DE3131088A1 - Verfahren zur herstellung von aluminiumhydroxid - Google Patents

Verfahren zur herstellung von aluminiumhydroxid

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aluminiumhydroxid
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumhydroxid dessen Feinstanteil mit einem Korndurchmesser von weniger als 45wem maximal 10 % der Gesamtfraktion beträgt.
  • Bei der Erfindung handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung von grobem Aluminiumhydroxid mit dem Bayer-Verfahren, bei dem Bauxit bei hohen Temperaturen mit Natriumaluminatlåuge aufgeschlossen wird, wobei die hydroxidischen Aluminiummineralien in Lösung gehen. Aus der nach Abkühlung übersättigten Lösung wird nach Abtrennung des unaufgeschlossenen Anteils des Bauxites unter Zusatz von Impfstoff Aluminiumhydroxid auskristallisiert.
  • Der weitaus größte Teil des so hergestellten Aluminiumhydroxides wird durch Kalzination zu Aluminiumoxid weiterverarbeitet.
  • Aluminiumoxid wird als Rohstoff für die Herstellung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse verwendet. Dafür werden an das Aluminiumoxid hohe Anforderungen hinsichtlich seiner Qualität gestellt. Neben der chemischen Reinheit des Oxides ist die Korngröße für die Aluminiumelektrolyse wichtig. Es hat sich gezeigt, daß grobkörniges Aluminiumoxid sich in der Elektrolyse besser verhält als feines Oxid. Daneben ist grobes Oxid besser geeignet für moderne Oxidzuführungen zu den Elektrolyseöfen und die Verluste durch Verstaubung bei der Elektrolyse sind bei grobem Oxid geringer. Das führt dazu, daß grobes Aluminiumoxid für die Aluminiumelektrolyse bevorzugt wird.
  • Zwei großtechnisch angewendete Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid werden zur Zeit durchgeführt. Bei dem amerikanischen Verfahren wird aus Laugen mit einer Konzentration von im allgemeinen weniger als 110 g/l Na20 das Aluminiumhydroxid mit geringen Impfstoffmengen, z.B.
  • 50 - 120 g/l, bei relativ hohen Temperaturen von etwa 700C auskristallisiert. Unter diesen Bedingungen entsteht ein grobes Aluminiumhydroxid. Der Nachteil der Kristallisation unter diesen Bedingungen ist die geringe Produktivität der Laugen, die durch die begrenzte nutzbare Übersättigung der relativ schwachen Laugen verursacht wird. Sie liegt bei 50 kg Al2 03 /m3 Lauge.
  • Bei dem in Europa praktizierten Verfahren wird aus Laugen mit Alkalikonzentration von etwa 140 g/l Na20 bei niedrigen Temperaturen von etwa 50°C mit hohen Impfstoffmengen von mehr als 300 g/l ein feines Aluminiumhydroxid kristallisiert. Die Laugenproduktivität ist bei diesem Verfahren hoch.
  • Die Anforderungen an die Oxidqualität verbunden mit dem Interesse an einer hohen Laugenproduktivität hat in der Vergangheit zu vielen Vorschlägen geführt, wie die Vorteile des amerikanischen und des europäischen in einem Verfahren miteinander vereinigt werden können.
  • Kennzeichnung für diese Verfahren ist die Aufteilung der Kristallisation in zwei Stufen, wobei der eingesetzte Impfstoff zuerst vergröbert wird und in der zweiten Stufe durch Zugabe von weiterem Impfstoff oder auch Temperaturabsenkung und auch durch die Kombination beider Maßnahmen die Laugenproduktivität gesteigert werden soll. Eine Ubersicht über diese Verfahren gibt die DE OS 29 41 335. Die dort aufgeführten und das in der DE OS 29 41 335 angegebene Verfahren sind technisch und apparativ aufwendig. Erforderlich für ihre Durchführung ist die Herstellung von speziellen Impfstoffen, die durch Klassieren von produziertem Hydroxid hergestellt werden und deren Kornverteilungen in engen Grenzen eingehalten werden muß. Dadurch ergibt sich bei den Verfahren eine Vielzahl von Hydroxiden und ihren Suspensionen in unterschiedlichen Laugen, die durch Pumpen oder ähnliche Aggregate gefördert werden müssen.
