DE102007028740B4 - Ziermauer-Schnellbau-System - Google Patents

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Abstract

Ziermauer-Schnellbau-System zum Selbstverlegen mit Fertigmauer-Steinen und Torsäulen-Steinen in versetztem Fugenmuster für Verblendbilder, wobei die einzelnen Mauersteine des Schnellbausystems vorgefertigte, im Rastermaß verbaute Mauerstein-Fertigelemente in Form von Torsäulen-Steinen, Mauer-Steinen, Briefkastensäulen-Steinen, Säulen-Abdeckplatten und die Säulen miteinander verbindenden Sockel-Steinen ausgebildet sind, die einzelnen Steine zur Errichtung eines Mauerwerks übereinander und nebeneinander gesetzt mittels Kleber miteinander verbunden sind, und die Mauersteine sowohl bei übereinander gesetzten als auch bei nebeneinander gesetzten Steinen exakte Fugenbilder ergeben, dadurch gekennzeichnet, dass
a) die einzelnen Steine des Schnellbausystems maschinell aus Naturstein herausgearbeitet sind,
b) die Natursteine mit integrierter Verblendfunktion an den Sichtseiten und mit integrierten Fräsfugen ausgebildet sind,
c) die Natursteine als Torsäulensteine in Rechteckform und in Quadratform sowie die Mauersteine in zwei unterschiedlichen Längen hergestellt sind, und
d) die Torsäulensteine eine mittige Lochaussparung aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Ziermauer-Schnellbau-System nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Die Möglichkeiten und Vorschläge zum Errichten von Ziermauern, z. B. Gartenmauern mit Torsäulen, in denen Briefkasten-Sprechanlage- und dergl. Einbauten vorgesehen sind, sind zahlreich, die Realisierung scheitert in der Praxis jedoch im wesentlichen daran, dass bei herkömmlicher, individueller Anfertigung die Kosten, insbesondere, wenn die Mauer aus Naturstein hergestellt werden soll, wegen der individuellen handwerklichen Leistungen außerordentlich hoch sind, so dass hochwertige und repräsentative Naturstein-Mauern in den meisten Fällen für den Privatbereich nur in Ausnahmefällen in Frage kommen.
  • Aus der Druckschrift FR 2 688 532 A1 sind modulare Elemente bzw. Bausteine für den Aufbau einer Torsäule für Ziermauern bekannt. Diese Säulensteine betreffen ausschließlich Betonfertigsteine, die in der herkömmlichen Schaltechnik mit imitierten Betongussfugen erstellt werden und die, falls Natursteine imitiert werden sollen, allenfalls mit Natursteinverblendungen versehen werden können, die mühsam einzeln und von Hand befestigt, insbesondere geklebt werden und die beschränkte Haltedauer haben.
  • Die Druckschrift FR 2 511 067 A1 offenbart eine Ziermauer aus Beton oder dergl. Material, die aus zwei Mauerwänden besteht, deren Zwischenraum mit Erdreich aufgefüllt ist. Die Mauerwände weisen Aussparungen auf, durch die hindurch Pflanzen wachsen können, und zeigen auf der Sichtseite aufgesetzte Verblendungen, mit der Sichtseite der Mauerwand zusammen betoniert sind. Die Mauerabschnitte werden durch Stützverbinder und Ausnehmungen der Mauersäulen aufgenommen.
  • Ausgehend hiervon ist die Aufgabe der Erfindung, den Zeit- und Kostenaufwand zum Errichten von Naturstein-Mauern insbesondere im Gartenbereich dadurch entscheidend zu reduzieren, dass derartige Mauerwerke, insbesondere Ziermauerwerke im Schnellbau-System zeit- und kostengünstig bei hoher Genauigkeit ohne wesentliche Vorkenntnisse errichtet werden können.
