DE3125266C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft textile Fäden und Fasern mit verbesserten leitenden Eigenschaften, ihre
Herstellung und Verwendung gemäß den Patentansprüchen.
Um die Phänomene statischer Elektrizität in Textilerzeugnissen,
wie Boden- oder Mauerüberzügen oder Kleidungsstücken,
zu unterdrücken, wird in natürlicherweise isolierende
Fäden oder Fasern, welche für die Erzeugung dieser Artikel
verwendet werden, eine variable Menge elektrizitätsleitender
Fäden einverleibt.
In der FR-PS 21 81 482 ist ein Fixierungsverfahren für Metallverbindungen
auf Textilerzeugnissen aus synthetischen
Polymeren beansprucht, gemäß dem diese Erzeugnisse der Einwirkung
von Schwefelwasserstoff unter Druck oder derjenigen
einer wäßrigen Lösung einer Schwefelverbindung mit einem
reaktiven Schwefelatom und anschließend der Einwirkung einer
wäßrigen Lösung eines Metallsalzes, vorzugsweise eines
Kupfersalzes, unterworfen werden. In dem Zusatz 22 64 892
zu dem oben erwähnten französischen Patent ist eine Verbesserung
des obigen Verfahrens vorgesehen, gemäß dem die Behandlung
mit dem Kupfersalz in Gegenwart eines Quellmittels
für das behandelte Material, vorzugsweise
eines Polyphenols, bewirkt wird.
Dieses Verfahren ergab gute industrielle Resultate, jedoch
wurde festgestellt, daß die behandelten Fäden und Fasern
in feuchter Atmosphäre und in Gegenwart von Luft bei der Lagerung
oder der Verwendung nicht vollständig zufriedenstellend
waren und ihr elektrischer Widerstand sich mit der Zeit
erhöht, bis die behandelten Produkte nicht mehr ihre Rolle
als Leiter erfüllten. Im übrigen werden die behandelten Fäden
und Fasern im Verlauf ihrer Umwandlung mechanischen Beanspruchungen
unterworfen, wobei Reibungen zu Brüchen auf der
Oberfläche der Metallsalzablagerung führen. Andere Ursachen
der potentiellen Verminderung ihrer Leitfähigkeitseigenschaften
sind Behandlungen, wie Reinigung, Waschen usw., denen
die fertiggestellten Erzeugnisse, welche diese Fäden und
Fasern enthalten, unterworfen werden.
Um diesen Abbau zu studieren, prüft man das Phänomen, das
sich während der Behandlung der Fäden und Fasern mit den
Metallsalzen nach den Verfahren gemäß obigen Patenten ergibt;
die chemische Reaktion zwischen Schwefelwasserstoff und den
Cu⁺⁺-Kationen, welche auf dem Textil fixiert sind, ergibt
einen Kupfersulfid-Niederschlag, dessen Zusammensetzung
variiert zwischen derjenigen eines Cuprisulfids CuS, worin
das Atomverhältnis =1 beträgt, und eines Cuprisulfids Cu₂S,
worin das Atomverhältnis =2 ist, wobei das behandelte
Produkt eine Färbung hat, welche von grüner Farbe für Cuprisulfid
bis zu bronzener Farbe oder Violett/Bordeaux für das
Cuprosulfid variiert. Wenn man die Natur der Zusammensetzung
der Kupfersulfidschicht und seine Entwicklung mit der Zeit
untersucht, so wurde festgestellt, daß es möglich war, ein
behandeltes Textilerzeugnis zu erhalten, das eine gute Dauerhaftigkeit
der gewünschten Leitfähigkeitseigenschaften aufwies.
Gegenstand der Erfindung sind daher textile
Fäden und Fasern, auf Basis von synthetischen
Polymeren mit dauerhaften leitenden Eigenschaften, dadurch
gekennzeichnet, daß sie auf der Oberfläche eine regelmäßige,
kontinuierliche Schicht aufweisen, die aus mindestens 3%
Kupfersulfid besteht, dessen Zusammensetzung derart ist, daß
das Atomverhältnis Cu/S zwischen 1,5 und 2 liegt, und dessen
Verhältnis zwischen 1 und 10 beträgt, wobei R der elektrische
Widerstand nach 400 Stunden Behandlung bei 60°C und 70%
Feuchtigkeit ist und R₀ der Anfangswiderstand der behandelten
textilen Fäden und Fasern ist.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung der genannten textilen Fäden und Fasern gemäß Anspruch
1 durch Einwirkung von Schwefelwasserstoff unter Druck
und durch Einwirkung einer wäßrigen Kupfersulfatlösung, gegebenenfalls
in Gegenwart eines Quellmittels, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß sich eine Nachbehandlung in Gegenwart
von wenigstens einem Reduktionsmittel anschließt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Abwandlung des genannten
Verfahrens, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
nach der Behandlung mit Schwefelwasserstoff unter Druck die
anschließende Behandlung mit einer wäßrigen Kupfersulfatlösung
und gegebenenfalls mit einem Quellmittel in Gegenwart von wenigstens
einem Reduktionsmittel durchführt.
