DE3126683A1 - Schaltgetriebe fuer druckabhaengig gesteuerte elektrische schaltgeraete mit einer schaltwelle - Google Patents
Schaltgetriebe fuer druckabhaengig gesteuerte elektrische schaltgeraete mit einer schaltwelleInfo
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Description
Akte: 122/14
Firma
M.K. JUCHHEIM GmbH & Co
Moltkestraß« 13-31
6400 F ul da
Moltkestraß« 13-31
6400 F ul da
"Schaltgetriebe für druckabhängig gesteuerte elektrische Schaltgeräte mit einer Schaltwelle."
Die Erfindung betrifft ein Schaltgetriebe für druckabhängig gesteuerte elektrische Schaltgeräte mit einer
Schaltwelle und Zwischengliedern für die Umsetzung einer Drehbewegung der Schaltwelle in eine Längsbewegung
parallel zur Schaltwelle zur Betätigung eines ortsfesten Mikroschalters mit mindestens zwei Schaltzuständen,
einer Rückstellfeder und einem parallel
zur Schaltwelle begrenzt beweglichen Betätigungsglied, zu welchen Zwischengliedern ein auf der Schaltwelle
befestigter Schaltkörper und eine vom Schaltkörper parallel zur Schaltwelle verschiebbare, auf das Betätigungsglied
einwirkende Schalthülse gehören, die gegenüber dem Schaltkörper durch einen Mitnehmer um
mehr als 360 Winkelgrade relativ verdrehbar ist und deren Verschiebeweg den verschiedenen Schaltzuständen
des Mikroschalters entspricht.
Akte: 122/14 -4-
Unter dem Ausdruck druckabhängig gesteuerte elektrische Schaltgeräte sind sämtliche Schaltgeräte zu verstehen,
bei denen die Ausdehnung eines in einem Fühler und in einem Antrieb der Schaltwelle eingeschlossenen gasförmigen
und/oder flüssigen Mediums eine Drehung der Schaltwelle bewirkt. Dies gilt sowohl für Temperaturais
auch für Druckregler.
Als Antrieb der Schaltwelle dient hierbei im allgemeinen eine ein- oder mehrlagige Bourdonfeder, eine metallene
Membran, ein Faltenbalg oder dergleichen. Es ist lediglich erforderlich, daß eine durch Druckänderungen bedingte
Gestaltsänderung des Antriebselements eine Drehbewegung der Schaltwelle herbeiführt.
Mit besonderem Vorteil wird der Erfindungsgegenstand
bei Schaltgeräten mit Anzeigesystemen verwendet, die einen Istwert-Zeiger und einen Sollwert-Zeiger aufweisen,
die mit einer Skala zusammenwirken, deren Skalenteilung sich über mehr als 180 Winkelgrade erstreckt.
Hierbei ist der Istwertzeiger auf der Schaltwelle angeordnet, während der Sollwertzeiger auf einer koaxialen
Einstellwelle angeordnet ist, mit der auch der eingangs beschriebene Mitnehmer verdrehfest verbunden ist. Eine
Relativbewegung zwischen Schaltwelle und Einstellwelle bzw. zwischen dem Schaltkörper und dem Mitnehmer
bzw. der Schalthülse führt bei Deckung von Sollwert- und Istwertzeiger zu einer Schalthandlung.
Durch die CH-PS 411 634 ist ein elektrischer Regler mit einem Istwert-Zeiger und mehreren Sollwert-Zeigern
bekannt, bei dem die Sollwert-Zeiger mehreren bistabilen Mikroschaltern körperlich zugeordnet sind. Die Mikro-
Akte
122/14 -5-
schalter sind zum Zwecke einer Sollwertverstellung verschiebbar
auf dem Rand der Skalenscheibe angeordnet. Die Betätigung der Mikroschalter erfolgt durch einen
an der Schaltwelle befestigten radialen Schaltarm, der durch gabelförmige Kipphebel hindurchläuft, die
Teil der Schaltermechanismen sind.
