DE3126683C2 - Schaltgetriebe für elektrische Geräte mit einer Schaltwelle - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Schaltgetriebe für druckabhängig gesteuerte elektrische Schaltgeräte mit einer Schaltwelle und Zwischengliedern für die Umsetzung einer Drehbewegung der Schaltwelle in eine Längsbewegung parallel zur Schaltwelle zur Betätigung eines ortsfesten Mikroschalters. Zu den Zwischengliedern gehört ein auf der Schaltwelle befestigter Schaltkörper und eine vom Schaltkörper verschiebbare Schalt hülse, die gegenüber dem Schaltkörper durch einen Mitnehmer um mehr als 360 Winkelgrade relativ verdrehbar ist. Zur Lösung der Aufgabe, ein derartiges Schaltgetriebe soweit wie möglich hysteresefrei zu gestalten, wird erfindungsgemäß an dem Mitnehmer ein bistabiler mechanischer Umschalter angeordnet, der durch einen am Schaltkörper angeordneten Zapfen in eine von zwei stabilen Stellungen umschaltbar ist. Dabei ist der Schaltkörper gegenüber dem Umschalter in jeder Stellung um mehr als 180 Winkelgrade ohne eine weitere Schalthandlung verdrehbar. Weiterhin ist der mechanische Umschalter über eine schiefe Ebene mit der Schalthülse verbunden. Lage und Steigung der schiefen Ebene sind so gewählt, daß die Schalthülse zwischen den beiden Stellungen des Umschalters vom einen Schaltzustand des Mikroschalters in den jeweils anderen verschiebbar ist. Besonders vorteilhaft wird der Umschalter in Form eines Malteserkreuz-Getriebes ausgeführt.
Description
55
Die Erfindung betrifft ein Schaltgetriebe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Schaltgetriebe finden Anwendung bei elektrischen Schaltgeräten, bei denen die Ausdehnung
eines in einem Fühler und in einem Antrieb der Schaltwelle eingeschlossenen gasförmigen und/oder
flüssigen Mediums eine Drehung der Schaltwelle bewirkt. Dies gilt sowohl für Temperatur- als auch für
Druckregler.
Ais Antrieb der Schaltwelle dient hierbei im allgemeinen eine ein- oder mehrlagige Bourdonfeder,
eine metallene Membran, ein Faltenbalg oder dergleichen. Es ist lediglich erforderlich, daß eine durch
Druckänderungen bedingte Gestaltsänderung des Antriebselements eine Drehbewegung der Schaltwelle
herbeiführt
Mit besonderem Vorteil wird der Erfindungsgegenstand bei Schaltgeräten mit Anzeigesystemen verwendet
die einen Istwert-Zeiger und einen Sollwert-Zeiger aufweisen, die mit einer Skala zusammenwirken, deren
Skalenteilung sich über mehr als 180 Winkelgrade erstreckt Hierbei ist der Istwert-Zeiger auf der
Schaltwelle angeordnet während der Sollwert-Zeiger auf einer koaxialen Sollwert-Einstellwelle angeordnet
ist mit der auch der eingangs beschriebene Mitnehmer verdrehfest verbunden ist Eine Relativbewegung
zwischen Schaltwelle und Einstellwelle bzw. zwischen dem Schaltkörper und dem Mitnehmer bzw. der
Schalthülse führt bei Deckung von Sollwert- und Istwert-Zeiger zu einer Schalthandlung.
Durch die CH-PS 4 11 634 ist ein elektrischer Regler
mit einem Istwert-Zeiger und mehreren Sollwert-Zeigern bekannt bei dem die Sollwert-Zeiger mehreren
bistabilen Mikroschaltern körperlich zugeordnet sind. Die Mikroschalter sind zum Zwecke einer Sollwertverstellung
verschiebbar auf dem Rand der Skalenscheibe angeordnet Die Betätigung der Mikroschalter erfolgt
durch einen an der Schaltwelle befestigten radialen Schaltarm, der durch gabelförmige Kipphebel hindurchläuft
die Teil der Schaltermechanismen sind.
