DE19915253A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines verteilten Steuersystems in einem Fahrzeug - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines verteilten Steuersystems in einem FahrzeugInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Betreiben eines verteilten Steuersystems in einem Fahrzeug beschrieben, welche mehrere elektrische Steuereinheiten aufweist, die über ein Kommunikationssystem gegenseitig Daten austauschen. Ferner sind wenigstens zwei voneinander unabhängige Energiequellen vorgesehen, die die Einheiten mit Spannung versorgen. Das Kommunikationssystem ist ein wenigstens zweikanaliges Kommunikationssystem, wobei die für jeden Kanal in einer Einheit vorgesehenen Bustreibe von jeweils einer anderen Energiequelle mit Spannung versorgt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Betreiben eines verteilten Steuersystems in einem Fahr
zeug.
In Kraftfahrzeugen werden derzeit oder in Zukunft in vielen
Anwendungsfällen verteilte Steuersysteme eingesetzt, bei
welchen dezentrale Elektroniken vorgesehen sind, die vor Ort
Stellelemente ansteuern, ggf. im Zusammenspiel mit einer
zentralen Steuerungselektronik. Derartige Systeme sind vor
allem zur Steuerung von Bremssystemen vorgesehen, sei es bei
elektropneumatischen, elektrohydraulischen Bremsanlagen oder
Bremsanlagen mit elektromotorischer Zuspannung der Radbrem
sen. Darüber hinaus sind derartige verteilte Systeme auch
bei der Brennkraftmaschinensteuerung, beispielsweise zur
Steuerung einer Drosselklappe einsetzbar, oder bei Lenkungs
steuerungen.
Ein derartiges verteiltes Steuersystem ist beispielhaft in
der DE-A 196 34 567 dargestellt. Im dort beschriebenen Bei
spiel wird eine Bremsanlage dargestellt, welche Radbremsen
mit elektromotorischer Zuspannung aufweist. Zur Bereitstel
lung der Sollgrößen für die einzelnen Radbremsen ist wenig
stens eine zentrale Elektronik vorgesehen, die über wenig
stens ein Kommunikationssystem die zur Steuerung der Rad
bremsen notwendigen Größen an Steuereinheiten abgibt, die
vor Ort an den Radbremsen angeordnet sind. Über das Kommuni
kationssystem empfängt die zentrale Einheit die zur Steue
rung der Radbremsen notwendigen Betriebsgrößen, die vor Ort
von den einzelnen Radsteuereinheiten ermittelt werden. Zur
Sicherstellung der Betriebssicherheit sind für die Versor
gung der einzelnen elektrischen Elemente zwei voneinander
unabhängige Energiequellen (Batterien, Bordnetze) vorgese
hen. Entsprechend werden die einzelnen elektrischen Elemente
entweder von beiden Quellen oder von jeweils nur einer Quel
le versorgt, um bei Ausfall einer der Quellen einen zumin
dest teilweisen Betrieb der Bremsanlage aufrechtzuerhalten.
Zur Kommunikation zwischen den zentralen Steuereinheiten und
den vor Ort angebrachten Steuereinheiten zur Steuerung der
Radbremsen sind zwei galvanisch voneinander getrennte Kommu
nikationssysteme (Bussysteme) vorgesehen. Da auch diese Bus
systeme von unterschiedlichen Energiequellen versorgt wer
den, ist selbst bei Ausfall einer Energiequelle oder eines
Kommunikationssystems der zumindest teilweise Betrieb der
Bremsanlage weiter möglich.
Beispielsweise aus der Veröffentlichung "VDI Berichte Nr.
1415, 1998, Seiten 325 bis 344" ist ein elektrisches Brems
system unter Verwendung eines fehlertoleranten, zeitgesteu
erten Kommunikationssystems (sog. TTP/C-Kommunikationssy
stem) bekannt. Bei diesem verteilten Bremssystem werden die
einzelnen elektronischen Einheiten durch ein Bussystem mit
einander verbunden, wobei die Kommunikation nach einem zeit
gesteuerten Protokoll, dem sog. TTP/C-Protokoll, durchge
führt wird. Das Bussystem besteht dabei hardwaremäßig aus
zwei zueinander redundanten Bussystemen, wobei zwei Kommuni
kationskanäle entstehen, zu denen alle elektronischen Syste
me des verteilten Steuersystems Zugang haben. Gerade bei si
cherheitskritischen Anwendungen, insbesondere beim Betrieb
einer Bremsanlage, ist die zumindest teilweise Funktionsbe
reitschaft der Bremsanlagesteuerung auch bei Ausfall einer
Energiequelle notwendig. Dies gilt auch bei Verwendung eines
derartigen redundanten Kommunikationssystems mit zeitgesteu
ertem Protokoll.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, den speziell in Zusam
menhang mit einer sicherheitskritischen, verteilten Steuer
system in einem Fahrzeug auftretenden Anforderungen bezüg
lich der Energieversorgung auch bei Verwendung eines zeitge
steuerten, redundanten Bussystems zu genügen.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängi
gen Patentansprüchen erreicht.
