem ersten Förderabschnitt unter Parallelverschiebung
in einer zweiten Richtung II seitlich wegführen, die mit der ersten Richtung I einen spitzen Winkel
α <^5° einschließt.
Gleichfalls in der zweiten Richtung II verläuft eine
zweite Förderstrecke 30, von der die weggeführten Sendungen erfasst werden und deren Ausgang einen zweiten
Förderabschnitt 30a bildet, in dem die Sendungen verschiebbar mitgeführt werden.
Schließlich enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine zweite Ablenkeinrichtung kO mit Fördermitteln,
welche die Sendungen an der anlaufenden langen Kante erfassen und aus dem zweiten Förderabschnitt 30a unter
Parallelverschiebung gemäß Figur 7 in einer dritten Richtung III seitlich wegführen, die mit der ersten
Richtung I einen Winkel ß von im wesentlichen 90 einschließt
- womit die gewünschte Änderung der Bewegungsrichtung der Sendungen erreicht ist.
Figur 1 zeigt in weiterer Ausgestaltung der Erfindung noch eine dritte Förderstrecke 50', eine Verzögerungseinrichtung
60 und eine Fördereinrichtung 70, deren Zweck weiter unten erläutert wird.
In den Figuren 2, 7 und 8 sind einige Sendungen 1 in jeweils für die Arbeitsweise der Vorrichtung charakteristischen
Stellungen gezeigt, wobei jeweils eine klein- und eine großformatige Sendung so dargestellt ist, als
ob die Sendungen durchsichtig wären.
Wie schon erwähnt, besteht die Aufgabe des Förderabschnittes
10a darin, die mit einer langen Kante entlang der Bezugslinie 11 herangeführten Sendungen 1
nunmehr verschiebbar mitzuführen, d.h. so, daß sie durch eine zusätzliche äußere Kraft abweichend von
der bisherigen Förderrichtung I bzw. der entsprechenden Fördergeschwindigkeit bewegt werden können. Beim
Ausführungsbeispiel wird dies durch die folgende Ausgestaltung erreicht:
Gemäß den Figuren 2 und 3 enthäl.t der Förderabschnitt 10a ein unter anderem um eine angetriebene Rolle 12
geführtes unteres Förderband 13,auf dem die Sendungen 1 aufliegen. Darüber läuft mit gleicher Geschwindigkeit
ein um eine Rolle l4 geführtes oberes Band 15»
und zwar derart, daß es auf die Sendungen keine oder eine nur geringe Andruckkraft ausübt. Gemäß Figur 2
wird dies dadurch erreicht, daß das Band 15 ab einer
gemeinsamen Stützrolle l6 in einem kleinen Winkel gegenüber
dem Band 13 nach oben verläuft.
Figur k zeigt eine Abwandlung, bei der das Band 15'
mit Hilfe von Umlenkrollen 17 und l8 und der Rolle Ik*
so geführt ist,daß es in geringem Abstand parallel zum
Förderband 13 verläuft* Wenngleich hier zwischen dem Band 15' und den Sendungen im allgemeinen keine Berührung
stattfindet, wird auch durch dieses Band die Mitnahmesicherheit in der Förderrichtung I durch Erzeugung
bzw. Aufrechterhaltung einer entsprechenden Luftströmung wesentlich erhöht« Bei der Ausführung
gemäß den Figuren 2 und 3 kann es zweckmäßig sein, über dem unbedeckten Ende des Förderbandes 13 eine
Leitfläche 19 anzubringen.