Zwar arbeitet der bekannte Schalterantrieb außerhalb der Umschaltpunkte hysteresefrei, jedoch haben
bistabile Mikroschalter eine größere Schaltdifferenz, wenn eine ausreichende Sicherheit gegen ungewolltes
Umschalten gegeben sein soll. Deshalb und wegen der körperlichen Zuordnung der Sollwertzeiger können
keine handelsüblichen Mikroschalter mit Schaltstift verwendet werden; es handelt sich um Sonderkonstruktionen.
Außerdem bedingt eine Sollwertverstellung die räumliche Verlagerung der Mikroschalter, so daß
flexible Zuleitungen zwischen den Mikroschaltern und dem Reglergehäuse vorgesehen werden müssen, die
einen gewissen Platzbedarf mit sich bringen. Die Schaltpunkte benachbarter Schalter haben dabei einen
Abstand, der der Schalterbreite in Umfangsrichtung der Skalenscheibe entspricht
Durch die DE-PS 16 23 850 sind zwei verschiedene Versionen eines Schaltgetriebes für Anzeigeinstrumente
mit Kontakteinrichtung, d. h. für Temperaturregler, bekannt, bei denen der Schaltkörper als Kurvenkörper
ausgebildet ist. Das Zwischenglied zwischen dem Kurvenkörper und dem Mikroschalter besteht aus
einem Winkelhebel, der dem Mikroschalter zugeordnet ist und mit einem Schaltstift in eine Z-förmige Nut eines
Kurvenkörpers eingreift. Auch hierbei muß zum Zwecke einer Verstellung des Sollwertes der Mikroschalter
gegenüber dem Kurvenkörper räumlich verstellt werden, so daß flexible Zuleitungen für den
Mikroschalter erforderlich sind. Die räumliche Verschwenkbarkeit des Mikroschalters und der dadurch
bedingte Eingriff des Schaltstiftes in die Nut haben zur Folge, daß der Schaltstift beiderseits des Schaltpunktes
ständig an der Nutflanke des Kurvenkörpers anliegt. Dies führt in allen Fällen unvermeidbar zu Reibungskräften,
die eine sogenannte Anzeigehysterese zur Folge haben. Diese Eigenart macht eine entsprechend
kräftige Auslegung der als Antrieb dienenden Bourdon-Feder erforderlich, insbesondere dann, wenn durch den
gleichen Antrieb mehrere Mikroschalter betätigt werden sollen.
Durch die DE-OS 29 52 474 ist ein Schaltgetriebe der
eingangs beschriebenen Gattung bekannt, bei dem der Schaltkörper eine Umfangsrippe aufweist, die den
Schaltkörper mit einem Umschlingungsv.-inkel von gleich oder weniger als 360° umgibt. Die Umfangsrippe
besitzt zwei Enden mit einem a,:ialen Abstand voneinander, der größer ist, als die Abmessung des
Schaltstiftes in Richtung der Schaltwellenachse, so daß der Schaltstift zwischen den Enden der Umfangsrippe
hindurch bewegbar ist. Durch diese Maßnahme liegt der Schaltstift bei seiner Relativbewegung gegenüber dem
Schaltkörper nur noch auf einer Seite des Schaltpunktes an der Umfangsrippe an, so daß die reibungsbedingte
Hysterese bereits merklich verringert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schaltungsgetriebe der eingangs beschriebenen Gattung,
d. h. für ein Schaltgerät mit ortsfestem Mikroschalter, anzugeben, bei dem die Verbindung zwischen dem
Schaltkörper und den Zwischengliedern beiderseits des eigentlichen Umschaltpunktes nicht mehr erforderlich
ist, und bei dem der Schaltkörper außerhalb des Umschaltpunktes nicht mehr von der Kraft der
Rückstellfeder des Mikroschalters beaufschlagt ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs angegebenen Schaltgetriebe erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Ein derartiges Malteserkreuzgetriebe stellt eine einwandfrei wirkende Sicherung gegen ungewolltes