Die synthetischen
Textilien, in Form von Fäden und Fasern, sind
vorzugsweise aus Polymerem auf Basis von Polyamid, wie Polyhexamethylen-
adipamid, Polyester, wie Äthylenglykol-polyterephthalat,
Aramiden, wie Polyamidimid oder aromatisches
Polyamid; man kann auch Copolymere und Mischungen von Polymeren
verwenden; die extrudierten Textilien können in Form
von Bikomponentenstrukturen, Seite an Seite oder Kern/Hülle
sein.
Bei der Untersuchung der Alterung der Fäden und Fasern, die
nach den Verfahren der oben erwähnten Patente behandelt
wurden, konnte festgestellt werden, daß die Erzeugnisse, die
ein gutes Verhalten beim Altern aufweisen, diejenigen sind,
deren Atomverhältnis sich möglichst der Cuprosulfid-
Struktur nähert, d. h. solche, deren Atomverhältnis zwischen
1,5 und 2, vorzugsweise über 1,7, liegt. Je mehr es
sich 2 nähert, umso mehr stellt man eine Erhöhung des Widerstandes
beim Altern und die Dauerhaftigkeit der leitenden
Eigenschaften fest, was überraschend ist, denn es ist bekannt,
daß Cuprosulfid ein schlechter Leiter ist, und es
wäre daher logisch, daß, je mehr man sich der Cuprosulfid-
Struktur nähert, sich die leitenden Eigenschaften umso weniger
behaupten. Wenn man jedoch die Oxidation von Kupfersulfid
in Gegenwart von Luft beobachtet, so stellt man fest,
daß Cuprisulfid CuS viel mehr oxidierbar ist als Cuprosulfid
Cu₂S, demnach rascher zerstört wird im Hinblick auf die
Leitfähigkeit.
Gemäß einem der beanspruchten Verfahren bewirkt man eine
Nachbehandlung in Gegenwart eines Reduktionsmittels; vorzugsweise
verwendet man Ascorbinsäure oder Hydrazin. Die Ascorbinsäure
wird vorzugsweise in einer Menge zwischen 5 und 10 g/l
in saurem Milieu verwendet.
Das Hydrazin in Form des Hydrochlorids oder Hydrats soll
vorzugsweise in Gegenwart von Kupfersalzen und in basischem
Milieu verwendet werden, damit der Reduktionseffekt wirksam
ist. Unter diesen Bedingungen sollte man die anionischen
Ionen komplexieren, um die Ausfällung von Kupferhydroxid zu
vermeiden. Um dies zu bewerkstelligen, gibt man Weinsäure zu
und stellt dann den pH-Wert mit Ammoniak auf 9 ein, dann
führt man das Hydrazinhydrat ein; man erhält unter diesen
Bedingungen gute Ergebnisse.
Nach dem anderen beanspruchten Verfahren gibt man ein Reduktionsmittel
in das Metallsalz- und Quellmittel-Bad. Dieses
Mittel sollte ein genügendes Reduktionspotential aufweisen,
um die Bildung von Cuprosulfid auf Kosten von Cuprisulfid
zu begünstigen. Es soll die Kupfersalzlösung nicht destabilisieren.
Unter den Reduktionsmitteln verwendet man vorzugsweise
zwischen 1 und 20 g/l Ascorbinsäure in saurem Milieu
bei einem pH-Wert zwischen 1 und 5, den man gegebenenfalls
mit Natriumhydroxid einstellen kann, welches in einer Menge
von 2 bis 30 g/l verwendet wird. Was das verwendete Quellmittel
zur Verbesserung der Durchdringung und zur
Fixierung des Kupfersalzes auf dem behandelten Textil anbelangt,
so verwendet man im allgemeinen Resorcin oder Brenzcatechin.
Es wurde gefunden, daß Triphenol (Pyrogallol) die Doppelrolle
als Quellmittel für Polyamid und Reduktionsmittel zur Erleichterung
der Bildung von Cuprosulfid spielen kann. Man
kann demnach einen Teil des üblichen Quellmittels (mindestens
5 g/l) durch eine äquivalente Menge Pyrogallol ersetzen.
Die Gesamtmenge an Quellmittel soll mindestens gleich
50 g/l bleiben.
Die verschiedenen, angewandten Steuerungsmethoden sind die
folgenden: Zur Messung der Alterung oder der zeitlichen Entwicklung
der leitenden Eigenschaften wendet man folgende
Methode an:
Eine behandelte Textilsträhne wird auf ein mittleres Gewicht
von 120±10 mg eingestellt. Die beiden äußeren Enden der
Strähne werden mittels einer Klammer derart zwischen zwei
Kabelschuhen fixiert, daß eine Nutzlänge von 10 cm belassen
wird. Jeder Kabelschuh wird dann auf einem Rahmen befestigt,
der dann in einer Klimakabine aufgestellt wird, die auf
60°C und 70% relative Feuchtigkeit eingestellt ist. Die Werte
des elektrischen Widerstandes der Strähne dienen dazu, die
Entwicklung der leitenden Eigenschaften mit der Zeit auszuwerten.