Zwar arbeitet der bekannte Schalterantrieb ausserhalb der Umschaltpunkte hysteresefrei, jedoch haben bistabile
Mikroschalter eine größere Schaltdifferenz, wenn eine ausreichende Sicherheit gegen ungewolltes
Umschalten gegeben sein soll. Deshalb und wegen der körperlichen Zuordnung der Sollwertzeiger können
keine handelsüblichen Mikroschalter mit Schaltstift verwendet werden; es handelt sich um Sonderkonstruktionen.
Ausserdem bedingt eine Sollwertverstellung die räumliche
Verlagerung der Mikroschalter, so daß flexible Zuleitungen zwischen den Mikroschaltern und dem
Reglergehäuse vorgesehen werden müssen, die einen gewissen Platzbedarf mit sich bringen. Die Schaltpunkte
benachbarter Schalter haben dabei einen Abstand, der der Schalterbreite in Umfangsrichtung
der Skalenscheibe entspricht.
Durch DE-PS 16 23 850 sind zwei verschiedene Versionen eines Schaltgetriebes für Anzeigeinstrumente mit Kontakteinrichtung,
d.h. für Temperaturregler, bekannt, bei denen der Schaltkörper als Kurvenkörper ausgebildet
ist. Das Zwischenglied zwischen dem Kurvenkörper und dem Mikroschalter besteht aus einem Winkelhebel,
der dem Mikroschalter zu-geordnet ist und mit einem Schaltstift in eine Z-fÖrmige Nut eines Kurvenkörpers
eingreift. Auch hierbei muß zum Zwecke einer Verstellung des Sollwertes der Mikroschalter gegenüber
dem Kurvenkörper räumlich verstellt werden, so daß flexible Zuleitungen für den Mikroschalter erforderlich sind.
Die räumliche Verschwenkbarkeit des Mikroschalters und der dadurch bedingte Eingriff des Schaltstiftes in
die Nut haben zur Folge, daß der Schaltstift beiderseits des Schaltpunktes ständig an der Nutflanke des
Kurvenkörpers anliegt. Dies führt in allen Fällen unvermeidbar zu Reibungskräften, die eine sogenannte Anzedge-hysterese
zur Folge haben. Diese Eigenart macht eine entsprechend kräftige Auslegung der als Antrieb
dienenden Bourdon-Feder erforderlich, insbesondere dann, wenn durch den gleichen Antrieb mehrere Mikroschalter
betätigt werden sollen.
Durch die DE-OS 29 52 474 ist ein Schaltgetriebe der eingangs beschriebenen Gattung bekannt, bei dem der
Schaltkörper eine Umfangsrippe aufweist, die den
Schaltkörper mit einem Umschlingungswinkel von
gleich oder weniger als 360° umgibt. Die Umfangsrippe besitzt zwei Enden mit einem axialen Abstand
voneinander, der größer ist, als die Abmessung des Schaltstiftes in Richtung der Schaltwellenachse,so
daß der Schaltstift zwischen den Enden der Umfangsrippe hindurch bewegbar ist. Durch diese Maßnahme
liegt der Schaltstift bei seiner Relativbewegung gegenüber dem Schaltkörper nur noch auf einer Seite
des Schaltpunktes an der Umfangsrippe an, so daß die reibungsbedingte Hysterese bereits merklich verringert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schaltgetriebe der eingangs beschriebenen Gattung, d.h. für ein
Schaltgerät mit ortsfestem Mikroschalter, anzugeben, bei dem die Verbindung zwischen dem Schaltkörper und
den Zwischengliedern beiderseits des eigentlichen Umschaltpunktes nicht mehr erforderlich ist, und bei dem
der Schaltkörper ausserhalb des Umschaltpunktes nicht mehr.
