DE3127349C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Signalverarbeitungseinrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.
Allgemein ist zu derartigen Signalverarbeitungseinrichtungen,
- und dies sei zum besseren Verständnis der Erfindung vorausschickend
ausgeführt -, folgendes festzustellen:
Signalprozessoren mit hohem Durchsatz werden für viele moderne
Überwachungs-, Kommunikations- und Steuersysteme benötigt.
Derartige Signalprozessoren bestehen häufig aus einer Mehrzahl
von parallel oder verteilt angeordneten Signalprozessorelementen.
Dabei sind entweder alle Signalprozessorelemente identisch
ausgebildet oder auf eine geringe Anzahl von Typen beschränkt,
um die Kosten für ihren Entwurf, ihre Herstellung
und/oder ihre Unterhaltung zu verringern. Parallele oder verteilte
Anordnungen werden auch für solche Anwendungsfälle bevorzugt,
bei denen die insgesamt erforderliche Signalverarbeitungskapazität
im Anfangsstadium nicht genau bekannt ist
oder bei denen erwartet wird, daß sie sich infolge von Änderungen
der Ausrüstung oder der Anwendung im Laufe der Lebensdauer
der Anlage ändert. Bei derartigen Anwendungsfällen können
Signalprozessorelemente nach Bedarf hinzugefügt oder entfernt
werden, um die verfügbare Signalverarbeitungskapazität
an die Erfordernisse des Anwendungsfalles anzupassen.
Der Versuch, hochzuverlässige selbstheilende Systeme durch
die Verwendung von Systemersatzelementen zu schaffen, welche
fehlerhaft gewordene Elemente automatisch substituieren, ist
bekannt. Die komplizierten Schaltnetzwerke oder Steuergeräte
zur Neukonfiguration, die für die Durchführung der Substituierung
benötigt werden, sowie die ausgedehnten Prüfschaltungen
bilden jedoch selbst eine Quelle möglicher Fehler,
und vereiteln dadurch das angestrebte Ziel eines fehlertoleranten
Systems. Die Verwendung von Schaltnetzwerken und Prüfschaltungen,
die von den aktiven Systemelementen getrennt ausgeführt
sind, erfordert im allgemeinen umfangreichen Neuentwurf
der Gesamtschaltung, wenn zu einem späteren Zeitpunkt
Systemelemente hinzugefügt oder weggenommen werden sollen, so
daß der angestrebte Zweck, nämlich die Schaffung eines flexiblen
Systems durch Parallelanordnung mehrerer Elemente, verfehlt
wird.
Andere bekannte Versuche zur Schaffung von Systemen mit hoher
Zuverlässigkeit sehen dreifache oder noch höhere modulare Redundanz
vor, d. h. daß jedes Element drei- oder mehrfach vorgesehen
ist und eine "Abstimmung" zwischen den Elementen vorgenommen
wird. Von derjenigen Ausgangsinformation, die dem
"Mehrheitsvotum" der mehrfach vorgesehenen Elemente entspricht,
wird unterstellt, daß sie korrekt sei. Diese Versuche
führen zu fehlerfreien Systemen, in denen der Fehler eines
Elementes die Leistung des Systems nicht beeinträchtigt. Sie
werden für Anwendungen bevorzugt, bei denen Fehlerfreiheit
während eines vergleichsweise kurzen Zeitraumes gefordert ist.
Über längere Zeiträume verringert sich die Zuverlässigkeit
derartiger Systeme jedoch, wenn die Wahrscheinlichkeit des
Ausfalles von Elementen signifikante Werte annimmt. Die zwei-
oder mehrfache Redundanz ist wegen der großen Zahl der zusätzlich
erforderlichen Bauteile insbesondere für solche Anwendungsfälle
ungeeignet, in denen weniger ein fehlerfreies
als vielmehr ein selbstheilendes System benötigt wird. Die
zusätzlichen Bauteile vergrößern nämlich sowohl die Anfangskosten
des Systems, als auch seine Unterhaltungskosten. Der
zusätzliche Raumbedarf, das vergrößerte Gewicht und die
höhere Leistung, die für die zusätzlichen Komponenten aufzubringen
sind, ist besonders bei Luft- und Raumfahrtanwendungen
für fehlertolerante Systeme nachteilig.
Aus der Veröffentlichung "Elektronische Rechenanlagen", Heft
3, 1978, Seiten 115 bis 123, sind Signalverarbeitungseinrichtungen
der vorliegend betrachteten Art bekannt, bei
denen Gruppen von Signalverarbeitungssystemen jeweils analog
an Haupt-Sammelleitungsanordnungen angeschlossen sind, um
ein Mehrrechnersystem zu bilden. Die Bestandteile der einzelnen
Signalverarbeitungssysteme sind jeweils über einen Lokalbus
zusammengeschaltet.
Bei den bekannten Signalverarbeitungseinrichtungen dieser Art
ist es nicht möglich, die Fehlerüberwachung in der gesamten
Einrichtung und eine Neukonfiguration der Schaltung im Falle des
Auftretens eines Fehlers beliebig von einem der Signalverarbeitungssysteme
der Einrichtung aus vorzunehmen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 28 24 557 ist es ferner
bekannt, Sammelleitungsanordnungen zur Verbindung von Signalverarbeitungssystemen
zu vermaschen, ohne daß hierdurch jedoch
eine Fehlüberwachung und Steuerungsmöglichkeit bezüglich
einer Neukonfiguration von Signalverarbeitungssystem zu Signalverarbeitungssystem
innerhalb der Einrichtung geschaffen ist.
Schließlich ist es aus der Veröffentlichung "Electronic", Heft
20, 1979, Seiten 73 bis 77, insbesondere Seite 76 sowie Abbildung
3b, bekannt, redundante Sammelleitungen für die Verbindung
zwischen mehreren Rechnern zur Verfügung zu stellen,
um die Sicherheit und die Verfügbarkeit der Systemteile zu erhöhen.
Auch bei diesem bekannten System ist es nicht möglich,
eine Neukonfiguration der Schaltung beim Auftritt von Fehlern
von einem der Signalverarbeitungssysteme der Einrichtung aus
vorzunehmen.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Signalverarbeitungseinrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffes von
Patentanspruch 1 derart auszugestalten, daß die Fehlerüberwachung
in der gesamten Signalverarbeitungseinrichtung und die
Neukonfiguration der Schaltung im Falle des Auftretens eines
Fehler beliebig von einem der Signalverarbeitungssysteme der
Einrichtung vorgenommen werden kann, derart, daß sich sowohl bezüglich
des Schaltungsaufbaus des Systems als auch bezüglich der
Erweiterbarkeit einfache Verhältnisse ergeben.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der hier angegebenen
Signalverarbeitungseinrichtung sind in den dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Ansprüche gekennzeichnet.
Im folgenden wird die vorliegende Signalverarbeitungseinrichtung
an einem Ausführungsbeispiel in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein funktionelles Blockschaltbild eines Signalverarbeitungssystems
mit verteilten Elementen, das im
folgenden auch kurz "verteiltes Signalverarbeitungssystem"
genannt werden wird,
Fig. 2 zeigt ein funktionelles Blockschaltbild eines verteilten
Signalverarbeitungssystemnetzes und veranschaulicht
die örtliche Anordnung des Exekutivprogrammes
DOS-1 des Systems und eines alternativen im folgenden
mit ADOS-1 bezeichneten Exekutivprogrammes innerhalb
des Netzes,
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild eines Signalprozessorelementes
des verteilten Signalverarbeitungssystems,
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild des Massenspeicherelementes
des verteilten Signalverarbeitungssystems,
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild des Eingabe-Ausgabe-Steuerungselementes
des verteilten Signalverarbeitungssystems,
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild der verteilten oder dezentralen
Buszuteilungseinrichtung, die in jedem Element
des verteilten Signalverarbeitungssystems vorhanden
ist,
Fig. 7 zeigt ein Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels
der dezentralen oder verteilten Buszuteilungseinrichtung.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines im folgenden auch mit
der Abkürzung DSPS bezeichneten verteilten Signalverarbeitungssystems.
Das System beinhaltet eine Vielzahl von Elementen.
