DE3130945C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herauslösen von bieg
samen, flächigen Erzeugnissen, insbesondere Druckprodukten, die
von in Abständen an einem Zugorgan befestigten Greifern eines
Förderers in einer nach rückwärts abfallenden Schräglage gehalten
sind, aus dem Förderstrom, mit wenigstens einer ein- und aus
schaltbaren Auslöseeinrichtung, die im eingeschalteten Zustand
die vorbeilaufenden Greifer öffnet.
Es ist bekannt, zum Herauslösen von Druckprodukten aus dem För
derstrom unterhalb des Förderers ein umlaufend angetriebenes
Übernahmeförderband anzuordnen, das dieselbe Förderrichtung wie
der Förderer und eine gegenüber letzterem jedoch etwas geringere
Fördergeschwindigkeit aufweist (DE-OS 27 52 513 bzw. die entspre
chende GB-PS 15 68 752). Die im Bereich ihrer nachlaufenden Kante
auf dem Übernahmeförderband aufliegenden Druckprodukte können
sich infolge der geringeren Geschwindigkeit des Übernahmeförder
bandes von den geöffneten Greifern lösen. Nach der Freigabe kom
men die Druckprodukte auf dem Übernahmeförderband zur Auflage und
werden von diesem weitertransportiert. Vor allem bei großen För
dergeschwindigkeiten des Förderers muß für das vollständige Her
auslösen der Druckprodukte dieses Übernahmeförderband einen ver
hältnismäßig langen Übernahmetrum aufweisen, was einen entspre
chenden Platzbedarf zur Folge hat.
Der DE-AS 12 80 651 läßt sich eine vergleichbare Vorrichtung ent
nehmen, bei der die Geschwindigkeit des Herauslösens der Erzeug
nisse aus dem Förderstrom keine Rolle spielt, da die Erzeugnisse
mit einer kleinen Fördergeschwindigkeit transportiert werden sol
len. Vorgesehene Anschläge dienen der Bildung eines genau ausge
richteten Stapels. Das jeweils freigegebene Erzeugnis wird durch
Reibung abgebremst, da es mit seinem nachlaufenden Bereich über
das vorgängig freigegebene und abgelegte Erzeugnis gleitet. Die
Erzeugnisse werden mittels Greifer an den vorlaufenden Kanten ge
halten. Dabei wird aber keine nach rückwärts abfallende Schrägla
ge angestrebt. Das Maul der Greifer verläuft parallel zum jewei
ligen Zugorgan, so daß Erzeugnisse mit einer größeren Eigenstei
figkeit als Plastiksäcke, beispielsweise gefaltete Zeitungen,
nicht in Schräglage gehalten sind.
Die DE-AS 21 04 440 offenbart eine Vorrichtung, für die im we
sentlichen das zuvor Gesagte gilt.
Bei der Vorrichtung gemäß DE-AS 12 02 288 werden die Erzeugnisse
in einer Schuppenformation einem Stapelschacht zugeführt. Dabei
liegt jedes Erzeugnis auf dem vorlaufenden Erzeugnis auf. Im Ein
gangsbereich des Stapelschachtes werden die Erzeugnisse gewölbt,
um die gefalzten Erzeugnisse im Bereich der Falzkanten schärfer
zu falten, um dadurch in diesem Bereich die durch die Falzung
entstandene größere Dicke der Erzeugnisse zu minimieren. Dadurch
wird die Bildung eines standfesten Stapels ermöglicht.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die von ein
facher Bauweise ist und kostengünstig hergestellt werden kann und
mit der auch bei hohen Fördergeschwindigkeiten des Förderers
selbst dünne Erzeugnisse einwandfrei innerhalb einer sehr kurzen
Strecke aus dem Förderstrom herausgelöst werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Die von den Greifern freigegebenen Erzeugnisse stoßen mit ihrer
vorlaufenden Kante am Anschlag an, der in Synchronismus mit dem
Einschalten der Auslöseeinrichtung in den Förderweg der Erzeug
nisse eingefahren wird. Durch diesen Anschlag werden die von den
Greifern freigegebenen Erzeugnisse an einer durch ihre Trägheit
bewirkten Weiterbewegung in Förderrichtung gehindert. Die Erzeug
nisse fallen anschließend durch ihr Eigengewicht beziehungsweise
unter Einwirkung einer zusätzlichen Kraft nach unten. Das Heraus
lösen der Erzeugnisse kann somit auf kurzer Strecke, d. h. prak
tisch am Ort des Anschlagelementes und nahe der Auslöseeinrich
tung, erfolgen.
