DE3133808C2 - - Google Patents

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DE3133808C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen kreisscheibenförmigen Bürsten­ körper aus Kunststoff für die rotierend angetriebene Reinigungsbürste einer Boden­ reinigungsmaschine, die mit einer Zugabevorrichtung für Waschflüssigkeit, Shampooniermittel o. dgl. versehen ist, das von oben her auf den Bürstenkörper aufträufelbar ist und durch Abströmöffnungen des Bürstenkörpers in dessen Borstenbesatz gelangt.
Bürstenkörper dieser Art sind bekannt (US-PS 37 93 665 und GB-PS 7 98 223).
Solche Bürstenkörper werden bei Bodenreinigungsmaschinen eingesetzt, die zum Waschen, Scheuern, Glänzen, Polieren oder Shampoonieren, gegebenenfalls auch Spänen und Schlei­ fen großer Bodenflächen benutzt werden, wobei je nach dem Verwendungszweck verschiedene Borstenbesätze, z. B. aus weichem Polyamid-Fasermaterial, härteren Polypropylen­ methanfasern oder auch Stahlborsten verwendet werden.
Um zu verhindern, daß größere Teilmengen des auf die Ober­ seite der Bürste, die mit Drehzahlen von 400 U/min ange­ trieben ist, aufgeträufelten Reinigungsmittels, z. B. Wasser, eine Waschlauge oder Shampooniermaterial, größtenteils über den äußeren Rand des Bürstenkörpers nach außen ge­ schleudert werden, sind in der Regel an dessen Oberseite Schikanen vorgesehen, die das Reinigungsmittel zurückhalten und dessen vorwiegenden Abfluß durch die Abströmöffnungen zu dem Borstenbesatz begünstigen sollen.
Diese Schikanen sind bei dem auf der GB-PS 7 98 223 be­ kannten Bürstenkörper als konzentrische Rippen und da­ zwischen angeordnete Rillen ausgebildet, an deren Grund Öffnungen vorgesehen sind, durch welche das Reinigungs­ mittel nach unten in den Borstenbesatz übertragen kann. Außerdem sind bei diesem bekannten Bürstenkörper Ver­ teilerrippen vorgesehen, welche die rillenbegrenzenden Ringrippen im wesentlichen radial überquerend angeordnet sind und im Betrieb der Reinigungsmaschine eine Propeller­ wirkung entfalten, durch die sichergestellt wird, daß zentral zugeführtes Reinigungsmittel zu einem angemessenen Teil auch in die äußerste Ringrille und durch deren Aus­ trittsöffnungen auch in den äußeren Bereich des Borsten­ besatzes der Reinigungsbürste gelangen kann.
Zum analogen Zweck ist bei dem durch die US-PS 37 93 665 bekannten Bürstenkörper an dessen Oberseite ein vergleichsweise tiefer Ringkanal vorgesehen, der durch radiale Rippen in sektorförmige Bereiche unterteilt ist, von denen wiederum Kanäle ausgehen, die in einen nach oben geschlossenen, nach unten offenen Ringraum des Bürstenkörpers münden, aus dem letztendlich die Abgabe der Reinigungsflüssigkeit in den Borstenbesatz erfolgt, wobei dieser Ringraum bei dem Bürsten­ körper gemäß der US-PS 37 93 665 durch ein zusätzliches, kreisscheibenförmiges Element des Bürstenkörpers nach unten begrenzt ist, das innerhalb der Grundfläche des Ringraumes mit Austrittsöffnungen für das Reinigungsmittel versehen ist.
Bedingt durch die detailreiche Gestaltung der bekannten Bürstenkörper werden zu deren Herstellung sehr detail­ reiche, kompliziert gestaltete Formen benötigt, die sehr teuer sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Bürstenkörper der eingangs genannten Art anzugeben, der sowohl eines wirkungs­ volle Einleitung des jeweils benutzten Reinigungsmittels in den Borstenbesatz der Bürste gewährleistet, wie auch mit einfach gestalteten Formen einer Herstellung in Kunststoff-Technik zugänglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bürstenkörper an seiner Oberseite mit zu den Abströmöffnungen hin abfallen­ den, flach-rampenförmigen Vertiefungen versehen ist, die zu diesen Abströmöffnungen hin sich verjüngende Führungs­ kanäle für das Reinigungsmittel bilden.