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von der Kraft der Rückstellfeder des Mikroschalters beaufschlagt
ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs angegebenen Schaltgetriebe erfindungsgemäß dadurch, daß an
dem Mitnehmer ein bistabiler mechanischer Umschalter angeordnet ist, der einerseits durch einen am Schaltkörper
angeordneten Zapfen in eine von zwei stabilen Stellungen umschaltbar ist, derart, daß der Schaltkörper gegenüber
dem Umschalter in jeder Stellung um mehr als 180 Winkelgrade
ohne eine weitere Schalthandlung verdrehbar ist, und der andererseits über eine schiefe Ebene mit der
Schalthülse in Verbindung steht, und daß Lage und Steigung der schiefen Ebene so gewählt sind, daß die Schalthülse
zwischen den beiden Stellungen des Umschalters von einem Schaltzustand des Mikroschalters in den jeweils anderen
verschiebbar ist.
Ein derartiger bistabiler mechanischer Umschalter stellt eine einwandfrei wirkende Sicherung gegen ungewolltes
Zurückschalten des Mikroschalters ausserhalb des Umschaltpunktes dar. Der bistabile Umschalter ermöglicht bei entsprechender
Auslegung seiner Elemente die Einhaltung der ihm jeweils aufgezwungenen Schaltstellung, so daß ausserhalb
des eigentlichen Umschaltpunktes bzw. Umschaltbereichs keinerlei von der Schaltwelle bzw= dem Schaltkörper aufzubringende
Haltekräfte für die Arretierung der Schalthülse in axialer Richtung erforderlich sind, die bekanntlich
unter dem Einfluß der Rückstellfeder des Mikroschalters steht. Hierdurch arbeitet das Schaltgetriebe auf beiden
Seiten des Umschaltpunktes völlig hysteresefrei, so daß der gleiche Antrieb ohne eine verstärkte Auslegung
auch für die Betätigung von zwei oder mehr Mikroschaltern eingesetzt werden kann. Dadurch ist sogar die Verwendung
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einer Bourdon-Feder als Antriebselement möglich, wie sie ansonsten nur für reine Anzeigeinstrumente Verwendung
findet. Die Erfindung ist insbesondere deswegen von Bedeutung, weil sie gleichzeitig die ortsfeste Anbringung
eines oder mehrerer Mikroschalter erlaubt, im Gegensatz beispielsweise zum Gegenstand der CH-PS 411 634.
Im Zuge der weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
ist es besonders vorteilhaft, ein Schaltgetriebe vorzusehen, bei dem der Umschalter einen Sektor eines
Malteserkreuzes aufweist und bei dem der Schaltkörper in Umfangsrichtung beiderseits des Zapfens eine Zylinderfläche
aufweist, die in Verbindung mit dem Sektor ausserhalb
des Umschaltbereichs eine formschlüssige Verriegelung bildet. Malteserkreuze sind zwar an sich bekannt ;
sie wurden aber bisher nicht als Zwischenglieder für gattungsgemäße Schaltgetriebe verwendet und insbesondere
nicht räumlich verstellbar zwischen Schaltkörper und Schalthülse angeordnet. Die Verwendung eines Malteserkreuzes
bzw. eines Sektors desselben führt zu völlig eindeutigen Schaltstellungen des Umschalters ohne die
Möglichkeit eines Verlassens der jeweiligen Schaltstellung
ausserhalb des Umschaltpunktes.
Der Sektor des Malteserkreuzes ist dabei in besonders vorteilhafter Weise über eine im Mitnehmer gelagerte
Welle mit einer schiefen Ebene in Form einer schraubenlinienförmigen
Kurvenbahn verbunden, die ihrerseits mittelbar oder unmittelbar auf die Schalthülse einwirkt. Man hat
es durch die Wahl der Steigung der Kurvenbahn in der Hand, die Schaltkräfte und die Schaltdifferenz unabhängig vom
Mikroschalter in weiten Grenzen zu beeinflußen. Man hat es hierbei in der Hand, zwischen der schiefen Ebene und
dem Berührungspunkt mit der Schalthülse eine Selbsthemmung
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einzustellen, die eine Verdrehung des Malteserkreuz-Sektors
gegenüber dem Schaltkörper durcb Reaktionskräfte des Mikroschalters
ausschließt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
sind in den übrigen Unteransprüchen beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird
nachfolgend anhand der Figuren 1-4 näher erläutert.