Durch das Knicken erfahren die auf den Anschlag zulaufenden Er
zeugnisse eine Versteifung, was zur Folge hat, daß sich die von
den Greifern freigegebenen Erzeugnisse nach erfolgtem Anstoßen
am eingefahrenen Anschlag unter der Wirkung der Schwerkraft so
fort und im wesentlichen auf geradlinigem Weg nach unten bewegen.
Damit ist ein einwandfreies Herauslösen der Erzeugnisse aus dem
Förderstrom praktisch am Ort des Anschlages, d. h. auf sehr kurzer
Strecke, möglich. Hierzu müssen keine zusätzlichen Kräfte zum Be
wegen der Erzeugnisse nach unten aufgebracht werden.
Dieses Herauslösen auch von dünnen Erzeugnissen ist insbesondere
dann gewährleistet, wenn die Erzeugnisse zu einem satteldachför
migen Gebilde mit einer in Förderrichtung verlaufenden Firstlinie
gebogen werden. Um eine solche Satteldachform zu erhalten, wird
vorzugsweise eine in Förderrichtung der Erzeugnisse gesehen vor
dem Anschlag und unterhalb des Förderers angeordnete, satteldach
förmig ausgebildete Auflage vorgesehen, auf der die an ihrer vor
laufenden Kante von den Greifern gehaltenen Erzeugnisse zumindest
im Bereich der nachlaufenden Kante zur Auflage kommen.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes
sind Gegenstand der übrigen abhängigen Ansprüche.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigt rein schema
tisch:
Fig. 1 in Seitenansicht eine Vorrichtung zum Herauslösen
von in einer Schuppenformation geförderten Druck
produkten aus dem Förderstrom mit ausgeschalteter
Auslöseeinrichtung und ausgefahrenen Anschlägen,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit eingeschalteter
Auslöseeinrichtung und eingefahrenen Anschlägen,
und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung etwa entlang
der Linie V-V in den Fig. 1 und 2.
Der dargestellte und mit 101 be
zeichnete Förderer entspricht sowohl im Aufbau
wie in der Betriebsweise dem Förderer, der in der DE-OS
25 19 561 bzw. der entsprechenden US-PS 39 55 667 ausführ
lich beschrieben ist. Aus diesem Grund wird im Folgenden
der Aufbau und die Wirkungsweise dieses Förderers nur
kurz erläutert. Der Förderer 101 weist eine in einem Ka
nal 102 geführte Kette 103 auf, an der in Abständen Grei
fer 104 befestigt sind. Die Kette 103 ist in der CH-PS
5 88 647 bzw. der entsprechenden GB-PS 15 49 283 ausführ
lich beschrieben. Jeder Greifer 104 weist eine feste
Klemmzunge 105 und eine mit dieser zusanmenwirkende be
wegliche Klenmzunge 106 auf. Bei geschlossenen Greifern 104
halten die beiden Klemmzungen 105, 106 die Druckprodukte
107 im Bereich ihrer vorlaufenden Kante 107a (Falzkante)
fest. Die bewegliche Klenmzunge 106 wird mittels eines
Sperrelementes 108 in ihrer Schließstellung gehalten. Das
Öffnen der Greifer 104 erfolgt mittels einer Auslöseein
richtung 109 (Fig. 3), die an einer am Kanal 102 befestig
ten Halterung 110 angebracht ist. Diese Auslöseeinrichtung
109 weist ein Steuerelement 111 auf, das mittels einer
pneumatischen Kolben-Zylindereinheit 112 gehoben und ge
senkt werden kann. Die Kolben-Zylindereinheit 112 wird
mittels eines elektro-pneumatischen Wegeventils 113, das
mit einem nicht dargestellten Druckluftanschluß verbun
den ist, betätigt. Dieses Wegeventil 113 ist mit einer
Steuerung 114 verbunden. In seiner untern, in der Fig. 3
gezeigten Endstellung ist das Steuerelement 111 außer
Einwirkung auf die Sperrelemente 108, so daß die vorbei
laufenden Greifer 104 nicht geöffnet werden (Fig. 1). Be
findet sich dieses Steuerelement 111 hingegen in seiner
obern Endstellung, so wirkt es auf die Sperrelemente 108
der Greifer 104 ein, wodurch die beweglichen Klemmzungen
106 entriegelt und in ihre Offenstellung verschwenkt
werden. Die Druckprodukte 107 werden dabei freigegeben,
wie das in Fig. 2 gezeigt ist.