Durch die Merkmale der Ansprüche 2-6 sind Gestaltungsmerk­ male der Führungskanäle angegeben, die eine strömungsgün­ stige Zuführung der Reinigungsflüssigkeit zu dem Borsten­ besatz und damit eine gute Ausnutzung der Reinigungs­ flüssigkeit vermittelt.
Da der erfindungsgemäße Borstenkörper weder an der Ober­ seite noch an seiner Unterseite mit von seinen überwie­ gend kreisringförmigen Begrenzungsflächen aufragenden oder abstehenden Vorsprüngen, Rippen oder dgl. versehen ist, eignet er sich insbesondere für eine rationelle Her­ stellung in Kunststoff-Schäumtechnik. Das Aufschäumen solcher Bürstenkörper kann in sehr rasch aufeinander folgenden Schäumzyklen erfolgen, da der Bürstenkörper unmittelbar nach dem Aufschäumen entformt und in einer Kaltpresse mit flach-plattenförmigen, gekühlten Pressen­ platten gepreßt und abgekühlt werden kann.
Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines speziellen Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Bürstenkörper in teil­ weiser Draufsicht bzw. Ansicht von unten und
Fig. 2 den Bürstenkörper gemäß Fig. 1 im Schnitt längs der Linie II-II, jeweils im Maßstab 1 : 2,5.
Der in den Fig. 1 und 2, auf deren Einzelheiten ausdrück­ lich verwiesen sei, dargestellte Bürstenkörper 10 hat die Grundform einer Kreisringscheibe, die im oberen Teil der Fig. 1 in ihrer Ansicht von oben und im unteren Teil der Fig. 1 in ihrer Ansicht von unten wiedergegeben ist.
Die zentrale Bohrung 11 des Bürstenkörpers 10, in die das in Gebrauchslage untere Ankoppelteil der Abtriebs­ welle des Bürsten-Antriebsmotors eintritt, ist an der Unterseite des Bürstenkörpers von einem kreisringförmigen Falz 12 umgeben, in dem versenkt ein zur Ankopplung des Bürstenkörpers 10 an die Abtriebswelle geeigneter Flansch, z. B. ein Bajonettflansch als Mitnahmeflansch befestigbar ist.
Entlang eines gestrichelt eingezeichneten Kreises 14, der etwa den Mittelkreis des Bürstenbesatzes markiert, ist der Bürstenkörper 10 mit Abströmöffnungen 16 versehen, die beim speziell dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Winkelabstand ihrer radialen Mittelebenen 17 von 30° um die zentrale Achse der Öffnung 11 axialsymmetrisch grup­ piert sind. Diese Abströmöffnungen 16 haben in der Ansicht der Fig. 1 einen rechteckigen lichten Querschnitt, der sich in der Radialschnitt-Darstellung der Fig. 2 zur Un­ terseite 18, der Besatzseite des Bürstenkörpers 10 hin erweitert. Die Oberseite 19 des Bürstenkörpers 10 ist in einem inneren Ringbereich 21 zwischen dem Rand der zen­ tralen Öffnung 11 und einem Kreisrand 22 und in ihrem äußeren, im wesentlichen ringförmigen Randbereich 23 plan­ parallel zur Unterseite 18 verlaufend ausgebildet. Zwi­ schen dem Kreisrand 22 und den Abströmöffnungen 16 er­ streckt sich eine zu diesen hin flach abfallende Zone 24. Zwischen den Abströmöffnungen 16 radial nach innen vor­ tretende Bereiche 26 des äußeren, ebenen Ringbereichs 23 mit in der Draufsicht dreieckiger Grundfläche begrenzen innerhalb dieser abfallenden Zone 24 Führungskanäle 27, die zu den Abströmöffnungen 16 hin abfallen und sich gleichsam trichterförmig verjüngen. Die Ecken 28, in denen die seitlichen Begrenzungswände 29 und 31 zusammenlaufen, sind noch in einem radialen Abstand von dem Kreisrand 22 angeordnet.
Reinigungsmittel, das im inneren Ringbereich 21 des Bür­ stenkörpers 10 auf dessen Oberseite aufgeträufelt wird und über den Kreisrand 22 radial nach außen strömt, wird an den senkrecht zur Oberseite verlaufenden Eckkanten 28 zu der einen oder anderen der einander benachbarten Ab­ strömöffnungen 16 gelenkt. Es versteht sich, daß die drei­ eckförmigen vorspringenden Bereiche 26 auch bis unmittel­ bar an den Kreisrand 22 herantretend ausgebildet sein können.