Diese Messungen werden in Gleichstrom mit einer Kontrolleinrichtung
DATA Präzision 935 durchgeführt. Eine einfache
elektrische Schaltung ermöglicht die Messung jeder in der
Klimakabine aufgestellten Strähne. Der Anfangswiderstand der
Strähne ist R₀ Ohm; er wird bei Umgebungstemperatur gemessen.
Man mißt dann die verschiedenen Werte von R im Augenblick T
bei 60°C und 70% relativer Feuchtigkeit. Vor der Messung
des Anfangswiderstands R₀ der Strähne und der verschiedenen
Werte R wird die gemäß dem Verfahren behandelte Strähne mit
einer wäßrigen Lösung behandelt, welche mit Essigsäure versetzt
und mit verdünntem Natriumhydroxid auf pH 4 eingestellt
ist, Badverhältnis 1/30, Behandlung während 1 Stunde in der
Siedehitze, dann Spülen mit destilliertem Wasser und Trocknen
im belüfteten Trockenschrank bei 60°C während 1 Stunde.
Die Messung erfolgt nach der elektrochemischen Methode. Die
Bestimmung der Mischungen von Cuprisulfiden und Cuprosulfiden
nach elektrochemischen Methoden ist in der Literatur beschrieben
(Mc.Brage, M. Lamache, D. Bauer, Analysis, 1978, 6, 7,
S. 284).
Die folgende Arbeitsweise wurde angewandt. Man stellt eine
Elektrode her, indem man um eine Graphitplatte (60×30×10 mm),
welche als Stromzufuhr dient, ein bekanntes Fasergewicht
(P=500 mg) aufwickelt.
Es werden Voltamperogramme in einem Milieu von 0,1N HClO₄ durch
lineares Abtasten des Potentials (Spannung) ausgehend von dem Potential
(Spannung) mit Strom Null der Elektrode, erstellt. Auf einer
ersten Probe mit dem Gewicht PA bewirkt man eine anodische
Abtastung. Es erscheint ein Peak entsprechend der elektrochemischen
Reaktion:
Cu₂S → Cu²⁺ + CuS + 2 e⁻
deren Schicht QA1, ausgedrückt in Coulomb, die Berechnung
ermöglicht:
An einer zweiten aliquoten Fasermenge mit dem Gewicht Pc bewirkt
man eine kathodische Abtastung. Es erscheinen zwei
Peaks mit den Flächen QC1 und QC3 entsprechend den Reaktionen:
QC1: CuS + Cu²⁺ restlich + 2 e⁻ → Cu₂S
QC3: 2 CuS + 2 H⁺ + 2 e⁻ → Cu₂S + H₂S
mit
Man leitet daraus folgende Rohformulierung ab:
In der Fig. 1 sind die Kurven betreffend die
elektrochemische Analyse einer Faser angegeben.
Die Messung erfolgt auf Fasern ohne Spannung; um dies zu bewerkstelligen,
verwendet man ein isoliertes, geerdetes Metallgehäuse
mit den Abmessungen 30×8×8 cm, in dessen
Innerem eine fixe und eine bewegliche Klemme montiert sind,
welche elektrisch isoliert sind, mit Ausnahme für die Anschlüsse
mit den äußeren Einrichtungen. Die bewegliche
Klemme kann auf einem Schraubengewinde aufsteigen und abwärtsgehen,
welches von einem Motor variabler Geschwindigkeit
bedient wird. Zur Messung werden die Fasern zwischen
den Klemmen unter einer Spannung von 1 g/tex. fixiert. Das
Ergebnis der Messung wird auf den Mittelwert von 20 Proben
für jede Faser gegeben. Man verwendet ein Vibrationselektrometer,
die angewandte Spannung beträgt 9,7 Volt.
Der Abrieb wird mittels einer Vorrichtung gemessen, welche
das Reiben der Fasern auf einem Stab aus rostfreiem Stahl
von 2 cm Durchmesser ermöglicht, dessen Oberfläche Satinglättung
hat (Titel 9). Die Reibung wird auf eine Länge von
13 cm Fasern mit einer Geschwindigkeit von 43 Durchgängen/min
bewirkt. Der Widerstand wird wie vorhin nach 1000
Reibungszyklen auf dem Stab gemessen.