Im Bereich der Auslöseeinrichtung 109 sind zwei stabför
mige Anschläge 115 und 116 angeordnet, die sich bezüglich
der Greifer 104 gegenüberliegen. Jeder Anschlag 115, 116
ist mit einer pneumatischen Kolben-Zylindereinheit 117 bzw.
118 antriebsverbunden. Durch die zugeordnete Kolben-Zy
lindereinheit 117, 118 werden die Anschlagstäbe 115, 116
in Richtung ihrer Längsachse, d. h. in Richtung des Pfei
les C verschohen. Die Kolben-Zylindereinheiten 117, 118
sind über eine in den Fig. 1-3 nicht dargestellte Ver
bindungsleitung mit einem elektro-pneumatischen Wegeventil
119 verbunden, das ebenfalls mit der Steuerung in Verbin
dung steht und das am Kanal 102 befestigt ist. Im weitern
ist dieses Wegeventil 119 an eine nicht dargestellte Druck
luftquelle angeschlossen. In den Fig. 1 und 3 sind die An
schläge 115, 116 in ihrer ausgefahrenen Stellung gezeigt,
in der sie sich außerhalb des Förderweges der Druck
produkte 107 befinden. Fig. 2 zeigt die Anschläge 115,
116 in ihrer eingefahrenen Stellung, in der sie in den
erwähnten Förderweg hineinragen. Diese eingefahrene Stel
lung ist in Fig. 3 gestrichelt dargestellt.
Auf der Unterseite des Kanals 102 ist ein Näherungsschal
ter 120 bekannter Bauart angeordnet, der beim Vorbeilau
fen jedes Greifers 104 einen Taktimpuls erzeugt, der der
Steuerung 114 zugeführt wird. Durch diese vom Näherungs
schalter 120 erzeugten Impulse wird der Steuertakt fest
gelegt.
Im weitern ist an diesem Kanal 102 ein Zähler 121 ange
bracht, der ebenfalls von bekannter Bauart ist. Dieser
Zähler 121 weist einen in den Förderweg der Druckprodukte
107 hineinragenden Finger 122 auf, der durch die vorlaufen
den Kanten 107a der vorbeibewegten Druckprodukte 107 be
tätigt wird und bei jeder Betätigung einen Zählimpuls er
zeugt, der ebenfalls der Steuerung 114 zugeführt wird.
In Förderrichtung A des Förderers 101 gesehen ist jedem An
schlag 115, 116 ein Leitelement 123 bzw. 124. vorgelagert,
das den zugeordneten Anschlag 115, 116 in seiner ausge
fahrenen Stellung abdeckt und sicherstellt, daß keines
der Druckprodukte 107 an den sich in ausgefahrener Stel
lung befindlichen Anschlägen 115, 116 anstößt.
Unterhalb der Anschläge 115 und 116 ist ein Stapelschacht
112 angeordnet, der durch Schachtwände 126, 127, 128 und
129 festgelegt wird. Um eine Verletzung der Druckprodukte
107 zu vermeiden, sind die Schachtwände 127, 128 und 129
im Bereich ihrer obern Ecken 127a, 128a bzw. 129a abgebo
gen. Der Stapelschacht 125 ist unten durch einen heb- und
senkbaren Auflagetisch 130 abgeschlossen.
