DE3132656C2 - Extrakt aus der Rinde des Nim-Baumes (Melia azadirachta) mit antineoplastischer Wirkung - Google Patents
Extrakt aus der Rinde des Nim-Baumes (Melia azadirachta) mit antineoplastischer WirkungInfo
- Publication number
- DE3132656C2 DE3132656C2 DE3132656A DE3132656A DE3132656C2 DE 3132656 C2 DE3132656 C2 DE 3132656C2 DE 3132656 A DE3132656 A DE 3132656A DE 3132656 A DE3132656 A DE 3132656A DE 3132656 C2 DE3132656 C2 DE 3132656C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bark
- methanol
- extract
- fraction
- benzene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K36/00—Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
- A61K36/18—Magnoliophyta (angiosperms)
- A61K36/185—Magnoliopsida (dicotyledons)
- A61K36/58—Meliaceae (Chinaberry or Mahogany family), e.g. Azadirachta (neem)
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Natural Medicines & Medicinal Plants (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Alternative & Traditional Medicine (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Botany (AREA)
- Medical Informatics (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Mycology (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Medicines Containing Plant Substances (AREA)
Abstract
Zedrachrindenextrakt, hergestellt mittels Vorbehandlung der Rinde des Zedrachbaums mit einem organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von 10 oder weniger, beispielsweise Benzol oder Äthylacetat und Weiterbehandlung des mittels des vorbehaltenen Rückstandes einer Extraktion mit einem hydrophilen organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von 15 bis 35, beispielsweise mit Methanol oder Äthanol. Die vorliegenden Extrakte besitzen antineoplastische Wirkungen und sind als tumorhemmende Mittel nützlich.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf neue Extrakte aus der Rinde des Nim-Baumes (Melia azadirachta). Die
erfindungsgemäßen Extrakte besitzen antineoplastische Wirkungen und sind als tumorhemmende Mittel nützlich.
Bisher war bekannt, daß Extrakte des Nim-Baumes verschiedene pharmakologisch wirksame Bestandteile
enthalten. Es sind daher Verfahren zur Herstellung von kosmetischen Mitteln zur Behandlung der Haut aus der
Rinde, den Buttern, den Blüten, den Früchten, den Zweigen, der Oberhaut der Wurzel oder dem Harz des
Nim-Baumes bekannt, indem man die genannten Produkte des Baums mit Wasser oder einem hydrophilen
Lösungsmittel extrahiert, oder indem man die genannten Produkte fein pulverisiert (JP-PS 28 853/77,28 854/77
und 10 125/78); weiter ist ein Verfahren bekannt, aus den Produkten des Nim-Baumes die Bestandteile zu
gewinnen, die eine die Funktion des Magen und Darms und der Leber verbessernde Wirkungen besitzen, indem
man die Produkte des Nim-Baums mit einem hydrophilen Lösungsmittel und/oder heißem Wasser extrahiert
(JP-PS 10 124/78); ein weiteres Verfahren zur Gewinnung dieser Bestandteil aus den Produkten des Nim-Baums,
die für die Behandlung von Hautkrankheiten und Rheuma wirksam sind, umfaßt die Extraktion der
Produkte mit einem hydrophoben Lösungsmittel (JP-PS 13 689/78).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Extrakt aus der Rinde des Nim-Baumes zu schaffen, der für
die Behandlung von bösartigen Geschwulsten, insbesondere von bösartigen Tumoren, wirksam ist
Diese Aufgaue wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung gelöst
Aufgrund von umfangreichem Untersuchungen der pharmakologischen Wirkung der in dem Nim-Baum enthaltenen Bestandteile hat man herausgefunden, daß die aufeinanderfolgenden Behandlungen der Rinde des Nim-Baumes mit zwei Lösungsn? "JeIn mit unterschiedlichen Dielektrizitätskonstanten zu Bestandteilen führt die ausgezeichnete antineoplastische Wirkungen besitzen.
Diese Aufgaue wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung gelöst
Aufgrund von umfangreichem Untersuchungen der pharmakologischen Wirkung der in dem Nim-Baum enthaltenen Bestandteile hat man herausgefunden, daß die aufeinanderfolgenden Behandlungen der Rinde des Nim-Baumes mit zwei Lösungsn? "JeIn mit unterschiedlichen Dielektrizitätskonstanten zu Bestandteilen führt die ausgezeichnete antineoplastische Wirkungen besitzen.
Die bekannten Verfahren unterscheiden sich von der vorliegenden Erfindung dadurch, daß sie zur Gewinnung
der wirksamen Bestandteile keine Vorbehandlung, sondern nur die direkte Extraktion anwenden.
Demgegenüber bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Extrakte der Rinde des Nim-P-aumes, die man
erhält, wenn man die Rinde einer Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante
von 10.oder weniger und darauffolgend der Rückstand der ersten Extraktion einer Extraktion mit einem
hydrophilen organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von 15 bis 35 unterwirft Gegenstand
der Erfindung ist somit ein Extrakt der Rinde des Nim-Baumes (Melia azadirachta) mit antineoplastischer
Aktivität, der dadurch gekennzeichnet ist daß bei seiner Herstellung der bekannten Extraktion der Borke mit
einem organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von 10 oder weniger eine Extraktion der
Borke mit einem hydrophilen organischen Lösungsmittel einer Dielektrizitätskonstante von 15 bis 35 nachgeschaltet
ist. Wie im folgenden unten beschrieben, besitzt der erfindungsgemäße Extrakt mitosehemmende
Eigenschaften bei befruchteten Eiern von Seeigeln als auch wachstumshindernde Eigenschaften bei Mäuse-Sarkorn
180 Aszites und festen Geschwulsten und Mäuse L-5178Y Zellen.
Der Nim-Baum ist etwa 10 Meter hoch oder höher, und wächst in den Tropen. Sein botanischer Name ist
Melia Azadirachta. Seine Rinde wird in der vorliegenden Erfindung verwendet. Die Rinde wird vorzugsweise
getrocknet und zur Verwendung entsprechend fein zerteilt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Extraktion, in dem die Rinde des Nim-Baumes mit einem organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von 10 oder weniger behandelt wird, als Vorbehandlung zur Extraktion der aktiven Bestandteile angewendet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Extraktion, in dem die Rinde des Nim-Baumes mit einem organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von 10 oder weniger behandelt wird, als Vorbehandlung zur Extraktion der aktiven Bestandteile angewendet.