Zurückschalten des Mikroschalters außerhalb des Umschaltpunktes dar. Es ermöglicht bei entsprechender
Auslegung seiner Elemente die Einhaltung der ihm jeweils aufgezwungenen Schaltstellung, so daß außerhalb
des eigentlichen Umschaltpunktes bzw. Umschaltbereichs keinerlei von der Schaltwelle bzw. dem
Schaltkörper aufzubringende Haltekräfte für die Arretierung der Schalthülse in axialer Richtung erforderlich
sind, die bekanntlich unter dem Einfluß der Rückstellfeder des Mikroschalters steht. Hierdurch arbeitet das
Schaltgetri-be auf beiden Seiten des Umschaltpunktes völlig hysteresefrei, so daß der gleiche Antrieb ohne
eine verstärkte Auslegung auch für die Betätigung von zwei oder mehr Mikroschaltern eingesetzt werden
kann. Dadurch ist sogar die Verwendung einer Bourdon-Feder als Antriebselement möglich, wie sie
ansonsten nur für reine Anzeigeinstrumente Verwendung findet. Die Erfindung ist insbesondere deswegen
von Bedeutung, weil sie gleichzeitig die ortsfeste Anbringung eines oder mehrerer Mikroschalter erlaubt,
im Gegensatz beispielsweise zum Gegenstand der CH-PS4 11634.
Durch die DE-PS 2116 664 ist zwar schon ein Schaltgetriebe
für eine Kontaktvorrichtung bei Meßeinrichtungen bekannt, bei dem eine mit einem Steuerkopf zusammenwirkende
Steuerfahne mittels eines Segments eines Malteserkreuz-Getriebes in zwei stabilen Schalt-Stellungen
gehalten werden kann, so daß die Steuerfahne auch bei einer Weiterbewegung des Istwertzeigers
lagestabil in der gerade eingenommenen Schaltstellung gehalten werden kann. Dabei entspricht die in
den Steuerkopf eingeschwenkte Steuerfahne dem einen Schaltzustand, die aus dem Steuerkopf herausgeschwenkte
Steuerfahne dem anderen Schaltzustand. Da die Veränderung des Sollwertes durch Verschwenken
des Lagerzapfens mit der Steuerfahne und dem Malteserkreuz-Segment erfolgt, muß notwendigerweise auch
der Steuerkopf zusammen mit dem genannten Lagerzapfen verschwenkt werden, was wegen der erforderlichen
biegsamen elektrischen Zuleitungen zum Steuerkopf platzxaubend und daher unerwünscht ist. Sc fehlt
bei der bekannten Lösung insbesondere der ortsfeste Schalter, die in zwei definierten Lagen zu haltende
Schalthülse sowie die zur Verschiebung der Schalthülse in Abhängigkeit von der Verschwenkung des Malteserkreuzsegments
erforderliche schiefe Ebene.
Im Zuge der weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist es besonders vorteilhaft, ein Schaltgetriebe
vorzusehen, bei dem der Schaltkörper einen achsparallelen Zapfen und in Uintangsrichtung beiderseits
des Zapfens eine Zylinderfläche aufweist, die in Verbindung mit dem Teilsegment außerhalb des
Umschaltbereichs eine formschlüssige Verriegelung bildet.
Malteserkreuze sind zwar an sich bekannt; sie wurden aber bisher nicht als Zwischenglieder für gattungsgemäße
Schaltgetriebe verwendet und insbesondere nicht räumlich verstellbar zwischen Schaltkörper und Schalthülse
angeordnet. Die Verwendung eines Malteserkreuzes bzw. eines Teilsegments desselben führt zu völlig
eindeutigen Schaltstellungen des Umschalters ohne die Möglichkeit eines Verlassens der jeweiligen Schaltstellung
außerhalb des Umschaltpunktes.