Der folgende Test wurde zur Behandlung des Textils angewandt,
das dem bekannten Verfahren und dem erfindungsgemäßen Verfahren
unterworfen wurde. Es wird als Behandlung am blanko gefärbten
Material bezeichnet, da er ohne Anwendung von Farbstoff
bewirkt wird, wobei zu beachten ist, daß die Fixierung
von Kupfersulfid eine Färbung des Textils hervorruft. Er
ermöglicht die Prüfung der Stabilität dieser Färbung, demnach
die Stabilität des fixierten Kupfersalzes und infolge dessen
die Aufrechterhaltung der leitenden Eigenschaften.
Die Textilien werden während 60 Minuten bei 130°C in 180 ml
einer Flüssigkeit behandelt, welche 0,64 g 30%ige Essigsäure
enthält. Das Gewichtsverhältnis des Textils zur Flüssigkeit
ist 1 : 30. Nach der Behandlung wird das Textil während 40 Minuten
bei 70°C gekühlt. Es wird dann vier Spülungen unterworfen,
wobei zwei in 1 l kaltem Wasser, enthaltend 2 g
Natriumhydroxid, und zwei in reinem Wasser erfolgen. Jede
Spülung dauert 10 Minuten. Das Textil wird dann 2 Minuten
lang zum Schleudern zentrifugiert. Die chemische Beständigkeit
des Textils, wie Fäden oder Fasern, wird dann, wie
oben beschrieben, gemessen.
Da die Anwendung von Lösungsmitteln bei der chemischen Reinigung
der Textilien zur Verminderung ihrer leitenden Eigenschaften
führen kann, mißt man den Widerstand der Fasern
ohne Spannung nach Eintauchen ohne Bewegen während einer
Woche bei Umgebungstemperatur in den drei folgenden Lösungsmitteln
Benzol, Methanol, Perchloräthylen.
Man wendet die in der britischen Norm BS 4 923, 1973, beschriebene
Methode an, indem als Waschflüssigkeit eine wäßrige
Lösung mit 0,05% Natriumdioctylsulfosuccinat, eine Waschtemperatur
von 40°C, eine Dauer von 15 Minuten und dann drei
Spülungen von 3 Minuten mit klarem Wasser bei Umgebungstemperatur
und leichtes Trocknen angewandt werden. Der
Widerstand wird dann ohne Spannung, wie oben angegeben, gemessen.
Die gemäß vorliegender Erfindung behandelten Textilien
weisen eine verbesserte Stabilität gegenüber Alterung,
Haushaltwäschen und chemischer Reinigung auf. Sie können
allein oder im Gemisch mit nichtbehandelten Textilien verwendet
werden.
Die Verwendung erfolgt vorzugsweise in Form von behandelten
Endlosfäden oder -fasern, welche mit nichtbehandelten Fäden,
Fasern oder Gespinsten im Verhältnis 0,01 bis 5% vermischt
sind, so daß Ergebnisse erhalten werden, welche mit den gewünschten
technischen und wirtschaftlichen Aspekten verträglich
sind, wobei auch ein höherer Prozentsatz angewandt werden
kann, jedoch ohne besonderes Interesse ist. Die gewebten,
gewirkten und nichtgewebten Textilerzeugnisse,
welche die erfindungsgemäß behandelten Produkte enthalten,
sind hauptsächlich Boden- oder Mauerüberzüge, Bekleidungsartikel,
Einrichtungs- bzw. Mobiliarerzeugnisse und Karosserien;
ganz allgemein alle Textilartikel, bei denen leitende
Eigenschaften erwünscht sind.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Ein Kabel aus Endlosfäden aus Polyhexamethylenadipamid mit
einem Fasertiter von 6,7 dtex wird in ein Reaktionsgefäß
gegeben, das mit Schwefelwasserstoff unter einem Druck von
3,8 bar absolut und bei einer Temperatur von 20°C gehalten
wird. Dieser Druck wird bei 3,8 bar durch kontinuierliche
Gaszufuhr gehalten, wovon ein Teil nach und nach durch die
Polyamidfaser absorbiert wird. Nach 45 min ist das Fasermaterial
mit Schwefelwasserstoff gesättigt. Man imprägniert
es dann mit einer wäßrigen Lösung, welche 100 g/l kristallisiertes
Kupfersulfat und 55 g/l Metadiphenol (Resorcin)
enthält, bei einer Temperatur von 55°C. Nach 30 min Imprägnieren