  • Die dabei auftretenden mechanischen Belastungen führen zu einer Zerkleinerung der Hydroxide, die auch dann -stattfindet, wenn zur Verbesserung der Laugenproduktivität die Impfstoffmenge in einem Teil der Kristallisation stark erhöht wird.
  • Verbunden mit den nach dem Stand der Technik bekannten Möglichkeiten zur Erzeugung von Groboxid ist ein grundsätzlicher Nachteil. Es ist bekannt, daß die in den Aluminatlaugen vorliegende Über sättigung so hoch wie möglich sein soll, um eine gute Agglomeration zu erzielen. Mit zunehmender Übersättigung in den Auf schlußlaugen sinkt aber ihre Aufnahmefähigkeit für Aluminium ab. Das hat zur Folge, daß der Bauxit nicht mehr ausreichend extrahiert werden kann. Damit ist die erreichbare Übersättigung der Laugen aus wirtschaftlichen Gründen begrenzt. Verbunden damit ist die Vergröberung von Aluminiumhydroxid eben- falls begrenzt. Nach dem bisherigen Stand der Technik können.beim Eintritt in die Ausrührung höchstens Aluminiumkonzentrationen ausgedrückt als Molverhältnis Na20 : Al203, von etwa 1,45 erreicht werden.
  • Beim Absenken des Molverhältnisses unterhalb von 1,45 treten zusätzlich Schwierigkeiten bei der Abtrennung des Laugenrückstandes, des Rotschlammes, nach dem Bauxitaufschluß auf.
  • Mit zunehmender Aluminiumkonzentration der Laugen kristallisiert Aluminiumhydroxid während der Rotschlamm-Abtrennung aus. Der Grund dafür ist die Instabilität der Laugen. Im Ginsberg-Wrigge "Tonerde und Aluminium" 1. Teil, Seite 44-53 sind die Probleme während der Rotschlammabtrennung durch das aus den Laugen ausfallende Hydroxid beschrieben.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von grobem Hydroxid zu entwickeln, das die Produktivität des europäischen Bayer-Verfahrens von mindestens 70 kg Al203/m3 Lauge hat, das aber ohne die bisher erforderliche Klassierung ein Hydroxid erzeugt, dessen Feinfraktion<45 am nicht-rößer ist als 10 %.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das in den Ansprüchen beschriebene Verfahren gelöst.
  • Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die Agglomeration nicht stetig von der Übersättigung der Aluminatlaugen abhängt, sondern daß bei Oberschreiten einer Grenzübersättigung eine überraschend starke Abnahme der Feinstanteile und damit eine Zunahme der Agglomeration stattfindet, Zur Verdeutlichung der starken Änderung sind in der folgenden Tabelle die Ergebnisse von Versuchen zusammengefaßt, die mit filtrierten Laugen aus dem Bayer-Prozeß durchgeführt wurden.
  • Verwendet wurden zwei unterschiedliche Impfstoffe.
  • Impfstoff A: 22% < 45 gm 130 g/l Impfstoff B: 48% < 45 gm 130 g/l.
  • Kristallisiert wurde 6 Stunden bei 750C.
    Versuch Laugenkonzentration Molverhältnis Impfer % <45 µm
    g/l A12 03 g/l Na2 0 im Produkt
    1 163 149 1.51 A 22.2
    2 178 150 1.39 A 9.3
    3 190 150 1.30 A 8.3
    4 163 150 1.51 B 35.6
    5 174 150 1.42 B 28.8
    6 187 150 1.31 B 9.1
    7 153 150 1.61 A 21.4
    Die Agglomeration während der Kristallisation wird im allgemeinen an dem Feinanteil im kristallisierten Produkt gemessen. Die starke Änderung der Agglomeration ist durch den Vergleich der Versuche 1, 4 und 5 mit den Versuchen 2, 3, 6 und 7 deutlich nachgewiesen.