In Förderrichtung A gesehen ist vor diesem Stapelschacht
125 ein satteldachförmig ausgebildetes Auflageorgan 131 für
die Druckprodukte 107 angeordnet. Die Firstlinie 131a die
ses Auflageorganes 131 verläuft im wesentlichen parallel
zur Förderrichtung A. Das Auflageorgan 131 ist mit sich in
vertikaler Richtung erstreckenden Seitenteilen 132 verse
hen. Das Auflageorgan 131 endet in einem Abstand von den
sich in eingefahrener Stellung befindlichen Anschlägen
115 und 116 und weist an diesem den Anschlägen 115 und 116
zugekehrten Ende schräg nach unten verlaufende Kanten 133
auf. Dem satteldachförmigen Auflageorgan 131 ist ein stab
förmiges Auflageelement 134 vorgelagert, das im wesentli
chen mit der Firstlinie 131a des Auflageorganes 131 fluch
tet.
In Förderrichtung A gesehen schließt an den Stapelschacht
125 ein Auflageteil 135 für die am Stapelschacht 125 vor
beilaufenden Druckprodukte 107 an. Dieser Auflageteil 135
kann an sich beliebig ausgebildet sein und beispielswei
se aus zwei zueinander parallelen Stäben bestehen. Es ist
jedoch auch möglich, nur einen Stab vorzusehen.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung
ist wie folgt:
Wie die Fig. 1-3 zeigen, werden die Druckprodukte 107 an
ihrer vorlaufenden Kante 107a durch die Greifer 104 etwa
in der Mitte gehalten. Sobald die Druckprodukte 107 im Be
reich ihrer nachlaufenden Kante 107b auf dem stabförmigen
Auflageelement 134 zur Auflage kommen, werden sie um eine
Knick- oder Biegelinie 136, die im wesentlichen in Förder
richtung A verläuft, geknickt oder gebogen. Die Druckpro
dukte 107 erhalten somit eine satteldachartige Form, wie
das aus den Figuren deutlich hervorgeht. Anschließend
kommen die Druckprodukte 107 auf dem satteldachförmigen
Auflageorgan 131 zur Auflage, wodurch den Druckprodukten
eine definierte Satteldachform erteilt wird. Durch dieses
Knicken um die Linie 136 wird eine Versteifung der Druck
produkte 107 bewirkt. Dieses Versteifen ist für den noch
naher zu beschreibenden Herauslösevorgang von großer Be
deutung.
In den Fig. 1 und 3 ist die Auslöseeinrichtung 109 in ih
rem ausgeschalteten Zustand dargestellt. Das bedeutet,
daß sich das Steuerelement 111 in seiner untern, inakti
ven Stellung befindet, in der es wie erwähnt außer Ein
wirkung auf die Sperrelemente 108 der Greifer 104 ist. Zu
gleich sind die Anschläge 115 und 116 ganz eingefahren, so
daß sie sich außerhalb des Förderweges der Druckprodukte
107 befinden. Die Greifer 104 laufen ohne geöffnet zu wer
den an der Auslöseeinrichtung 109 vorbei und transportie
ren die Druckprodukte 107 unter den Anschlägen 115, 116
hindurch über den Stapelschacht 125 hinweg, wie das Fig. 1
zeigt.
