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Die Erfindung betrifft Elemente oder Platten gemäß dem Oberbegriff
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des Hauptanspruches, wobei diese Elemente auch als Kacheln zur Herstellung
des Außenaufbaues eines Kachelofens oder eines Kamins bevorzugt verwendbar sind.
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Es ist schwierig, derartige Elemente oder Platten zu einem tragfähigen,
ebenen oder räumlichen Gebilde zusammenzufügen. Üblicherweise- wird deshalb ein
Stützgerüst verwendet, das wie ein rasterartiges Skelctt für jede Platte eine Auflage
bildet. Es liegt auf der Hand, daß ein derartiges Stützgerüst schwierig und teuer
herzustellen ist und daß zudem das Anbringen der Platten eine mühsame Arbeit ist.
Es gibt auch Verbindungsdemente, die das Zusammensetzen der Platten zu solchen Gebilden
gestatten, jedoch sind solche Verbindungselemente sichtbar und stören den optischen
Gesamteindruck an der Sichtseite. Wenn derartige Platten, z.B. als Kacheln zum Ausbilden
des Außenaufbaus eines Kachelofens oder Kamins zusammengesetzt werden müssen, ist
dies eine ein hohes fachmännisches Können erfordernde Arbeit. Wenn kein Stützgerüst
für die Kacheln vorhanden ist, werden sie wie Ziegel aufeinander aufgemauert und
rückseitig mit einer Schamottierung verbunden und von der Sichtseite her ausgefugt.
Trotzdem besteht die Gefahr, daß infolge der unvermeidbaren, thermischen Spannungen
sich der Kachelverbund oft unerwünscht wölbt oder daß Risse in den Stoßfugen auftreten,
welche ein Nachsetzen des Aufbaus erforderlich machen.
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Man kennt dabei hauptsächlich aus Ton gebrannte Kacheln, die äußerst
empfindlich und außerordentlich teuer sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, plattenartige Elemente der
eingangs genannten Art zu schaffen, die einfacher und stabiler zu ebenen oder räumlichen
Gebilden, vorzugsweise in selbsttragender Bauweise, zusammenfügbar sind, als es
bisher bekannt war, und die sich insbesondere für eine preiswertere und dauerhaftere
Verwendung zur Herstellung von /\uRenaufbauten für Kachelöfen oder Kaminen eignen,
als die bisher verwendeten, gebrannten Kacheln.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.
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Weil die Randbereiche bzw. die besonderen Abschnitte zur Aufnahme
der Verbindungsglieder ausgeformt sind, lassen sich die Elemente verhältnismäßig
einfach und sauber zusammenfügen, ohne daß die Verbindungsglieder von der Sichtseite
her zu erkennen wären. Die Elemente können mit ihren Randbereichen unmittelbar aneinander
stoßen, so daß weder deutliche Fugen erkennbar sind, noch diese Fugen nachträglich
auszufüllen wären, wenn dies nicht aus optischen oder wärmetechnischen Gesichtspunkten
gewünscht wird. Da ausschließlich die Randbereiche bzw. die Abschnitte von diesen
für die gegenseitige Verbindung der Elemente benutzt werden, besteht vollkommene
Freiheit für die Ausbildung oder Strukturierung der Sichtseite bzw. die Qualität
der Rückseite der Elemente.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung geht weiterhin aus
Anspruch 2 hervor. Soweit die Elemente oder auch Platten mit ihren Randbereichen
bzw. ihren Stirnseiten unmittelbar aufeinanderstoßend zusammengesetzt werden, stützen
sie sich mit den Stirnseiten sicher gegeneinander ab. Zudem bewirken die Verbindungsglieder,
die in beiden Elementen oder Platten gemeinsam verankert sind, eine sehr feste und
tragfähige Ausbildung des Plattenverbundes. Solche Nuten, durchgehend oder in Taschenform,
lassen sich verhältnismäßig einfach und rasch und maßgenau anbringen. Die Verbindungsglieder
können beim Zusammensetzen der Platten jeweils so eingesetzt werden, daß sie den
Verbund besonders gut verstärken.