  • Gemäß der Erfindung wird dies mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Das erfindungsgemäße Schnellbausystem sieht vor, dass die einzelnen Steine des Schnellbausystems maschinell aus Naturstein herausgearbeitet sind, dass die Natursteine mit integrierter Verblendfunktion an den Sichtseiten und mit integrierten Fräsfugen ausgebildet sind, dass die Natursteine als Torsäulensteine in Rechteckform und in Quadratform sowie die Mauersteine in zwei unterschiedlichen Längen hergestellt sind, und dass die Torsäulensteine eine mittige Lochaussparung aufweisen.
  • Die Mauersteine des Schnellbausystems sind Natursteine, insbesondere aus Granit, die in vorzugsweise zwei verschiedenen Größen hergestellt werden, nämlich in Längen von 50 und 25 cm sowie in einheitlicher Breite von 20 cm, und sind in Serienfertigung fugenvorgefräst und lochvorgeschnitten, bestehen somit vollständig aus Naturstein und brauchen nicht verblendet und nicht verfugt werden. Da alle stehenden und liegenden Fugen maschinell vorgefräst werden, wird ein exakter Fugenverlauf erzielt, der ein genaues Fugenbild der Mauer sicherstellt. Die Natursteine werden zum Errichten der Mauer lediglich mittels Schnellkleber miteinander verbunden, sodass durch das Verbindungsmaterial zwischen zwei benachbarten Natursteinen das Fugenbild nicht nachteilig beeinflusst wird, zumal die Klebedicke lediglich ca. 2 mm bei einer Gesamtfugenstärke von ca. 1 cm beträgt.
  • Torsäulen-Steine, Briefkastensäulen-Steine und solche Mauersteine, die zur Aufnahme von Steckeisen, Zaunpfosten oder dergleichen bestimmt sind, weisen Lochausschnitte auf, die ausgeschnitten oder ausgefräst werden und die, insbesondere im Falle von Säulen, in verbautem Zustand deckend übereinander angeordnet sind und zur Aufnahme von Betonverguss, Bewehrungseisen und/oder Elektrokabeln bzw. Leitungsrohren ausgelegt sind. Die Säulen-Steine sind z. B. in zwei verschiedenen Größen ausgelegt, nämlich aus kleinen Säulen-Steinen in Quadratform und großen Säulen-Steinen in Rechteck- bzw. Doppel-Quadratform. Die kleinen Steine weisen einen kreisförmigen Lochausschnitt auf, die großen Steine zwei einander teilweise überlappende Lochausschnitte in Form etwa einer liegenden „8”. Vorzugsweise sind die Lochausschnitte innenseitig in Richtung Außenwand verschoben. Des Weiteren sind die Mauersteine, aus denen der Mauersockel erstellt wird, etwa alle 25 cm mit einer durchgehenden Lochöffnung ab Fundament bis zur Maueroberkante versehen, sodass damit ein problemloses Einbetonieren von Zaunpfosten oder das Hindurchführen von Eisenbewehrungen aus dem Fundament auf einfache Weise möglich ist. Je Fertigteilelement (Selbstverlegesockel) sind beidseitige Halbrundaussparungen vorgesehen, die nach dem Verlegen beim Zusammenstoßen eine Öffnung voller Rundung ergeben. Solche Aussparungen dienen z. B. zur Aufnahme von Zaunpfosten, Eisenbewehrungen oder dergleichen. Nach dem Verlegen sind solche Halbrundausfräsungen nicht mehr sichtbar.
  • Die Lochausschnitte an den großen Torsäulen-Steinen werden nach dem Doppelloch-Ausschneidprinzip erstellt. Dadurch wird erreicht, dass bei den Rechteck-Steinformaten sowohl an den Längs- wie auch an den Breitseiten alle Ausschnitte innenseitig bis zu 5 cm in Richtung Außenrand verschoben werden. Auf diese Weise ist für den Elektriker eine problemlose Verkabelung am rechten oder am linken Seitenrand möglich, weil die Briefkästen Lochdurchlässe vom Torsäulenaußenrand gerechnet nach ca. 6 cm beginnen. Ein mittiger Lochschnitt würde erforderlich machen, dass der Granit bauseitig aufwendig nachgeschnitten werden müsste, um die Kabellöcher zu erreichen, da andernfalls die Kabel zwischen den Steinen verklemmen würden. Durch den Doppelloch-Ausschnitt ergibt sich auch eine zusätzliche Reduzierung des Steingewichtes.