Es zeigen :
Fig.1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schaltgetriebes
in Verbindung mit dem Meßwerk eines Zweipunktreglers mit Istwert- und Sollwert-Zeiger
und
Figuren eine Draufsicht auf das eigentliche Schaltgetriebe 2 bis 4 ausgehend von der Ebene X-X in Fig.1 .
In Fig. 1 ist ein Antrieb 1 in Form einer einlagigen Bourdonspirale dargestellt, die in bekannter Weise mit
ihrem äußeren Ende ortsfest gelagert und über eine nicht gezeigte Kapillare mit einem Fühler verbunden ist.
Der als Hohlkörper ausgebildete Fühler, die Kapillare und die Bourdonspirale sind mit einem Medium gefüllt,
dessen Drucksteigerung, z.B. bei Temperaturerhöhung, eine Gestaltsänderung der Bourdonspirale bewirkt.Das
innere Ende der Bourdonspirale ist mit einer Schaltwelle 2 verbunden, auf der ein Istwert-Zeiger 3 befestigt ist.
Ausserdem ist auf der Schaltwelle 2 ein Schaltkörper 4 mittels einer Schraube 5 befestigt. Jeglicher Einfluß
des Antriebs 1 auf die Schaltwelle 2 äußert sich in einer gleich großen und gleichsinnigen Drehbewegung von Istwert-Zeiger
3 und Schaltkörper 4.
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Der Schaltkörper 4 besteht aus einer Nabe 6 , die auf dem größten Teil ihres Umfangs eine Zylinderfläche 7 besitzt
(Fig.3), sowie aus einem flanschförmigen Rand 8, in dem an einer Stelle des Umfangs ein Zapfen 9 befestigt
ist, in dessen Umgebung die Nabe 6 mit einer zylindrischen Ausnehmung 10 versehen ist (Fig.2).Die
Achsen von Zapfen 9 und Ausnehmung 10 verlaufen parallel zur Schaltwelle 2.
Die Schaltwelle 2 ist als Hohlwelle ausgebildet und auf einer Einstellwelle 11 unverschiebbar gelagert, die
auf ihrem äußeren Ende einen Einstellknopf 12 und einen Sollwert-Zeiger 13 trägt. Die beiden Zeiger 3 und 13
sind oberhalb einer nicht dargestellten Skalenplatte angeordnet, wobei die Skalenteilung beispielsweise einen
Winkel von 270° einschließt.
Jenseits des Schaltkörpers. 4 ist auf der Einsteilwelle
verdrehfest und axial unverschiebbar ein Mitnehmer 14 mittels einer Madenschraube 15 befestigt.
Auf der Einstellwelle 11 ist weiterhin axial verschiebbar, aber nur gemeinsam mit dem Mitnehmer 14 relativ zum
Schaltkörper 4 verdrehbar eine Schalthülse 16 gelagert, die einen Ausleger 17 aufweist. Zum Zwecke einer Mitnahme
von Schalthiilse 16 und Ausleger 17 besitzt letzterer eine Gabel 18, in die ein am Mitnehmer 14 fest angebrachter
Vorsprung 19 eingreift, der eine axiale Verschiebung der Schalthülse 16 gegenüber dem Mitnehmer 14 zuläßt.