Die Anforderungen bezüglich der Energieversorgung eines Kom
munikationssystems beim Einsatz in sicherheitsrelevanten
verteilten Steuersystemen in Fahrzeugen, insbesondere bei
Bremssystemen, werden auch dann erfüllt, wenn als Kommunika
tionssystem ein fehlertolerantes Bussystem mit wenigstens
zwei unabhängigen Kommunikationskanälen (z. B. mit TTP/C-
Protokoll) eingesetzt wird. In besonders vorteilhafter Weise
wird bei Ausfall einer Energiequelle der ordnungsgemäße Be
trieb zumindest eines Teils des Kommunikationssystems und
damit auch des Steuersystems gewährleistet.
Von besonderem Vorteil ist, daß die Kommunikationskanäle des
hardwaremäßig redundant ausgebildeten Bus jeweils von völlig
unabhängigen, d. h. galvanisch getrennten Energiequellen ver
sorgt werden und auch selbst galvanisch nicht gekoppelt
sind. Somit bleiben die Auswirkungen eines Fehlers, wie z. B.
Kurzschluß in einem Energiespeicher oder Masseschluß eines
Buskanals, auf den jeweiligen Energiekreis beschränkt und
das Gesamtsystem ist noch teilweise funktionsfähig.
Die entsprechenden Vorteile werden nicht nur in Verbindung
mit der Verwendung eines TTP/C-Busses, sondern auch bei der
Verwendung jeden Bussystems mit redundanten Kommunikations
kanäle vorzugsweise mit zeitgesteuertem Protokoll erreicht.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Redundanz sowohl bezüg
lich der physikalischen Übertragung als auch bezüglich der
Spannungsversorgung des Busses gewährleistet ist. Dies ver
bessert Verfügbarkeit und Betriebssicherheit des Steuersy
stem erheblich.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung wird die galvani
sche Trennung durch Opto-Elemente bereitgestellt.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Redundanz bezüglich der
Energieversorgung des Busses dadurch realisiert ist, daß die
Bustreiberbausteine eines an den Bus angeschlossenen elek
tronischen Systems für jeden Kanal von unterschiedlichen
Energiequellen versorgt werden, während der eigentliche, für
jedes System nur einmal für beide Kanäle vorhandene Control
ler-Baustein für den Buszugriff an nur eine Energiequelle
angeschlossen ist. Auf diese Weise ist es bei Ausfall einer
Energiequelle zumindest Teilen des verteilten Systems weiter
möglich, über den noch funktionsfähigen Kanal zu kommunizie
ren.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den abhängigen
Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Fig. 1
zeigt dabei ein verteiltes Steuersystem, bei welchem ein
Kommunikationssystem mit wenigstens zwei redundanten Kommu
nikationskanälen eingesetzt wird, welches von unterschiedli
chen Energiequellen versorgt wird. In Fig. 2 ist eine be
vorzugte Anwendung der in Fig. 1 dargestellten Lösung am
Beispiel eines Bremssystems mit verteilter Elektronik darge
stellt.