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Ein weiterer, wichtiger Gedanke der Erfindung ist in Anspruch 3 enthalten.
Diese in den Ecken angeordnete Nut kann entweder allein oder in Verbindung mit weiteren,
im Randbereich angeordneten taschenförmigen Nuten oder einer durchgehenden Nut vorgesehen
werden. Im letzten Fall ergibt sich die Möglichkeit, einen besonders festen Verbund
der zusammengesetzten Elemente oder Platten zu erreichen, da in den Ecken jeweils
vier Platten miteinander
verbunden werden können, während zwischen
den Ecken jeweils beliebig viele weitere Verbindungsglieder eingebracht werden können.
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Dabei ist es natürlich möglich, anstelle mehrerer über die Länge jedes
Randbereiches verteilter Verbindungsglieder eine durchgehende Verbindungsleiste
zu verwenden.
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Ein weiterer, zweckmäßiger Gedanke der Erfindung wird von Anspruch
4 betont. Nuten-, Fräß- oder Schneidemaschinen arbeiten sehr präzise, sauber und
zügig. Eingefräste oder eingeschnittene Nuten schwächen zudem den Gesamtaufbau der
Platten nur vernachlässigbar und führen auch bei Platten mit geringer Dicke und
aus verhältnismäßig weichem oder im Gegensatz dazu besonders sprödem Material zu
keinen Verformungen oder Brüchen, da sich die Schneid-oder Fräswerkzeuge und das
jeweils verwendete Schneid- oder Fräsverfahren exakt auf das jeweilige Material
oder die äußeren Bedingungen abstimmen lassen.
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Ein weiterer, zweckmäßiger Gedanke wird bei einer Ausführungsform
verwirklicht, wie sie Anspruch 5 erläutert. Es liegt auf der Hand, daß in sich allmählich
verengende Nuten die Verbindungsglieder besonders fest eingebracht werden können,
weil sie dann im Klemmsitz sitzen.
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Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung gibt Anspruch
6 an. Diese Formen der Nuten oder der taschenförmigen Nuten lassen sich besonders
einfach und schnell formen. Für eine gerundete Nut kann ein kreisförmiges Schneid-
oder Fräswerkzeug verwendet werden, während eine rechteckige Nut beispielsweise
auch durch einen Stirn- oder Fingerfräser geformt werden kann.
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Ein weiterer, wichtiger Gedanke der Erfindung ist in Anspruch 7 hervorgehoben.
Diese Verbindungsglieder lassen sich besonders sicher in den Nuten festlegen und
können zudem sehr maßgenau und trotzdem preiswert hergestellt werden. Zweckmäßigerweise
haben die in einem solchen Plattenverbund verwendeten Verbindungsglieder die gleiche
Form.
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Eine zusätzliche Sicherung des Verbundes ergibt sich, wenn das Merkmal
von Anspruch 8 vorliegt. Dieses Haftmittel wirkt in einem verhältnismäßig großen
Flächenbereich und verbindet die Elemente oder die Platten sowohl über die Befestigungsglieder
sehr fest miteinander als auch unmittelbar über die großflächigen Stirnflächen.
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Eine weitere, wichtige Variante der Erfindung erläutert Anspruch 9.
Diese Verbindungsglieder sorgen gleichzeitig zur Ausbildung regelmäßiger und gleichbleibender
Fugen zwischen den dann nicht mit ihren Randbereichen aneinanderliegenden Platten.
Eine I-förmige Querschnittskonfiguration der Verbindungsglieder hat zudem den Vorteil,
daß der zweite an der Rückseite zweier aneinanderstoßender Platten anliegende Querschenkel
eine zusätzliche Abstützung der Elemente oder Platten bewirkt.
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Alternativ dazu ist auch eine Ausführungsform zweckmäßig, wie sie
Anspruch 10 erläutert. Die Sackbohrungen werden nach einem bestimmten Raster in
den Randbereichen verteilt, so daß sich eine beliebige Versetzung der zu flächigen
oder räumlichen Gebilden 7usammengesetzten Platten erzielen läßt, wozu nur die Verbindungsglieder
in Zapfenform in die jeweils miteinander ausgerichteten Sackbohrungen zweier aneinanderstoßender
Platten eingesteckt zu werden brauchen. Diese Sackbohrungen haben den Vorteil der
geringeren Querschnittsschwächung.