nj Ί ο η- 2 6
Die erste Ablenkeinrichtung 20 enthält mehrere angetriebene, paarweise zusammenwirkende Förderrollen,
die entsprechend einer zweiten Forderrichtung II ausgerichtet
sind. Mindestens zwei Paare von FÖrderrollen 21 bzw. 22 sind im Förderweg der Sendungen 1
so angeordnet, daß sie im wesentlichen gleichzeitig die Vorderkante der jeweils herangeführten Sendung
erfassen. Zusätzlich ist mindestens ein weiteres Paar von Förderrollen 23 zum Eingriff an der langen
Kante so angeordnet, daß ihr Erfassungsbereich (d.h. die Linie, an der sich die Rollen berühren) einen geringen
seitlichen Abstand d von der Bezugslinie 11 aufweist. Falls die Formate der zu bearbeitenden
Sendungen sehr unterschiedlich sind, können die genannten Paare von Förderrollen durch weitere Paare
ergänzt werden, von denen in Figur 2 bzw. 3 die Rolle 2k bzw. eine weitere Rolle mit gestrichelten Linien
dargestellt sind.
Im Gegensatz zu der bekannten Einrichtung läuft also
hier die Vorderkante der Sendung 1 nicht gegen einen festen Anschlag, sondern gerät bei ihrer Bewegung in
der Förderrichtung I innerhalb des ersten Förderabschnittes 10a in den Erfassungsbereich der beiden
Paare von Förderrollen 21 und 22, deren Umfangsgeschwindigkeit in der zweiten Richtung II jedenfalls
eine erhebliche Geschwindigkeitskomponente in der ersten Richtung I aufweist. Im Rahmen der Erfindung
besteht sogar die Möglichkeit, diese Fördergeschwindigkeit so zu wählen, daß die genannte Geschwindigkeitskomponente
gleich der ursprünglichen Fördergeschwindigkeit in der ersten Richtung I ist. Im allgemeinen
wird jedoch die Fördergeschwxndigkeit der
ersten Ablenkeinrichtung 20 ebenso wie diejenige der
zweiten Ablenkeinrichtung 40 empirisch so gewählt, daß sich insgesamt ein optimales Betriebsverhalten
ergibt.
Nach dem Erfassen ihrer Vorderkante durch die Förderrollenpaare 21 und 22 wird die Sendung 1 aus dem Förderabschnitt
10a zwangeweise und unter Parallelverschiebung in derJHichtuag II seitlich weggeführt. Kurz
danach gerät zusätzlich die ursprünglich untere lange Kante in den Erfassungsbereich der Förderrollen 23
(bzw. 23 und 24), welche die Weiterleitung der Sendung in die zweite Förderstrecke 30 unterstützen.
Die Förderstrecke 30 enthält beim Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 2 und 5 ein um Rollen 31 und 32 geführtes
Förderband 33 und ein mittels Rollen 34, 35 und
36 oberhalb desselben geführtes Band 37· Die letztgenannten Rollen sind so angeordnet, daß die eintretenden
Sendungen zunächst im Bereich der Rolle 35 relativ starr erfasst werden, während sie im Bereich des den
zweiten Förderabschnitt 30a bildenden Ausganges verschiebbar mitgeführt werden.
Die zweite Ablenkeinrichtung 40 besteht aus drei Paaren
von Förderrollen 4l, 42 und 43, diej
^- so angeordnet sind,
daß ihr Erfassungsbereich (d.h. die Verbindungsgerade ihrer Berührungslinien)im wesentlichen parallel zu der
Bezugslinie 11 verläuft. Sobald die Sendung 1 mit ihrer vorauslaufenden langen Kante in diesen Erfassungsbereich
gerät, wird sie durch die genannten Förderrollen aus dem zweiten Förderabschnitt 30a unter Parallelverschiebung
in der dritten Richtung III seitlich weggezogen.
In Figur 2 ist eine dritte Förderstrecke 50 dargestellt, die in Fortsetzung des Weges der durch die
Ablenkeinrichtung kO weggeführten Sendungen ebenfalls
in der dritten Richtung III verläuft und gemäß Figur 6 aus zwei um Rollen 51 und 52 geführten Förderbändern
53 und 5^ besteht. Diese Förderbänder sind mit Hilfe einer Stützrolle 55 so geführt,
daß die zugeführten Sendungen starr erfasst und ebenso weitergeführt werden.