Darunter befinden sich identisch ausgebildete Eingabe-
Ausgabe-Steuerungen 10, die im folgenden auch mit der
Abkürzung IOC bezeichnet werden, Signalprozessoren 12, die
im folgenden auch mit der Abkürzung SP bezeichnet werden,
sowie Massenspeicher 14, die im folgenden auch mit der Abkürzung
MM bezeichnet werden. Diese Elemente sind durch ein
aus zwei Bussen 16 und 18 bestehendes redundantes Bussystem
in der Weise miteinander verbunden, daß jedes Element Zugang
zu jedem Bus hat und das DSPS-System betriebsfähig bleibt,
wenn ein Bus außer Betrieb genommen wird. Die Stromversorgung
der Elemente erfolgt über ein (in Fig. 1 nicht dargestelltes)
zweifach-redundantes Verteilungssystem.
Jedes der Elemente 10, 12 und 14 in Fig. 1 besitzt Sendeempfangseinrichtungen,
die im folgenden auch als Bus-Transceiver
bezeichnet werden und die Mittel zur Kommunikation zwischen
den einzelnen Elementen darstellen, sowie eine Buszuteilungseinrichtung,
die festsetzt, welches der Elemente Zugang zu
einem Bus erhält, wenn gleichzeitig von einer Mehrzahl von
Elementen Anforderungen zur Benutzung dieses Busses vorliegen.
Der Bus-Transceiver und die Bus-Zuteilungseinrichtung
sind gemeinsam mit 20 bezeichnet. Durch das Verfahren der dezentralen
oder verteilten Buszuteilung kann auf einen zentralen
Buszuteiler oder eine Busanforderungskette verzichtet
werden. Damit sind Fehlerquellen beseitigt, die derartigen
bekannten Buszuteilungseinrichtungen anhaften.
Das Eingabe-Ausgabe-Steuerungselement 10 ist - wie aus Fig. 1
hervorgeht - mit zwei weiteren Bussen 22 bzw. 24 verbunden,
und beinhaltet diesen zugeordnete weitere Bus-Transceiver-
und -zuteilungsschaltungen 21. Entsprechend haben die Eingabe-
Ausgabe-Steuerungselemente 42 und 46 Zugang zu weiteren
Bussen 28, 41 bzw. 40, 43. Diese weiteren Busse dienen zur
Verbindung des Systems mit Einrichtungen zur Datenein- und
-ausgabe. In Fig. 1 sind die Einrichtungen 26 und 28 dargestellt,
die über die Busse 38 bzw. 41 mit dem Eingabe-Ausgabe-
Steuerungselement 42 in Verbindung stehen. Zusätzlich
können die Busse 22 und 24 zur Erweiterung und Erstreckung
des Bussystems auf ein Mehrfachverbindungssystem, (wie es in
Fig. 2 dargestellt ist), zur Bildung eines DSPS-Netzes dienen,
mit dessen Hilfe komplexere Signalverarbeitungsaufgaben,
beispielsweise aus der Radartechnik, gelöst werden können.
Alle in dem System gemäß Fig. 1 vorhandenen Elemente werden
von einem verteilten Betriebssystem 30 gesteuert, das im
folgenden auch mit der Abkürzung DOS bezeichnet wird. Dieses
System DOS befindet sich in den Signalprozessoren 12, 13 und
15 und ist für die Verwaltung aller DSPS-Elemente verantwortlich.
Es erlaubt somit die ordnungsgemäße Abwicklung der zugewiesenen
Aufgaben. In Übereinstimmung mit der verteilten
Anordnung des Signalverarbeitungssystems ist auch das Betriebssystem
dezentral, d. h. verteilt angeordnet, wobei die lokale
Steuerung und Verwaltung der Betriebsmittel eines Signalprozessors
mit Hilfe eines Abschnittes DOS-0 für die lokale Ebene
durchgeführt wird, der sich in Lesespeichern (ROM) in jedem
Signalprozessor 12, 13 und 15 befindet. Die Systemsteuerung
des gesamten verteilten Signalverarbeitungssystems auf
einer höheren Ebene wird von dem Betriebssystemabschnitt DOS-1
für die Systemebene abgewickelt, der in den Massenspeichern
14 gespeichert und betriebsmäßig z. B. dem ersten Signalprozessor
12 zugeordnet ist, falls diesem die Ablaufsteuerung
zugewiesen ist. Zur Sicherstellung der angestrebten Fehlertoleranz
ist einem zweiten Signalprozessor 13 die Überwachung
des exekutiven Systemabschnittes DOS-1 mit einem alternativen
exekutiven Systemabschnitt ADOS-1 zugewiesen, wie
dies bei dem System 32 in Fig. 2 angedeutet ist. Falls der
Abschnitt DOS-1 gestört ist, übernimmt der Abschnitt ADOS-1
und weist seine eigene exekutive Überwachungsaufgabe einem
anderen Signalprozessor zu.
Die verteilt angeordneten Signalverarbeitungselemente, die
wie in Fig. 1 durch wenigstens einen Bus untereinander verbunden
sind, werden als ein System bezeichnet. Die Anzahl
der miteinander zu verbindenden Systeme bestimmt sich durch
die Signalverarbeitungsanforderungen für einen bestimmten
Anwendungsfall. Fig. 2 zeigt exemplarisch die Verbindung von
vier Systemen zu einem Signalverarbeitungsnetz. Selbstverständlich
sind auch andere Konfigurationen durchführbar. Jedes
System enthält wenigstens je ein Exemplar der folgenden
Elemente: Eingabe-Ausgabe-Steuerung IOC, Signalprozessor SP
und Massenspeicher MM. Das System 32 ist in redundanter Weise
mit dem System 36 verbunden. Zur Verbindung dient der
Bus 24, der von der IOC 10 zu dem Bus 31 in dem System 36
führt, sowie der Bus 40 der IOC 46, der zu dem Bus 33 in System
36 führt. Das System 32 ist außerdem in redundanter
Weise mit dem System 35 verbunden. Hierzu dient der Bus 22,
der von IOC 10 zu dem Bus 47 in dem System 35 führt sowie der
Bus 43, der von IOC 46 zu dem Bus 48 in dem System 35 führt.
Eine weitere Eingabe-Ausgabe-Steuerung IOC 42 in dem System
32 dient zur Verbindung mit peripheren Eingabe-Ausgabe-Einrichtungen
39. Die Kommunikation mit diesen Eingabe-Ausgabe-
Einrichtungen 39 erfolgt ebenfalls über den Bus 57 von der
Eingabe-Ausgabe-Steuerung IOC 51 in dem System 36. Das System
36 ist in redundanter Weise über die Busse 49 und 55, die von
den Eingabe-Ausgabe-Steuerungen 50 bzw. 51 zu den Bussen 44
und 45 in dem System 37 verlaufen, mit letzterem verbunden.
Für das System 36 besteht außerdem ein Kommunikationsweg zu
dem System 35, der über die Eingabe-Ausgabe-Steuerung IOC 50
und den Bus 53 zu dem Bus 58 in dem System 35 verläuft.
Um bei der in Fig. 2 dargestellten Netzkonfiguration Fehlertoleranz
zu erhalten, sind wenigstens zwei Kommunikationswege
zu jedem System vorgesehen, die über getrennte Eingabe-
Ausgabe-Steuerungen IOC verlaufen. Dies erfordert in einem
Mehrsytem-Netzwerk im allgemeinen die Verwendung einer gegenüber
der Gesamtzahl der Systeme zusätzlichen Eingabe-Ausgabe-
Steuerung IOC. So beinhaltet beispielsweise das in Fig. 2
dargestellte Netz vier Systeme und fünf Eingabe-Ausgabe-Steuerungen
IOC 10, 42, 46, 50 und 51 zu ihrer gegenseitigen Verbindung.
Die Verwaltung der Kommunikationsverbindungen zwischen
den Systemen und die Verwaltung des Mehrsystem-Netzes
steht unter dem Steuereinfluß eines verteilten Betriebssystems.
Der Abschnitt DOS-1 für die Systemebene übernimmt die
Rolle der Systemexekutive oder der Gesamtverwaltung für das
Nutz und befindet sich in dem System 32 (Fig. 2).