Die Schalthülse 16 besitzt einen zur Einstellwelle 11 radialen Bund 20, an dem sich ein Schalthebel 21 abstützt,
der auf einen handelsüblichen, ortsfest angebrachten Mikroschalter 22 einwirkt. Der Mikroschalter
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besitzt zwei Schaltzustände (EIN-AUS), eine nicht gezeigte Rückstellfeder und ein parallel zur Schaltwelle 2 begrenzt
bewegliches Betätigungsglied 23 in Form eines Taststiftes. Durch dieses, unter Federspannung stehende
Betätigungsglied wird der Schalthebel 21 gegen den Bund gedruckt. Der Schalthebel 21 ist an seinem jenseitigen Ende
mit einem Gelenk 24 versehen, welches an einem parallel zur Schaltwelle 2 verstellbaren Lagerbock 25 befestigt ist.
Für die Verstellung ist eine Stellschraube 26 vorgesehen, die außer im Lagerbock 24 noch im Gehäuse 27 des Schaltgeräts
gelagert ist, von dem nur ein kleiner Ausschnitt gezeigt ist, Die Versteilmöglichkeit des Lagerbocks 25 dient zur Einstellung
des Schaltpunktes des Mikroschalters 22.
Der Mitnehmer 14 besitzt einen radialen Fortsatz 28, an dem ein bistabiler mechanischer Umschalter 29 angeordnet ist.
Dieser besteht aus einem Sektor 30 eines Malteserkreuzes, wie dies aus den Figuren 2-4 ersichtlich ist. Der Sektor
30 ist auf dem Ende einer Welle 31 verdrehfest angeordnet, die zur Schaltwelle 2 parallel verläuft. Auf dementgegengesetzten
Ende der Welle 31 ist, gleichfalls verdrehfest, eine Nabe 32 mit einer schiefen Ebene 33 befestigt,
die als schraubenlinien-förmige Kurvenbahn ausgeführt ist.
An der schiefen Ebene 33 liegt von unten der Ausleger 17 der Schalthülse 16 an. Durch eine Verdrehung der schiefen
Ebene 33 läßt sich die Schalthülse 16 um einen bestimmten Verschiebeweg verschieben, der den verschiedenen Schaltzuständen
des Mikroschalters entspricht. Die Schalthülse wirkt mittels ihres Bundes 20 über den Schalthebel
21 auf das Betätigungsglied 23 des Mikroschalters 22 ein.
Die Raumform des Sektors 30 des Malteserkreuzes geht insbe-
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sondere aus den Figuren 2-4 hervor. Der Sektor besitzt eine Bohrung 34, mittels welcher er auf der Welle 31 befestigt
ist. Ein Schlitz 35, dessen Breite dem Durchmesser des Zapfens 9 entspricht, ist radial auf die Welle 31
ausgerichtet und hat eine solche Tiefe, daß der Zapfen 9 beim Durchgang durch die Mittelstellung gemäß Fig.3
nicht an das Ende des Schlitzes anstößt. Beiderseits des Schlitzes 35 ist der Sektor 30 mit zwei kreisbogenförmigen
Ausnehmungen 36 und 37 versehen, deren Radius geringfügig größer ist als der Radius der Zylinderfläche
7 des Schaltkörpers 4. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß der Sektor 30 2 stabile Stellungen gemäß den Figuren 2 und 4 einnehmen kann, aus denen er nicht unbeabsichtigt
umgeschaltet werden kann, wenn sich der Zapfen 9 ausser Eingriff mit dem Schlitz 35 befindet. Aufgrund des Vorhandenseins
der Ausnehmung 10 kann der Sektor 30 jedoch mittels des Zapfens 9 umgeschaltet werden, wie dies in
Fig.3 dargestellt ist. Der Sektor 30 hat die Form eines dünnen Blättchens und ist zweckmässig, ebenso wie die Welle
31, aus Metall hergestellt, während die Nabe 32 zusammen mit der schiefen Ebene 33 zweckmässig einstückig ausgebildet
ist und beispielsweise durch Spitzen aus Kunststoff hergestellt wird. Der Schaltkörper 4 kann aus Metall oder
aus Kunststoff bestehen, wobei der Zapfen 9 zweckmässig aus Metall besteht und in den Rand 8 eingesetzt ist.