  • Eine Gartenmauer wird aus großen und kleinen Mauersteinen errichtet, die großen Mauersteine erhalten dabei zwei voneinander beabstandete Löcher, während die kleinen Mauersteine ein Loch erhalten. Dadurch entsteht bei um 50% verschobener Verlegung ein schönes, exaktes Fugenbild, ferner auch eine durchgehende Lochöffnung vom Fundament bis zur Maueroberkante im Abstand von jeweils 25 cm. Mit derartigen durchgehenden Öffnungen ist es möglich, Zaunpfosten, Eisenbewehrungen und dergl. aus dem Fundament heraus auf einfache Weise einzubetonieren.
  • Teile der Gartenmauer können aus Einheiten, bestehend aus Selbstverlegesockeln mit Fugenbild erstellt werden, wobei eine Einheit z. B. Abmessungen von 100 × 12 × 33 cm hat. Ein derartiges Fertigteil hat ein exaktes Fugenbild und eine kopfseitige Bearbeitung. Derartige Selbstverlegeelemente entsprechen den Einzelmauersteinen mit Vorfräsfugen, wobei diese Fertigelemente vorzugsweise je Element beidseitige Halbrundaussparungen aufweisen, die nach dem Verlegen zu einer vollrunden Öffnung zusammengestoßen werden. Eine solche Aussparung dient z. B. zur Aufnahme von Zaunpfosten einschließlich Verfüllbeton oder für Eisenbewehrungen und dergl. Beim Verlegen muss hierbei die oberseitige 3 cm dicke Granitüberdeckung nachgeschnitten werden, während das Element ansonsten unverändert bleibt. Im Falle von Fertigteilelementen (mit den Abmessungen 100 × 3,5 × 22, 33 oder 44 cm), die voll und ganz den Maßen und Fugenbildern der Einzelsteine entsprechend hergestellt werden, werden anstelle von Einzelverblendungen komplette Verblenderelemente mit Fugenbild angeklebt oder angehängt. Für das Anhängen werden herkömmliche Trag- und Halteanker verwendet, wobei die Verblenderelemente Lochvorbohrungen und Ausfräsungen für derartige Trag- und Halteanker aufweisen, während die Vorderseiten der Verblenderelemente mit bereits fertigem Fugenbild verziert, geflammt oder gebürstet, gestockt und gebürstet oder entsprechend bearbeitet sind. Hierzu werden exakte Vorlochbohrungen und exakte Lochumfräsungen zur Aufnahme der Traganker erstellt.
  • Mit dem Ziermauer-Schnellbausystem nach der Erfindung wird eine außerordentlich hohe Zeiteinsparung und damit Kostenersparnis erreicht, da in ca. 10 Minuten 1 lfm Gartenmauer errichtet werden kann, zu der nach herkömmlicher Bauweise etwa fünf Stunden durch Vormauer- und Verfugarbeiten notwendig sind. Ferner wird eine lang anhaltende Materialsicherheit erreicht und vermieden, dass Verblendelemente von der Mauer abfallen oder Fugen ausbrechen, wobei gleichzeitig die Verlegevorgänge besonders einfach sind. Des weiteren sind dadurch, dass alle Mauersteine, Torsäulensteine und Abdeckplatten aus massivem Naturstein bestehen, eine hohe Qualität und ein repräsentatives Aussehen einer derartigen Ziermauer gewährleistet. Schließlich wird aufgrund der vorbereiteten Lochbohrungen eine exakte Arbeitsweise erreicht.
  • Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
  • 1 ein Torsäulenfeld in Frontansicht,
  • 2 das Torsäulenfeld nach 1 in Aufsicht,
  • 3 eine Torsäule mit Briefkastenanlage in rückseitiger Ansicht,
  • 4 einen Torsäulenstein großer Type in perspektivischer Ansicht,
  • 5 einen Torsäulenstein kleiner Type in perspektivischer Ansicht,
  • 6 einen Mauerstein großer Type in perspektivischer Ansicht,
  • 7 einen Mauerstein kleiner Type in perspektivischer Ansicht,
  • 8 ein Verblenderelement kleiner Ausführung in perspektivischer Darstellung, und
  • 9 einen Selbstverlegesockel in perspektivischer Ansicht.