Im folgenden seien der Betrieb und die Verwendung des in
Fig. 1 dargestellten verteilten Signalverarbeitungssystems
DSPS näher erläutert:
Nach Einschalten der Stromversorgung für das verteilte Signalverarbeitungssystem
32 oder nach einer Rücksetzoperation
führt der Abschnitt DOS-0 des Betriebssystems in jedem der Signalprozessoren
12 Selbstprüfungsprogramme durch. Falls die
Ergebnisse dieses Programmablaufs in einem Signalprozessor erfolgreich
sind, versucht der Signalprozessor, den Bus zu belegen.
Falls zwei Signalprozessoren einen solchen Belegungsversuch
gleichzeitig durchführen, findet eine Buszuteilung
statt, wie sie bei der Beschreibung der Eingabe-Ausgabe-Steuerungen
geschildet wurde und mittels derer freigesetzt wird,
welcher Signalprozessor Zugang zu dem Bus erhält. Zunächst
besetzt jedes Element eine "Anschlußadresse", die auf der physikalischen
örtlichen Lage innerhalb des Systems basiert. Die
Priorität fällt dem Element mit der höchsten Adressennummer zu.
Wenn ein Signalprozessor 12, 13 oder 15 jedoch einmal die Durchführung
der Ablaufsteuerung übernommen hat, und somit den Abschnitt
DOS-1 des Betriebssystems beinhaltet, kann er die
Adresse eines anderen Elementes ändern und diesem eine "virtuelle
Adresse" zuweisen, welche die Wichtigkeit oder Priorität
der Elemente für die weitere Buszuteilung beeinflußt. Diese
Änderung der Elementadressen bildet auch das Hilfsmittel
für die Neukonfiguration, wenn ein fehlerhaftes Element ermittelt
und durch ein Ersatzelement ersetzt wurde, dem sodann
die Adresse des fehlerhaften Elementes zugewiesen wird. Aufträge
stehen mit anderen Aufträgen, Eingabe-Ausgabe-Ports und
der Ablaufsteuerung über die genannten virtuellen Adressen in
Verbindung, so daß die Auftragssoftware oder Information über
dfie Systemkonfiguration nicht von den den einzelnen Elementen
zugewiesenen Aufträgen abhängt. Das Elementenadressenregister
jedes Elementes, in welchem die virtuellen Adressen bespeichert
sind, ist in Fig. 3, 4, und 5 dargestellt.
Wenn ein erster Signalprozessor den Bus belegt, sendet er eine
Nachricht zu einem Massenspeicher 14 mit einer speziellen Elementadresse.
Bei Empfang der ersten Nachricht von einem Signalprozessor
ändert der Massenspeicher diese seine Elementadresse,
so daß ein anderer Signalprozessor, der nach Durchführung seines
Selbstprüfungsprogrammes eine Belegung des Busses versucht
und eine Nachricht aussendet, kein Element mit dieser
speziellen Adresse vorfindet, das die Nachricht aufnimmt.
Die betreffenden Signalprozessoren gelangen daraufhin einfach
in einen Wartezustand. Der Massenspeicher jedoch lädt
das Ablaufprogramm DOS-1 in dasjenige Signalprozessorelement,
das die Nachricht "bereit" zuerst ausgesendet hat.
Das Ablaufprogramm steuert daraufhin die anderen Elemente
innerhalb des Systems, indem es feststellt, welche Elemente
verfügbar sind, und weist den verschiedenen Elementen Arbeitsaufträge
zu. Jedes Element, dem ein Auftrag zugewiesen
wurde, lädt seinen Arbeitsspeicher (RAM) mit Auftragsprogrammen
aus dem Massenspeicher 14. Dieses Verfahren erlaubt
es dem System, in einem "zurückgenommenen" oder verringertem
Betriebsmodus zu starten, bei dem mindestens ein betriebsfähiger
Signalprozessor, ein Massenspeicher und ein
Bus beteiligt sind.
Wenn das DSPS einmal seinen Betrieb aufgenommen hat, wird
die angestrebte Fehlertoleranz des Systems durch eine Kombination
von Fehlererfassungshardware mit der DOS-Software
erreicht. Die Methode der Fehlertoleranz ist derart ausgebildet,
daß nach Auftreten und Entdeckung eines Fehlers eine
Selbstheilung durch Außerdienststellung des fehlerhaften
Elementes und Ersatz desselben durch ein Ersatzelement ohne
irgendwelche spezielle Schalt- oder Neukonfigurationshardware
durchgeführt wird. Das in einem Arbeitsspeicher RAM 76
(Fig. 3) liegende Exekutivprogramm DOS-1 liefert die Grundlage
für die Selbstheilung, die in der Art erfolgt, daß Elemente
in einem System hinzugefügt oder außer Dienst gestellt
werden, ohne daß innerhalb des Systems irgendeine Umgestaltung
erforderlich wird. Die Erfassung von individuellen Hardwarefehlern
erfolgt mit Hilfe bekannter Verfahren, beispielsweise
durch Diagnose-Mikroprogramme, Paritätsprüfungen und
Überwachungszeitgeber. Wenn beispielsweise ein Sendeelement
eine allzu lange Zeit zur Buszuteilung oder zur Informationsaussendung
benötigt, wird die Aussendung unterbrochen und in
einem Statusregister ein Markierbit zur Fehlerkennzeichnung
gesetzt. Diese in jedem Element eines Systems vorhandenen
Statusregister sind in den Zeichnungen nicht dargestellt.
Weitere Überwachungshardware dient zur Überprüfung von ungültigen
oder bevorrechtigten Betriebskodes und von Speicheradressen,
die außerhalb des gegebenen Bereiches liegen.
In der Hardware zur Ausführung des DOS-1 Systemabschnittes
sind zwei Verfahren zur Fehlererfassung gerätemäßig ausgeführt;
es handelt sich um die zyklische Statusabfrage und
die Rotation der Ersatz bildenden Elemente. DOS-1 fragt alle
aktiven Elemente in einer programmierbaren Geschwindigkeit
mit einer Nachricht ab, die Angaben über den Systemsstatus anfordert.
Das Format dieser Nachricht ist in Tabelle 1 aufgelistet.
Falls keine Antwort erfolgt oder das als Antwort eingehende
sogenannte I/O-Statuswort fehlerbehaftet ist, veranlaßt DOS-1
eine Neukonfiguration des DSPS-Systems, indem das fehlerbehaftete
Element außer Dienst gestellt und durch ein Ersatzelement
ersetzt wird. In der Tabelle 2 ist das Format des
I/O-Statuswortes aufgelistet. Alle möglichen Elementadressen
werden zyklisch abgefragt, um neu eingefügte Elemente zu erkennen.
Dieses Merkmal erlaubt die Reparatur eines Elementes
ohne Abschaltung des Systems. Den Ersatzelementen kann ein
Selbstprüfungsauftrag zugewiesen werden, der alle Funktionen
erfaßt. Durch periodisches Rotieren der Ersatzelemente und
der aktiven Elemente stellt DOS-1 sicher, daß alle Elemente
Selbstprüfungsaufträge ausführen, so daß auch komplizierte
Fehler entdeckt werden können.
Im folgenden sei anhand von Fig. 3 das Signalprozessorelement
SP 12 des verteilten Signalverarbeitungssystems erläutert:
Es enthält eine Bus-Schnittstelle 52, eine Speichereinheit
54, eine Recheneinheit 56 sowie eine Steuereinheit
58, die durch einen SP-Datenbus 72 und einen Steuerbus 80
miteinander verbunden sind. Der Signalprozessor arbeitet als
paralleler mikroprogrammierter 16-Bit-Minicomputer und ist
zur effizienten Echtzeitverarbeitung von Daten mit speziellen
Operationsbefehlen ausgerüstet.
Die Bus-Schnittstelle 52 enthält zwei Ports, die von dem Bus-
Transceiver 60 und dem Bus-Transceiver 62 gebildet werden. Diese
I/O-Ports bilden redundante Übertragungswerte zum Laden von
Programminstruktionen und Daten in die Speichereinheit 54. Die
Transceiver-Schaltungen 60 und 62 übertragen in einem DSPS-
System Daten zu den anderen Elementen und empfangen Daten von
diesen mittels einer Steuerlogik 64 und Bus 16 oder Bus 18,
mit jeweils 16 Datenleitungen, einer Paritätsleitung und vier
Steuerleitungen in einer sogenannten Open-Collector-ODER-Konfiguration.