Fig. 2 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für ein
Steuersystem mit verteilter Elektronik im Fahrzeug am Bei
spiels eines Bremssystems. Es ist eine zentrale Einheit 10
vorgesehen, welche über entsprechende Eingangsleitungen 12,
14 und 16 von entsprechenden Meßeinrichtungen 18, 20, 22
verschiedene Größen einliest, welche die Betätigung des
Bremspedals durch den Fahrer repräsentieren. Die Einheit 10
enthält wenigstens zwei Mikrocomputer, welche jeweils von
einem der beiden Energiequellen E1 bzw. E2 mit Strom ver
sorgt werden. Die beiden Mikrocomputer bilden jeweils abhän
gig von den eingelesenen Betätigungsgrößen Sollgrößen für
die Radbremsen (FV), die sie über das Kommunikationssystem
24 an die im Bereich der Radbremsen angebrachten Steuerein
heiten 26, 28, 30 und 32 abgeben. Diese steuern über Ansteu
erleitungen 34 und 36, 38 und 40, 42 und 44, 46 und 48 elek
tromotorisch betriebene Bremsensteller 50, 52, 54 und 56 im
Sinne der Vorgabewerte an. Ferner ist eine Verarbeitungsein
heit 58 vorgesehen, welche unter Berücksichtigung radindivi
dueller Funktionen radindividuelle Bremsensollwerte F1 bis
F4 ermittelt und an die entsprechenden Steuereinheiten 26
bis 32 über das Kommunikationssystem 24 übermittelt. Bei der
Ansteuerung der Bremsensteller bzw. bei der Berechnung der
radindividuellen Funktionen in der Verarbeitungseinheit 58
werden radspezifische Größen verwendet, z. B. die ausgeübten
Bremskräfte F1i bis F4i, die entsprechenden Radgeschwindig
keiten n1 bis n4 sowie die Stellwege sh1 bis sh4 der ent
sprechenden Radbremsen, die, soweit sie zur Durchführung der
Funktionen in anderen Einheiten benötigt werden, über das
Kommunikationssystem 24 an andere Einheiten übermittelt wer
den. Dabei können auch abgeleitete Betriebsgrößen übermit
telt werden, wie beispielsweise die Radbeschleunigungen b1
bis b4, die aus der Radgeschwindigkeit in den Radeinheiten
abgeleitet werden. Die Steuereinheiten 26 bis 32 bzw. die
Verarbeitungseinheit 58 umfassen jeweils wenigstens einen
Mikrocomputer, der die ihr zugewiesenen Funktionen durch
führt.
Alle genannten Steuereinheiten sind an das Kommunikationssy
stem 24 über einen Schnittstellenbaustein (Controller und
Treiber) angeschlossen. Beim verwendeten Kommunikationssy
stem 24 handelt es sich um ein hardwaremäßig redundantes
Kommunikationssystem, welches zwei voneinander unabhängige
Übertragungskanäle bietet. Im bevorzugten Ausführungsbei
spiel wird das Kommunikationssystem mittels eines zeitge
steuerten Protokolls betrieben, beispielsweise eines Proto
kolls nach der Spezifikation TTP/C. Zur Sicherstellung der
Betriebssicherheit des Steuersystems auch bei Ausfall einer
der Energiequellen werden wenigstens die Schnittstellenbau
steine, welche die Kommunikation der einzelnen Einheiten
über das Kommunikationssystem 24 sicherstellen, von beiden
Energiequellen E1 und E2 versorgt. Dies ist in Fig. 2 durch
die Zuführung beider Energiequellen zu den einzelnen Steuer
einheiten skizziert.
Das Kommunikationssystem 24 besteht physikalisch aus zwei
redundanten Bussystemen, beispielsweise aus zwei herkömmli
chen CAN-Bussen. Ein Schnittstellenbaustein steuert für bei
de Kanäle für jede an das Kommunikationssystem angeschlosse
ne Einheit den Sende- und Empfangsvorgang über das Kommuni
kationssystem. Der Schnittstellenbaustein umfaßt wenigstens
einen für beide Kanäle gemeinsamen Controller und für jeden
Kanal einen separaten Bustreiber. Erfindungsgemäß ist eine
Redundanz bezüglich der Energieversorgung vorgesehen, wobei
alle Bustreiber eines ersten Kanals mit der Versorgungsspan
nung VCC1 aus der ersten Energiequelle E1 und alle Bustrei
ber des zweiten Kanals mit der Versorgungsspannung VCC2 aus
der Energiequelle E2 versorgt werden. Dies hat zur Folge,
daß die Bustreiber einer Schnittstelle zum Kommunikationssy
stem aus zwei unterschiedlichen Energiequellen gespeist wer
den. Der jeweilige Mikrocomputer der an das Kommunikations
system angeschlossenen Einheit und der Buscontroller selbst
werden jeweils nur aus einer der Energiequellen versorgt.
Dies ist beispielsweise im Ausführungsbeispiel einer Brems
anlage derart, daß zwei Bremskreise gebildet werden, nach
der beispielsweise der Mikrocomputer und der Buscontroller
der Steuereinheiten, die die Vorderradbremsen steuern, an
die erste Energiequelle, die Elemente, die die Hinterachs
bremsen steuern, an die zweite Energiequelle angeschlossen
sind. Auch eine diagonale Aufteilung ist sinnvoll.