Durch diese Gestaltung der Oberseite des Bürstenkörpers insgesamt wird erreicht, daß ein größtmöglicher Anteil des auf den Bürstenkörper 10 aufgeträufelten Reinigungsmittels über die Abströmöffnungen 16 zum Bürstenbesatz gelangt, ohne daß von der Oberseite der Scheibe aufragende Schi­ kanen erforderlich wären, die ein Abströmen des Reini­ gungsmittels über den äußeren Rand des Bürstenkörpers verhindern. An ihrem äußeren oberen Längsrand haben die Abströmöffnungen 16, wie am besten aus der Fig. 2 ersicht­ lich, eine nasenförmige Rippe 32 deren untere Begren­ zungsfläche eine Neigung von 45° bezüglich der Obersei­ te 21 des Bürstenkörpers 10 hat. Infolge der bei der Ro­ tation der Bürste auftretenden Zentrifugalkraft wird auf diese schräge Begrenzungsfläche 33 auftreffende Reinigungsflüs­ sigkeit dann zuverlässig zur Borstenbesatzseite des Bürstenkörpers 10 hin umgelenkt.
Der Bürstenkörper 10 ist als Kunststoffteil ausgebildet. Aufgrund seiner einfachen Gestaltung mit größtenteils plan­ parallel zueinander verlaufenden oberen und unteren Be­ grenzungsflächen 21 und 18 eignet er sich insbesondere für eine Herstellung in Spritzgußtechnik, wobei er so­ wohl massiv bespritzt sein kann, wie auch aufgeschäumt.
Die erfindungsgemäße Gestaltung des Bürstenkörpers hat dabei den Vorteil, daß er unmittelbar nach dem Spritzen bzw. Schäumen noch im warmen Zustand aus der Formpresse entnommen und in einer Kaltpresse mit planparallelen Ab­ kühlplatten nachgepreßt und gleichzeitig gekühlt werden kann. Dadurch werden kurze Zykluszeiten bei der für die Herstellung des Bürstenkörpers 10 eingesetzten Spritz­ gußmaschine und eine besonders rationelle Fertigung des Bürstenkörpers ermöglicht.
Auf den Bürstenkörper 10 kann, wie im unteren Teil der Fig. 2 angedeutet auch nachträglich noch ein Ring 34 auf­ gesetzt werden, der mittels geeigneter Rastelemente, die durch den Bürstenkörper hindurchtreten, an diesem befestig­ bar ist.

Claims (7)

1. Kreisscheibenförmiger Bürstenkörper aus Kunststoff für die rotierend angetriebene Reinigungsbürste einer Bodenreinigungsmaschine, die mit einer Zu­ gabevorrichtung für Waschflüssigkeit, Shampoonier­ mittel o. dgl. versehen ist, das von oben her auf den Bürstenkörper aufträufelbar ist und durch Ab­ strömöffnungen des Bürstenkörpers in dessen Bor­ stenbesatz gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenkörper (10) an seiner Oberseite (19) mit zu den Abströmöffnungen (16) hin abfallenden, flach-rampenförmigen Vertiefungen (27) versehen ist, die zu diesen Abströmöffnungen (16) hin sich ver­ jüngende Führungskanäle für das Reinigungsmittel bilden.
2. Bürstenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Zulaufseiten der Führungskanäle (27) den vollen 360°-Umfangswinkel des Bürstenkörpers (10) überdecken.
3. Bürstenkörper nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Be­ grenzungswände (29, 30) der Führungskanäle (27) mit deren radialer Mittelebene jeweils einen Winkel von ca. 30° einschließen.
4. Bürstenkörper nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs­ kanäle (27) gegenüber dem zentralen Bereich des Bürstenkörpers (10) innerhalb einer abfallenden Zone (24) angeordnet sind, die ihrerseits einen von innen nach außen schräg abfallenden Boden hat.
5. Bürstenkörper nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abström­ öffnungen (16) als Schlitze mit rechteckigem lich­ ten Querschnitt ausgebildet sind, der sich zur Un­ terseite (18) des Bürstenkörpers hin erweitert.
6. Bürstenkörper nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der, in radia­ ler Richtung gesehen, äußere obere Längsrand der Abströmöffnungen (16) durch eine schmale, im Radialschnitt nasenförmige Rippe (32) gebildet ist, deren untere Rippenfläche radial nach außen abfal­ lend verläuft.
7. Bürstenkörper nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als geschäumtes Spritzgußteil, das vorzugsweise aus Polypropylen gefertigt ist.
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