Ein Register 63 für die Elementeadressen besitzt
Mittel zur Speicherung der Adresse eines Signalprozessorelementes
und erlaubt ferner die Änderung einer Elementadresse,
wenn ein fehlerbehaftetes Element festgestellt wird. Ein Paritätsnetzwerk
70 erzeugt Ungerad-Parität bei den auszusendenden
Daten und prüft die Paritätsleitung für zu empfangende
Daten. Die Daten werden in Blöcken bis zu 256 Wörtern durch
die Steuerlogik 64 gesendet und empfangen. Wenn ein Datenblock
von dem Bus 16 oder dem Bus 18 empfangen wird, wird er
in einem Eingangspuffer 66 verbracht, bis die Speichereinheit
54 für die Aufnahme der Daten bereit steht. Wenn ein
Datenblock gesendet werden soll, wird er aus der Speichereinheit
54 herausgenommen und über den SP-Datenbus 72 in einen
Ausgangspufferspeicher 68 gebracht. Da mehrere Transceiver in
verschiedenen Elementen gleichzeitig versuchen können, den
Bus 16 oder den Bus 18 zu belegen, wird eine Zuteilungseinrichtung
60 wirksam, die entscheidet, welcher Transmitter
den Buszugriff erhält. Jedes mit einem Bus verbundene sendende
Element erzeugt einen individuellen Zuteilungskode,
der die Priorität bei dem Buszugriff durch die Sender bestimmt.
Sender mit niedrigerer Priorität werden zurückgewiesen,
bis nur das Element mit der höchsten Priorität übrigbleibt.
Diese Zuteilungsmethode wird weiter unter in Zusammenhang
mit dem Eingabe-Ausgabe-Steuerungselement näher beschrieben.
Die Speichereinheit in Fig. 3 beinhaltet einen Lesespeicher
ROM 74, einen Arbeitsspeicher RAM 76 sowie eine Speichersteuerung
78. Die Speicherlage-Adressen werden der Speichersteuerung
78 von der Recheneinheit 56 zu diesem Zweck übergeben,
entweder Instruktionen oder Daten aus dem ROM 74 oder dem
RAM 76 auszulesen oder Instruktionen oder Daten in den Arbeitsspeicher
RAM 76 einzulesen. Der Lesespeicher ROM 74, der
in 4096 Wörtern zu je 16 Bit organisiert ist, enthält den
mit 75 bezeichneten Abschnitt DOS-0 des verteilten Betriebssystems,
das für die lokale Steuerung und Verwaltung des Signalprozessors
12 zuständig ist. Zu dieser Zuständigkeit gehört
die Einführungsschaltfolge beim Einschalten der Stromversorgung,
die Fehlerüberwachung, die Ladeunterbrechung, unzulässige
Operationen, I/O-Dienstanforderungen sowie die Lieferung
von Statusinformationen an den Exekutivabschnitt DOS-1
des verteilten Betriebssystems für die Systemebene, der sich
in demjenigen Signalprozessor befindet, der die Rolle der Systemverwaltung
oder Ablaufsteuerung innehat. Der Arbeitsspeicher
RAM 76 ist beispielsweise als dynamischer 16K-MOS-RAM mit
16 Bit-Wortlänge ausgebildet. Derartige Speicher sind bekannt;
ihre Einzelheiten sind für das Verständnis der vorliegenden
Erfindung nicht nötig.
Die Steuereinheit 58 besitzt eine herkömmliche Mikroprogrammstruktur.
Sie beinhaltet ein Makrobefehlsregister 94, einen
Planspeicher ROM 96, einen Adressenfolger 98, einen Multiplexer
100, einen Mikroprogramm-Lesespeicher ROM 102, ein Mikrobefehlsregister
104 sowie einen Dekodierer 106. Wenn ein
Makrobefehl über den SP-Datenbus 72 in das Makrobefehlsregister
94 geladen wird, läuft eine Folge von einem oder mehreren
Mikrobefehlen ab, durch die der genannte Makrobefehl
ausgeführt wird. Die Folge der Mikrobefehle aus dem Mikroprogramm-
Lesespeicher ROM 102 wird durch die Planungs-Lesespeicher
ROM 96, den Adressenfolger 98 und den Multiplexer 100 gesteuert.
Die individuellen Mikrobefehle werden aus dem Mikroprogramm-
Lesespeicher ROM 102 ausgelesen, der beispielsweise
in 2048 Wörtern zu je 80 Bit organisiert ist, und in das Mikrobefehlsregister
104 geladen. Die Ausgangsbits des Mikrobefehlsregisters
104 werden über den Steuerbus 108 innerhalb
des Signalprozessors 12 verteilt und führen die Steuerfunktionen
oder Mikrooperationen aus, die zur Ausführung des genannten
Makrobefehls erforderlich sind. Der Dekodierer 106
bildet das Mittel für eine weitere Dekodierebene der Mikrobefehlsbits
zur Erzeugung zusätzlicher Mikrooperationen.
Es sind zwei Arten von Makrobefehlsformaten vorgesehen, die
in Tabelle 3 aufgelistet sind. Sie umfassen eine im folgenden
als BAM bezeichnete Grundadressierungsart (Basic Address
Mode) sowie eine im folgenden als EAM bezeichnete erweiterte
Adressierungsart (Extended Address Mode). Die EAM bildet eine
effektive Adresse des Operanden, in dem sie die acht niedrigstwertigen
Bits, d. h. das letzte Byte, des Makrobefehlsformats
als vorzeichenbehaftete ganzzahlige Distanzadresse (displacemen)
verwendet, die mit den Inhalten eines oder mehrerer Register
kombiniert werden muß. Die EAM bildet eine effektive Adresse
unter Verwendung der Inhalte der in dem R1-Feld des genannten
Formats spezifizierter Register.
Die von der mikroprogrammierten Steuereinheit 48 ausgeführten
Befehle beinhalten einen herkömmlichen Datenverarbeitungsbefehlssatz,
der in Tabelle 4 aufgelistet wird sowie mit OPERATE
bezeichnete Betriebsbefehle, die in Tabelle 5 aufgelistet sind.
Die OPERATE-Befehle führen Steueroperationen und kundenspezifische
Signalverarbeitungsoperationen aus. Sie werden durch den
Operationsgenerator 103 des Mikroprogramm-Lesespeichers ROM 102
ausgeführt. Es gibt OPERATE-Befehle für Anwendungsprogramme,
OPERATE-Befehle für die Systemprogrammierung sowie OPERATE-
Befehle für spezielle Signalverarbeitungszwecke.
Die OPERATE-Befehle für ein Anwendungsprogramm sorgen für die
Kommunikation zwischen diesem Anwendungsprogramm und dem lokalen
Abschnitt DOS-0 des verteilten Betriebssystems. Sie
umfassen Befehle wie die folgenden: Kehre vom Unterprogramm
zurück, unterbreche Freigabe/Sperrung, nimm Operationen wieder
auf, lies den Echtzeittakt und Systemruf. Der Befehl "Systemruf"
erlaubt es dem Programmierer, den Systemabschnitt
DOS-0 zur Durchführung einer speziellen der in Tabelle 6 aufgelisteten
Servicefunktionen anzufordern.
Die OPERATE-Befehle zur Systemprogrammierung manipulieren
und verwalten die Betriebsmittel des Signalprozessors. Die
Mehrzahl dieser Befehle ist, wie aus Tabelle 5 hervorgeht,
bevorrechtigt, indem sie nur durch Programme ausgeführt werden
können, die mit einem Statuswort für bevorrechtigte Programme
beginnen, wie aus Tabelle 7 hervorgeht. Jeder Versuch
einen bevorrechtigten Befehl durch ein nicht bevorrechtigtes
Programm auszuführen, ergibt eine Fehlerunterbrechung und
eine Beendigung des Programms. Die Befehle für diagnostischen
Logiktest und diagnostischen Speichertest sind Beispiele für
OPERATE-Befehle der Systemprogrammierung, die nicht bevorrechtigt
sind.