Reispiele derartiger Lösungsmittel sind Benzol, Toluol, Xylol, η-Hexan, Chloroform, Kohlenstofftetrachlorid,
Äthylacetat und Ähnliche. Die Behandlung vor der Extraktion wird entweder einige Stunden oder über Nacht
durchgeführt. Der Rückstand der ersten Extraktion wird mit einem hydrophilen organischen Lösungsmittel
extrahiert. Beispiele derartiger, in diesem Verfahrensschritt verwendete Lösungsmittel sind die erwähnten
niedrigen Alkohole, wie z. B. Äthanol, Methanoi, Propanol und n-Butanol, Pyridin, Aceton und Ähnliche. Die
Extraktion wird über eine Zeitdauer von einigen Stunden oder über Nacht in üblicher Weise durchgeführt. Die
Entfernung des Lösungsmittels aus dem Extrakt geschieht beispielsweise mittels Destillation und liefert den
Extrakt gemäß der Erfindung. Der so erhaltene Rindenextrakt des Nim-Baumes kann so wie er ist bei der
Behandlung von bösartigen Geschwulsten verwendet werden. Alternativ kann der Extrakt gereinigt werden, um
einen Extrakt höherer Reinheit zu erhalten, indem man das folgende Verfahren verwendet. Den in der oben
beschriebenen Weise erhaltenen Extrakt löst man in einem wäßrigen niedrigen Alkohol, wie z. B. wäßrigem
Methanol und Äthanol, und bringt die sich ergebende Lösung mit einem nicht polaren Harz zur Absorptions-
Chromatographie, wie z.B. Amberlite XAD-2, XAD-4 (Rohme und Haas), Bio Beads SM-1, SM-2 (Biorad),
Diaion HP-IO, HP-20, HP-30 (Mitsubishi Chemical Industries) oder Ähnlichem in Berührung, wobei das Absorptionsharz
mit einem 10% wäßrigen Methanol behandelt wird. Darauf folgt die Elution des absorbierten Materials
mit 30—50% wäßrigem Methanol. Die Entfernung des Lösungsmittels von dem Eluat, beispielsweise mitteis
Destillation, ergibt den gewünschten Extrakt des Nim-Baumes.
Der Extrakt gemäß der vorliegenden Erfindung hat die folgenden Eigenschaften:
1. Aussehen
braunes Pulver
braunes Pulver
2. IR-Absorptionsspektrum to
siehe F i g. 1 und 2
IR*Sfx Rcm-':3400,1600,1435
3. UV Absorptionsspektrum
siehe F i g. 3. Als Lösungsmittel wurde Methanol verwendet
UV λ max: 279 mn λ min.: 259 nm
4. Lösbarkeit
ca. 40 mg/ml Wasser, 50 ing/ml in Methanol
ca. 20 mg/ml in Äthanol, ca. 1,5 mg/ml in Aceton
und fast unlöslich in Benzol, Chlorofonn, Äthylacetat oder n-Hexan.
5. Behandlung bei verschiedenen ph-Werten der vorliegende Extrakt verliert seine antineoplastischen Eigenschaften nicht, wenn er be· 600C 30 Minuten
in einer wäßrigen Lösung mit einem ph-Wert von 2,7 oder 9 behandelt wird.
Die erfindungsgemäßen Extrakte sind bei der Behandlung von einer Vielzahl bösartiger Gesch. ,vulste
nützlich. Man kann sie parenteral, beispielsweise mittels subkutaner, intravenöser oder intramuskulärer Injektion
oder oral in Form von Tabletten, Kapseln, Granulat, Pulver, Sirup oder Ähnlichem verabreichen. Die
Dosierung des Extrakts liegt zwischen 1 bis 5 g pro Tag für männliche Erwachsene, obwohl sie in Abhängigkeit
vom Alter, vom Körpergewicht und dem Zustand des behandelnden Patienten verändert werden kann.
Die erfindungsgemäßen Extrakte werden in üblicher Weise aufbereitet Beispielsweise wird das getrocknete
Pulver des vorliegenden Extrakts in einen Behälter, z. B. einer Viole, eingebracht Getrennt wird beispielsweise
in einer Ampulle eine physiologische Kochsalzlösung, eine wässrige Glucoselösung oder eine Suspension von
Karboximethylzellulose (CMC) vorbereitet Das Pulver wird bei Gebrauch entweder gelöst oder suspensiert
Alternativ kann der Extrakt in einer Emulsion injiziert werden. Im Fall einer Wasser-in-Öl (w/o) Emulsion wird
beispielsweise eine Kombination eines Mineralöls, wie z. B. flüssiges Paraffin oder eines Pflanzenöls» wie z. B.
Sesamöl oder Erdnußöl, mit einem oberflächenaktiven Mittel, wie z. B. aliphatische Ester der Sorbinsäure,
verwendet
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein IR-Absorptionsspektrum des in Beispiel 1 erhaltenen Rindenextrakts des Nim-Baums;
F i g. λ ein IR-Absorptionsspektrum des in Beispiel 5 erhaltenen Rindenextrakts des Nim-Baums;
F i g. 3 ein UV-Absorptionsspektrum des gleichen Extrak'·: wie in F i g. 2.
Zu 10 g trockener Rinde des Nim-Baumes wurden 100 ml Benzol hinzugefügt. Die Mischung wurde eine
Stunde lang stehengelassen, wousi sie zur Durchführung der Extraktion in Abständen geschüttelt wurde. Die
sich ergebende Mischung wurde gefiltert und zu dem Rückstand 100 ml Benzol hinzugefügt. Die Mischung
wurde dann in der gleichen Weise wie oben behandelt. Die Benzolextraktion wurde insgesamt dreimal wiederholt.