Sollen nun Druckprodukte 107 aus der Schuppenformation he
rausgelöst und im Schacht 125 gestapelt werden, so müssen
die Auslöseeinrichtung 109 eingeschaltet und die Anschläge
115, 116 in den Förderweg eingefahren werden. Durch einen
Befehl "Herauslösen" erzeugt die Steurung 114 aufgrund der
vom Näherungsschalter 120 erzeugten Taktimpulse synchroni
sierte Steuerbefehle für die Wegeventile 113 und 119, wo
bei berücksichtigt wird, daß die Auslöseeinrichtung 108
in Förderrichtung A gesehen in einem gewissen Abstand hin
ter den Anschlägen 115, 116 angeordnet ist. Durch die von
der Steuerung erzeugten Steuerbefehle werden die Wegeven
tile 113 und 119 umgeschaltet. Das hat zur Folge, daß das
Steuerelement 111 der Auslöseeinrichtung 109 in die obere
Endstellung gebracht wird und die Anschläge 115 und 116
in Richtung des Pfeiles C nach unten in ihre Wirkstellung
bewegt werden, in der sie in den Förderweg hineinragen,
wie das in Fig. 2 gezeigt ist. Durch die Steuerung 114
wird sichergestellt, daß das Einschalten der Auslöseein
richtung 109 und das Einfahren der Anschläge 115 und 116
in den Förderstrom synchron zueinander erfolgt.
Durch die Auslöseeinrichtung 109 werden nun auf die be
reits erwähnte Weise die vorbeilaufenden Greifer 104 geöff
net. Dadurch werden die Druckprodukte 107 freigegeben, die
nun mit ihrer vorlaufenden Kante 107a an den Anschlägen
115 und 116 anstehen. Im Moment des Anschlagens liegen die
Druckprodukte 107 nicht mehr auf dem Auflageorgan 131 auf,
besitzen jedoch noch immer ihre satteldachartige Form. Wie
Fig. 2 zeigt, wird ein Zurückprellen der an den Anschlä
gen 115, 116 anschlagenden Druckprodukte 107 dadurch ver
hindert, daß die Druckprodukte mit ihrer nachlaufenden
Kante 107b an den schrägverlaufenden Kanten 133 des Auf
lageorganes 131 anstoßen. Die freigegebenen Druckprodukte
107 fallen durch ihr Eigengewicht nach unten in den Sta
pelschacht 125 und konmen auf dem Auflagetisch 130 bzw.
auf den bereits auf diesem aufliegenden Druckprodukten zur
Auflage. Die satteldachartige Form der Druckprodukte 107
hat eine Stabilisierung der Bewegung der Druckprodukte 107
während ihres freien Falles in den Stapelschacht zur Folge.
Das wirkt sich insbesondere vorteilhaft bei dünnen Produk
ten aus, die die Tendenz haben, während des freien Falles
eine Schaukelbewegung auszuführen. Durch diese Stabilisie
rung der Schwebebewegung der Druckprodukte 107 wird er
reicht, daß letztere im wesentlichen geradlinig nach un
ten fallen. Dadurch wird ermöglicht, daß die Druckproduk
te 107 aufeinander ausgerichtet gestapelt werden können.
Besondere Maßnahmen zur Ausrichtung des Stapels können
sich demzufolge auf ein Mindestmaß beschränken oder sich
gar erübrigen.
Die dachartige Form der Druckprodukte 107 bringt noch wei
tere Vorteile mit sich. In einer Grundrißprojektion neh
men die Druckprodukte 107 in ihrer satteldachartigen Form
eine geringere Fläche ein als im in der Grundrißebene aus
gebreiteten Zustand. Dadurch können die von den Greifern
104 freigegebenen Produkte ohne Schwierigkeiten zwischen
die Schachtwände 126, 127, 128 und 129 eingeführt werden.
Im Zuge der Fallbewegung werden die beiden entlang der
Linie 136 gebogenen und ursprünglich miteinander einen
Winkel bildenden Hälften der Druckprodukte 107 wieder in
eine gemeinsame Ebene hochgeschwenkt. Dabei gelangen die
Druckprodukte 107 mit ihren Seitenkanten in Berührung mit
den Schachtwänden 126, 127, 128 und 129, wodurch eine Füh
rung und Ausrichtung der Druckprodukte 107 bewirkt wird.
Unabhängig von der Dicke der Druckprodukte 107 erfolgt
somit eine einwandfreie Stapelbildung.