Die OPERATE-Befehle für spezielle Signalverarbeitungszwecke
umfassen beispielsweise den Befehl zur Matrixmultiplikation
und den Befehl zur Messung und Kartenaktualisierung, die besonders
effizient bei der Signalverarbeitung von Dopplerradardaten
sind, welche eine Festzeichenkarte zur unabhängigen Einrichtung
von Meßschwellwerten für jeden Radarbereich, Azimut
und Dopplerzelle verwenden. Andere OPERATE-Befehle für spezielle
Zwecke, die in Tabelle 5 nicht aufgelistet sind, führen
schnelle Fourier-Transformationen (FFT) und Vektoroperationen
durch. Für andere Anwendungen eines verteilten Signalverarbeitungssystems
können OPERATE-Befehle für Spezialzwecke
leicht innerhalb der mikroprogrammierten Steuereinheit ausgeführt
werden.
Die Recheneinheit 56 in Fig. 2 beinhaltet eine arithmetische
Logikeinheit (ALU) 82, einen Multiplizierer 84, einen Multiplexer
86, einen Dateispeicher 88, einen Adressengenerator
90 und einen AU-Datenbus 92. Die arithmetische Logikeinheit
ALU 82 führt arithmetische und logische Operationen mit Operanden
durch, die von verschiedenen Quellen, beispielsweise der
Speichereinheit 54, dem Dateispeicher 88 oder dem Multiplizierer
84 aufgenommen werden. Die arithmetische Logikeinheit
ALU 82 beinhaltet folgende vier Register: Der Programmzähler
81 bestimmt die Adresse des nächsten Mikrobefehls aus der
Speichereinheit 54, der Datenzeiger 83 bestimmt die Adressen,
an denen sich die zu bearbeitenden Daten befinden; das mit
ACC1 bezeichnete Register 85 und das mit ACC2 bezeichnete
Register 87 sind Arbeitsakkumulatoren für iterative Rechenoperationen,
alternativ arbeiten sie als temporäre Halteregister
für Zwischenoperanden. Der Multiplizierer 84 führt
innerhalb eines Prozessor-Taktzyklus eine 16 × 16 Bit Hochgeschwindigkeitsmultiplikation
aus.
Der Multiplexer 86 bildet das Mittel für die Datenübertragung
von dem Multiplizierer 84 zu der arithmetischen Logikeinheit
ALU 82, so daß die Addition innerhalb der ALU während desselben
Prozessor-Taktzyklus erfolgt, in welchem die Multiplikation
in dem Multiplizierer 84 stattfindet. Das zuvor in dem
Multiplizierer 84 gebildete Produkt wird zu der ALU 82 transformiert,
um in ihr zu den zuvor akkumulierten Produkten hinzuaddiert
zu werden. Gleichzeitig werden während der genannten
Taktzykluszeit Daten aus dem Dateispeicher 88 und der
Speichereinheit 54 in dem Multiplizierer 84 multipliziert.
Dieses Verfahren macht es möglich, die Datenrechnungen durch
die speziellen OPERATE-Befehle der Signalverarbeitung schneller
auszuführen als mit herkömmlichen Methoden. Der Multiplexer
86 bildet ferner einen direkten Weg für den Datentransfer
aus dem Dateispeicher 88 zu der ALU 82.
Der Adressenspeicher 90 empfängt Informationen von der Speichereinheit
58. Sie dienen zur Bestimmung der Plätze in dem
Dateispeicher 88, die während der Ausführung eines bestimmten
Makrobefehls zu benutzen sind. Der AU-Datenbus 92 umfaßt
16 Leitungen mit herkömmlichen I/O-tristate-Einrichtungen.
Es dient zur Übertragung von Daten oder Adressen zu dem Dateispeicher
88, dem Adressengenerator 90, der ALU 82, dem Multiplizierer
84 oder dem Multiplexer 86.
Der Dateispeicher 88 in der Recheneinheit 56 dient zur Speicherung
von acht Registersätzen zu jeweils acht Wörtern. Die
betreffenden Register sind in ihrer Architektur als Allzweckakkumulatoren
ausgeführt, werden jedoch in einer durch den
Mikrokode der Steuereinheit 58 bestimmten speziellen Weise
zu besonderen Funktionen wie Programmzähler, Stapelzeiger,
Akkumulator und Indexregister verwendet. Jeder Registersatz
besitzt ein zugeordnetes Programmstatuswort (PSW), das Informationen
über das mit diesem Registersatz auszuführende
Programm beinhaltet. Das PSW umfaßt die acht niedrigstwertigen
Bits eines Wortes in dem Dateispeicher 88 und enthält
die in Tabelle 7 aufgelistete Information. Der Rest des Dateispeichers
88 dient für herkömmliche interne Signalverarbeitungsfunktionen
und als "Notizspeicher" für die OPERATE-
Befehle zur Signalverarbeitung.
Die gegenseitige Beziehung der Einheiten des Signalprozessors
12 sei weiter in folgender Weise demonstriert: Der
Programmzähler in der ALU 82 bestimmt die Adressen, unter denen
der nächste Makrobefehl von dem ROM 74 oder dem RAM 76 in
der Speichereinheit 54 abzurufen ist. Der Befehl wird über
den SP-Datenbus 72 zu dem Makrobefehlsregister 94 in der
Steuereinheit 58 übertragen. Der Plan-Lesespeicher ROM 96 bestimmt
eine Startadresse oder Adressenart, die den Zugriff
zu dem Mikroprogramm-Lesespeicher ROM 102 ermöglicht, in welchem
die Mikrobefehle enthalten sind. Eine effektive Adresse
kann dann über den Dateispeicher 88 und die ALU 82 berechnet
werden. Die effektive Adresse wird in dem Datenzeiger 82
der ALU gespeichert und ermöglicht den Zugriff zu den Daten
in der Speichereinheit 54, die zur Ausführung des Makrobefehls
benötigt werden.
Im folgenden sei das in Fig. 4 dargestellte mit MM bezeichnete
Massenspeicherelement 14 des verteilten Signalverarbeitungssystems
näher beschrieben: Es umfaßt eine Bus-Schnittstelleneinheit
110, einen Speicher 122, eine Steuerung 124
sowie einen Speicher-Datenbus 126. In der Bus-Schnittstelleneinheit
110 befinden sich der Bus-Transceiver und die
Buszuteilung 112 bzw. 116, eine Steuerlogik 114, Register
115 für die Elementadressen sowie ein Paritätsnetzwerk 118.
Die Ausbildung dieser Teile ist identisch mit derjenigen der
funktionell äquivalenten Teile in der Bus-Schnittstelleneinheit
52 des Signalprozessors 12 in Fig. 3. Die Bus-Schnittstelleneinheit
110 enthält auch einen Pufferspeicher 120, der
die Stelle der Eingangs-Ausgangs-Puffer 66 bzw. 68 des Signalprozessors
12 in Fig. 3 einnimmt. Alle in den Massenspeicher
eingeschriebenen oder aus ihm ausgelesenen Informationen
durchlaufen den Pufferspeicher 120 über den Speicher-
Datenbus 126. Der Pufferspeicher 120 ist um den Faktor
5 schneller als der Speicher 122. Dadurch ist er in der Lage,
Informationsblöcke mit den auf den Bussen 16 und 18 herrschenden
Datengeschwindigkeiten zu empfangen und auszusenden.
Alle Informationsübertragungen in den Massenspeicher 14 erfolgen
über den Speicher-Datenbus 126, der 16 Leitungen umfaßt,
die mit herkömmlichen doppeltgerichteten Tristate-Einrichtungen
ausgerüstet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
besitzt der Pufferspeicher eine Kapazität von wenigstens
4096 Wörtern zu je 16 Bit. Der Informationstransfer
in den Speicher 122 bzw. aus diesem über den Speicher-Datenbus
126 wird von der Steuerung 124 gesteuert.
Der Speicher 124 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in
acht Abschnitten zu 16 K Wörtern organisiert, so daß seine
gesamte Speicherkapazität 128 K Wörter zu je 19 Bit beträgt.