Die kombinierten Benzolextrakte wurden bis zur Trockenheit konzentriert, wodurch man ein Pulver
erhielt Das so erhaltene Pulver war die Benzolfraktion. Zu der so behandelten Rinde wurden 100 ml Methanol
hinzugefügt, woraufhin die Mischung dann der gleichen Behandlung, wie oben mit Benzol beschrieben, unterworfen
wurde. Das dann erhaltene Pulver wurde als Methanolfraktion bezeichnet. Ein IR-Absorptionsspektrum
der Methanolfraktion ist in F i g. 1 dargestellt
Das erhaltene trockene Pulver wog für die Benzolfraktion 48,2 mg und für die Methanolfraktion 385,4 mg.
Beispiel 2
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
10 g trockene Blätter des Nim-Baumes wurden dem gleichen Extraktic.isverfahren wie im Beispiel 1 unterworfen.
Es wurden hierbei 120,2 mg Benzolfraktion und 682,5 mg einer Methanolfrakticn in Form von trockenem
Pulver hergestellt
Die gleichen Verfahrensschritte wie in Beispiel 1 wurden mit 10 g trockener Rinde des Nim-Baumes mit der
Ausnahme wiederholt, daß statt Benzol Äthylacetat verwendet wurde. Man erhielt 86,0 mg einer Äthylacetatfraktion
und 3603 niy einer Methanolfraktion in Form von trockenem Pulver.
Es wurden die gleichen Verfahrensschritte wie in Beispiel 1 mit lOg trockener Rinde des Nim-Baumes mit der
Ausnahme wiederholt, daß statt Methanol Äthanol verwendet wurde. Man erhielt 43,9 mg einer Benzolfraktion
und 334,8 mg einer Äthanolfraktion in Form von trockenem Pulver.
Die in der oben beschriebenen Weise erzeugten Extrakte des Nim-Baumes wurden mit Seeigeleiern, Mäuse-L-5178Y-Zellen
und Mäusesarkom 180 Aszites und festen Geschwulsten untersucht. Es wurden weiter die
Wirkungen, die wirksame Dosierung und die Wirkungen im Vergleich zu bekannten tumorhemmenden Mitteln
untersucht. Die Versuchsergebnisse werden im folgenden beschrieben.
Versuch I
Die mitosehemmenden Wirkungen der Extrakte wurden mittels Verwendung von Seeigeleiern wie folgt
bestimmt:
Befruchtete Seeigeleier, Hemicentrotus pulcherrimus oder Anthocidaris crassispina in der Anzahl von 200 bis
300 wurden zusammen mit 2 ml Seewasser in einem Versuchsröhrchen angeordnet. Unmittelbar darauf wurden
0,2 ml einer wässrigen oder DMSO (Dimethylsulfoxid) Lösung des in den obigen Beispielen erhaltenen Versuchsmaterials
dem Versuchsröhrchen zugefügt. Darauf wurde dann die Zellteilung der befruchteten Eier
mikroskopisch beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben. In der Tabelle stellen drei Pluszeichen,
zwei Pluszeichen, ein Stern und ein Bindestrich eine vOllkommene Einstellung der Eiiciiung, eine etwa 5ö bis
80% Eiteilung, ein oder zwei Teilungen der Eier und keine Einstellung der Eiteilung dar.
Wirkung auf die Zellteilung von Seeigelzygoten
Teil des Nim-Baumes Fraktion Konzentration der Testlösung
(Beispiel Nr.) mg/ml
0,25 030 1,0
Rinde Benzol (1) — — —
Methanol (1) - ++ + + +
Äthylacetat (3) — — *
Methanol (3) - + -r + + +
Benzol (4) — - *
Äthanol (4) — * + +
Blätter (Vergleich) Benzol (2) — - -
Methanol (2) - - #
Man sieht leicht aus den Ergebnissen des obigen Versuchs in Tabelle I, daß die Methanol (1) Fraktion der
Rinde, Methanol (3) Fraktion der Rinde und die Äthanol (4) Fraktion der Rinde und die Methanol (2) Fraktion
der Blätter wirksam die Zellteilung befruchteter Seeigeleier im Vergleich zu den anderen Fraktionen hemmt.
Insbesondere hemmen die Methanol (1) und die Methanol (3) Fraktionen die Zellteilung der Eier vollständig.
Bei einer Konzentration der Testlösung von 1 mg/ml wurde bei der Äthanol (4) Fraktion eine 50 bis 80%
Hemmung beobachtet Nur ein oder zwei Zellteilungen fanden bei der Methanol (2) Fraktion der Blätter statt.
Die Benzo! (1) Fraktion von Tabelle I entspricht dem pharmakologisch wirksamen Bestandteil der JP-PA
13 689/78. Es ist daher von Bedeutung, daß die erfindungsgemäßen Extrakte pharmakologisch wirksamer als die
früheren sind.
so Versuch II
Der folgende Versuch mit der Methanol (1) Fraktion durchgeführt, welche eine hohe mitosehemmende
Wirkung bei befruchteten Seeigeleiern im Versuch gezeigt hat
Zu den Seeigeleiern wurde eine Testlösung hinzugefügt, woraufhin weiter Samenzellen hinzugefügt wurden.
Daraufhin wurde beobachtet, ob die Befruchtung gehemmt wurde. Man beobachtete eine 100% und 80%
Hemmung der Befruchtung der Seeigeleier mit einer Testlösung, die eine Konzentration von 0,8 mg/ml bzw.
016 mg/ml aufwies. Die Testlösung mit einer Konzentration von 0,032 mg/ml hemmte die Befruchtung nicht,
jedoch wurde die Teilung der Eier nach einer Teilung unterbrochen.
Wenn man eine Testlösung mit einer Konzentration von 0,8 mg/ml 15 Minuten nach der Befruchtung der Eier
hinzufügte, wurde die Teilung nach zwei Teilungen unterbrochen.