Das Teilsegmem des Malterserkreuzes ist dabei in besonders vorteilhafter Weise über eine im Mitnehmer
gelagerte Welle mit einer schiefen Ebene in Form einer schraubenlinienförmigen Kurvenbahn verbunden, die
ihrerseits mittelbar oder unmittelbar auf die Schalthülse einwirkt. Man hat es durch die Wahl der Steigung der
Kurvenbahn in der Hand, die Schaltkräfte und die Schaltdifferenz unabhängig vom Mikroschalter in
weiten Grenzen zu beeinflussen. Weiterhin kann zwischen der schiefen Ebene und dem Berührungspunkt
mit der Schalthülse eine Selbsthemmung herbeigeführt werden, die eine Verdrehung des Malteserkreuz-Teilsegments
gegenüber dem Schaltkörper durch Reaktionskräfte des Mikroschalters ausschließt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der F i g. 1 —4 näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schaltgetriebes in Verbindung mit dem Meßwert eines
Zweipunktreglers mit Istwert- und Sollwert-Zeiger und
Fig.2 bis 4 eine Draufsicht auf das eigentliche Schaltgetriebe ausgehend von der Ebene X-X in F i g. 1.
In F i g. 1 ist ein Antrieb 1 in Form einer einlagigen Bourdonspirale dargestellt, die in bekannter Weise mit
ihrem äußeren Ende ortsfest gelagert und über eine nicht gezeigte Kapillare mit einem Fühler verbunden ist.
Der als Hohlkörper ausgebildete Fühler, die Kapillare und die Bourdonspirale sind mit einem Medium gefüllt,
dessen Drucksteigerung, z. B. bei Temperaturerhöhung, eine Gestaltsänderung der Bourdonspirale bewirkt. Das
innere Ende der Bourdonspirale ist mit einer Schaltwelle 2 verbunden, auf der ein Istwert-Zeiger 3 befestigt ist.
Außerdem ist auf der Schaltwelle 2 ein Schaltkörper 4 mittels einer Schraube 5 befestigt. Jeglicher Einfluß des
Antriebs 1 auf die Schaltwelle 2 äußert sich in einer gleich großen und gleichsinnigen Drehbewegung von
Istwert-Zeiger 3 und Schaltkörper 4.
Der Schaltkörper 4 besteht aus einer Nabe 6, die auf dem erößten Teil ihres Umfangs eine Zylinderfläche 7
besitzt (Fig.3), sowie aus einem flanschförmigen Rand
8, in dem an einer Stelle des Umfangs ein Zapfen 9 befestigt ist, in dessen Umgebung die Nabe 6 mit einer
zylindrischen Ausnehmung 10 versehen ist (F i g. 2). Die Achsen von Zapfen 9 und Ausnehmung TO verlaufen
parallel zur Schaltwelle 2.
Die Schaltwelle 2 ist als Hohlwelle ausgebildet und auf einer Sollwert-Einstellwelle 11 unverschiebbar
gelagert, die auf ihrem äußeren Ende einen Einstellknopf 12 und einen Sollwert-Zeiger 13 trägt. Die beiden
Zeiger 3 und 13 sind oberhalb einer nicht dargestellten Skalenplatte angeordnet, wobei die Skalenteilung
beispielsweise einen Winkel von 270° einschließt.
Jenseits des Schaltkörpers 4 ist auf der Sollwert-Einstellwelle 11 verdrehfest und axial unverschiebbar ein
Mitnehmer 14 mittels einer Madenschraube 15 befestigt.
Auf der Sollwert-Einstellwelle U ist weiterhin axial verschiebbar, aber nur gemeinsam mit dem Mitnehmer
14 relativ zum Schaltkörper 4 verdrehbar eine Schalthülse 16 gelagert, die einen Ausleger 17 aufweist.
Zum Zwecke einer Mitnahme von Schalthülse 16 und Ausleger 17 besitzt letzterer eine Gabel 18, in die ein am
Mitnehmer 14 fest angebrachter Vorsprung 19 eingreift, der eine axiale Verschiebung der Schalthülse 16
gegenüber dem Mitnehmer 14 zuläßt.