Zur Vergrößerung der Zuverlässigkeit enthält jedes Wort drei
Ersatzbit. Die Daten werden zu Seiten von 240 Wörtern in den
Speicher 122 hinein bzw. aus ihm herausbewegt. Die Datenübertragung
in den Massenspeicher 14 bzw. aus ihr heraus erfolgt
in Einzelnachrichtpaketen zu 256 Wörtern. Die Rubrikinformation,
die aus bis zu 16 Wörtern besteht, wird von der Steuerung
124 für abgehende Informationen zu den 240-Wort-Seiten
hinzuaddiert. Wenn Daten in Massenspeicher 14 gelangen,
wird die in dem Paket enthaltene Rubrikinformation von der
Steuerung 24 dahingehend interpretiert, ob eine normale Abruf-
oder Speicheroperation erfolgen soll oder ob eine Steueraktion
angefordert wird, beispielsweise eine Statusanforderung,
ein Rücksetzen und Strom einschalten oder Strom ausschalten.
Ein Datenpaket besteht maximal aus 256 Wörtern,
es kann jedoch auch aus nur einem Wort Rubrikinformation
bestehen. Der Massenspeicher 14 bildet in dem verteilten Signalverarbeitungssystem
ein passives Element, da er von sich
aus nicht initiativ wird sondern nur auf Nachrichten der anderen
Systemelemente reagiert.
Fig. 5 zeigt ein mit IOC bezeichnetes Eingabe-Ausgabe-
Steuerelement 10 des verteilten Signalverarbeitungssystems.
Das IOC bildet ein Nachrichtenzentrum innerhalb des
Systems und führt Wegebestimmungs-, Steuer- und Fehlerprüfaufgaben
durch. Jedes IOC besitzt vier unterschiedliche
I/O-Bus-Transceiver-Ports, mit denen die Verbindung zu den
Bussen 16, 18, 22 oder 24 hergestellt wird. Jeder dieser
Busse umfaßt 16 Datenleitungen, eine Paritätsleitung sowie
vier Steuerleitungen in Open-Collector-ODER-Konfiguration.
Jeder Bus ist mit einer von vier identisch ausgebildeten
Bus-Transceiver-Schaltungen 130, 132, 134 bzw. 136 verbunden,
die in derselben Weise ausgebildet sind wie die zuvor
beschriebenen Bus-Transceiver-Schaltungen für die anderen
Systemelemente.
Die Bus-Transceiver 130 und 132 in Fig. 5 sind ständig mit
den Bussen 16 und 18 des Systems verbunden, in denen sich
die Eingabe-Ausgabe-Steuerung IOC befindet (Fig. 1). In
einem Mehrsystemnetz, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, arbeiten
die Bus-Transceiver in dem IOC 10 in einem erweiterten
Busverband, der von einer Blocksteuerung 152 errichtet wird,
so daß die Busse 22 und 24 des Systems 32 mit dem Bus 47 in
dem System 35 bzw. dem Bus 31 in dem System 36 verbunden
sind. Wenn ein IOC Information von und zu peripheren Dateneingabe-
Ausgabeeinrichtungen übertragen soll, arbeitet es
mit dynamischer Ein- und Ausgabe, wie dies in Fig. 2 für das
IOC 42 in dem System 32 angedeutet ist. Die Ausgangssignale
SELECT 139 bzw. 141 (Fig. 5) enthalten jeweils einen 4-Bit-
Kode zur Auswahl einer von bis zu 16 peripheren Einrichtungen,
die mit einem Bus verbunden sind. Das Paritätsnetzwerk
138 prüft die Paritätsleitung für die von einem IOC empfangenen
Daten und generiert Parität für die von einem IOC gesendeten
Daten.
Das IOC in Fig. 5 besitzt zwei Puffer 146 und 148 zum gleichzeitigen
Senden und Empfangen von Datenblöcken für insgesamt
256 Wörter über getrennte Bus-Ports. Der mit X bezeichnete
Puffer 146 kann unter der Steuerung der Empfänger-Steuerungslogik
140 Daten von einem Bus aufnehmen, während die Sende-
Steuerlogik 140 über einen anderen Bus Daten aussendet.
Der Eingangsbus 142 und der Ausgangsbus 144 in Fig. 5 bilden
die Übertragungswege für den Datentransfer in dem IOC 10.
Die Blocksteuerung 152 in Fig. 5 erzeugt die Steuersignale
für die Empfangs- und Sende-Steuerlogik 140. Sie liefert
Steuer- und Statusnachrichten für das exekutive verteilte
Betriebssystem DOS-1, das sich in einem Signalprozessorelement
12 befindet, wie sie in den Tabellen 1, 2 und 8 aufgelistet
sind. Die Blocksteuerung 152 setzt ein IOC nach Maßgabe
des Exekutivprogramms mit einem IOC-Steuerwort in einer
von viert Arten ein. Die Steuerwörter sind in Tabelle 8 aufgelistet.
Das IOC-Steuerwort gelangt über den Bus-Transceiver
130 oder den Bus-Transceiver 132 in das IOC und wird von dem
Eingangsbus 142 zu der Blocksteuerung 152 übertragen. Zwei
der vier Betriebsarten bedeuten einfach AUS oder ERSATZ. Die
anderen beiden Betriebsarten bestehen darin, daß das IOC zur
Buserweiterung für den Mehrsystem-Netzbetrieb oder zur Steuerung
für eine periphere Dateneinrichtung konfiguiert wird.
Das IOC kann nicht gleichzeitig in mehreren der genannten
Betriebsarten betrieben werden. Bei allen Betriebsarten muß
die Blocksteuerung 152 des IOC auf die in Tabelle 1 aufgelisteten
Statusanfragen antworten, die von einem Signalprozessor
kommen, der die Ablaufsteuerung innehat. Die Antwort
besteht darin, daß ein Status-Rücksignal formatiert und gesendet
wird. Das Status-Rücksignal umfaßt verschiedene (nicht
dargestellte) Wörter, die beispielsweise die Anzahl der Fehler
seit der letzten zyklischen Abstastung, die Fehlerart, die
laufende Betriebsart, das ausgewählte I/O-Port, den im gegebenen
Zeitpunkt ausgewählten Bus sowie die virtuelle Adresse
des IOC enthalten.
Wie bereits beschrieben wurde, besitzt jedes Element in einem
verteilten Signalverarbeitungssystem eine individuelle Stammadresse,
die auf der örtlichen Lage der Elementhardware basiert
und die beim Einschalten der Stromversorgung in das
Adressenregister 150 des Elementes geladen wird. Jedes Element
kann jedoch von dem die Ablaufsteuerung innehabenden,
d. h. dem exekutiven Element mit einer abweichenden Adresse
versehen werden, die als virtuelle Adresse bezeichnet wird
und die genannte Stammadresse ersetzt. Dieses Verfahren der
Adressenänderung für ein Element liefert die Möglichkeit
zur Neukonfiguration, wenn ein fehlerbehaftetes Element entdeckt
und durch ein Ersatzelement ersetzt wird. Ein Eingabe-
Ausgabe-Steuerungselement IOC besitzt jedoch im Gegensatz zu
anderen Elementen, die nur ein Adressenregister haben, deren
zwei. Ein Adressenregister dient für den Betrieb der Bus-
Transceiver 130 und 132, während das zweite Adressenregister
für den Betrieb der beiden anderen Bus-Transceiver 134 und
136 vorgesehen ist.
Wenn Informationen von einem IOC 10 oder einem anderen Element
in einem verteilten Signalverarbeitungssystem ausgesendet
werden sollen, muß das sendende Element zunächst die
Bussteuerung übernehmen. Jedes sendende Element innerhalb des
Systems beginnt die Belegung eines Busses, beispielsweise
des Busses 16 in Fig. 5, indem es einen ihm eindeutig zugeordneten
Zuteilungskode 170 (Fig. 6) an den Bus abgibt, der
- wie erwähnt - in als Open-Collector-ODER-Technik ausgeführt
ist. Dieser Zuteilungskode basiert auf der Adresse
des Elementes, das den Bus anfordert. Er besteht aus 8 Bits
der Elementadresse (E 0 bis E 7) zuzüglich der 8 Bits des Komplements
der Elementenadresse (E 0 N bis E 7 N), insgesamt also
16 Bits. Wenn verschiedene Elemente gleichzeitig den Bus anfordern,
findet in jedem Element ein Zuteilungsverfahren
statt, mit dem entschieden wird, welches Element den Bus benutzen
wird.