Die oben beschriebenen Versuchsergebnisse ergaben, daß der erfindungsgemäße Extrakt nicht nur die Zellteilung,
sondern ebenfalls die Befruchtung der Eier behinderte. Derartige pharmakologisch wirksame Mittel, die
die Befruchtung und Teilung der Eier behindern, können einen weiten Anwendungsbereich als Agrochemikalien
und Pharmazeutika finden. Die wirksame Dosierung, die Bereitstellung und Giftigkeit können entsprechend dem
beabsichtigten Anwendungsgebiet bestimmt werden.
Versuch III
(Wirkung auf Mäuse L-5178Y Zellen)
(Wirkung auf Mäuse L-5178Y Zellen)
1. Vorbereitung des Zellennährbodens
Es wurde unter Verwendung von auf einem RPMI-1640 Nährboden aus 10% fötalen Rinderserum 3 Tage lang
kultivierten Mäuse-L5178Y Zellen ein Nährboden mit 1 χ 105 Zellen/ml präpariert. Der Nährboden wurde auf
eine U-Mikroscheibe mit 96 Vertiefungen mit einer Menge von 50μ1 pro Vertiefung aufgebracht.
2. Auswertverfahren
Ein Teil des Versuchsmaterial, welches eins der in den obigen Beispielen beschriebenen erfindungsgemäßen
Extrakte war, wurde in dem Nährboden bis zu einer Endkonzentration in dem Nährboden, wie in Tabelle II
gezeigt, gelöst. Die Menge der Lösung pro Vertiefung betrug 60 μΐ. Das so vorbereitete Versuchsmaterial wurde
in einem Kohlendioxidinkubator bei 37 C° zwei Tage lang inkubiert. Nach Abschluß der Inkubation wurden
Zellen gesammelt und Vertiefung für Vertiefung gezählt und dann die Anzahl der Zellen mit der Anzahl der
Kontrollzellen verglichen, die nicht im Testmaterial enthalten waren. Die Anzahl der Kontrollzellen betrug
ungefähr 8,6 χ lOVml. Zum Vergleich der Wirksamkeit wurde der gleiche Test mit Mitomycin C (MMC) oder
Bleomycin (BLM) wiederholt. In Tabelle II stellt T/C das Verhältnis der mit dem Versuchsmaterial behandelten
Zeüen ζ·.' Hen nicht mit Versuchsmaterial behandelten Zellen dar. IDm ist die Konzentration des für die
Abnahme der Konzentration der Zellen auf xh zu den Kontrollzellen erforderlichen Versuchsmaterial.
Wirkung auf L-5178Y Mäusezellen
Teil des Nim-Baumes
Beispiel (Beispiel Nr.)
Konzentration des
Versuchsmaterials
Versuchsmaterials
ID50
^g/ml)
^g/ml)
20
25
Rinde | Benzol (1) | 3. | 100 30 15 |
98,1 105 114 |
Äthylacetat (3) | 100 30 15 |
94,5 99,8 100,0 |
||
Methanol (1) | 100 30 20 |
1,0 15 60,0 |
||
Äthanol (4) | 100 31 15 |
17,5 58,0 83,0 |
||
Blätter (Vergleich) | Benzol (2) | 100 31 15 |
102,4 1103 108,4 |
|
Methanol (2) | 100 31 15 |
94,8 99,2 115 |
||
Versuchsmaterial | MMC | 1,0 03 0,1 |
13,4- 24,7 47^ |
|
BLM | 100 10 5 |
8,8 46,1 57,1 |
||
Ergebnisse |
21
38
0,09
7,8
Die mit den verschiedenen in den obigen Beispielen erzeugten Fraktionen und den Vergleichsmitteln erzielten
Ergebnisse sind in Tabelle II dargestellt Die Benzol- und Äthylacetatfraktion der Rinde des Nim-Baumes und
die Methanolfraktion der Blätter zeigen leichte Wirksamkeit Es wurde herausgefunden, daß die Wirksamkeiten
sehr gering sind, wenn die IDs0 Werte sehr hoch sind. Andererseits zeigten die Methanol- oder Äthanolfraktionen
eine hohe Wirksamkeit Obwohl die Wirksamkeit unter den Wirksamkeiten von MMC und BLM liegen,
30
35
40
45
50
55
60
65
|§ kann man sie als hocn genug ansehen, wenn der in der Methanol- oder Äthanolfraktion enthaltene wirksame
fj Bestandteil in Betracht gezogen wird.
U '■
p Versuch IV
Il 5 (Wirkungen auf die Aszitesgeschwulst eines Sarkom 180)
1 1. Vorbereitung des Versuchsmaterials
I Ein Teil jeder Extraktionsfraktion wurde in einer 0,5% Suspension von Carboxymethylzellulose (CMC) in
i ίο einer phosphätgepufferten Salzlösung (PBS im Handel erhältlich von den GIBCO Laboratories, mit einem
Jj Gehalt von ca. 9,5 mM Phosphat) bis zu einer vorbestimmten Konzentration suspendiert oder gelöst.
'-/■ 2. Transplantation der Geschwulstzellen eines Sarkom 180
;/-j is Geschwulstzellen eines Mäusesarkoms 180, die in ICR Mäusen intraperitoneal subkultiviert wurden, wurden
!;:i von der Maus zusammen mit der Aszitesflüssigkeit abgezogen und mit physiologischer Kochsalzlösung zu einer
$ Zellenanzahl von 108 pro ml verdünnt. Die so erhaltene Geschwulstzellensuspension wurde dann mittels einer
jg Spritze intraperitoneal in 4 Wochen alte männliche ICR Mäuse mit einer Dosierung von 0,1 ml transplantiert.
p Entsprechend betrug die pro Maus transplantierte Zellenanzahl 1 χ 107.
■jS 3. Verabreichung des Versuchsmaterials
sf Das wie oben beschriebene, hergestellte Versuchsmaterial wurde mit einer Dosierung von 0,1 ml pro Maus 4
% Tage lang 1 Mal pro Tag nach dem auf die Transplantation der Tumorzellen des Mäusesarkoms 180 intraperito-
f* 25 neal verabreicht. Für jede Konzentration jedes Versuchsmaterials wurde eine Gruppe von sechs Mäusen
verwendet. Als Wirksamkeitskontrolle wurde MMC, BLM, Aktiomycin D (ACD), 5-Fluorouracil (5-fu) und
'% Zyklophosphamid (CYP) verwendet. Zur Kontrolle wurde das CMC-enthaltende PBS, wie oben beschrieben,
'Ü nur in der gleichen Weise wie oben beschrieben, verabreicht. Die Dosierung wird in Gewicht pro kg Körperge-
€ wicht der Maus ausgedrückt.