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Zweckmäßig ist dabei, wenn die Verbindungsglieder aus den in Anspruch
11 angegebenen Materialien bestehen bzw. allgemein aus einem festeren Werkstoff
bestehen, als die Elemente selbst. Das letztgenannte Merkmal trägt dem Umstand Sorge,
daß die Verbindungsglieder spezifisch höher belastet sind, als die Elemente und
deshalb gestaltfester sein sollten.
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Ein weiteres, vorteilhaftes Merkmal der Erfindung erläutert Anspruch
12. Mit diesen paarweise zusammengehörigen Platten oder
Elementen
lassen sich Eckbereiche mit unterschiedlichsten Eckwinkeln bilden, wobei die jeweiligen
Gehrungswinkel der Stirnseiten auf den gewünschten Winkel abgestimmt sein müssen.
Selbstverständlich können die zum Herstellen solcher Eckverbindungen dann eingesetzten
Verbindungsglieder so ausgebildet sein, daß sie dem Winkel zwischen den Nuten der
zusammenzufügenden Platten oder Elemente entsprechen und <teshalb auch hier r
für einen fcsteii Verbund der Platten sorgen können.
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Ein weiteres und besonders wichtiges Merkmal der erfindungsgemäßen
Elemente, die als Kacheln zur Herstellung eines Kachelofens oder eines Kamins dienen,
gibt Anspruch 13 an. Aus Naturstein geschnittene Platten sind wesentlich preiswerter
als herkömmliche, gebrannte Kacheln und können zudem besonders reizvoll strukturiert
oder profiliert oder auf ihrer Sichtseite veredelt werden. Es gibt zudem Natursteine
in den unterschiedlichsten Farben und Schattierungen und mit ihrem Natursteincharakter,
womit sie herkömmlichen Kacheln erheblich überlegen sind. Dazu kommt, daß Naturstein
in der Regel erheblich druckfester und gestaltfester ist, als gebrannte Kacheln,
so daß die Platten verhältnismäßig dünn ausgebildet werden können. Allerdings ist
ihr spezifisches Gewicht höher, so daß es schwierig ist, diese Platten selbsttragend
miteinander zu verbinden. Es reicht nicht aus, sie nur so aufzumauern, wie dies
bei herkömmlichen Kacheln vertretbar war, sondern sie müssen über die Verbindungsglieder
fest miteinander verbunden sein. Die Stärke der Platte kann entsprechend der zu
speichernden Wärme gewählt werden. Es ist dabei nicht ausgeschlossen, Platten in
einer Stärke von 8 cm zu nehmen. Andererseits werden auch 3 cm starke Platten eingesetzt,
wo Kamine teilweise mit Elektroheizung ausgelegt sind.
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Ein weiterer, wichtiger Gedanke der Erfindung liegt in der Verwendung
der erfindungsgemäßen Platten zum Herstellen eines Kachelofens oder eines Kamins
entsprechend Anspruch 14. Mit den Verbindungsgliedern lassen sich die Elemente oder
Platten sowohl.
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regelmäßig als auch nach Art eines Ziegelverbundes parallel zueinander
versetzt recht reizvoll anordnen, ohne daß ein Stützgerüst notwendig wäre. Die Verbindungselemente
schaffen einen äußerst tragfähigen Verbund. Wenn gewünscht, können Stoß-fugen ausgebildet
und nachträglich aus optischen Gründen verfugt werden. An der Rückseite wird zweckmäßigerweise
eine Schamottierung angebracht, die wegen des Natursteins nur sehr dünn zu sein
braucht.