Die Zuteilungsschaltung ist in Fig. 6 dargestellt. Sie befindet
sich in jedem Element des verteilten Signalverarbeitungssystems.
Die Register für die Elementadressen und ein
Zuteilungskodegenerator 150 beinhalten die 8-Bit-Adressenregister
- (die IOC besitzen deren 2) - welches mit einer eins-
aus-zwei-Dekodiermethode die Beurteilung von bis 256 Adressen
erlaubt. Es erzeugt eine aus 8 Bits bestehende Elementadresse
157, die über den Elementadressen-Ladeeingang 155 eingegeben
wurden. Es erzeugt ferner den obenerwähnten Elementzuteilungskode
170. Zusätzlich zu den Registern für die Elementadressen
und dem Generator 150 zur Erzeugung des Zuteilungskodes
enthält die Zuteilungslogik 131 in einem IOC 10
8 UND-Glieder 161 bis 168, einen Prioritätskodierer 158 sowie
einen "Konfliktmultiplexer" 160. Mit Hilfe dieser Teile
wird der zusammengesetzte Zuteilungskode 169 für die Elemente
dekodiert und in die Bus-Transceiver-Schnittstelle, beispielsweise
den Bus-Transceiver 130 in Fig. 5 abgelegt.
Der Element-Zuteilungskode 170 in Fig. 6, der aus 16 Bits für
jedes an einem gemeinsamen Bus beteiligten Element besteht,
wird auf einem Bus mit Hilfe der oben beschriebenen Bus-Transceiver-
Schaltungen als der zusammengesetzte Element-Zuteilungskode
169 erkannt. Es wird ein Verfahren zur eins-aus-zwei-Dekodierung
eingesetzt. Die Signale C 0 bis C 8 und C 0 N bis C 7 N
bilden den durch ODER-Funktion verknüpften zusammengesetzten
Element-Zuteilungskode 169 für alle diejenigen Elemente, die
eine Busbelegung wünschen. Wenn an den beiden Eingängen des
UND-Gliedes 161 jeweils eine logische 1 anliegt, bedeutet dies,
daß ein Element mit einer 1 an der betreffenden Binärstelle
der Adresse und ein anderes Element mit einer 0 an derselben
Adressen-Binärstelle den Bus belegen wollen, so daß ein
Prioritätskonflikt entsteht. Falls jedoch die Ausgänge aller
acht mit dem Prioritätskodierer 158 verbundenen UND-Glieder
eine logische 0 führen, besteht kein Konflikt, da sich auf
dem Bus nur ein einziger Element-Zuteilungskode befindet und
das betreffende Element somit die Buszuteilung erhält, so
daß ein mit WIN bezeichnetes Signal erzeugt wird. Die Erzeugung
dieses WIN-Signals erfolgt in einem als Null-Detektor
bezeichneten Abschnitt 156 des Prioritätskodierers 158. Das
WIN-Signal erlaubt es dem anfordernden Element, den Bus zu
belegen und eine Datenaussendung vorzunehmen.
Falls eine Konfliktsituation entsteht, weil zwei oder mehr
Elemente gleichzeitig den Bus belegen möchten, erzeugt der
Prioritätskodierer 158 einen 3-Bit-Kode auf den Signalleitungen
P 0, P 1 und P 2 (Fig. 6), der dem den höchsten Stellenwert
aufweisenden Elementadressenbit entspricht, bei welchem
ein Konflikt existiert und das durch die Eingänge eines der
acht UND-Glieder 161 bis 168 bestimmt ist. Der Konfliktmultiplexer
160 empfängt diesen 3-Bit-Kode und untersucht die
Bits seiner mit 159 bezeichneten Elementadresse E 0 bis E 7.
Falls das durch den 3-Bit-Kode des Prioritätskodierers 158
gekennzeichnete spezielle Bit auf einer der acht Adressenbitleitungen
gleich Null ist, erzeugt der Konfliktmultiplexer
160 ein mit bezeichnetes Signal, welches bedeutet, daß
dieses Element das Zuteilungsverfahren "verloren" hat. Das
-Signal wird dem Register für die Elementadresse und dem
Zuteilungskode-Generator 150 zugeführt und veranlaßt, daß
der Zuteilungskode des betreffenden Elementes von dem Bus
abgeschaltet wird. Dies geschieht in allen Elementen, bei
denen der gleiche Adressenbitkonflikt festgestellt wird. Das
Verfahren zur Ermittlung der Adressenbitkonflikte unter Verwendung
des Elementen-Zuteilungskodes wird wiederholt, bis
nur noch das Element mit der höchsten Priorität an dem Bus verbleibt.
Das Element mit der höchsten Adressennummer besitzt
immer Priorität bei der Belegung des Busses.
In Fig. 7 ist ein anderes Beispiel einer verteilten Buszuteilungsschaltung
dargestellt. Diese Schaltung befindet sich wieder
in jedem einzelnen Element eines verteilten Signalverarbeitungssystems.
Während die in Fig. 6 gezeigte Schaltung zur
Durchführung einer verteilten Buszuteilung für ein System mit
bis zu 256 Adressen geeignet ist, ist die Schaltung gemäß
Fig. 7 auf die Beurteilung von Elementen mit bis zu 64 Adressen
beschränkt. Sie arbeitet zudem langsamer und eignet sich
daher insbesondere für Systeme, bei denen eine kleinere Anzahl
von Elementen für die Buszuteilung beurteilt werden muß.
Vor der die Buszuteilung begleitenden Beurteilung wird eine
6-Bit-Elementadresse in ein Elementadressenregister 192 geladen.
Bei Beginn der Buszuteilung werden die mit AU bezeichneten
drei höchstwertigen Bits 191 des Elementadressenregisters
durch einen 3-aus-8-Leitungsdekoder 188 dekodiert und
es wird an eine der acht höchstwertigen Leitungen E 8 bis E 15
für den Element-Zuteilungskode eine logische Null gelegt. In
ähnlicher Weise werden die die niedrigsten Stellenwerte aufweisenden
drei Bits 193 der Elementadresse, die mit AL bezeichnet
sind, durch einen 3-aus-8-Leitungsdekoder 190 dekodiert
und es wird eine logische Null an eine der acht niedrigstwertigen
Leitungen E 0 bis E 7 des Element-Zuteilungskodes
gelegt. Der sich ergebende 16-Bit-Zuteilungskode 196
des betreffenden Elementes wird an den Bus gelegt.
Die acht Leitungen C 8 bis C 15 des Busses, die den acht höchstwertigen
Stellen des zusammengesetzten Zuteilungskodes 172 des
Elementes entsprechen, werden durch den Prioritätskodierer 174
dekodiert und liefern eine mit CU bezeichnete 3-Bit-Zahl 179,
die die höchstnummerierte Leitung des Zuteilungskodes des Elementes
repräsentiert, welche eine logische Null führt. Ein
0-Detektor 175 liefert eine Anzeige, wenn nur eine einzige Leitung
eine logische Null führt. In gleicher Weise werden die
Kodierleitungen C 0 bis C 7 des zusammengesetzten Zuteilungskodes
des betreffenden Elementes, welche den niedrigsten Stellenwert
haben, durch einen Prioritätskodierer 176 dekodiert,
der eine mit CL bezeichnete 3-Bit-Zahl 181 erzeugt, während
der 0-Detektor 177 eine Anzeige liefert, wenn nur eine einzige
Leitung eine logische Null führt.
Die drei höchstwertigen Bits des in 174 kodierten zusammengesetzten
Zuteilungscodes CU 179 des Elementes und die Elementadresse
AU 191 werden in einem Komparator 178 miteinander verglichen,
um festzustellen, ob CU 179 und AU 191 gleich
sind oder ob CU größer ist als AU. Falls CU größer ist als
AU, hat ein anderes Element das Zuteilungsverfahren "gewonnen",
und ein -Signal wird von einem NOR-Glied 186 erzeugt,
welches das Abschalten des Zuteilungskodes 196 des
Elementes von dem Bus bewirkt.