30
30
1 4. Auswertverfahren
Am siebten Tag der Transplantation der Geschwulstzellen wurde das Körpergewicht jeder Maus (X) bestimmt.
Dann wurde die Aszitesflüssigkeit sorgfältig von der Maus abgezogen, woraufhin das Körpergewicht (Y)
35 bestimmt wurde. X minus Y wird als die Menge der Aszitesflüssigkeit bestimmt.
Die abgezogene Aszitesflüssigkeit wurde dann in ein Hämatokritzentrifugierglas eingegeben und dann bei
15 000 G 5 Minuten lang mittels eines Hämatokritrotors bei einer niedrigen Temperatur zentrifugiert. Auf diese
Weise wurde die Bestimmung des Aszitokritwertes durchgeführt, d. h., das Verhältnis der in der Aszitesflüssigkeit
vorhandenen Zeilen, die dem Hämatokritwert in der Hämatologie entsprechen. Das Produkt des Wertes mit
40 dem Volumen der Asziiesflüssigkeit gibt das in der Aszitesflüssigkeit vorhandene Volumen der Zellen. Dies wird
als das gesamte Zellvolumen (total packed cell volume, TPCV) bezeichnet. Bei der Überprüfung betrug das
gesamte Volumen der Aszitesflüssigkeit 6 bis 10 ml und das TPCV 1,6 bis 2,5 ml.
Die Wirkung auf die Geschwulst wurde als wirkungslos (—) angesehen, wenn das TPCV Verhältnis der
behandelten zu den Prüfungsmedien (P/C) 100 bis 66% betrug. Die Wirkung wurde als Plus 1 (+) bezeichnet,
45 wenn sie 65 bis 41%, Plus 2 (+ +), wenn sie 40 bis 11% und Plus 3 (+ + +), wenn sie 10 bis 0% betrug. Die
Versuchsergebnisse für die erfindungsgemäßen Stoffe sind im Vergleich zu den bekannten Stoffen in Tabelle III
dargestellt.
5. Ergebnisse
Es wurden mit den Benzol und Äthylacetatfraktionen der Rinde des Nim-Baumes als auch mit den Fraktionen
der Nim-Baumblätter überhaupt keine Wirkungen beobachtet. Andererseits wurden insbesondere mit den
Methanol- und Äthanolfraktionen der Rinde des Nim-Baums hohe Wirkungen beobachtet Obwohl die Wirkungen
unter den Wirkungen der wirksamen Prüfstoffe MMC, BLM, usw., lagen, kann man sie als hoch genug
55 ansehen, wenn die wirksamen in der Fraktion enthaltene Bestandteile betrachtet Eine weitere Reinigung dieser
Fraktionen zur Erzielung reinerer Bestandteile würde zu gesteigerter Wirksamkeit führen. Die minimale wirksame
Dosierung für die Methanolfraktion (1) wurde bei dem Dosierungs T/C-Verhältnis in der Tabelle III zu etwa
30 mg/kg bestimmt
31 | Fraktion | 32 656 | Dosierung | T/C | Verhält | — | |
Tabelle III | (Beispiel Nr.) | (mg/kg) | (o/o) | nis | — | ||
Wirkung auf die Aszitesgeschwulst eines Sarkoms | Benzol (1) | 180 | 100 | 97,6 | — | ||
Teil de: Nim-Baumes | Benzol (4) | 100 | 95,2 | — | |||
Äthylacetat (3) | 100 | 96,8 | + + | ||||
Rinde | Methanol (1) | 20 | 94,8 | + + | |||
84,8 | + + + | ||||||
50 | 34,3 | + + | |||||
32,2 | + + | ||||||
100 | 4,8 | + + + | |||||
10,8 | + + | ||||||
12,4 | + + | ||||||
Methanol (3) | 100 | 8,5 | |||||
Äthanol (4) | 100 | 14,8 | — | ||||
18,5 | + + + | ||||||
Benzol (2) | 100 | 94,8 | + + + | ||||
Methanol {2) | 100 | 76,8 | + + + | ||||
MMC | 0,5 | 0 | + + + | ||||
Blätter (Vergleich) | 1,5 | 0 | + + + | ||||
BLM | 10 | 0 | + + + | ||||
Prüfstoff | ACD | 0,1 | 0 | + + + | |||
5-fu | 20 | 0 | |||||
CYP | 33 | 0 | |||||
67 | 0 | ||||||
Test V
(Wirkungen auf die feste Geschwulst eines Sarkom 180)
(Wirkungen auf die feste Geschwulst eines Sarkom 180)
1. Vorbereitung des Versuchsmaterials
Das Versuchsmaterial wurde in der gleichen Weise wie bei dem Versuch IV Ziffer 1 vorbereitet.
2. Transplantation der festen Geschwulstzellen eines Sarkoms 180
Es wurde eine Zellensuspension mit 1 χ 10s Zellen pro ml in der gleichen Weise wie in Versuch IV Ziffer 2
vorbereitet. Es wurden 4 Wochen alte ICR Mäuse subkutan auf der Rückseite mit 0,1 ml der Suspension mittels
einer Spritze geimpft.
3. Verabreichung des Versuchsmaterials
Wie in Versuch IV Ziffer 3 wurden eine Gruppe von sechs Tieren für jede Konzentration jedes Versuchsmaterials
verwendet.