Wie bereits erwähnt erzeugt der Zähler 121 bei jedem vor
beilaufenden Druckprodukt 107 einen Zählimpuls, der einer
Zähleinrichtung der Steuerung 114 zugeführt wird. Die ge
wünschte Anzahl von Druckprodukten pro Stapel wird in die
se Zähleinrichtung eingegeben. Die Zählimpulse bewirken
eine Rückwärtszählung dieser Zähleinrichtung. Hat letztere
den Stand Null erreicht, so werden in der Steuerung 114
Steuerbefehle erzeugt, durch welche die Wegeventile 113
und 119 umgeschaltet werden. Die Auslöseeinrichtung 108
wird umgeschaltet, und die Anschläge 115 und 116 werden
wieder aus dem Förderstrom hinaus nach oben bewegt. Die
Greifer 104 laufen samt den von ihnen gehaltenen Druck
produkten 107 am Stapelschacht 125 vorbei, der nun auf be
kannte Weise entleert werden kann.
Die durch das Biegen der Druckprodukte um eine im wesent
lichen in Förderrichtung A verlaufende Linie 136 vor dem
Auftreffen auf die Anschläge 115 und 116 bewirkte Verstei
fung und die auf diese Weise erhaltene Satteldachform ha
ben zur Folge, daß nach Freigabe die Druckprodukte durch
ihr Eigengewicht im wesentlichen geradlinig nach unten in
den Stapelschacht 125 fallen. Die Druckprodukte 107 lassen
sich demzufolge am Ort ihrer Freigabe durch die Greifer
104 aus ihrer Formation herauslösen und wegführen.
Die vorstehend erläuterte Vorrichtung kann selbstverständ
lich in verschiedenen Teilen auch anders als wie darge
stellt ausgebildet sein. Im folgenden werden nun einige
der möglichen Ausführungsvarianten erläutert.
Auf die anhand der Fig. 1-3 beschriebene Weise ist ein
einfaches und zuverlässiges Knicken der Druckprodukte mög
lich. Es ist jedoch denkbar, die Druckprodukte mit andern
Mitteln oder auf andere Weise zu knicken oder zu biegen.
Der dem satteldachförmigen Auflageorgan 131 vorgeschaltete
Auflagestab 134, der eine Vorknickung der Druckprodukte be
wirkt, kann unter Umständen auch entfallen. Im weitern
könnte bei gewissen Anwendungen das satteldachförmig aus
gebildete Auflageorgan 131 durch einen Auflagestab ersetzt
werden, der dem Auflageelement 134 entspricht.
Die Auslöseeinrichtung 109 und die Anschläge 115 und 116
können statt pneumatisch auch hydraulisch oder auf eine ande
re geeignete Weise betätigt werden. Auch lassen sich ande
re Förderer geeigneter Bauart verwenden, so z. B. eine För
dereinrichtung, wie sie in der DE-OS 31 02 242 bzw. der ent
sprechenden US-Patentanmeldung Nr. 06/2 25 420 vom 15. Jan.
1981 beschrieben ist. Jeder Greifer 104 kann auch zwei oder
mehr Druckprodukte 107 halten.
Auch lassen sich mehrere Abgabestellen für die Druckproduk
te 107 vorsehen, die in Förderrichtung A hintereinander an
geordnet sind, wie das aus der bereits erwähnten DE-OS
27 52 513 und der dieser entsprechenden GB-PS 15 68 752 be
kannt ist. An jeder dieser Abgabestellen wäre eine Auslöse
einrichtung 109 und Anschläge 115, 116 vorzusehen. Da wie
bereits erwähnt die Druckprodukte 107 auf sehr kurzer Strec
ke aus dem Förderstrom herausgelöst werden können, können
diese Abgabestellen dicht hintereinander angeordnet werden.
Es versteht sich, daß die aus dem Schuppenverband heraus
gelösten Druckprodukte 107 nicht unbedingt gestapelt werden
müssen. So wäre es zum Beispiel denkbar, die herausgelösten
Druckprodukte 107 statt auf den Auflagetisch 130 auf ein
Förderband abzulegen, das sich unterhalb des durch die Wän
de 126, 127, 128, 129 gebildeten Schachtes befindet.