Um eine galvanische Kopplung der beiden Energiequellen über
Signal- und Verbindungsleitungen zwischen Bustreibern und
Buscontroller zu vermeiden, ist ein galvanisches Trennele
ment in diesen Leitungen vorgesehen. Dieses Trennelement ist
vorzugsweise in Form eines Opto-Kopplers ausgeführt. In je
der Verbindungsleitung zwischen dem Controller und dem durch
eine andere Energiequelle versorgten Bustreiber muß ein
Trennelement vorhanden sein.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Busschnittstelle ist an
hand eines allgemeinen Ausführungsbeispiels in Fig. 1 dar
gestellt, welches für alle Anwendungen mit verteilten Elek
troniksystemen anwendbar ist, die mit einem Kommunikations
system mit zwei unabhängigen Übertragungskanälen verbunden
sind.
Fig. 1 zeigt ein Kommunikationssystem 100, welches aus we
nigstens zwei redundanten Bussen 102 und 104 aufgebaut ist.
An dieses Kommunikationssystem sind die in Fig. 1 darge
stellten Einheiten 106, 108, 110, 112 sowie ggf. weitere
Einheiten angeschlossen, die alle über wenigstens einen Mi
krocomputer verfügen. Dieser ist aus Übersichtlichkeitsgrün
den in Fig. 1 nicht dargestellt, sondern lediglich durch
eine entsprechende Verbindungsleitung zu den in Fig. 1 dar
gestellten Elementen angedeutet (vgl. 114, 116, 118, 120).
Im folgenden werden die Einheiten 106 bis 112 als Hostrech
ner bezeichnet. Die Schnittstelle zum Kommunikationssystem
wird in jeder Einheit durch jeweils einen Schnittstellenbau
stein gebildet, der wenigstens einen Buscontroller (122,
124, 126, 128) und jeweils zwei Bustreiber 130, 132; 134,
136; 138, 140; 142, 144) aufweist. Jeder dieser Bustreiber
ist an eine Busleitung angeschlossen. So ist beispielsweise
der Bustreiber 130 an die Busleitung 102 und der Treiber 132'
an die Busleitung 104 angeschlossen. Über interne Signallei
tungen 146, 148, 150, 152 sind die Bustreiber mit dem (ein
zigen) Buscontroller der jeweiligen Einheit verbunden. Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel eines TTP/C-Kommunikations
systems sind Buscontroller und Bustreiber in einem Baustein
integriert. Dabei werden als Bustreiber im bevorzugten Aus
führungsbeispiel, in dem die beiden Busleitungen 102 und 104
herkömmliche CAN-Busse darstellen, herkömmliche CAN-
Bustreiber eingesetzt. Wie oben dargestellt, werden die in
Fig. 1 dargestellten Elemente von unterschiedlichen Ener
giequellen mit Strom versorgt. Dabei ist vorgesehen, daß die
Stromversorgung für die jeweiligen Bustreiber derart ausge
staltet ist, daß die wenigstens zwei Bustreibern einer Ein
heit von zwei unterschiedlichen Energiequellen (E1, E2 mit
Spannungen VCC1, VCC2) gespeist werden. Entsprechend sind
die von der Energiequelle E2 versorgten Elemente in Fig. 1
gestrichelt, die von der Energiequelle E1 versorgten mit
durchgezogenen Linien dargestellt. Ergebnis ist, daß der
Treiberbaustein eines der beiden Busse (und damit der ent
sprechende Übertragungskanal) von der ersten Energiequelle,
der Treiberbaustein des anderen von der anderen Energiequel
le mit Spannung versorgt wird.
Der Buscontroller selbst wird nur von einer Energiequelle
mit Spannung versorgt. Dabei ist die Zuordnung der Buscon
troller zu den einzelnen Energiequelle mit Blick auf die
Funktion des Steuersystems festzulegen. Bei Bremsanlagen ist
wie oben erwähnt, die Aufteilung derart, daß auch bei Aus
fall einer Energiequelle eine relevante Bremswirkung allein
auf der Basis des noch mit Hilfe der anderen Energiequelle
funktionsfähigen Teilsystems durchgeführt wird. Entsprechend
sind im vorliegenden Beispiel der Fig. 1 die Controller 122
und 126 der Energiequelle E1, die Controller 124 und 128 der
Energiequelle E2 zugeordnet. Entsprechendes gilt auch für
die in Fig. 1 nicht dargestellten Mikrocomputern der ein
zelnen Einheiten.
Im Betrieb des Steuersystems nach Fig. 1 werden die zu sen
denden Daten von jeder Einheit immer auf beiden Kanälen ge
sendet, so daß bei Ausfall einer Energiequelle der Informa
tionsaustausch zumindest teilweise aufrechterhalten werden
kann.