wird die Faser mit heißem Wasser von 70°C und mit
einer wäßrigen Lösung von 70°C, welche 2 g/l Natriumhydroxid
enthält, gewaschen. Man wäscht schließlich mit reinem Wasser
von 70°C. Man erhält so eine Faser, deren Umfläche mit einer
Schicht von Kupfersulfid bedeckt ist. Die Faser zeigt
die folgenden Eigenschaften, welche nach den oben beschriebenen
Methoden gemessen wurden:
Farbe: grün;
chemische Zusammensetzung der Schicht: Gehalt an Cuprosulfat Cu₂S=2%, Gehalt an Cuprisulfat CuS=1,34%,
was entspricht:
Kupfergehalt 2,5%
Schwefelgehalt 0,85%,
d. h. 3,35% fixiertes Kupfersulfid,
Atomverhältnis Cu/S=1,46;
mechanische Eigenschaften:
Reißfestigkeit=4 g/dtex;
Bruchdehnung=30 bis 35%;
elektrische Eigenschaften: chemischer Widerstand R=8,5×10⁴ Ohm/cm;
Untersuchung der Entwicklung der leitenden Eigenschaften im Verlauf verschiedener Behandlungen:
Man führt die Messungen des elektrischen Widerstandes an 20 Proben durch. Man gibt entweder den erhaltenen mittleren Wert an (im Falle, daß die Behandlung wenig Wirkung hat) oder die minimalen und maximalen Werte, wenn die Ergebnisse sehr streuen:Alterung = 4000 nach 200 h, ∞ nach 400 h
nach Färbung: 5,2 × 10⁵ Ohm/cm < R < 1,8 × 10¹¹ Ohm/cm
nach Abrieb: 7,5 × 10⁵ Ohm/cm < R < 10¹⁵ Ohm/cm
nach Behandlung mit Lösungsmitteln:
Benzol R = 4,9 × 10⁵ Ohm/cm
Methanol = 5,7 × 10⁵ Ohm/cm < R < 10¹⁵ Ohm/cm
Perchloräthylen R = 1,6 × 10⁵ Ohm/cm
nach Haushaltwaschen bei 40°C
nach 5 Wäschen R = 4 × 10⁵ Ohm/cm
nach 10 Wäschen R = 6 × 10⁶ Ohm/cm.
Farbe: grün;
chemische Zusammensetzung der Schicht: Gehalt an Cuprosulfat Cu₂S=2%, Gehalt an Cuprisulfat CuS=1,34%,
was entspricht:
Kupfergehalt 2,5%
Schwefelgehalt 0,85%,
d. h. 3,35% fixiertes Kupfersulfid,
Atomverhältnis Cu/S=1,46;
mechanische Eigenschaften:
Reißfestigkeit=4 g/dtex;
Bruchdehnung=30 bis 35%;
elektrische Eigenschaften: chemischer Widerstand R=8,5×10⁴ Ohm/cm;
Untersuchung der Entwicklung der leitenden Eigenschaften im Verlauf verschiedener Behandlungen:
Man führt die Messungen des elektrischen Widerstandes an 20 Proben durch. Man gibt entweder den erhaltenen mittleren Wert an (im Falle, daß die Behandlung wenig Wirkung hat) oder die minimalen und maximalen Werte, wenn die Ergebnisse sehr streuen:Alterung = 4000 nach 200 h, ∞ nach 400 h
nach Färbung: 5,2 × 10⁵ Ohm/cm < R < 1,8 × 10¹¹ Ohm/cm
nach Abrieb: 7,5 × 10⁵ Ohm/cm < R < 10¹⁵ Ohm/cm
nach Behandlung mit Lösungsmitteln:
Benzol R = 4,9 × 10⁵ Ohm/cm
Methanol = 5,7 × 10⁵ Ohm/cm < R < 10¹⁵ Ohm/cm
Perchloräthylen R = 1,6 × 10⁵ Ohm/cm
nach Haushaltwaschen bei 40°C
nach 5 Wäschen R = 4 × 10⁵ Ohm/cm
nach 10 Wäschen R = 6 × 10⁶ Ohm/cm.
Das behandelte Kabel des Beispiels 1 nach Waschen und Trocknen,
wird in ein Bad eingetaucht, welches enthält:
5 g/l Ascorbinsäure und 5 g/l Kupfersulfat (CuSO₄ · 5H₂O) bei einer Temperatur von 20°C. Nach 1/2 h Behandlung wird das Kabel mit reinem Wasser gespült und dann bei 60°C getrocknet. Es hat folgende Eigenschaften:
Farbe: braunrot;
chemische Zusammensetzung:
Gehalt an Kupfer = 3%
Gehalt an Schwefel = 0,84%,
d. h. 3,84% fixiertes Kupfersulfid,
Atomverhältnis Cu/S = 1,81;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 1;
elektrische Eigenschaften: Widerstand = 1,2 × 10⁵ Ohm/cm nach Alterung:
= 1,7 nach 200 h
= 2,6 nach 400 h
nach blanko-Färbung:
R = 1,5 × 10⁵ Ohm/cm
nach Abrieb:
R = 4,5 × 10⁵ Ohm/cm;
nach Behandlung mit Lösungsmitteln:
Benzol: R = 2 × 10⁵ Ohm/cm
Methanol: R = 4,1 × 10⁵ Ohm/cm
Perchloräthylen: R = 6,1 × 10⁵ Ohm/cm;
nach Haushaltwäsche bei 40°C:
nach 5 Wäschen R = 3,2 × 10⁵ Ohm/cm
nach 10 Wäschen R = 5 × 10⁵ Ohm/cm.