  • Ein Torsäulenfeld 1 nach 1 weist eine aus großen Torsäulensteinen 2 und kleinen Torsäulensteinen 3 aufgebaute Torsäule sowie aus großen und kleinen Mauersteinen 4, 5 aufgebaute Verbindungsmauer sowie eine große Torsäulenabdeckung 6 und eine kleine Torsäulenabdeckung 7 auf. Auf die Mauersteine 4, 5 sind Mauerabdeckplatten 8 aufgesetzt. Die große Torsäule enthält eine Doppel-Briefkastenanlage 9 mit Sprech/Klingelfach und seitlichen Blendleisten 10. Die Mauersäulensteine, die Mauersteine und die Abdeckplatten bestehen aus Voll-Naturstein, z. B. Granit, und werden mit einem Dünnbett-Schnellkleber mit den Nachbarelementen verklebt. Des weiteren werden alle Torsäulensteine und Mauersteine als integrierte und vorgefertigte Verblenderelemente hergestellt, so dass ein exaktes Fugenbild entsteht und damit alle Sichtbearbeitungen Bestandteil der Mauersteine sind.
  • Die Torsäulensteine 2 und 3 weisen Aussparungen in Form von Ausschnitten 11, 12 auf, wobei die großen Torsäulensteine 2 ineinander übergehende Kreisausschnitte 11 und die kleinen Torsäulensteine kreisförmige Ausschnitte 12 aufweisen. Diese Ausschnitte dienen einerseits der Gewichtsreduzierung der Steine, andererseits zur Aufnahme von Steckeisen, Pfosten, Bewehrungseisen, Elektrokabeln, Leitungsrohren sowie zum Betonverguss. Die Aussparungen in den Torsäulensteinen werden nach dem Doppelloch-Ausschneidprinzip erstellt. Dabei werden bei den Rechteck-Steinformaten sowohl an der Längs- wie auch an der Breitseite alle Ausschnitte innenseitig bis zu 5 cm in Richtung Außenrand verschoben. Auf diese Weise ist es möglich, eine problemlose Verkabelung am rechten oder am linken Seitenrand vorzunehmen, da ein mittiger Lochschnitt zur Folge hätte, dass die Kabel entweder zwischen den Steinen verklemmen oder der Granit erst bauseits mühsam nachgeschnitten werden müsste, um die Kabellöcher auszubilden.
  • Ein großer Torsäulenstein 2 weist, wie im einzelnen in 4 dargestellt, einen doppelten Lochausschnitt 11, der etwa die Form einer liegenden 8 hat und aus zwei symmetrischen Hälften 12 und 13 besteht, auf. Er hat an seinen Längsseiten eine große Verblendsteinausfräsung 14 und eine kleine Verblendsteinausfräsung 15. Die Verblendsteinausfräsungen sind in Umfangsrichtung mit liegenden Fugenkerben 16 und stehenden Fugenkerben 17 ausgebildet und in den Torsäulenstein integriert, d. h. einstückig mit dem Säulenstein ausgebildet, so dass bei der Verlegung der Torsäulensteine ein einwandfreies, exakt versetztes Fugenbild entsteht, das bei übereinander angeordneten Torsäulensteinen durch eine dünne Klebeschicht zum Verkleben der einzelnen Steine übereinander beibehalten wird. Der kleine Torsäulenstein hat quadratischen Querschnitt mit kreisrundem Lochausschnitt, ist im übrigen aber analog ausgebildet.