Um galvanische Kopplungen zwischen den einzelnen Energie
kreisen zu vermeiden, insbesondere über die Signalleitungen
zwischen dem Bustreiber und dem Controller, sind in allen
den Signalleitungen, die sich zwischen einem Bustreibern und
einem Controller mit unterschiedlichen Energiequellen befin
den, galvanische Trennelemente 154, 156, 158, 160 vorgese
hen, welche im bevorzugten Ausführungsbeispiel als Opto-
Koppler ausgestaltet sind. Optional können die Signalleitun
gen, in denen ein galvanisches Trennelement vorgesehen ist,
auch durch optische Übertragungsmedien (Lichtwellenleiter)
ersetzt werden.
Die dargestellte Lösung ist in Verbindung mit jedem minde
stens zweikanaligen Bussystem anwendbar mit getrennten Bus
treiber für jeden Kanal, auch außerhalb der Bremsanlagen
steuerung bei allen sicherheitsrelevanten Steuersystemen in
Fahrzeugen, die mit verteilter Elektronik arbeiten.
Sind mehr als zwei Kanäle vorgesehen, werden wenigstens zwei
der Bustreiber von jeweils einer anderen Energiequelle ver
sorgt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Betreiben eines verteilten Steuersystems
in einem Fahrzeug, welches mehrere elektronische Einhei
ten (106, 108, 110, 112) aufweist, die über ein Kommuni
kationssystem (100) gegenseitig Daten austauschen, wobei
wenigstens zwei voneinander unabhängige Energiequellen
(E1, E2) vorgesehen sind, die die Einheiten mit Spannung
(VCC1, VCC2) versorgen, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kommunikationssystem (100) ein wenigstens zweikanaliges
Kommunikationssystem ist, wobei für jeden Kanal wenig
stens ein Bustreiber (130 bis 144) vorgesehen ist und we
nigstens zwei Bustreiber jeweils von einer anderen Ener
giequelle (E1, E2) mit Spannung versorgt werden.
2. Vorrichtung zum Betreiben eines verteilten Steuersystems
in einem Fahrzeug, wobei eine Schnittstelle vorgesehen
ist, die Teil einer einen Teil des verteilten Steuersy
stems bildenden elektrische Einheit (106) ist und an der
ein Kommunikationssystem (100) anschließbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kommunikationssystem (100) wenig
stens zweikanalig ist und die in der Schnittstelle ent
haltenen wenigstens zwei Bustreiber (1 30, 132) für je
weils einen der wenigstens zwei Kanäle jeweils von einer
anderen Energiequelle (E1, E2) mit Spannung versorgt wer
den.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle zum Kommuni
kationssystem (100) einen Buscontroller (122 bis 128) und
wenigstens zwei Bustreiber (130 bis 144) umfaßt, wobei
wenigstens einer der Bustreiber (130 bis 144) einer elek
trischen Einheit von einer anderen Energiequelle (E1) wie
der andere Bustreiber und der Buscontroller versorgt
wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Leitungen (146 bis 152), die zwischen dem Buscon
troller und dem Bustreiber, der von einer anderen Ener
giequelle als der Buscontroller versorgt wird, liegen,
ein galvanisches Trennelement (154 bis 160) vorgesehen
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses Trennelement ein Opto-Koppler ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Datenübertragung zwischen jeweils dem Buscontroller
(122, 124, 126, 128) und wenigstens dem Bustreiber, der
von einer anderen Energiequelle als der zugehörige
Buscontroller (132, 134, 140, 142) versorgt wird, so rea
lisiert ist, daß keine galvanische Kopplung zwischen die
sen Elementen entsteht, vorzugsweise über eine rein opti
sche Übertragung.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Steuersystem aus mehreren
elektischen Einheiten besteht, wobei jede Einheit einen
aus Buscontroller und wenigstens zwei Bustreibern beste
henden Schnittstellenbaustein aufweist, wobei ein Bus
treiber und der Buscontroller von einer Energiequelle,
der andere Bustreiber von einer anderen Energiequelle mit
Strom versorgt wird.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Steuersystem ein Bremssy
stem ist, bei welchem jeder Radbremse bzw. Radbremsgruppe
eine Steuereinheit zugeordnet ist, die über ein Kommuni
kationssystem mit der oder den anderen Steuereinheiten
kommuniziert.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Kommunikationssystem (100)
ein TTP/C-Bus ist.
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