4. Auswertverfahren er
Das gewachsene Geschwulstgewebe wurde am 15. bis 21. Tag der Geschwulstzellentransplantation resektiert
und gewogen. Zur Auswertung wurde ein Mittelwert der Gruppe von 6 Tieren genommen. Die Wirkung wurde
auf Grundlage des Verhältnisses des mittleren Gewichts der behandelten Tiere zu dem der Kontrolltiere
ausgewertet Das mittlere Gewicht betrug 1,5 bis 3,5 g für die Kontrolltiere. Verhältnisse (T/C) von 100 bis 71 %
wurden als wirkungslos (—), von 70 bis 51 % als Plus 1 (+), Von 50 bis 21% als Plus 2 (+ +) und von 20 bis 0% als
Plus 3 (+ + +) bezeichnet Die Ergebnisse mit den erfindungsgemäßen Versuchsmaterialien und den bekannten
Mitteln sind in Tabelle IV dargestellt
(Beispiel Nr.) (mg/kg) (%) nis
92,0 -
Benzol (4) 100 913 -
to Äthylacetat (3) 100 94,2 -
Methanol (1) 20 105,4 —
128,2 -
50 833 -
88,0 -
100 40,7 + +
65,0 +
200 24,1 + +
Methanol (3) 100 50,8 +
Äthanol (4) 100 68,2 +
513 +
Methanol (2) 100 953 —
1,5 324 + +
50,2 +
BLM 10 43^ + +
523 +
ALD 0,1 102,4 -
5-Fu 20 47,8 +
CYP 33 0 + + +
67 0 + + +
5. Ergebnisse
Die Methanolfraktionep. der Nim-Baum-Rinde zeigten eine hohe Wirksamkeit, wohingegen mii den Benzo
und Äthylacetatfraktionen der Rinde als auch mit den Fraktionen der Blätter überhaupt keine Wirkunger
beobachtet wurden. Die minimale wirksame Dosis für die Methanolfraktion (1) beträgt von dem Dosierungs
T/C-Verhältnis ungefähr 65 mg/kg. Obwohl die Wirksamkeiten verglichen mit den wirksamen Prüfstoffen, wie
z. B. MMC und BLM, niedrig sind, führt eine weitere Reinigung der erfindungsgemäßen Extrakte hinsichtlich dei
aktiven Bestandteile zu höheren Wirksamkeiten.
Der LDso-Wert für die Methanolfraktion betrug bei intraperitonealer Verabreichung bei männlichen ICR-Mäusen von 19—21 g 1100 mg/kg Körpergewicht
Es wurden 100 g trockene Rinde des Nim-Baumes einem Liter Benzol zugegeben. Die Mischung wurde 5
Stunden lang hingestellt und in Abständen zur Durchführung der Extraktion geschüttelt. Die erhaltene Mischung wurde gefiltert und der Rückstand einem Liter Benzol zugegeben. Die Mischung wurde dann in der
gleichen Weise wie oben behandelt. Die Benzolextraktion wurde insgesamt dreimal wiederholt. Der nach dieser
Extraktion erhaltene Rückstand wurde mit 1 Liter Methanol versetzt und extrahiert. Diese Methanoleytraktion
wurde wie oben bei Benzol beschrieben insgesamt dreimal wiederholt. Nach Abziehen des Lösungsmittels am
Rotationsverdampfer erhielt man 3,9 g des Extraktes als trockenes Pulver. Von dem so erhaltenen pulverigen
Extrakt wurden 2,1 g in 1 Liter 10% Methanol gelöst und daraufhin sorgfältig mit 300 mi Amberlite XAD-2
gemischt. Die Mischung wurde in eine 3,0 χ 40 cm Säule eingegeben. Durch die Säule wurden nacheinander
10% wässeriges Methanol, 50% wässeriges Methanol und 100% Methanol gegeben. Jedes der Eluate wurde
dann bis zur Trockenheit konzentriert. Man erhielt 0,81 g der 10% Methanolfraktion, 0,84 g der 50% Methanolfraktion und 0,22 g der 100% Methanolfraktion in entsprechend pulveriger Form.
Es wurden die gleichen Verfahrensschritte wie in Beispiel 5 wiederholt, mit der Ausnahme, daß statt einem
Liter Methanol als Extraktionsmittel ein Liter Äthanol verwendet wurde. Man erhielt 0,69 der 10% Methanolfraktion, 0^0 g der 50% Methanolfraktion und 033 g der 100% Methanolfraktion in entsprechender pulveriger
Form.
Es wurden die gleichen Verfahrensschritte wie in Beispiel 5 wiederholt, mit der Ausnahme, daß statt einem
Liter Benzol als Extraktionsmittel ein Liter Athylacetat verwendet wurde. Man erhielt 0,78 g der 10% Methanolfraktion,
0,82 g der 50% Methanolfraktion und 03 g der 100% Methanolfraktion in entsprechender pulveriger
Form.
Die in den Beispielen 5 bis 7 erzeugten Extrakte wurden hinsichtlich ihrer Wirkungen an L-5178Y Zellen,
Aszitesflüssigkeit eines Sarkom 180 und der festen Geschwulst entsprechend den in den Versuchen 2 bis 4
beschriebenen Verfahren untersucht
Die Ergebnisse sind in den Tabellen V und Vl angegeben.