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Diese Schamottierung bietet zudem einen zusätzlichen Halt für die
über die Verbindungsglieder bereits sehr fest miteinander verbundenen Platten Schließlich
ist nach einem weiteren Gedanken der Erfindung bei einer Verwendung der Elemente
oder Platten zweckmäßig, wenn Anschlußfriese vorgesehen werden, die baulich über
Verbindungsglieder in den Plattenverbund eingegliedert sind. Diese Anschlußfriese
bilden nicht nur tragfähige Elemente des Plattenverbundes, sondern bilden auch sehr
reizvolle und festen Kanten- oder Zierbereiche in dem aus den Platten hergestellten
ebenen oder räumlichen Gebilden. Es liegt auf der Hand, daß mit der erfindungsgemäßen
Ausbildung der Platten auch andere Erfordernisse erfüllt werden können. Beispielsweise
lassen sich wieder abnehmbare Wand- oder Bauverkleidungen herausnehmbarer Fußboden-
oder Deckenverkleidungen oder andere Abdeckungen von Bauwerksteilen oder Möbeln
schaffen, wobei der große Vorteil dieser Abdeckungen eben die zerstörungsfreie Zerlegbarkeit
ist, was z.B. dann eine besonders große Rolle spielt, wenn hinter dieser Verkleidung
Einrichtungen vorhanden sind, zu denen ggfs. ein Zugang erforderlich ist. Bei herkömmlichen
Plattenverbunden, die in einem Stützgerüst angebracht- und von innen her daran festgemauert
oder festgeklebt wurden, war ein Zugang nur mehr nach einer teilweisen Zerstörung
möglich.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 eine schematische, perspektivische Teilansicht eines
ebenen, aus Platten zusammengesetztes Gebilde; Fig. 2 eine Draufsicht auf eine andere
Verbindungsart von Platten; Fig. 3 eine perspektive Ansicht einer Platte, bei der
der Randbereich für die Befestigung variiert ausgebildet sowie ein abgeändertes
Verbindungsglied hervorgehoben ist; Fig. 4 eine perspektive Ansicht eines Plattenpaares
mit einer Gehrung; Fig. 5 einen Teil einer weiteren Ausführungsform einer Platte;-Fig.
6 eine perspektive Ansicht eines Kachelofens aus den Elementen oder Platten erstellt;
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 6; Fig. 8 einen Schnitt entlang
der Linie VIII-VIII in Fig. 6 und Fig. 9 zwei weitere Ausführungsformen von Haltegliedern
mit Abstandsfunktion.
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Aus Fig. 1 sind Elemente oder Platten P erkennbar, diesem einem ebenen
tragfähigen Gebilde 1 nach Art eines Ziegelverbundes, d.h.
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jeweils reihenweise zueinander versetzt, selbsttragend zusammengefügt
sind. Die Elemente oder Platten P bestehen bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem
Naturstein und sind an ihrer mit -5 bezeichneten Sichtseite entweder profiliert,
strukturiert oder veredelt, z.B. poliert oder mit einem Oberflächenauftrag versehen.
Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht schematisch, wie die einzelnen Elemente oder Platten
P miteinander in ihren Randbereichen oder Stirnseiten 2 verbunden sind. Zu diesem
Zweck ist zumindest eine Stirnseite 2 jeder Platte P und zumindest in einem Abschnitt
so geformt, daß sie ein Verbindungsglied 3 formschlüssig aufnehmen kann, welches
-zweckmäßigerweise in einer nicht näher dargestellten Längsnut oder einer taschenförmigen
Nut 4 geborgen ist. Die Lage der Nuten 4 ist in jedem Randbereich so gewählt, daß
die Verbindungsglieder 3 jeweils gleichzeitig in zwei aneinanderstoßende Platten
P eingreifen und diese miteinander festlegen.