  • Die zum Errichten der Gartenmauer verwendeten Mauersteine sind, wie in 6 gezeigt, große Mauersteine 19 mit einer Länge von z. B. 50 cm und einer Breite von z. B. 20 cm, sowie, wie in 7 dargestellt, kleine Mauersteine 24 mit einer Länge von z. B. 25 cm und einer Breite von z. B. 20 cm. Die großen Mauersteine 19 weisen im Abstand voneinander angeordnete durchgehende Löcher 20, 21 bzw. 25 auf, die durchgehende Lochöffnungen zwischen Fundament und Maueroberkante sind, in die Zaunpfosten, Eisenbewehrungen oder dergl. aus dem Fundament betoniert werden. Aufgrund des verschobenen Lochprinzips entsteht dabei bei um 50% verschobener Verlegung ein exakt versetztes Fugenbild. Die Mauersteine weisen an den Längsseiten liegende Fugenkerben 23 bzw. 23' und stehende Fugenkerben 27 bzw. 27' mit Verblendsteinausfräsungen 22 bzw. 26 auf, so dass ein einwandfreies Fugenbild von einem Stein zum horizontal oder vertikal benachbarten nächsten Stein sicher gestellt ist.
  • Eine erfindungsgemäße Gartenmauer kann jedoch auch durch Verblenderelemente mit Fugenbild erstellt werden. Wie in 8 gezeigt, sind derartige Verblendereinheiten so ausgebildet, dass im Falle von kleinen Einheiten zwei Reihen von Verblendsteinausfräsungen übereinander und bei großen Einheiten z. B. vier Verblendsteinreihen übereinander vorgesehen sind. In 8 ist ein Verblenderelement 28 dargestellt, das zur Errichtung eines Verblendmauerwerkes eingesetzt und das anstelle einer Verblendung in Einzelsteinen als Fertigteileinheit angeklebt oder angehängt wird. Die Einheit nach 8 besteht aus fünf Steinausfräsungen mit zwei kleinen und einem großen oberen Abschnitt 29, 30, 31 und zwei unteren großen Abschnitten 32, 33, ferner Ausfräsungen 34, 35, 36 und 37 für Trag- und Halteanker. Die Vorderseite der Verblenderelemente 28 ist bossiert oder geflammt und gebürstet, oder gestockt und gebürstet und entsprechend dem Fugenbild der Gesamtmauer ausgelegt. Die Rückseite und alle Kanten sind gesägt.
  • Ein weiteres Fertigteil für eine Gartenmauer ist ein Selbstverlegesockel 38 nach 9, der auf seiner Vorderseite 39 mit Fugenbild und auf seiner Rückseite 40 ohne Fugenbild ausgeführt ist und jeweils zwei überdeckte Kopfseitenaussparungen 41 in Form von Teilrundausfräsungen, die in zusammengesetztem Zustand eine im wesentlichen zylinderförmige Gesamtausfräsung ergeben, und der ohne langwierige Vormauer- und Verfugarbeiten ein außerordentlich schnelles und kostengünstiges Errichten einer Gartenmauer ermöglicht. Zum Beispiel lässt sich damit ein lfm einer Gartenmauer in ca. zehn Minuten errichten, während das Vormauern und Verfugen in herkömmlicher Arbeitsweise bis zu ca. fünf Stunden erfordert.
  • Als besonders zweckmäßig hat sich herausgestellt, dass dann wenn die Höhe der Briefkästen, die Höhe der Blendleisten und Fugenkleber und die Höhe der Torsäulen-Steine im Normmaß ausgeführt sind, ein einheitliches, exaktes Fugenbild der Ziermauer und damit ein hervorragendes optisches Aussehen erreicht wird.