Wenngleich die beschriebene zweimalige Ablenkung der Sendungen in der Regel durchaus ausreicht, um die gestellte
Aufgabe zu lösen, kann es bei besonders ungünstigen Betriebsbedingungen - insbesondere hinsichtlich
■ der Beschaffenheit der Sendungen - vorteilhaft sein, zwischen den zweiten Förderabschnitt 30a und die zweite
Ablenkeinrichtung ^O gemäß Figur 8 eine weitere Ablenkeinrichtung
20a einzufügen, mit Fördermitteln (wie insbesondere Paaren von Förderrollen), welche die Sendungen
an der anlaufenden langen Kante erfassen und aus dem zweiten Förderabschnitt unter Parallelverschiebung in
einer Richtung Ha seitlich wegführen, die zwischen den Richtungen II und III liegt. Die Richtung Ha schließt
also mit der ursprünglichen Förderrichtung I einen
Winkel ς ein, für den die Beziehung a<^<
ß gilt. Auf die Ablenkeinrichtung 20a würde dann ein weiterer Förderabschnitt folgen, in dem die Sendungen verschiebbar
in der Richtung Ha mitgeführt werden.
Es kann ferner vorteilhaft sein, im Bereich der zweiten Ablenkeinrichtung k0 bzw. weiteren Ablenkeinrichtung
20a eine Anschlagfläche k5 vorzusehen. Sie wird an der
Stelle angeordnet, an der sich die kurze Vorderkante der Sendungen 1 befindet, wenn ihre lange Kante in den
Erfassungsbereich der Förderrollen-Paare kl bis *t3 oder
sonstigen seitlich wegführenden Fördermittel gerät.
Durch diesen Anschlag wird gegebenenfalls verhindert,
daß besonders schwere Sendungen oder solche mit ungünstiger Lage des Schwerpunkts infolge von Trägheitskräften in eine unerwünschte Stellung gelangen. In
weiterer Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, diese Anschlagfläche als ein um Rollen k6 und k7 geführtes
Förderband k8 auszubilden.
Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entsprechend den bisher beschriebenen Funktionsgruppen wird erreicht, daß die in Richtung ihrer langen Kante
zugeführten Sendungen geräuscharm und störungsfrei in der hierzu senkrechten'Richtung III austreten, wobei
ihre kurzen Kanten in der Regel ausreichend genau zu dieser Richtung parallel sind. Bei besonders ungünstigen
Betriebsbedingungen oder wenn aus bestimmten Gründen eine besonders genaue Ausrichtung der Sendungen
erforderlich ist, kann die Vorrichtung so ausgestaltet werden, daß sich in der Förderrichtung III die folgenden
Funktionsgruppen anschließen:
Gemäß Figur 1 kann dann eine abgewandelte dritte Förderstrecke
50' vorgesehen sein, die im Gegensatz zu
Figur 6 anschließend an die Stützrolle 55 einen dritten Förderabschnitt 50a bildet, in welchem die Sendungen
ein weiteres Mal verschiebbar mitgeführt werden. Sie gelangen sodann in den Erfassungsbereich einer - hier
aus weiteren Förderrollen-Paaren 6l, 62 und 63 gebildeten- Verzögerungseinrichtung 60, der senkrecht zu der
dritten Richtung III verläuft, wobei die Fordergeschwindigkeit
kleiner ist als die bisherige Fördergeschwindigkeit in der dritten Förderstrecke. Dadurch laufen die
Sendungen jeweils so auf, daß ggf. eine weitere Aus-
richtung erfolgt. An die Verzögerungseinrichtung 6θ
schließt sich eine normale weitere Fördereinrichtung 70 mit gleicher Fördergeschwindigkeit an.
In einer weiteren Abwandlung kann statt dessen im Rahmen
der Erfindung eine zusätzliche Ausrichtung der unter Parallelverschiebung weggeführten Sendungen auch dadurch
erreicht werden, daß in der zweiten Ablenkeinrichtung kO die Umfangsgeschwindigkeit der Förderrollen-Paare ^l bis
**3 kleiner ist als die auf die dritte Richtung III bezogene
Komponente der Fördergeschwindigkeit in der zweiten Förderrichtung II. Die gleiche kleinere Fördergeschwindigkeit
besteht dann in der gemäß den Figuren 2 und 6 anschließenden dritten Förderstrecke 50.