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In Fig. 3 ist eine Platte P perspektivisch dargestellt, die nach Art
einer Kachel gebildet ist und aus einem Naturstein besteht und die an der Sichtseite
5 eine Strukturierung 10 z. B. konzentrische erhabene oder zurücktretende Kreisringe
10 trägt. In dem linken Randbereich bzw. der Stirnseite 2 der Platte P, - die senkrecht
zur von der Sichtseite 5 definierten Hauptebene der Platte P liegt, ist eine längserichtete
durchgehende Nut 6 eingeschnitten oder eingefräst. Im oberen, erkennbaren Randbereich
bzw. der dortigen Stirn seite 2 der Platte P ist ebenfalls eine längserstreckende
sich an die linke Nut 6 anschließende Nut 6 vorgesehen. Jeder der Randbereiche bzw.
die Stirnseiten 2 weisen so eine Nut 6 auf, in die beispielsweise feder- oder keilförmige
Verbindungsglieder 3 ein -gesteckt werden können, die mit einem Teil aus der Nut
6 herausstehen. Strichliert ist angedeutet, daß anstelle einer durchgehenden Nut
6 auch taschenförmige Nuten 6a ausgebildet sein können, in die dann z.B. kreisförmige
Verbindungsglieder 3a wahlweise ein -gesteckt werden können. An der Ecke Ep der
Platte P, wo zwei Stirnseiten aneinanderstoßen, können zusätzlich oder alternativ
auch gerundete, taschenförmige Nuten 6b eingebracht sein, in die ebenfalls jeweils
ein Verbindungsglied 3a so eingesteckt wird, daß es den Anschluß mindestens zweier
oder dreier weiterer Platten P gestattet, die dann in diesen Eckbereichen fest miteinander
verbunden sind.
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Rechts neben der Platte P ist perspektivisch ein weiteres Verbindungsglied
3c gezeigt, das zur Verbindung zweier unter einem Winkel zueinanderstoßender Platten
bestimmt ist. Das Verbindungsglied 3c besitzt zwei Lappen 8, 9, die sich in einer
Schnittlinie 7 treffen. Jeder der Lappen 8, 9 wird in eine Längsnut 6 oder eine
taschenförmige Nut 6a der zu verbindenden Platten P eingesteckt.
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Auch diese aus Naturstein bestehenden Platten P gemäß Fig 3 können
regelmäßig oder nach Art eines Ziegelverbundes reihenweise versetzt miteinander
verbunden werden.
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In Fig. 4 ist ein Paar zusammengehöriger Platten P', z.B. aus Naturstein,
angedeutet, deren Stirnseiten 2 so ausgebildet sind, daß sie ein Eckstück bilden.
Die Stirnseite 2a ist in einen Gehrungswinkel oC gegenüber der Hauptebene der Platten
P' geschnitten.
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In der Stirnfläche 2a sind längsdurchlaufende Nuten 6 ausgebildet,
in die ein Verbindungsglied 3b eingesteckt werden kann, das nach Art eines Winkels
ausgebildet ist und hier in diesem Winkelbereich beide Platten P' fest miteinander
verbinden läßt. Die anderen Stirnflächen 2 der Platten P' können wiederum senkrecht
zur Hauptebene verlaufen. Denkbar ist natürlich, daß bei diesen Platten P' eine
weitere Stirnfläche wiederum zu der Herstellung einer Gehrung schräg geschnitten
liegt.
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Fig. 5 zeigt einen Teil einer anderen Platte P, in deren Stirnflächen
2b, die hier wiederum senkrecht zur Hauptebene der Platte P liegen, entlang einer
gedachten Verbindungslinie mehrere Sackbohrungen 12 eingebracht sind, in welche
sich wahlweise zapfenartige Verbindungsglieder 3f einstecken lassen. Sofern die
Platten P gemäß Fig. 5 winkelig aneinandergestoßen werden sollen, kommen zweckmäßigerweise
L-förmige Verbindungsglieder 3g zum Einsatz, von denen rechts neben der Platten
P eines dargestellt ist.
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Fig. 6 zeigt einen Kachelofen 14, der aus Elementen oder Platten P
aus Naturstein hergestellt ist, die wahlweise nach einer der erwähnten Möglichkeiten
miteinander unter Vermittlung von Verbindungsgliedern (nicht dargestellt) tragfähig
verbunden sind, ohne daß dazu ein Tragegerüst oder dgl. erforderlich wäre. Der Ofen
14 steht auf einem Unterbau 15 und enthält einen Einbauteil 16.
