DE3128320A1

DE3128320A1 - Passepartout-stiftschloss

Info

Publication number: DE3128320A1
Application number: DE19813128320
Authority: DE
Inventors: Paul Croissy Lipschutz
Original assignee: Neiman & Co KG GmbH
Current assignee: Neiman & Co KG GmbH
Priority date: 1980-07-23
Filing date: 1981-07-17
Publication date: 1982-05-19
Also published as: IT8123087A0; DE3128320C2; FR2487414A1; JPS5932629B2; JPS5751376A; FR2487414B1; US4409807A; IT1137751B

Description

NEIMAN GMBH & CO KG
5657 Haan (Rheinland)

Passepartout-Stiftschloß

Die Erfindung betrifft ein Stiftschloß, das mit zwei verschiedenen Schlüsseln betätigt werden kann. Bei einem Schloß dieser Art, das als Passepartoutschloß bezeichnet wird, kann der normale Benutzer das Schloß mit einem der Schlüssel öffnen, während der zweite Schlüssel, der für eine Reihe von Schlössern identisch ist und den Passepartout bildet, von einem anderen Inhaber zum Öffnen aller Schlösser dieser Reihe benutzt werden kann.

Für die Ausbildung solcher Schlösser sind schon zahlreiche Lösungen vorgeschlagen worden, die aber sehr kompliziert und kostspielig sind. Eine dieser Lösungen besteht darin, jeden Gehäusestift zu verdoppeln, so daß ein Aufschließen in zwei Stellungen eines jeden Drehkörper-Stiftes möglich ist, die zwei verschiedenen Kombinationen entsprechen, von denen eine bei allen Schlössern der betreffenden Reihe dieselbe ist. Der Aufbau dieses Schlosses ist infolge der Erhöhung der Stiftzahl kompliziert. Außerdem wird die Anzahl der brauchbaren Kombinationen durch die Verkürzung des nutzbaren Weges der Drehkörperstifte beschränkt.

Es ist auch schon vorgeschlagen worden (GB-PS 945 792), flache Drehkörperstifte zu verwenden, deren innere Enden in den Schlüsselkanal münden und die zwei verschiedene Kerben aufweisen, die mit verschiedenen Schlüsseln zusammenwirken, von denen einer den Passepartout bildet. Diese Lösung ergibt einen einfacheren Schloßaufbau als im

vorstehend beschriebenen Falle; sie hat aber den Nachteil, daß die Drehkörperstifte eine komplizierte Form haben, wodurch der Preis des Schlosses erheblich erhöht wird.

Es stellte sich daher die Aufgabe, ein Passepartoutschloß zur Verfügung zu stellen, dessen Zusammenbau praktisch demjenigen eines herkömmlichen Schlosses gleich ist und dessen Fertigungskosten ebenfalls denjenigen eines herkömmlichen Schlosses gleich sind.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 gekennzeichnet.

An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Diametralschnitt-Ansicht eines Schlosses nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit eingeführtem Normalschlüssel;

Fig. 2 eine gleiche Ansicht wie Figur 1, aber mit eingeführtem Passepartoutschlüssel; und

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teils des Passepartoutschlüssels aus Figur 2 im Zusammenwirken mit einem Drehkörperstift.

Das Schloß besteht aus einem nicht beweglichen Gehäuse 1 mit einer Längsbohrung 2, in der ein zylindrischer Drehkörper 3 drehbar angeordnet ist. Das Gehäuse 1 ist mit einer Reihe radialer Bohrungen 4 versehen, die in die Längsbohrung 2 münden und an den gegenüberliegenden Enden durch ein Plättchen 5 verschlossen sind. In jeder Bohrung 4 befindet sich ein Gehäusestift 6, der durch eine Feder 7, die sich an dem Plättchen 5 abstützt, in Richtung auf die Längsbohrung 2 gedrückt wird.

Der Drehkörper 3 weist eine Reihe von Radialbohrungen 8 auf, die in einen Schlüsselkanal 9 münden und an der Mantelfläche des Drehkörpers offen sind. In jeder Bohrung 8 gleitet ein zylindrischer Drehkörperstift 10, dessen unteres Ende 11 mit einer Kerbe 12 in dem in den Schlüsselkanal 9 eingeführten richtigen Normalschlüssels 13 zusammenwirkt. Die Länge L (Fig. 2) eines jeden Drehkörperstiftes 10 ist so bemessen, daß bei eingeführtem richtigen Normalschlüssel 13 · (Fig. 1) das dem Ende 11 gegenüberliegende Ende des 'Stiftes 10 bündig mit der Mantelfläche des Drehkörpers 3 abschließt, so daß der Drehkörper 3 in der Längsbohrung 2 gedreht werden kann.