Da wie bereits erwähnt die Druckprodukte durch das Knicken
eine Versteifung erfahren, können mit der beschriebenen
Vorrichtung auch dünne Produkte und Einzelblätter verarbei
tet werden, da wegen dieser Versteifung solche dünne Pro
dukte beim Aufprallen an den Anschlägen 115, 116 nicht ver
letzt werden.
Schlußendlich sei noch erwähnt, daß sich mit der be
schriebenen Vorrichtung auch andere biegsame, flächige
Erzeugnisse als Druckprodukte aus dem Förderstrom heraus
lösen lassen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Herauslösen von biegsamen, flächigen Er
zeugnissen, insbesondere Druckprodukten, die von in Ab
ständen an einem Zugorgan befestigten Greifern eines För
derers in einer nach rückwärts abfallenden Schräglage ge
halten sind, aus dem Förderstrom, mit wenigstens einer
ein- und ausschaltbaren Auslöseeinrichtung, die im ein
geschalteten Zustand die vorbeilaufenden Greifer öffnet,
gekennzeichnet durch mindestens einen im Bereich der
Auslöseeinrichtung (108) angeordneten, die Vorwärtsbe
wegung der Erzeugnisse (107) in Förderrichtung (A)
stoppenden Anschlag (115, 116), der beim Ein- bzw. Aus
schalten der Auslöseeinrichtung (108) in den Förderweg
der Erzeugnisse (107) einfahrbar bzw. aus diesem Förder
weg ausfahrbar ist und durch Mittel (131) zum Knicken der
Erzeugnisse (107) um eine im wesentlichen in deren För
derrichtung (A) verlaufenden Linie (138) in dem dem An
schlag (115, 116) vorgeschalteten Bereich des Förderweges.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlag (115, 118) synchron zum Ein- bzw. Ausschalten
der Auslöseeinrichtung (108) ein- bzw. ausfahrbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine in Förderrichtung (A) der Erzeugnisse (107) gesehen
in einem Abstand vor dem sich in eingefahrener Stellung
befindlichen Anschlag (115, 118) endende und unterhalb
des Förderers (101) angeordnete Auflage (131), auf der
die an ihrer vorlaufenden Kante (107a) von den Grei
fern (104) gehaltenen Erzeugnisse (107) zumindest im Be
reich der nachlaufenden Kante (107b) zur Auflage kommt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflage (131) satteldachförmig ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflage stabförmig ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Auflage (131) an ihrem dem Anschlag (115,
116) zugekehrten Ende eine in Förderrichtung (A) vom För
derer (101) weg verlaufende Abschrägung (133) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Förderrichtung (A) gesehen der
satteldachförmigen Auflage (131) ein stabförmiges Stütz
element (134) vorgeschaltet ist, das mit der Firstlinie
(131a) der Auflage (131) ausgerichtet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung (A) gesehen
vor dem Anschlag (115, 116) ein diesen in seiner ausge
fahrenen Stellung abdeckendes Leitorgan (123, 124) für die
Erzeugnisse (107) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß an die Auflage (131) ein unterhalb des
Anschlages (115, 116) angeordneter Schacht (125) zur Auf
nahme der freigegebenen Erzeugnisse (107) anschließt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schacht als unten durch einen vorzugsweise heb- und
senkbaren Auflagetisch (130) abgeschlossener Stapel
schacht (125) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseeinrichtung (108)
zwei sich bezüglich der Greifer (104) gegenüberliegende
Anschläge (115, 116) zugeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlag (115, 116)
mittels eines hydraulischen oder pneumatischen Antriebes
(24, 117, 118) ein- und ausfahrbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, mit einer hydraulisch
oder pneumatisch betätigten Auslöseeinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerventile (117, 119) für
die Auslöseeinrichtung (108) und für den Antrieb (117,
118) für den Anschlag bzw. die Anschläge (115, 116) mit
einer gemeinsamen Steuerung (114) verbunden sind.
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