Die Schalthülse 16 besitzt einen zur Sollwert-Einstellwelle 11 radialen Bund 20, an dem sich ein
Zwischenhebel 21 abstützt, der auf einen handelsüblichen, ortsfest angebrachten Mikroschalter 22 einwirkt.
Oer Mikroschalter besitzt zwei Schaltzustände (EINAUS), eine nicht gezeigte Rückstellfeder und einen
parallel zur Schaltwelle 2 begrenzt beweglichen Schaltstift 23. Durch diesen, unter Federspannung
stehenden Schaltstift wird der Zwischenhebel 21 gegen den Bund 20 gedrückt. Der Zwischenhebel 21 ist an
seinem jenseitigen Ende mit einem Gelenk 24 versehen, welches an einem parallel zur Schaltwelle 2 verstellbaren
Lagerbock 25 befestigt ist. Für die Verstellung ist eine Stellschraube 26 vorgesehen, die außer im
Lagerbock 24 noch im Gehäuse 27 des Schaltgeräts gelagert ist, von dem nur ein kleiner Ausschnitt gezeigt
ist. Die Verstellmöglichkeit des Lagerbocks 25 dient zur Einstellung des Schaltpunktes des Mikroschalters 22.
Der Mitnehmer 14 besitzt einen radialen Fortsatz 28,
an dem ein Malteserkreuzgetriebe 29 angeordnet ist Dieses enthält ein Teilsegment 30, wie dies aus den
F i g. 2 bis 4 ersichtlich ist. Das Teilsegment 30 ist auf dem Ende einer Welle 31 verdrehfest angeordnet, die
zur Schaltwelle 2 parallel verläuft Auf dem entgegengesetzten Ende der Welle 31 ist, gleichfalls verdrehfest,
eine Nabe 32 mit einer schiefen Ebene 33 befestigt, die als schraubenlinienförmige Kurvenbahn ausgeführt isL
An der schiefen Ebene 33 liegt von unten der Ausleger 17 der Schalthülse 16 an. Durch eine Verdrehung der
schiefen Ebene 33 läßt sich die Schalthülse 16 um einen bestimmten Verschiebeweg verschieben, der den
verschiedenen Schaltzuständen des Mikroschalters entspricht Die Schalthülse wirkt mittels ihres Bundes 20
über den Zwischenhebel 21 auf den Schaltstift 23 des Mikroschalters 22 ein.
Die Raumform des Teilsegments 30 des Malteserkreuzgetriebes 29 geht insbesondere aus den F i g._2—4
hervor. Das Teilsegment besitzt eine Bohrung 34, mittels welcher es auf der Welle 31 befestigt ist Ein
Schlitz 35, dessen Breite dem Durchmesser des Zapfens 9 entspricht, ist radial auf die Welle 31 ausgerichtet und
hat eine solche Tiefe, daß der Zapfen 9 beim Durchgang durch die Mittelstellung gemäß F i g. 3 nicht an das Ende
des Schlitzes anstößt Beiderseits des Schlitzes 35 ist das Teilsegment 30 mit zwei kreisbogenförmigen Ausnehmungen
36 und 37 versehen, deren Radius geringfügig größer ist als der Radius der Zylinderfläche 7 des
Schaltkörpers 4. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß das Teilsegment 30 zwei stabile Stellungen gemäß den
Fig. 2 und 4 einnehmen kann, aus denen es nich unbeabsichtigt umgeschaltet werden kann, wenn siel
der Zapfen 9 außer Eingriff mit dem Schlitz 35 befindet Aufgrund des Vorhandenseins der Ausnehmung 10 kam
das Teilsegment 30 jedoch mittels des Zapfens < umgeschaltet werden, wie dies in Fig.3 dargestellt ist
Das Teilsegment 30 hat die Form eines dünner Blättchens und ist zweckmäßig, ebenso wie die Welle 31
aus Metall hergestellt, während die Nabe 32 zusammer
ίο mit der schiefen Ebene 33 zweckmäßig einstückig
ausgebildet ist und beispielsweise durch Spritzen au: Kunststoff hergestellt wird. Der Schaltkörper 4 kant