  • Mögliche Durchführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden anhand der Verfahrensfließbilder 1 und 2 beschrieben. Die Verfahren sind nur Beispiele für die Herstellung von grobem Aluminiumhydroxid. Es können auch andere Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt werden, wenn sich beispielsweise ergibt, daß eine vorhandene Anlage zur Produktion von Aluminiumhydroxid umgebaut werden muß und damit eine spezielle Ausführungsform für das erfindungsgemäße Verfahren von den vorhandenen Apparaten vorgegeben ist.
  • Verfahrensschema 1 (Fließbild 1). Bauxit wird in der Aufschlußanlage 1 mit der Natriumaluminatlauge f aufgeschlossen, die aus der Kristallisation des normalen Hydroxides als sogenannte Dünnlauge abgezogen wird. Die beim Aufschluß entstehende Natriumaluminatlauge wird in der Kristallisation 2 mit Impfstoff g versetzt. Nach der Kristallisation, die unter europäischen Bedingungen abläuft, wird das Hydroxid aus der Lauge abfiltriert und in die Teilströme b und g aufgeteilt. Das Hydroxid b entspricht der Menge, die als Produktion gewünscht wird.
  • Das Hydroxid wird so aufgeteilt, daß die Menge c ausreicht, um in der Agglomerationskristallisation eine Impfstoffmenge von 100 - 150 g/l einzustellen. Der Rest wird im Löser 3 mit der Rücklauflauge d so aufgelöst, daß ein Molverhältnis Na20 : Al203 von 1,2 - 1,3 entsteht. Diese hochübersättigte Lauge wird mit dem Impfstoff c vermischt.
  • Innerhalb vom 5 - 8 Stunden wird in der Agglomerationskristallisation bei einer Temperatur > 70°C grobes Hydroxid e erzeugt, das anschließend abfiltriert wird.
  • Verfahrensschema 2 (Fließbild 2) Im Bauxitaufschluß 1 wird Bauxit mit Rücklauflauge f so aufgeschlossen, daß die Lauge a die für die europäische Führung der Kristallisation geeigneten Konzentrationen hat., Die Lauge wird aufgeteilt in die Ströme a1 und a2.
  • Die Lauge al wird der normalen Kirstallisation 2 zugeführt, und aus ihr wird unter Zusatz des Impfstoffes g Aluminiumhydroxid auskristallisiert. Das Hydroxid wird abfiltriert und auf die Wege g und b verteilt.
  • Das Hydroxid b wird so aufgeteilt, daß in der Agglomerationskristallisation eine Impfstoffmenge von 100 bis 150 g/l zur Verfügung steht. Der Rest wird in der Lauge a2 im Löser 3 so aufgelöst, daß ein Molverhältnis von 1,2 - 1,3 entsteht. Die hochübersättigte Lauge wird mit dem Impfstoff c versetzt,und grobes Hydroxid e wird innerhalb von 5 bis 8 Stunden bei Temperaturen, 70°C erzeugt, das anschließend abfiltriert wird. Die nur noch schwach übersättigte Mutterlauge d wird der Kristallisation 2 zugeführt, in der der Rest der nutzbaren Übersättigung der Lauge abgebaut wird.
  • Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens geht deutlich aus den Fließschemata hervor. Im Gegensatz zu dem bisher bekannten Stand der Technik bei der Erzeugung von grobem Hydroxid wird eine vollständige Trennung dr Produktivität bei der Hydroxidherstellung von der Grobkornerzeugung erreicht. Damit ist es möglich, den Bauxit- aufschluß und die normale Kristallisation des Hydroxides unter den für die Produktivität optimalen Bedingungen durchzuführen. Das dabei entstehende feine Hydroxid wird dann in der Agglomerationskristallisation zu dem für die Oxiderzeugung gewünschten groben Hydroxid umgearbeitet.