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Auf dem Unterbau 15 sind die Flächen eines Quaders von den Platten
P gebildet, deren Sichtseiten nach Außen weisen. Die Stoßfugen können - falls gewünscht
- in herkömmlicher Weise verfugt sein.
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Im Ubergangsbereich vom Unterbau 15 zum eigentlichen Körper sles Ofens
14 ist eine Anschlußfries 17 (siehe Fig. 8) vorgesehen. Weiterhin ist im Übergangsbereich
zur Oberseite des Ofens 14 ein Weiterer Anschlußfries 17 vorgesehen, der auch im
oberen Kantenbereich
eines kleineren Aufbaues 18 auf dem Ofen
14 eingesetzt sein kann. Wie die Fig. 7 und 8 hervorheben, werden die Platten P
(Fig. 7) durch die Verbindungsglieder 3 miteinander verbunden, wobei gewünschte
Fugen zwischen den aneinanderstoßenden Randbereichen 2 mit einem Bindemittel 19,
z.B. einem feuerfesten Kleber, ausgefüllt sind, die nicht nur die Verbindungsglieder
3 besonders gut in den Nuten 6 festlegen, sondern auch die Randbereiche 2 unmittelbar
miteinander tragfähig verbinden. An der Rückseite der Platten P ist eine Schamottierung
20 erkennbar, die für einen Flammen schutz für die aus Naturstein bestehenden Platten
P sorgt und zudem eine zusätzliche Gestaltverbesserung des Aufbaues erbringt.
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In Fig. 8 ist der Übergang von der vertikalen Wand aus den Platten
P über das Anschlußfries 17, das einen massiven Querschnitt hat und vorderseitig
eine Zierprofilierung 21 aufweist, in die horizontale obere Decke aus den gleichen
Elementen oder Platten P gezeigt. In den Randbereichen oder Stirnflächen 2 der Platten
P sind die Nuten 6 mit den Verbindungsgliedern 3 erkennbar, wobei letztere entsprechend
angebrachte Nuten 22, 23 im Anschlußfries 17 eingreifen und so eine tragfähige Verbindung
herstellen. Zusätzlich kann die Innen- oder Rückseite in diesem Bereich wiederum
mit Schamott versehen sein.
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Fig. 9 verdeutlicht zwei weitere Ausführungsformen von Verbindungsgliedern,
mit denen Platten P in bewußter Herstellung einer Stoßfuge 27 miteinander fest verbunden
werden können. In Fig.
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9 hat das linke Verbindungsglied 3d im Querschnitt eine 1-förmige
Gestalt aus zwei Querstegen 24 und 26 und einem Hochsteg 25. Der Quersteg 24 verbindet
die beiden Platten P miteinander, während der Quersteg 26 sie an ihren Rückseiten
zusätzlich abstützt. Der Hoch steig 25 dient als Abstandshalter zur Herstellung
der Fuge 27, die später mit einem E3inde- oder Füllmittel 19 ausgefugt ist.
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Es ist ferner möglich, zur Herstellung von wieder abnehmbaren
Wandverkleidungen
solche Platten P, P' an der Rückseite mit Aufhängeorganen zu versehen, die z.B.
eingeschraubt oder festgeklebt sind, so daß die Platten dann an der zu verkleiclenden
Wand unmittelbar aufgehängt und später auch wieder abgenommen werden können. Auch
hier dienen dann die Verbindungsglieder wieder zur selbsttragenden Aussteifung des
jeweils erstellten Gebildes. In der Praxis haben sich Platten P besondes bewährt,
die eine Größe von ca. 22 x 22 cm bei einer je nach Verwendungszweck zwischen zwei
und 10 cm variierenden Dicke aufweisen. Diese Platten können an der Sichtseite sandgestrahlt,
mit Strukturen oder Ornamenten versehen, poliert, geschnitten, geätzt oder auf andere
Weise behandelt sein, was keinen Einfluß auf die Festigkeit der Verbindung der Platten
in dem Gebilde hat, da die tragfähige Verbindung der Platten ausschließlich in ihren
Randbereichen hergestellt wird.