■
Es versteht sich von selbst, daß die Förderrollen 21 bis 24-, kl bis k3 und 6l bis 63 der Ablenkeinrichtungen
20, 20a und kO bzw. der Verzögerungseinrichtung 60 eine
Oberfläche mit hohem Reibungsbeiwert aufweisen müssen
und daß sie sich in bekannter Weise unterschiedlichen Briefdicken anpassen können. Letzteres kann z.B. dadurch
erreicht werden, daß die Welle der jeweils unteren Rolle eines Rollenpaares starr und die Welle der oberen
Rolle auf einer Schwinge gelagert ist. Unter Umständen genügt es auch, wenn die oberen Rollen bei fester Lagerung
mit einem dicken elastischen Belag versehen sind. Bei den Rollen-Paaren kl bis k3 und 6l bis 63 können die
jeweils unteren Rollen auf einer gemeinsamen Welle und die oberen Rollen einzeln auf Schwingen gelagert sein
O0 oder - sofern sie einen dicken elastischen Belag aufweisen
- ebenfalls auf einer gemeinsamen Welle.
Wenngleich die genannten Rollen in der Regel so angetrieben
werden, daß die zu ein und derselben Ablenkeinrichtung gehörenden Rollen gleiche Umfangsgeschwindigkeit
aufweisen, wäre es im Rahmen der Erfindung auch möglich, z.B. die Rollen-Paare 21 bis 2k der ersten
Ablenkeinrichtung 20 in Anpassung an bestimmte Arbeitsbedingungen
mit aufeinander abgestimmten, geringfügig unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten anzutreiben«
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Ändern der Bewegungsrichtung von in Richtung der langen Kanten einlaufenden Briefen
und ähnlichen rechteckigen Sendungen derart, daß sie in Richtung der kurzen Kanten austreten,
gekennzeichnet durch die Aufeinanderfolge der nachstehenden Funktionsgruppen:
a) eine in einer ersten Richtung (I) verlaufende
erste Förderstrecke (10) mit
einer Fördereinrichtung (10b) zum Zuführen
der Sendungen derart, daß ihre Ebene im wesentlichen waagerecht liegt und daß eine der langen
Kanten sich entlang einer vorgegebenen Bezugslinie (11) bewegt, und
- einem anschließenden ersten Förderabschnitt (10a), in dem die Sendungen verschiebbar mitgeführt
werden;
b) eine erste Ablenkeinrichtung (20) mit Fördermitteln
(21 ... 24), welche die Sendungen zunächst
an der Vorderkante erfassen und sie aus dem ersten Förderabschnitt (IQa) unter Parallelverschiebung
in einer zweiten Richtung (II) seitlieh wegführen7die mit der ersten (i) einen
spitzen Winkel ((X < ^5 ) einschließt;
c) eine in der zweiten Richtung (II) verlaufende zweite Förderstrecke (30) zum Erfassen der weggeführten
Sendungen, deren Ausgang einen zweiten
Förderabschnitt (30a) bildet, in dem die Sendungen verschiebbar mitgeführt werden; und
d) eine zweite Ablenkeinrichtung (40) mit Fördermitteln
(4i ... 43) t welche die Sendungen, an der
anlaufenden langen Kante erfassen und aus dem zweiten Förderabschnitt (30a) unter Parallelverschiebung
in einer dritten Richtung (III) seitlich wegführen, die mit der ersten (I) einen
Winkel (ß) von im wesentlichen 90 einschließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den zweiten Förderabschnitt (30a)
und die zweite Ablenkeinrichtung (kO) eingefügt
sind:
05
05
eine weitere Ablenkeinrichtung (20a) mit Fördermitteln, welche die Sendungen an der anlaufenden
langen Kante erfassen und aus dem jeweils vorausgehenden Förderabschnitt (30a) unter Parallelver-Schiebung
in einer Richtung (XIa) seitlich weg
führen, die zwischen den entsprechenden Richtungen (II und III) der vorausgehenden und der nachfolgenden
Ablenkeinrichtung (20 bzw. k0) liegt, und
- ein weiterer Förderabschnitt, in dem die Sendungen