Die Wirkungsweise des dargestellten Schaltgetriebes ist folgende : zunächst befindet sich der Sektor 30
in der in Figur 2 gezeigten stabilen einen Endlage, in der er beispielsweise den Mikroschalter durch die entsprechende
räumliche Lage der schiefen Ebene 33 eingeschaltet hält, beispielsweise zum Zwecke der Temperatursteigerung eines
Heizvorganges. Bei einer angenommenen Linksdrehung des
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Kurvenkörpers 4, beispielsweise aufgrund einer steigenden Temperatur und einer entsprechenden Gestaltsänderung
des Antriebs 1 gerät der Zapfen 9 in den Schlitz 35.. Gleichzeitig entfernt sich die Zylinderfläche 7 aus dem
Bereich der Ausnehmung 37. Nunmehr nimmt der Zapfen 9 den Sektor 30 mit und bewegt ihn durch di.e in Fig.3 gezeigte
mittlere Lage hindurch in die andere stabile Endlage gemäß Fig.4, in der die Zylinderfläche 7 durch ihr Zusammenwirken
mit der Ausnehmung 36 den Sektor 30 verriegelt. Durch entsprechende Mitdrehung der schiefen Ebene 33
gelangt hierbei die Schalthülse 16 in eine andere axiale Stellung, wobei der Schalthebel 21 an einem einstellbaren
Umschaltpunkt den Mikroschalter 22 zum Umschalten bringt.
Aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung kann der Schaltkörper noch um mehr als 180°, beispielsweise sogar um mehr als
270° im Uhrzeigersinne gegenüber dem Sektor 30 verdreht werden, ohne daß eine weitere Schalthandlung ausgelöst oder die
Verriegelung zwischen der Zylinderfläche 7 und der Ausnehmung
37 aufgehoben würde. Umgekehrt kann der Schaltkörper 4 aus der in Fig.4 gezeigten Stellung im
Gegen-Uhrzeigersinne gleichfalls noch um mehr als 180°, vorzugsweise um mehr als 270° verdreht werden, ohne daß
eine weitere Schalthandlung ausgelöst oder die Verriegelung des Sektors 30 aufgehoben würde. Der Schaltkörper 4 kann
somit gegenüber dem Mitnehmer 14 und der Schalthülse 16 eine relative Umdrehung von mehr als 360° , vorzugsweise
sogar von mehr als 540° ausführen, ohne daß mehr als eine einzige Schalthandlung des Mikroschalters ausgelöst
werden kann.
Ein derart großer relativer Drehwinkel ist deswegen von Bedeutung,
weil zunächst einmal der Schaltkörper 4 einen Drehwinkel zurücklegen kann, der dem vollen Zeigerausschlag
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des Istwert-Zeigers 3 entspricht- Zusätzlich kann aber mittels des Einstellknopfes 12 der Mitnehmer 14 und damit
der Sollwert gleichfalls um den vollen Zeigerausschlag verstellt werden, so daß sich im Ergebnis und
im Extremfall die Zeigerausschläge von Istwert-Zeiger und Sollwert-Zeiger addieren.
Bei einer Sollwertverstellung finden dann genau die
kinematischen Umkehrbewegungen statt: wenn der Mitnehmer 14 mit dem Sektor 30 aus der in Fig.2 gezeigten Position
gegenüber dem Schaltkörper 4 im Uhrzeigersinne verdreht wird, führt dtrmechanische Umschalter 29 alsbald eine Schalthandlung
aus. Danach kann der Mitnehmer 14 noch um etwa 270° weiter verdreht werden, ohne daß eine weitere
Schalthandlung ausgelöst würde. Aus der in Fig.2 dargestellten Position kann hingegen der Mitnehmer 14 im
Gegen-uhrzeigersinne noch um etwa 270° verdreht werden, ohne daß eine Schalthandlung ausgelöst würde.