Wirkung auf L-5178Y Zellen
Versuchsmaterial | M ethanolfraktion | Beispiel | Methanolfraktion | !D50 | T/C | Ver | _ | |
Beispiel | Nr. | ^g/ml) | (%) | hält | _ | |||
Nr. | 10% MeOH | nis | — | |||||
5 | 50% MeOH | 10% MeOH | >100 | 100,25 | — | |||
100% MeOH | 16,5 | 99,2 | + + | |||||
50% MeOH | 67,5 | 98,8 | + + + | |||||
6 | 50% MeOH | 5 | 50% MeOH | 35,0 | 77,5 | — | ||
7 | 18,0 | 38,0 | — | |||||
Tabelle VI | Wirkungen auf transplantierte Geschwülste eines Sarkoms 180 (Mäuse) | 7,9 | — | |||||
Art der Geschwulst | 100% MeOH | 102,5 | + | |||||
Dosierung | 99,8 | + + + | ||||||
(mg/kg) | 1073 | + + | ||||||
Aszitesgeschwulst | 6 | 50% MeOH | 413 | + + + | ||||
25 | 10,2 | |||||||
7 | 50% MeOH | 50 | 40,2 | — | ||||
100 | 8,5 | — | ||||||
10% MeOH | 25 | 101,3 | + | |||||
50 | 89,2 | + | ||||||
100 | 76,9 | + + | ||||||
50% MeOH | 25 | 63,6 | ||||||
50 | 60,7 | _ | ||||||
5 | 100 | 37,5 | — | |||||
100% MeOH | 50 | 99,9 | + | |||||
100 | 98,4 | + + | ||||||
50 | 91,7 | + | ||||||
feste Geschwulst | 6 | 50% MeOH | 100 | 59,0 | ||||
25 | 45,0 | |||||||
7 | 50% MeOH | 50 | 53,5 | |||||
100 | 41,2 | |||||||
25 | ||||||||
50 | ||||||||
100 | ||||||||
25 | ||||||||
50 | ||||||||
100 | ||||||||
50 | ||||||||
100 | ||||||||
50 | ||||||||
100 | ||||||||
10
20 25 30
45
55
Aus Tabelle V und VI sieht man, daß die 50% Methanolfraktion hohe antineoplastische Wirksamkeit besitzt.
Der Extrakt hat eine minimale wirksame Dosierung von 30 mg/kg Körpergewicht bei Mäusen für die Aszitesgeschwulst
und eine minimale wirksame Dosierung von 25 mg/kg Körpergewicht bei Mäusen für die feste Geschwulst.
Die akute Toxitität in Form des LD50 Wertes bei männlichen Mäusen betrug 390 mg/kg Körpergewicht
bei intraperitonealer Verabreichung.
60 65
10
Ansatz Beispiel 1
Es wurden in 500 ml steriler 5% Glucoselösung zur Injektion 1000 mg von in Beispiel 1 hergestelltem
Nim-Baum-Rindenextrakt suspendiert. Die Suspension wurde aseptisch in Violen in Mengen von 5 ml pro Viole
aufgeteilt und gefriergetrocknet Man erhielt einen Ansatz, bestehend aus 10 mg Extrakt pro Viole. Zur Verwendung
wird er in destilliertem Wasser zur Injektion suspendiert
Ansatz Beispiel 2
Es wurde ein Violenansatz in der gleichen Weise wie in dem obigen Beispiel vorbereitet Es wurden 500 ml
einer 0,5% Suspension von CMC J.P. in einer physiologischen Kochsalzlösung zur Injektion statt der 500 ml der
5% sterilen Glucoselösung zur Injektion verwendet Zur Verwendung wurde zur Injektion eine Suspension in
destilliertem Wasser verwendet
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (2)
1. Extrakt der Rinde des Nim-Baumes (Melia azadirachta) mit antineoplastischer Aktivität, dadurch
gekennzeichnet, daß bei seiner Herstellung der bekannten Extraktion der Borke mit einem organisehen
Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von 10 oder weniger eine Extraktion der Borke mit
einem hydrophilen organischen Lösungsmittel einer Dielektrizitätskonstante von 15 bis 35 nachgeschaltet ist
2. Extrakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erhaltene Extrakt einer Reinigung unterworfen
wird, die die folgenden Stufen umfaßt: Entfernen des Lösungsmittels von dem Extrakt Lösen des
erhaltenen Rückstandes in einem niedrigen Alkohol, Inberührungbringen der sich ergebenden Lösung mit
ίο einem nichtionischen Harz zur Absorptionschromatographie, Behandlung des Absorptionsharze;· mit
10%igen wäßrigen Methanol, darauffolgende Elution mit 30- bis 5O°/oiger Methanollösung und nachfolgendes
Entfernen des Lösungsmittels aus dem Eluat
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP55113784A JPS5935886B2 (ja) | 1980-08-19 | 1980-08-19 | 細胞分裂阻止活性を有するニ−ム抽出物の製法 |
JP55124351A JPS5935889B2 (ja) | 1980-09-08 | 1980-09-08 | 抗悪性新生物剤 |
JP55131669A JPS5950680B2 (ja) | 1980-09-24 | 1980-09-24 | 抗悪性新生物作用を有するニ−ム樹皮抽出物 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3132656A1 DE3132656A1 (de) | 1982-06-03 |
DE3132656C2 true DE3132656C2 (de) | 1986-09-04 |
Family
ID=27312584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3132656A Expired DE3132656C2 (de) | 1980-08-19 | 1981-08-18 | Extrakt aus der Rinde des Nim-Baumes (Melia azadirachta) mit antineoplastischer Wirkung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4515785A (de) |
CH (1) | CH650404A5 (de) |
DE (1) | DE3132656C2 (de) |
FR (1) | FR2488800A1 (de) |
GB (1) | GB2082066B (de) |
Families Citing this family (19)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5047242A (en) * | 1987-03-04 | 1991-09-10 | Native Plant Institute ("Npi") | Azadirachtin derivative insecticides |
US5356628A (en) * | 1989-12-26 | 1994-10-18 | W. R. Grace & Co.-Conn. | Hydrophobic extracted neem oil-a novel fungicide |
US5368856A (en) * | 1989-12-26 | 1994-11-29 | W. R. Grace & Co.-Conn. | Hydrophobic extracted neem oil-a novel fungicide use |
US5372817A (en) * | 1991-01-03 | 1994-12-13 | W. R. Grace & Co.-Conn. | Insecticidal compositions derived from neem oil and neem wax fractions |
US5391779A (en) * | 1992-07-27 | 1995-02-21 | Rohm And Haas Company | Stable extracts from neem seeds |
US5420318A (en) * | 1992-07-27 | 1995-05-30 | Rohm And Haas Company | Preparation of high purity neem seed extracts |
US5370873A (en) * | 1992-09-11 | 1994-12-06 | Udeinya; Iroka J. | Therapeutic compounds derived from the neem tree |
US5397571A (en) * | 1993-03-25 | 1995-03-14 | W. R. Grace & Co.-Conn. | Co-extraction of azadirachtin and neem oil |