5 g/l Ascorbinsäure und 5 g/l Kupfersulfat (CuSO₄ · 5H₂O) bei einer Temperatur von 20°C. Nach 1/2 h Behandlung wird das Kabel mit reinem Wasser gespült und dann bei 60°C getrocknet. Es hat folgende Eigenschaften:
Farbe: braunrot;
chemische Zusammensetzung:
Gehalt an Kupfer = 3%
Gehalt an Schwefel = 0,84%,
d. h. 3,84% fixiertes Kupfersulfid,
Atomverhältnis Cu/S = 1,81;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 1;
elektrische Eigenschaften: Widerstand = 1,2 × 10⁵ Ohm/cm nach Alterung:
= 1,7 nach 200 h
= 2,6 nach 400 h
nach blanko-Färbung:
R = 1,5 × 10⁵ Ohm/cm
nach Abrieb:
R = 4,5 × 10⁵ Ohm/cm;
nach Behandlung mit Lösungsmitteln:
Benzol: R = 2 × 10⁵ Ohm/cm
Methanol: R = 4,1 × 10⁵ Ohm/cm
Perchloräthylen: R = 6,1 × 10⁵ Ohm/cm;
nach Haushaltwäsche bei 40°C:
nach 5 Wäschen R = 3,2 × 10⁵ Ohm/cm
nach 10 Wäschen R = 5 × 10⁵ Ohm/cm.
Das Polyamidkabel des Beispiels 1 wird nach Waschen und
Trocknen in eine wäßrige Lösung getaucht, welche 12,5 g/l
Kupfersulfat, 1,20 g/l Weinsäure und 4 g/l Hydrazin enthält.
Man bringt den pH-Wert des Bades auf 9/9,5 durch Zusatz
von Ammoniak. Nach 30 min Behandlung wird das Kabel
mit lauem Wasser gespült und bei 60°C getrocknet. Es weist
die folgenden Eigenschaften auf:
Farbe: braunrot;
chemische Zusammensetzung:
Gehalt an Kupfer = 2,80%
Gehalt an Schwefel = 0,83%,
d. h. 3,63% fixiertes Kupfersulfid,
Atomverhältnis Cu/S = 1,70;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 1;
elektrische Eigenschaften:
Widerstand: 8 × 10⁴ Ohm/cm nach Alterung:
= 1,7 nach 200 h
= 2,6 nach 400 h
nach blanko-Färbung: R = 4,8 × 10⁵ Ohm/cm
nach Abrieb: R = 4 × 10⁵ Ohm/cm;
nach Behandlung mit Lösungsmitteln:
Benzol R = 2 × 10⁵ Ohm/cm
Methanol R = 4 × 10⁵ Ohm/cm
Perchloräthylen: R = 6,7 × 10⁴ Ohm/cm;
nach Haushaltwäsche bei 40°C:
nach 5 Wäschen R = 3,9 × 10⁵ Ohm/cm
nach 10 Wäschen R = 5 × 10⁵ Ohm/cm.
Farbe: braunrot;
chemische Zusammensetzung:
Gehalt an Kupfer = 2,80%
Gehalt an Schwefel = 0,83%,
d. h. 3,63% fixiertes Kupfersulfid,
Atomverhältnis Cu/S = 1,70;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 1;
elektrische Eigenschaften:
Widerstand: 8 × 10⁴ Ohm/cm nach Alterung:
= 1,7 nach 200 h
= 2,6 nach 400 h
nach blanko-Färbung: R = 4,8 × 10⁵ Ohm/cm
nach Abrieb: R = 4 × 10⁵ Ohm/cm;
nach Behandlung mit Lösungsmitteln:
Benzol R = 2 × 10⁵ Ohm/cm
Methanol R = 4 × 10⁵ Ohm/cm
Perchloräthylen: R = 6,7 × 10⁴ Ohm/cm;
nach Haushaltwäsche bei 40°C:
nach 5 Wäschen R = 3,9 × 10⁵ Ohm/cm
nach 10 Wäschen R = 5 × 10⁵ Ohm/cm.
Man arbeitet, wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch gibt
man in das wäßrige Sulfidierungsbad, das das Resorcin und
das Kupfersulfat enthält, 5 g/l Ascorbinsäure und die äquivalente
Menge Natriumhydroxid zur Neutralisation der Ascorbinsäure.
Der pH-Wert des Sulfidierungsbades ist dann 2,6. Wie
in Beispiel 1 läßt man dieses Bad bei 55°C auf die mit
Schwefelwasserstoff imprägnierte Faser einwirken. Nach Spülen,
Waschen mit Natriumhydroxid-Wasser, Spülen und Trocknen
erhält man ein Produkt, dessen Eigenschaften die folgenden
sind:
Farbe: violett;
chemische Zusammensetzung:
Gehalt an Kupfer = 4,40%
Gehalt an Schwefel = 1,27%,
d. h. 5,67% fixiertes Kupfersulfid,
Atomverhältnis Cu/S = 1,74;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 1;
elektrische Eigenschaften:
Widerstand: 2 × 10⁵ Ohm/cm nach Alterung:
= 1,3 nach 200 h
= 1,7 nach 400 h
nach blanko-Färbung: R = 4,6 × 10⁵ Ohm/cm
nach Abrieb: R = 3,2 × 10⁵ Ohm/cm
nach Behandlung mit Lösungsmitteln:
Benzol: R = 1,7 × 10⁵ Ohm/cm
Methanol: R = 3,6 × 10⁵ Ohm/cm
Perchloräthylen: R = 3 × 10⁵ Ohm/cm
nach Haushaltwaschung bei 40°C:
nach 5 Wäschen: R = 3,1 × 10⁵ Ohm/cm
nach 10 Wäschen: R = 4,6 × 10⁵ Ohm/cm.
Farbe: violett;
chemische Zusammensetzung:
Gehalt an Kupfer = 4,40%
Gehalt an Schwefel = 1,27%,
d. h. 5,67% fixiertes Kupfersulfid,
Atomverhältnis Cu/S = 1,74;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 1;
elektrische Eigenschaften:
Widerstand: 2 × 10⁵ Ohm/cm nach Alterung:
= 1,3 nach 200 h
= 1,7 nach 400 h
nach blanko-Färbung: R = 4,6 × 10⁵ Ohm/cm
nach Abrieb: R = 3,2 × 10⁵ Ohm/cm
nach Behandlung mit Lösungsmitteln:
Benzol: R = 1,7 × 10⁵ Ohm/cm
Methanol: R = 3,6 × 10⁵ Ohm/cm
Perchloräthylen: R = 3 × 10⁵ Ohm/cm
nach Haushaltwaschung bei 40°C:
nach 5 Wäschen: R = 3,1 × 10⁵ Ohm/cm
nach 10 Wäschen: R = 4,6 × 10⁵ Ohm/cm.
Man arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben, gibt jedoch zu
dem Sulfidierungsbad 10 g/l Pyrogallol. Der pH-Wert der
Sulfidierungslösung beträgt 2,2. Das Kabel wird analog Beispiel
1 behandelt, dann gewaschen, gespült und getrocknet.
Die Eigenschaften sind die folgenden:
Farbe: violett;
chemische Zusammensetzung:
Gehalt an Kupfer = 4,35%
Gehalt an Schwefel = 1,22%,
d. h. 5,57% fixiertes Kupfersulfid,
Atomverhältnis Cu/S = 1,80;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 1;
elektrische Eigenschaften:
chemischer Widerstand: 1,3 × 10⁵ Ohm/cm, Wandlung der elektrischen Eigenschaften im Verlauf verschiedener Behandlungen, es werden die Ergebnisse wie in Beispiel 1 angegeben:
nach dem Altern:
= 1 nach 200 h
= 1,2 nach 400 h
nach blanko-Färbung: R = 4,5 × 10⁵ Ohm/cm
nach Abrieb: R = 3 × 10⁵ Ohm/cm
nach Behandlung mit Lösungsmitteln:
Benzol: R = 1,6 × 10⁵ Ohm/cm
Methanol: R = 3,5 × 10⁵ Ohm/cm
Perchloräthylen: R = 6,1 × 10⁴ Ohm/cm
nach thermischer Behandlung bei 130°C während 24 h: R = 1,6 × 10⁵ Ohm/cm
nach Haushaltwäschen bei 40°C:
nach 5 Wäschen: R = 3 × 10⁵ Ohm/cm
nach 10 Wäschen: R = 4,6 × 10⁵ Ohm/cm.
Farbe: violett;
chemische Zusammensetzung:
Gehalt an Kupfer = 4,35%
Gehalt an Schwefel = 1,22%,
d. h. 5,57% fixiertes Kupfersulfid,
Atomverhältnis Cu/S = 1,80;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 1;
elektrische Eigenschaften:
chemischer Widerstand: 1,3 × 10⁵ Ohm/cm, Wandlung der elektrischen Eigenschaften im Verlauf verschiedener Behandlungen, es werden die Ergebnisse wie in Beispiel 1 angegeben:
nach dem Altern:
= 1 nach 200 h
= 1,2 nach 400 h
nach blanko-Färbung: R = 4,5 × 10⁵ Ohm/cm
nach Abrieb: R = 3 × 10⁵ Ohm/cm
nach Behandlung mit Lösungsmitteln:
Benzol: R = 1,6 × 10⁵ Ohm/cm
Methanol: R = 3,5 × 10⁵ Ohm/cm
Perchloräthylen: R = 6,1 × 10⁴ Ohm/cm
nach thermischer Behandlung bei 130°C während 24 h: R = 1,6 × 10⁵ Ohm/cm
nach Haushaltwäschen bei 40°C:
nach 5 Wäschen: R = 3 × 10⁵ Ohm/cm
nach 10 Wäschen: R = 4,6 × 10⁵ Ohm/cm.