Erfindungsgemäß ist jeder Drehkörperstift 10 mit einem Absatz 14 versehen, mit dem die Kerben 15 eines Passepartoutschlüssels 16 zusammenwirken. Die Lange L' eines jeden Stiftes 10 zwischen dem Absatz 14 und dem dem Ende 11 gegenüberliegenden Ende ist so bemessen, daß bei eingeführtem richtigen Passepartoutschlüssel 16 (Fig. 2) die Drehkörperstifte 10 mit der Mantelfläche des Drehkörpers 3 bündig abschließen.

Änderungen der Länge L der verschiedenen Stifte ergeben wie bei einem üblichen Schloß die Kombinationen für den Normalschlüssel, so daß die gesamte Länge der Drehkörperstifte 10 für die Herstellung der Kombinationen genutzt werden kann. Die Anzahl der Kombinationen ist daher die gleiche wie bei einem gebräuchlichen Schloß mit Drehkörperstiften gleicher Länge. Änderungen der Länge L¹ ergeben die Kombinationen für den Passepartoutschlüssel, die bei einer Reihe von Schlössern gleich sind.

Bei der dargestellten Ausführungsform gleitet der Passepartoutschlüssel 16 in einem sich in Längsrichtung erstreckenden zweiten Schlüsselkanal 17, der von dem Schlüsselkanal 9 verschieden ist. Ein Randteil einer jeden Radialbohrung 8 des Drehkörpers 3 mündet derart in den zweiten Schlüsselkanal 17, daß ein Teil eines jeden Absatzes 14 in den Kanal 17 eindringt.

Ferner sind die Absätze 14 konisch ausgebildet und die Kerben 15 parallel zu den Absätzen 14 geneigt. Durch dieses Merkmal wird

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das Öffnen des Schlosses durch Einführen eines Dietrichs in den
Schlüsselkanal 17 erschwert, und durch Änderung der Konusneigung an den Absätzen 14 kann die Anzahl der Kombinationen für den Passepartoutschlüssel erhöht werden.

Die Drehkörperstifte werden die die Stifte üblicher Schlösser

durch Drehen gefertigt. Die Absätze 14 kann man mit Anschlägen 18 an den Verbindungsstellen zwischen den Radialbohrungen 8 und dem Schlüsselkanal 9 zusammenwirken lassen, um die Verschiebung der Drehkörperstifte 10· zum Innern hin zu .begrenzen.

Die mechanische Festigkeit des erfindungsgemäß vorgeschlagenen

Schlosses ist die gleiche wie die eines gebräuchlichen Schlosses mit Drehkörperstiften gleichen Durchmessers ohne Absatz, da der Kopf der Drehkörperstifte 10, der beim Einführen eines falschen Schlüssels
in die Gehäusebohrung 4 eindringt, im Querschnitt nicht geschwächt

ist.

Leerseite

Claims

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PATENTAN WALTSBURO
SCHUMANNSTR. 97 .
D-4000 DÜSSELDORF
Telefon: (0211) 683340 Telex: 08586513 cop d
PATENTANWÄLTE ι
DipL-lng. W.
COHAUSZ · Dipl.-Ing. R.
KNAUF · Dr.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. A.
GERBER · Dipl.-Ing. H. B. COHAUSZ
Ansprüche
¹1.}' Passepartout-Stiftschloß,

— mit einem zylindrischen Drehkörper, der in dem Hohlraum eines nicht beweglichen Gehäuses drehbar ist, das radiale Bohrungen aufweist, die in den Hohlraum, münden und in denen jeweils ein Gehäusestift gleitet, der von einer Feder in Richtung des Hohlraums gedrückt wird,

— bei dem der zylindrische Drehkörper mit einem Schlüsselkanal versehen ist, in den radiale, am anderen Ende am· Drehkörper-? >.

umfang offene Bohrungen münden, in denen jeweils ein zylindrischer Drehkörperstift gleitet,

— mit einem Schlüssel mit codierten Kerben, die jeweils mit den inneren Enden der Gehäusestifte derart zusammenwirken, daß die äußeren Enden der Drehkörperstifte zum bündigen Abschluß mit der Mantelfläche des Drehkörpers gebracht werden, und

— bei dem ein jeder Drehkörperstift einen mittigen Absatz aufweist, der mit einer Kerbe eines Passepartoutschlüssels zusammenwirken kann, .

dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper (3) einen zweiten Schlüsselkanal (17) aufweist, in den ein Randteil einer jeden radialen Bohrung (8) des Drehkörpers (3) mündet.

2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absätze (14) der Drehkörperstifte (10) konisch ausgebildet und die Kerben (15) des Passepartoutschlüssels (16) parallel zu den Absätzen (14) geneigt sind.

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