US5391372A (en) * | 1993-06-28 | 1995-02-21 | Campbell; Elizabeth | Methods of treating colic and founder in horses |
IN188667B (de) * | 1995-06-14 | 2002-10-26 | Council Scient Ind Res | |
US5693327A (en) * | 1995-07-12 | 1997-12-02 | Shah; Eladevi | Herbal compositions |
IL121789A (en) * | 1996-10-03 | 2001-06-14 | Rohm & Haas | A medicinal product for inhibiting mammalian cell tumors |
EP0931550B1 (de) * | 1998-01-26 | 2004-09-22 | National Research Development Corporation, a Government of India Undertaking | Verfahren zur Herstellung eines spermiziden Mittels |
KR20030047613A (ko) * | 2001-12-11 | 2003-06-18 | 오세군 | 항균성 님 추출물을 함유하는 치약 조성물 |
AU2003226617A1 (en) * | 2003-03-26 | 2004-10-18 | Council Of Scientific And Industrial Research | Nontoxic dental care herbal formulation for preventing dental plaque and gingivitis |
US8791253B2 (en) * | 2006-06-19 | 2014-07-29 | The Coca-Cola Company | Rebaudioside A composition and method for purifying rebaudioside A |
US9012626B2 (en) * | 2006-06-19 | 2015-04-21 | The Coca-Cola Company | Rebaudioside a composition and method for purifying rebaudioside a |
US20090077871A1 (en) * | 2007-05-04 | 2009-03-26 | Alex Berg Gebert | Process for obtaining low and medium molecular weight Polyphenols and standardized solid fuel from tree wood or bark |
BR102013021210B1 (pt) | 2013-01-25 | 2015-12-01 | Fundação Universidade Fed De São Carlos | processo de obtenção de nanopartículas biopoliméricas contendo óleo e extratos de azadirachta indica a. juss (neem), nanopartículas biopoliméricas e micropartículas em pó |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5313689A (en) * | 1976-07-26 | 1978-02-07 | Shin Etsu Chem Co Ltd | Preparation of polymers |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5310124A (en) * | 1976-07-15 | 1978-01-30 | Matsushita Electric Works Ltd | Gutter equipment |
-
1981
- 1981-08-18 FR FR8115885A patent/FR2488800A1/fr active Granted
- 1981-08-18 DE DE3132656A patent/DE3132656C2/de not_active Expired
- 1981-08-19 GB GB8125316A patent/GB2082066B/en not_active Expired
- 1981-08-19 CH CH5359/81A patent/CH650404A5/de not_active IP Right Cessation
-
1983
- 1983-09-13 US US06/531,591 patent/US4515785A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5313689A (en) * | 1976-07-26 | 1978-02-07 | Shin Etsu Chem Co Ltd | Preparation of polymers |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Hager: Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, Berlin 1972, Bd. III, S. 107-108 * |
Hager: Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, Berlin 1976, Bd. V, S. 753-755 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2488800B1 (de) | 1984-08-24 |
GB2082066A (en) | 1982-03-03 |
DE3132656A1 (de) | 1982-06-03 |
FR2488800A1 (fr) | 1982-02-26 |
CH650404A5 (de) | 1985-07-31 |
GB2082066B (en) | 1984-05-23 |
US4515785A (en) | 1985-05-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3132656C2 (de) | Extrakt aus der Rinde des Nim-Baumes (Melia azadirachta) mit antineoplastischer Wirkung | |
DE2524355A1 (de) | Physiologisch aktive verbindungen und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3132655C2 (de) | Heißwasserextrakt der Borke des Nim-Baumes | |
DE2655844B2 (de) | Verfahren zur Herstellung antitumorwirksamer Substanzen | |
CH653349A5 (de) | Polysaccharide, ihre herstellung und diese enthaltende therapeutische zusammensetzungen. | |
DE2947646C2 (de) | Substanz mit Interferon induzierender Aktivität, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE2138453A1 (de) | Verfahren zum Extrahieren nutzbarer Substanzen aus den Hyphen eßbarer Pilze | |
DE3504355A1 (de) | Mittel zur regenerierung der haut | |
DE112017006865T5 (de) | Medizinischer Rohstoff aus einem Ginkgo-Extrakt und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2652380A1 (de) | Verfahren zur isolation von uteroevakuierenden substanzen aus der zoapatlepflanze | |
DE69011856T2 (de) | Herstellung von hefeextrakt. | |
DE69213886T2 (de) | Pflanzliches antineoplastisches chemotherapeutikum, mit hoher selektivitaet und sehr reduzierter toxizitaet, und verfahren zur herstellung | |
DE60010450T2 (de) | Wasserlöslicher Komplex eines Ginkgo biloba-Extrakts, Verfahren zu dessen Herstellung und diesen enthaltende Zusammensetzung | |
DE2803681C2 (de) | ||
DE69619846T2 (de) | Prophylaktische absorbierbare zubereitung mit protektiver wirkung gegen elektromagnetische wellen mit ionisierendem oder nicht ionisierendem effekt | |
DE69813137T2 (de) | Pflanzenextrakt, verfahren zu dessen herstellung und seine verwendungen in der human- und tiermedizin | |
DE69725749T2 (de) | Substanz in form eines wässrigen extrakts von pflanzenrohmaterial zur behandlung onkologischer krankheiten sowie verfahren zu deren herstellung | |
DE2552630C2 (de) | ||
DE2609533A1 (de) | Verfahren zur extraktion von wirkstoffen, insbesondere von heterosidestern, der kaffeesaeure, sowie diese verbindungen enthaltende arzneimittel | |
DE925374C (de) | Verfahren zur Gewinnung reiner Lipoide | |
DE950027C (de) | Verfahren zur Herstellung injizierbarer Extrakte der Rosskastanie | |
DE876441C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Wirkkoerpers aus Weissdorn | |
DE2147263C3 (de) | ||
DE2827066A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer gegen kollagenveraenderungen gerichteten substanz sowie nach dem verfahren hergestellte produkte | |
DE942944C (de) | Verfahren zur Gewinnung der natuerlichen herzwirksmen Glykoside aus Boviea volubilis |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |