EP0124855B1

EP0124855B1 - Bauelement zur Erstellung von Grund- und Schutzbauten

Info

Publication number: EP0124855B1
Application number: EP84104870A
Authority: EP
Inventors: Zygmunt Michnowski
Original assignee: Politechnika Warszawska
Current assignee: OFFERTA DI LICENZA AL PUBBLICO
Priority date: 1983-04-29
Filing date: 1984-04-30
Publication date: 1987-11-04
Also published as: PL143356B1; DE3467204D1; EP0124855A1; PL241705A1; ATE30613T1

Description

Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur Erstellung von Grundelementen bei Baukonstruktionen mit der Grundform eines flachen, rechteckigen Quaders, in dessen Grundfläche eine Nut in Form eines Trapezes vorgesehen ist, dessen längere Seite den Nutboden bildet, und der wenigstens eine sich entlang einer seiner kurzen Kanten erstreckende Ausnehmung aufweist.
Aus der FR-A-2 370 142 ist ein Bauelement als Bestandteil einer Deckenkonstruktion bekannt, dessen äußerer Umriß den tragenden Elementen, mit denen es zusammenwirkt, genau angepaßt ist. Sämtliche gegeneinander abgewinkelte Flächen des Bauelements haben dabei zueinander rechte oder deutlich stumpfe Winkel. Die durch Anpassung an die benachbarten Elemente vorgegebenen Vorsprünge und Ausnehmungen unterliegen keinem einheitlichen Gestaltungsprinzip. Das bekannte Bauelement kann deshalb immer nur für eine einzige, bei der Gestaltung seiner äußeren Form zu berücksichtende Baukonstruktion verwendet werden. Außerdem ist seine Außenform kompliziert, empfindlich gegen Transportbeschädigungen und schwierig herzustellen.
Aus der FR-A-2 441 693 ist weiterhin ein Bauelement bekannt, das auf seiner einen Oberfläche eine trapezförmige Nut sowie seitliche Ausnehmungen aufweist. Diese seitlichen Ausnehmungen befinden sich jedoch auf der gleichen Seite wie die trapezförmige Nut, so daß der Einsatzbereich dieses Bauelements sehr eingeschränkt ist. Die Ausnehmung bildet außerdem einen rechten Winkel.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, das Bauelement der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es bei einfacher Form, die die direkte Herstellung an der Baustelle ohne die Verwendung schwerer spezieller Maschinen ermöglicht, universell für die verschiedenstens Baukonstruktionen einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausnehmung auf der der Grundfläche mit der Nut gegenüberliegenden Seite vorgesehen ist und daß die beiden Flächen, welche gemeinsam die Ausnehmung bilden, einen spitzen Winkel einschließen.
Das erfindungsgemäß ausgestaltete Bauelement ermöglicht nicht nur die Errichtung von Decken sondern darüber hinaus auch beispielsweise von Wänden, Pfeilern, Sturzbalken, Tragbalken und Fundamenten. Unter alleiniger Verwendung des erfindungsgemäßen Bauelements können also komplette Bauwerke errichtet werden. Aufgrund seiner äußerst einfachen konstruktiven Gestaltung ist es für eine Massenproduktion hervorragend geeignet. Infolge des Fehlens weit ausragender Teile ist das Bauelement gegenüber Stoßkräften beim Transport unempfindlich. Bei einem Deckenaufbau entsteht bei Verwendung des erfindungsgemäßen Bauelements zwischen jeweils zwei nebeneinanderliegenden Bauelementen ein sich nach oben hin verjüngender Hohlraum, der durch Tragbalken ausgefüllt werden kann. Durch die zustandekommende Hinterschneidung des Zwischenraums zwischen den einzelnen Bauelementen ergibt sich eine formschlüssige Verbindung mit den zwischengelegten Längselementen. Beim Aufbau einer horizontalen Wand unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bauelements ergibt sich durch die schwalbenschwanzartige Verkeilung mit zwischengelegten Balken eine ausgezeichnete Stabilität des fertigen Bauwerks.
Vorteilhafterweise beträgt der spitze Winkel ungefähr 80°.
Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Ausführungsform des Bauelements perspektivisch,
Fig. 2 perspektivisch im Schnitt den Einsatz des Bauelements in einer Decke,
Fig. 3 perpektivisch den Einsatz des Bauelements in einer Vollwand,
Fig. 4 perspektivisch den Einsatz des Bauelements in einer Wand mit Zwischenschüttung und
Fig. 5 schematisch in einer Stirnansicht den Einsatz des Bauelements in einer Wand mit Installationskanälen.

Das in Fig. 1 gezeigte Bauelement P, wie es zur Erstellung von Grundelementen bei Baukonstruktionen verwendet wird, hat die Grundform eines flachen rechteckigen Quaders, in dessen Grundfläche eine Nut 1 in Form eines Trapezes ausgespart ist, dessen längere Seite den Nutboden bildet. Längs einer der kurzen Kanten des Bauelements P erstreckt sich eine Ausnehmung 2 auf der der Grundfläche mit der Nut 1 gegenüberliegenden Seite. Die beiden Flächen, welche gemeinsam die Ausnehmung 2 bilden, schließen einen spitzen Winkel 2, der bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel 80° beträgt. Das Bauelement P kann mit Kammern K versehen sein. Auf der der Nut 1 gegenüberliegenden Fläche kann, wie in Fig. 1 gezeigt ist, eine Wärmedämmung N aufgebracht werden, die mit einem entsprechend ausgeformten Abschnitt in die Ausnehmung 2 eingreift.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Deckenkonstruktion werden die Bauelemente so verwendet, daß jeweils zwei Nuten 1 einander zugewandt sind, wodurch sich ein Hohlblockelement ergibt, an dessen vier Längskanten sich die Ausnehmungen 2 befinden. Diese Hohlblockelemente werden in zwei parallelen Reihen im Abstand hintereinander so angeordnet, daß die Ausnehmungen in jeder Reihe einander zugewandt sind. Die Ausnehmungen 2 der unten liegenden Bauelemente liegen auf parallelen Deckenbalken 4 auf. In die oberen, einander zugewandten Ausnehmungen 2 greifen Tragbalken 5 ein, wobei eine schwalbenschwanzartige Verkeilung mit den entsprechend gestalteten Tragbalken 5 und den gegenüberliegenden Ausnehmungen 2 erreicht wird.
Bei der Ausführungsform von Fig. 3 werden unter Verwendung der Bauelemente P Vollwände hergestellt. In die einander zugewandten Ausnehmungen 2 der einandergesetzten Bauelemente P sind dabei Leisten 15 eingepaßt, an denen eine Wandverkleidung angebracht werden kann. In die Nuten 1 greifen dabei Vorsprünge eines wärmedämmenden Materials 13 oder von Gegensteinen 14 ein, die genauso wie die Bauelemente P geformt sein können.
Bei der Hohlwandkonstruktion von Fig. 4 sind die Bauelemente P auf der Raumseite wie bei Fig. 3 angeordnet, wobei anstelle der eine Wandverkleidung tragenden Latten 15 auch Wandverkleidungsplatten 16 über die Ausnehmungen 2 gehalten werden können. Zwischen einer durch Distanzträger auf Abstand gehaltenen Außenwand, die aus Bauelementen P zusammengesetzt sein kann, in deren Ausnehmungen Wärmedämmstreifen 22 eingesetzt sein können und die auf ihrer Außenseite 19 mit Ziegeln 24 und Verputz 23 versehen werden können, ist ein wärmedämmendes Füllmaterial 20 eingebracht.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform sind die Bauelemente P wie in Fig. 2 einander gegenüberliegend in Reihen angeordnet, bei denen die Ausnehmungen 2 einander zugewandt sind. Zwischen den Reihen von Bauelementen P sind Keilsteine 3 eingesetzt, die in die Ausnehmungen 2 deckend eingreifen. Die Nuten 1 zwischen den Bauelementen P können dabei einen Lüftungskanal 25 oder einen Rauchgaskanal 27 bilden. Zwischen den Keilsteinen kann ein Kanal 26 für die Belüftung vorgesehen werden.

Claims

1. Bauelement zur Erstellung von Grundelementen bei Baukonstruktionen mit der Grundform eines flachen rechteckigen Quaders, in dessen Grundfläche eine Nut (1) in Form eines Trapezes vorgesehen ist, dessen längere Seite den Nutboden bildet, und der wenigstens eine sich entlang einer seiner kurzen Kanten erstreckende Ausnehmung (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (2) auf der der Grundfläche mit der Nut (1) gegenüberliegenden Seite vorgesehen ist und daß die beiden Flächen, welche gemeinsam die Ausnehmung (2) bilden, einen spitzen Winkel einschließen.

2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der spitze Winkel ungefähr 80 beträgt.