aus Metall oder aus Kunststoff bestehen, wobei dei Zapfen 9 zweckmäßig aus Metall besteht und in dei
Rand 8 eingesetzt ist
Die Wirkungsweise des dargestellten Schaltgetriebe; ist folgende: zunächst befindet sich das Teilsegment 3<
in der in F i g. 2 gezeigten stabilen einen Endlage, in de; es beispielsweise den Mikroschalter durch die entspre
chende räumliche Lage der schiefen Ebene 3; eingeschaltet hält, beispielsweise zum Zwecke de
Temperatursteigerung eines Heizvorganges. Bei eine angenommenen Linksdrehung des Kurvenkörpers 4
beispielsweise aufgrund einer steigenden Temperatu und einer entsprechenden Gestaltsänderung des Antriebs
1, gerät der Zapfen 9 in den Schlitz 35 Gleichzeitig entfernt sich die Zylinderfläche 7 aus derr
Bereich der Ausnehmung 37. Nunmehr nimmt dei Zapfen 9 das Teilsegment 30 mit und bewegt es durch
die in F i g. 3 gezeigte mittlere Lage hindurch in die andere stabile Endlage gemäß F i g. 4, in der dis
Zylinderfläche 7 durch ihr Zusammenwirken mit dei Ausnehmung 36 das Teilsegment 30 verriegelt. Durch
entsprechende Mitdrehung der schiefen Ebene 33 gelangt hierbei die Schalthülse 16 in eine andere axialt
Stellung, wobei der Zwischenhebel 21 an einerr einstellbaren Umschaltpunkt den Mikroschalter 22 zurr
Umschalten bringt
Aus der in F i g. 2 gezeigten Stellung kann dei
to Schaltkörper 4 noch um mehr als 180°, beispielsweise sogar um mehr als 270° im Uhrzeigersinne gegenübei
dem Teilsegment 30 verdreht werden, ohne daß eint weitere Schalthandlung ausgelöst oder die Verriegelung
zwischen der Zylinderfläche 7 und der Ausnehmung 3i aufgehoben würde. Umgekehrt kann der Schaltkörper <■
aus der in Fig.4 gezeigten Stellung im Gegen-Uhr
zeigersinne gleichfalls noch um mehr als 180° vorzugsweise um mehr als 270° verdreht werden, ohnt
daß eine weitere Schalthandlung ausgelöst oder di< Verriegelung des Teilsegments 30 aufgehoben würde
Der Schaltkörner 4 kann somit gegenüber den Mitnehmer 14 und der Schalthülse 16 eine relativ«
Umdrehung von mehr als 360°, vorzugsweise sogai mehr als 540° ausführen, ohne daß mehr als eine einzig!
Schalthandlung des Mikroschalters ausgelöst werdei kann.
Ein derart großer relativer Drehwinkel ist deswegei von Bedeutung, weil zunächst einmal der Schaltkörper'
einen Drehwinkel zurücklegen kann, der dem vollei Zeigerausschlag des. Istwert-Zeigers 3 entsprich!
Zusätzlich kann aber mittels des Einstellknopfes 12 de; Mitnehmer 14 und damit der Sollwert gleichfalls um dei
vollen Zeigerausschlag verstellt werden, so daß sich in Ergebnis und im Extremfall die Zeigerausschläge voi
Istwert-Zeiger und Sollwert-Zeiger addieren.
Bei einer Sollwertverstellung finden dann genau dii kinematischen Umkehrbewegungen statt: wenn de;
Mitnehmer 14 mit dem Teilsegment 30 aus der in F i g.'.
gezeigten Position gegenüber dem Schaltkörper 4 im Uhrzeigersinne verdreht wird, führt das Malteserkreuzgetriebe
29 alsbald eine Schalthandlung aus. Danach kann der Mitnehmer 14 noch um etwa 270° weiter
verdreht werden, ohne daß eine weitere Schalthandlung ausgelöst würde. Aus der in F i g. 2 · dargestellten
Position kann hingegen der Mitnehmer 14 im Gegen-Uhrzeigersinne noch um etwa 270° verdreht werden,
ohne daß eine Schalthandlung ausgelöst würde.