verschiebbar in der genannten Richtung (Ha) mitgeführt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung (lOb) der ersten Förderstrecke (10) enthält:
eine Richtstrecke (3), in der die hochkant geförderten Sendungen mit ihrer unteren langen
Kante an einer Bezugsebene (k) ausgerichtet werden, und
eine Wendestrecke (5), in der die Sendungen
unverschiebbar erfasst und um eine vorgegebene,
in der Ebene der Sendungen und parallel zur Förderrichtung liegende Achse um 90 gewendet
werden, so daß die bisherige Unterkante sich entlang der Bezugslinie (ll) bewegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste (10a) bzw. zweite Förderabschnitt (30a) jeweils ein Forderband (13 bzw. 33)
enthalten, auf dem die Sendungen (1) mit ihrer
Fläche aufliegen, und ein zweites Band (15 bzw. 37)» welches oberhalb des Förderbandes,zumindest einen
Teil seiner Länge bedeckend, so geführt ist, daß es auf die Sendungen keine oder eine nur geringe
Andruckkraft ausübt.
.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Ablenkeinrichtung (20) mehrere paarweise zusammenwirkende Förderrollen (21 ... 24)
enthält, von denen
mindestens zwei Paare von Förderrollen (21, 22) im Förderweg so angeordnet sind, daß sie im wesentlichen
gleichzeitig die Vorderkante der Sendüngen erfassen,und .
mindestens ein Paar von Förderrollen (23) zum Eingriff an der langen Kante so angeordnet ist,
daß ihr Erfassungsbereich einen geringen seitliehen Abstand (d) von der Bezugslinie (11) aufweist..
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite (40) bzw. weitere Ablenkeinrichtung (20a) paarweise zusammenwirkende
Förderrollen (4l ... 43) enthält, deren Erfassungsbereich (Berührungslinie) im wesentlichen parallel
zu der vorgegebenen Bezugslinie (11) ist.
> ftO · β β *
A *t 0 ■; 4 φ A
7· Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der zweiten Ablenkeinrichtung (kO) bzw. weiteren Ablenkeinrichtung
(20a) eine Anschlagfläche (^5) angeordnet ist,
und zwar an der Stelle, wo sich die Vorderkante der Sendungen (l) befindet, wenn deren lange
Kante in den Erfassungsbereich der seitlich wegführenden Fördermittel (4l ... kj) gerät.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7i dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagfläche durch ein Förderband (48) gebildet wird.
15
15
9· Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in der dritten Richtung (III) verlaufende
dritte Förderstrecke (50) zum Erfassen der von der zweiten Ablenkeinrichtung (4θ) weggeführten
Sendungen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9» gekennzeichnet durch
einen vom Ausgang der dritten Förderstrecke (501)
.gebildeten dritten Förderabschnitt (5Oa), in dem die Sendungen verschiebbar mitgeführt werden, und
- eine auf den dritten Förderabschnitt (50») folgende
Verzögerungseinrichtung (6θ), deren Erfassungsbereich
senkrecht zu der dritten Richtung (III) verläuft und deren Fördergeschwxndigkeit
kleiner ist als die Fördergeschwindigkeit in der dritten Förderstrecke.
■■ · · ι» 4« · · mm
m
• ·
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungseinrichtung (6θ) paarweise zusammenwirkende Förderrollen (6l ... 63)
enthält.~
12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der paarweise
zusammenwirkenden Förderrollen (4l ... k3) der
zweiten Ablenkeinrichtung (4θ) kleiner ist als die
auf die dritte Richtung (III) bezogene Komponente der Fördergeschwindigkeit in der zweiten Förderrichtung
(II).
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