Claims (12)

  1. Ziermauer-Schnellbau-System zum Selbstverlegen mit Fertigmauer-Steinen und Torsäulen-Steinen in versetztem Fugenmuster für Verblendbilder, wobei die einzelnen Mauersteine des Schnellbausystems vorgefertigte, im Rastermaß verbaute Mauerstein-Fertigelemente in Form von Torsäulen-Steinen, Mauer-Steinen, Briefkastensäulen-Steinen, Säulen-Abdeckplatten und die Säulen miteinander verbindenden Sockel-Steinen ausgebildet sind, die einzelnen Steine zur Errichtung eines Mauerwerks übereinander und nebeneinander gesetzt mittels Kleber miteinander verbunden sind, und die Mauersteine sowohl bei übereinander gesetzten als auch bei nebeneinander gesetzten Steinen exakte Fugenbilder ergeben, dadurch gekennzeichnet, dass a) die einzelnen Steine des Schnellbausystems maschinell aus Naturstein herausgearbeitet sind, b) die Natursteine mit integrierter Verblendfunktion an den Sichtseiten und mit integrierten Fräsfugen ausgebildet sind, c) die Natursteine als Torsäulensteine in Rechteckform und in Quadratform sowie die Mauersteine in zwei unterschiedlichen Längen hergestellt sind, und d) die Torsäulensteine eine mittige Lochaussparung aufweisen.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräsfugen der Natursteine mit stehenden und mit horizontalen Fugenkerben ausgebildet sind.
  3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Torsäulensteine und die Briefkastensäulensteine sowie solche Mauersteine, die zur Aufnahme von z. B. Steckeisen oder Zaunpfosten bestimmt sind, Lochausschnitte aufweisen, die in verbautem Zustand vertikal übereinander angeordnet sind und im Falle von Säulen zur Aufnahme von Betonguss, Bewehrungseisen und/oder Elektrokabeln bzw. Leitungsrohren ausgelegt sind.
  4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Säulensteine in zwei verschiedenen Größen, nämlich in großen, rechteckförmigen und kleinen, quadratischen Normmaßen hergestellt sind, wobei die großen Steine zwei einander teilweise überlappende Lochausschnitte in Form etwa einer liegenden Ziffer „8” und die kleinen Steine einen kreisförmigen Lochausschnitt aufweisen.
  5. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochausschnitte innenseitig in Richtung Außenrand zur Mittenlinie versetzt angeordnet sind.
  6. System nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass das System zumindest einen Normbriefkasten oder einen Normbriefkasten mit Sprech/Klingelfach und Blendleisten für diese Normbriefkästen aufweist, wobei die Höhe des Normbriefkasten und die Höhe der Blendleisten plus Fugenkleber der Höhe der Torsäulensteine entsprechend ausgelegt ist.
  7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Normbriefkästen und die Höhe der Torsäulensteine zur Erzielung eines einheitlichen Fugenbildes der Ziermauer aufeinander abgestimmt sind.
  8. System nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass das System Links-/Rechts-Verkleidungen der Einbaubriefkästen mit exakt angepassten Naturstein-Blendleisten, wechselweise links-/rechtsfugig umfasst.
  9. System nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass alle Mauersteine des Systems so gesetzt sind, dass beim Errichten ein um 50% versetztes Fugenbild im Natursteinverbund entsteht, wobei die Fugenbreite z. B. 10 mm und die Fugentiefe z. B. 5 mm beträgt, und dass die Fugen gefräst sind.
  10. System nach einem der Ansprüche 1–9, dadurch gekennzeichnet, dass Selbstverlegesockel mit Kopfseitenaussparungen vorgesehen sind, die im zusammengesetzten Zustand eine Gesamtaussparung ausbilden.
  11. System nach einem der Ansprüche 1–10, dadurch gekennzeichnet, dass Steinlängen, Steinhöhen und Fugenmaße im Fertigteilverbund den entsprechenden Maßen von Einzelmauersteinen mit Vorfräsfugen entsprechend ausgebildet sind.
  12. System nach einem der Ansprüche 1–11, dadurch gekennzeichnet, dass das System zur Errichtung eines Verblendmauerwerks Verblendelemente aufweist, die als Fertigteileinheit zum Ankleben oder Anhängen ausgebildet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2511067A1 (fr) * 1981-08-10 1983-02-11 Chaudouet Marcel Muret et elements connexes de cloture de pavillons
FR2688532A1 (fr) * 1992-03-12 1993-09-17 Thomas Sograma Sa Ets Element modulaire de construction et procede de fabrication pour realisation de piliers et similaires.

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Preisliste 2002 der grimmplatten GmbH & Co. KG, in 82256 Fürstenfeldbruck, Seiten 33 und 35 *

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