  • Gegenüber anderen Methoden zur Herstellung von Groboxid hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß es die gewünschte Agglomeration in einem Verfahrensdurchgang erzielt. Möglich wird das durch die sprunghafte Verbesserung des Agglomerationsverhaltens von Aluminiumhydroxid bei der Verwendung von hochübersättigten Laugen, die aus dem Verhalten bei niedrigeren Übersättigungen nicht zu schließen waren.
  • Bei den nach dem Stand der Technik bekannten Verfahren, die mit speziell klassierten Impfstoffen arbeiten, muß zur Erzielung einer ausreichenden Agglomeration das Hydroxid mehrfach durch die gesamte Kristallisation geführt werden.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß es ohne komplizierte und große Aggregate zur Klassierung grobes Hydroxid erzeugt.
  • Die nachfolgenden Beispiele verdeutlichen die wesentlihen Punkte des erfindungsgemäßen Verfahrens, schränken aber seine Anwendbarkeit in keiner Weise ein.
  • Beispiel 1 8 t 4 m3 einer Natriumaluminatlauge mit den Konzentratinen 190,2 g/l Al203 und 152 g/l Na20 wurden durch Auflösen von Aluminiumhydroxid in Natronlauge bei 1SOOC hergestellt.
  • Der Lauge wurde 1,09 t Aluminiumhydroxid als Impfstoff zugesetzt entsprechend 130 g/l. Der Impfstoff hatte einen Feinanteil e 45 /um von 25,6 %. Nach Zusatz des Impfstoffes betrug die Temperatur-der Suspension 78,50C. Die Suspension wurde 6 Stunden lang mit einem langsam laufenden Blattrührer gerührt. Nach der Kristallisation wurde mit einem Filter das Hydroxid aus der Lauge abfiltriert.
  • Es wurde 1,496 t Aluminiumhydroxid isoliert, -dessen Feinanteil < 45 /um 4,8 & betrug.
  • Beispiel 2 9,5 m3 einer Natriumaluminatlauge mit den Konzentrationen 190,4 g/l Al203 und 148,3 g/l Na2O wurden durch Auflösen von Aluminiumhydroxid in einer Lauge der Konzentration 132,9 g/l Al203 und 155,3 g/l Na2O bei 1500C hergestellt.
  • Der Lauge wurde 1,14 t Impfstoff mit einem Feinanteil <45 Zum von 28,0 % zugesetzt, entsprechend 120 g/l.
  • Die Suspensionstemperatur war nach Zugabe des Impfstoffes 78,5°C.
  • Die Suspension wurde 6 Stunden lang mit einem Blattrührer gerührt. Anschließend wurde das Aluminiumhydroxid mit einer Nutsche von der Mutterlauge abgetrennt.
  • Es wurde 1,79 t Aluminiumhydroxid isoliert, dessen Feinanteil < 45 /um 3,8 % betrug.
  • Beispiel 3 9,5 m3 einer Natriumaluminatiauge mit den Konzentrationen 197,5 g/l Al203 und 146,4 g/l Na2O wurde wie im Beispiel 1 hergestellt.
  • Der Lauge wurden 1,283 t Impfstoff mit einem Feinanteil <45 µm von 36,4 % zugesetzt, entsprechend 135 g/l. Die Suspensionstemperatur war nach der Impferzugabe 81,5°C.
  • Die Kristallisation des Hydroxides erfolgte wie in den Beispielen 1 und 2.
  • Es wurden 2,05 t Aluminiumhydroxid mit einem Feinanteil < 45 /um von 4,2 % isoliert.
  • Beispiel 4 9,5 m3 einer Natriumaluminatlauge mit den Konzentrationen 184,3 g/l Al203 und 139,8 g/l Na20 wurden wie in Beispiel 1 hergestellt. Der Lauge wurden 1,33 t Aluminiumhydroxid mit einem Feinanteil < 45 µm von 39,7 % als Impfer zugesetzt entsprechend 140 g/l. Die Suspensionstemperatur betrug nach der Impferzugabe 82 0c.