Falls nur eine einzige der Leitungen C 8 bis C 15 eine logische
Null führt und CU 179 gleich AU 191 ist, aktiviert ein
UND-Glied 182 einen Komparator 180, der die den niedrigsten
Stellenwert aufweisenden kodierten drei Bits CL 181 des zusammengesetzten
Zuteilungskodes des Elementes, die von dem
Prioritätskodierer 176 geliefert werden, mit den drei niedrigstwertigen
Bits AL 193 des Elementadressenregisters 192
vergleicht. Falls CL größer ist als AL, hat ein anderes Element
das Zuteilungsverfahren gewonnen. Das NOR-Glied 186 erzeugt
ein -Signal, durch welches der Zuteilungskode 196
des betreffenden Elementes von dem Bus entfernt wird.
Falls nur eine einzige der Leitungen C 0 bis V 7 eine logische
Null führt und CL 181 gleich AL 193 ist, hat das befreffende
Element das Zuteilungsverfahren "gewonnen". Daraufhin erzeugt
ein UND-Glied 184 das WIN-Signal, welches dem Element
die Belegung des Busses erlaubt.
Anstelle von Lesepeichers (ROMS)
in der Speichereinheit 54 und der Steuereinheit 56 des Signalprozessors
12 können auch programmierbare Lesespeicher (PROMS)
verwendet werden. In der in Fig. 2 dargestellten Netzkonfiguration
kann jedes System eine Vielzahl jeder Elementenart
umfassen, und das System 37 kann direkt mit dem System
32 in Verbindung stehen, statt mittelbar über das System
36 mit ihm verbunden zu sein.
Datenverarbeitungsbefehle | |
Mnemo | |
Befehl | |
STS | |
Speichere Einzelwort | |
STD | Speichere Doppelwort |
LDS | Lade Einzelwort |
LDD | Lade Doppelwort |
LDC | Lade Komplement |
LDN | Lade Negativ |
SWP | Tausche aus |
ADD | Addiere mit einfacher Genauigkeit |
ADP | Addiere mit doppelter Genauigkeit |
SUB | Subtrahiere mit einfacher Genauigkeit |
SDP | Subtrahiere mit doppelter Genauigkeit |
AND | Logisches UND |
IOR | Logisches INKLUSIV-ODER |
XOR | Logisches EXKLUSIV-ODER |
MPY | Multipliziere |
DIV | Dividiere |
JUMP | Unbedingter Sprung |
JPZ | Springe, wenn positiv oder Null |
ING | Springe, wenn negativ |
JEZ | Springe, wenn gleich oder Null |
JNZ | Springe, wenn nicht gleich oder Null |
JOVF | Springe, wenn Überlauf |
JSUB | Springe zu Unterprogramm |
SAD | Schiebe arithmetisches Doppel |
ISEZ | Erhöhe und überspringe, wenn Null |
DSEZ | Erniedrige und überspringe, wenn Null |
CSL | Vergleiche und überspringe, wenn weniger als |
CSE | Vergleiche und überspringe, wenn gleich |
ASZ | UND mit Maske und überspringe, wenn Null |
OSF | ODER mit Maske und überspringe, wenn voll |
RSP | Rotiere mit einfacher Genauigkeit |
Service-Funktion DOS-0 | |
Anforderung Nummer | |
durchgeführter Service | |
0 | |
Schreiben einer Nachricht | |
1 | Anforderung einer Nachricht |
2 | Anforderung Protokoll |
3 | Aktualisierung freilaufende Eingabensteuerung |
4 | Aktualisierung Taktsteuerung |
5 | DOS-1 Anforderung Aufgabensteuerung |
6 | Register Benutzerfehler |
7 | Anforderung Datenaufzeichnung |
8 | Aktualisierung Aufzeichnungssteuerung-Information |
9 | Änderung virtuelle Adresse CE |
10 | Lösche eine Schreibanforderung |
11 | Lösche eine Leseanforderung |
12 | Einschalten wartender Ausgabeanforderung |
13 | Freigabe wartender Eingabeanforderung |
14 | Anforderung direkter Ausgabe |
15 | Lese Echtzeit (Doppelwort) |
Claims (8)
1. Signalverarbeitungseinrichtung mit einer Mehrzahl von über
eine Leitungsanordnung (22, 24, 40, 43) verbindbaren, aus
jeweils mindestens einer Eingabe/Ausgabesteuerung (10, 42, 46;
50, 51), mindestens einem Signalprozessor (12, 13) und einem
Massenspeicher (14) gebildeten, verteilten Signalverarbeitungssystemen
(32, 35, 36, 37), deren Bestandteile jeweils über eine
Sammelleitungsanordnung (16, 18; 31, 33; 44, 45; 47, 48) verbunden
sind, wobei einer der Signalprozessoren (12, 13) Mittel
zur Fehlerüberwachung im zugehörigen Signalverarbeitungssystem
(32) und in der gesamten Signalverarbeitungseinrichtung sowie
Mittel zur Erzeugung von Steuersignalen für die Schaltungsneukonfiguration
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelleitungsanordnungen
(16, 18; 31, 33; 44, 45; 47, 48) jeweils aus
zwei redundanten Sammelleitungen bestehen und daß zwischen einem
steuernden Signalverarbeitungssystem und jedem weiteren Signalverarbeitungssystem
mindestens zwei redundante Leistungsverbindungen
bestehen, die zwischen einer der Eingangs-/Ausgangssteuerungen
des steuernden Signalverarbeitungssystem und einer
der beiden Sammelleitungen eines weiteren Signalverarbeitungssystems
geführt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungsmittel
(38, 41) vorgesehen sind, durch die wenigstens
eine der Eingabe-Ausgabe-Steuerung (z. B. 42) mit Dateneingabe-
Ausgabegeräten (26, 28) verbindbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem oder mehreren der Elemente (10, 12, 14) der Signalverarbeitungssysteme
(32) Einrichtungen (20) vorgesehen sind,
mittels derer bestimmbar ist, welchem Element (10, 12 oder 14)
die Belegung der Sammelleitungsanordnungen (z. B. 16, 18) zugewiesen
wird, falls mehr als ein Element gleichzeitig eine Belegung
dieser Sammelleitungsanordnungen versuchen.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (20) zur Entscheidung über die Zuteilung der Sammelleitungsanordnungen
(z. B. 16 oder 18) eine verteilt angeordnete
Buszuteilungseinrichtung (20; Fig. 6; Fig. 7) ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens einer der Signalprozessoren (13, 14) eine Einrichtung
zur Neukonfiguration der Mehrzahl von Elementen und Mittel (63)
zur Änderung der Adressen der Elemente beinhaltet.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
in einem oder mehreren Signalprozessoren (12, 13) vorgesehenes
verteiltes Betriebssystem zur Steuerung, Verwaltung und
Neukonfiguration der Mehrzahl von Elementen einen für die lokale
Ebene zuständigen Abschnitt (DOS-0) für die Verwaltung und
Fehlerüberwachung des jeweiligen Signalprozessors (z. B. 12)
sowie einen für die Systemebene zuständigen Abschnitt (DOS-1)
für die Verwaltung von Systemaufgaben, zur Überwachung von
Systemfehlern und zur Neukonfiguration der Einrichtung beinhaltet.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der Buszuteilungseinrichtung (20)
die Priorität eines Elementes relativ zu einem anderen Element
bestimmbar ist, wenn gleichzeitig von mehreren Elementen Versuche
zur Belegung einer gemeinsamen Sammelleitungsanordnung
ausgehen, und daß sie ferner eine Dekodiereinrichtung (158)
umfaßt, mittels derer eine aus einer Mehrzahl von gleichzeitig
an der Sammelleitungsanordnung anstehenden Zuteilungskodes der
Elemente zusammengesetzte Information zur Bestimmung desjenigen
Elementes dekodierbar ist, welches die höchste Priorität für
die Belegung der Sammelleitungsanordnung besitzt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dekodiereinrichtung (158) eine Logik (150) zur Erzeugung von
Signalen nachgeschaltet ist, welche angeben, ob einem Element
die Sammelleitungsanordnung zugeteilt wird oder nicht.
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