Es ist erkennbar, daß eine Reibung zwischen dem Schaltkörper 4 und dem Teilsegment 30, die durch den
Antrieb 1 überwunden werden muß, nur im Bereich des Durchschaltens gemäß Fig.3 stattfindet Außerhalb
dieses Bereichs, und zwar nach beiden Seiten stehen Sehaiikörper 4 und Teilsegment 30 nicht aufgrund einer !
äußeren Kraft in einer Reibungsverbindung miteinander. Es wurde bereits ausgeführt, daß der Einfluß
etwaiger Rückstellkräfte über die schiefe Ebene 33 auf das Teilsegment 30 durch eine Selbsthemmung ausgeschaltet
werden kann. Eine etwa dennoch vorkommende geringfügige Berührung zwischen Teilsegment 30
und Zylinderfläche 7 ist vernachlässigbar und in jedem Falle um Größenordnungen kleiner als beispielsweise
noch beim Gegenstand der DE-OS 29 52 474. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die üblichen Antriebe für
Schaltgeräte nur äußerst geringe Drehmomente aufbringen können, und daß die üblichen Reibungskräfte zu
einem merklichen Hysterese verhalten des Schalters führen.
30
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
35
40
50
55
60
65
Claims (4)
1. Schaltgetriebe für elektrische Geräte mit einer Schaltwelle, die abhängig von einem Meßwert eine
Drehbewegung ausführt, mit einer koaxial zur Schaltwelle geführten Sollwert-Einstell welle, mit
Zwischengliedern zur Umsetzung der Drehbewegung der Schaltwelle in eine Längsbewegung eines
Schaltstifts eines ortsfesten Mikroschalters mit mindestens zwei Schaltzuständen, wobei die Zwischenglieder
einen auf der Schaltwelle befestigten Schaltkörper sowie eine auf der Sollwert-Einstellwelle
angebrachte Schalthülse umfassen, die bei der Drehung des Schaltkörpers unter der Wirkung einer
schiefen Ebene verschoben wird und über einen Zwischenhebel und gegen die Wirkung einer ■
Rückstellfeder den Mikroschalter betätigt, mit einem mit der Sollwert-Einstellwelle drehfest
verbundenen Mitnehmer, mit dem über die Sollwert-Einstellwelle die relative Lage der schiefen Ebene
zur Schalthülse einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkörper (4) als
Antriebsglied eines Malteserkreuzgetriebes (29) ausgebildet ist und das Abtriebsglied als Teilsegment
(30) des Malteserkreuzes drehfest mit einer Welle
(31) verbunden ist, die parallel zur Schaltwelle (2) auf
dem Mitnehmer (14) gelagert ist und an ihrem entgegengesetzten Ende die auf die Schalthülse (16)
einwirkende schiefe Ebene (33) trägt
2. Schaltgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkörper (4) einen
achsparallelen Zapfen (9) und in Umfangsrichtung beiderseits des Zapfens (9) eine Zylinderfläche (7)
aufweist, die in Verbindung mit dem Teilsegment (30) außerhalb des Umschaltbereichs eine formschlüssige
Verriegelung bilde'.
3. Schaltgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (14) einen
radialen Fortsatz (28) aufweist, in dem eine zur Schaltwelle (2) parallele Welle (31) gelagert ist, an
deren einem Ende sich das Teilsegment (30) des Malteserkreuzbetriebes befindet und an deren
anderem Ende die schiefe Ebene (33) in Form einer schraubenlinienförmigen Kurvenbahn angeordnet
ist.
4. Schaltgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schalthülse (16) ein
radialer Ausleger (17) angeordnet ist, der mit der schiefen Ebene (33) des Umschalters (29) in
Verbindung steht.
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