  • Die Kristallisation des Hydroxides wurde wie in den Beispielen 1 und 2 durchgeführt.
  • Es wurden 2,03 t Aluminiumhydroxid mit einem Feinanteil < 45 /um von 3,3 % erhalten.
  • Die Bedingungen und Ergebnisse der Versuche sind nochmals in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
    Beispiel Laugenkonzentrat. Molver- %<45 µm %<45 µm
    g/l Al2O3 g/l Na2O hältnis i. Impfer i. Produkt
    1 190.2 152.0 1.32 25.6 4.8
    2 190.4 148.3 1.28 28.0 3.8
    3 197.5 146.4 1.22 36.4 4.2
    4 184.3 139.8 1.25 39.7 3.3
    Die Beispiele zeigen, daß es gelingt, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Aluminiumhydroxid zu erzeugen, dessen Feinanteil < 45 um zwischen 3 und 5 % liegt.
  • Gleichzeitig zeigt die Tabelle die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bisherigen Verfahren, wie sie beispielsweise in der DE-OS 29 41 335 angegeben sind. Mit den bisherigen Verfahren kann ein Hydroxid mit einem Feinanteil, der geringer ist als 5 t 45 nur durch mehrfaches Durchlaufen von Impfstoff durch die Kristallisation erreicht werden, wobei das auskristallisierte Hydroxid zwischen den Kristallisationszyklen klassiert werden muß. Dagegen ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, das erforderliche grobe Hydroxid in einem Verfahrensschritt herzustellen, ohne daß unterschiedliche Impfstoffe durch Klassierung aus dem Einsatzhydroxid gewonnen werden müssen.
  • Lö£erseite

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumhydroxid, dessen Feinstanteil bei einer Korngröße von weniger als 45 Fm maximal 10 % beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumhydroxid aus Laugen auskristallisiert wird, deren Molverhältnis Na2O : Al203 weniger als 1,42 beträgt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumhydroxid durch Aufschluß von Bauxit mit alkalischen Lösungen, anschlie-Bender Abtrennung des unlöslichen Rückstandes und Kristallisation des Aluminiumhydroxides mit Hilfe von Impfstoff aus den Laugen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des kristallisierten Hydroxides nochmals in Lauge zu einer an Aluminium hoch übersättigten Lösung gelöst wird und aus dieser durch Zusatz von Impfstoff ein grobes Aluminiumhydroxid auskristallisiert wird.
  3. 3. Verfahren nach 1., dadurch gekennzeichnet, daß die hochübersättigte Lauge eine Aluminiumkonzentration, ausgedrückt als Molverhältnis Na2O : Al203, (1,4 hat.
  4. 4. Verfahren nach 1. und 2., dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallisation des Aluminiumhydroxides aus den hochübersättigten Lösungen bei Temperaturen zwischen 60 und 1000C, vorzugsweise zwischen 70 und 850C durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Kristallisation von Al(OH)3 aus den hochübersättigten Laugen als Impfstoff Aluminiumhydroxid aus dem Bayer-Prozeß mit einem mittleren Korndurchmesser von 35 - 80/um in einer Menge von 40 - 180 g/l, vorzugsweise 100 - 150 g/l eingesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumhydroxid aus hochübersättigten Lösungen innerhalb von 2 - 15 Stunden, vorzugsweise 4 - 8 Stunden auskristallisiert wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Laugen zur Herstellung der hochübersättigt. en Lösung.ineinem von dem Bauxitaufschluß unabhängigen Kreislauf geführt werden, indem die nach der Kristallisation aus-der hochübersättigten Lösung entstehende niedrig übersättigte Lösung von dem Aluminiumhydroxid abfiltriert wird,. und die Lauge durch Auflösen von frischem Aluminiumhydroxid in eine hochübersättig.te Lauge überführt wird, die wieder zur Kristallisation von Aluminiumhydroxid verwendet wird.
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