Es ist erkennbar, daß eine Reibung zwischen dem Schaltkörper 4 und dem Sektor 30, die durch den Antrieb 1 überwunden
werden muß, nur im Bereich des Durchschaltens gemäß fig.3 stattfindet. Ausserhalb dieses Bereichs,
und zwar nach beiden Seiten stehen Schaltkörper 4 und Sektor 30 nicht aufgrund einer äußeren Kraft in einer
Reibungsverbindung miteinander . Es wurde bereits ausgeführt, daß der Einfluß etwaiger Rückstellkräfte über die
schiefe Ebene 33 auf den Sektor 30 durch eine Selbsthemmung
ausgeschaltet werden kann. Eine etwa dennoch vorkommende geringfügige Berührung zwischen Sektor 30 und Zylinderfläche
7 ist vernachlässigbar und in jedem Falle um Größenordnungen kleiner als beispielsweise noch beim Gegenstand der DE-OS
29 52 474. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die üblichen Antriebe für Schaltgeräte nur äußerst geringe Drehmomente
aufbringen können, und daß die üblichen Reibungskräfte zu einem merklichen Hystereseverhalten des Schalters führen.
Leerseite
Claims (4)
- RODGAU-3, den 22. Juni 1981 - Zap/he-122/14A NSP RÜCHE :Schaltgetriebe für druckabhängig gesteuerte elektrische Schaltgeräte mit einer Schaltwelle und Zwischengliedern für die Umsetzung einer Drehbewegung der Schaltwelle in eine Längsbewegung parallel zur Schaltwelle zur Betätigung eines ortsfesten Mikroschalters mit mindestens zwei Schaltzuständen, einer Rückstellfeder und einem parallel zur Schaltwelle begrenzt beweglichen Betätigungsglied, zu welchen Zwischengliedern ein auf der Schaltwelle befestigter Schaltkörper und eine vom Schaltkörper parallel zur Schaltwelle verschiebbare, auf das Betätigungsglied einwirkende Schalthülse gehören, die gegenüber dem Schaltkörper durch einen Mitnehmer um mehr als 360 Winkelgrad relativ verdrehbar ist und deren Verschiebung den verschiedenen Schaltzuständen des Mikroschalters entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Mitnehmer (14) ein bistabiler mechanischer Umschalter (29) angeordnet ist, der einerseits durch einen am Schaltkörper (4) angeordneten Zapfen (9) in eine von zwei stabilen Stellungen umschaltbar ist, derart, daß der Schaltkörper gegenüber dem Umschalter in jeder Stellung um mehr als 180 Winkelgrade ohne eine weitere Schalthandlung verdrehbar ist, und der andererseits über eine schiefe Ebene (33) mit der Schalthülse (16) in Verbindung steht, und daß Lage und Steigung der schiefen Ebene so gewählt sind,daß die Schalthülse zwischen den beiden Stellungen des Umschalters von einem Schaltzustand des Mikroschalters (22) in den jeweils anderen verschiebbar ist.
- 2. Schaltgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter (29) einen Sektor (30) eines Malteserkreuzes aufweist, und daß der Schaltkörper (4) in Umfangsrichtung beiderseits des Zapfens (9) eine Zylinderfläche (7) aufweist, die in Verbindung mit dem Sektor (30) außerhalb des Umschaltbereichs eine formschlüssige Verriegelung bildet.
- 3. Schaltgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (14) einen radialen Fortsatz (28) aufweist, in dem der Umschalter (29) mittels einer zur Schaltwelle (2) parallelen Welle (31) gelagert ist, an deren einem Ende sich der Sektor (30) des Malteserkreuzes befindet und an deren anderem Ende die schiefe Ebene (33) in Form einer schraubenlinienförmigen Kurvenbahn angeordnet ist.
- 4. Schaltgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schalthülse (16) ein radialer Ausleger (17) angeordnet ist, der mit der schiefen Ebene (33) des Umschalters (29) in Verbindung steht.
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