Alle Fasern sind nach 10 Wäschen noch leitend.
Man behandelt analog Beispiel 1, ersetzt jedoch in dem Sulfidierungsbad
das Resorcin (50 g/l) durch Pyrogallol in
derselben Menge von 50 g/l. Der pH-Wert des Sulfidierungsbades
beträgt 3,3. Nach dem Spülen, Waschen und Trocknen
hat das erhaltene Produkt die folgenden Eigenschaften:
Farbe: violett;
chemische Zusammensetzung:
Gehalt an Kupfer = 4,34%
Gehalt an Schwefel = 1,23%
d. h. 5,57% fixiertes Kupfersulfid,
Atomverhältnis Cu/S = 1,78;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 1;
elektrische Eigenschaften:
chemischer Widerstand: 10⁵ Ohm/cm
nach dem Altern:
= 0,75 nach 200 h
= 0,85 nach 400 h
nach blanko-Färbung: R = 4,4 × 10⁵ Ohm/cm
nach Abrieb: R = 3 × 10⁵ Ohm/cm
nach Behandlung mit Lösungsmitteln:
Benzol: R = 1,5 × 10⁵ Ohm/cm
Methanol: R = 3,5 × 10⁵ Ohm/cm
Perchloräthylen: R = 1 × 10⁵ Ohm/cm
nach Haushaltwäschen bei 40°C:
nach 5 Wäschen: R = 3,1 × 10⁵ Ohm/cm
nach 10 Wäschen: R = 4,7 × 10⁵ Ohm/cm.
Farbe: violett;
chemische Zusammensetzung:
Gehalt an Kupfer = 4,34%
Gehalt an Schwefel = 1,23%
d. h. 5,57% fixiertes Kupfersulfid,
Atomverhältnis Cu/S = 1,78;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 1;
elektrische Eigenschaften:
chemischer Widerstand: 10⁵ Ohm/cm
nach dem Altern:
= 0,75 nach 200 h
= 0,85 nach 400 h
nach blanko-Färbung: R = 4,4 × 10⁵ Ohm/cm
nach Abrieb: R = 3 × 10⁵ Ohm/cm
nach Behandlung mit Lösungsmitteln:
Benzol: R = 1,5 × 10⁵ Ohm/cm
Methanol: R = 3,5 × 10⁵ Ohm/cm
Perchloräthylen: R = 1 × 10⁵ Ohm/cm
nach Haushaltwäschen bei 40°C:
nach 5 Wäschen: R = 3,1 × 10⁵ Ohm/cm
nach 10 Wäschen: R = 4,7 × 10⁵ Ohm/cm.
Man verwendet als Textilträger Polyesterfaser, welche durch
Polykondensation von Terephthalsäure mit Äthylenglykol hergestellt
wurde, Einzelfaden-Titer der Faser=5,5 dtex. Das
Textil wird analog Beispiel 1 behandelt, jedoch wird das
Resorcin durch Brenzcatechin (wenig reduzierend) in einer
Konzentration von 100 g/l ersetzt. Der pH-Wert der Lösung
beträgt 3. Das erhaltene Produktk hat die folgenden Eigenschaften:
Farbe: grün-bronze;
mechanische Eigenschaften:
Reißfestigkeit = 8 g/dtex
Bruchdehnung = 13%;
chemische Zusammensetzung der Schicht:
Kupferwert = 2,60%
Schwefelwert: 0,92%,
das sind 3,52% fixiertes Kupfersulfid, Atomverhältnis Cu/S = 1,42;
chemischer Widerstand: 2 × 10⁴ Ohm/cm
nach Alterung:
= 1,7 nach 400 h
= 4,1 nach 800 h.
Farbe: grün-bronze;
mechanische Eigenschaften:
Reißfestigkeit = 8 g/dtex
Bruchdehnung = 13%;
chemische Zusammensetzung der Schicht:
Kupferwert = 2,60%
Schwefelwert: 0,92%,
das sind 3,52% fixiertes Kupfersulfid, Atomverhältnis Cu/S = 1,42;
chemischer Widerstand: 2 × 10⁴ Ohm/cm
nach Alterung:
= 1,7 nach 400 h
= 4,1 nach 800 h.
Man verwendet das gleiche Textil wie in Beispiel 7, wobei
unter analogen Bedingungen gearbeitet wird, jedoch gibt
man wieder 10 g/l Pyrogallol zu dem Sulfidierungsbad, um
das Reduktionsvermögen zu erhöhen. Das behandelte Produkt
zeigt die folgenden Eigenschaften:
Farbe: bronze;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 7;
chemische Konstitution:
Kupferwert = 3,75%
Schwefelwert: 1,01%,
das sind 4,76% fixiertes Kupfersulfid, Atomverhältnis Cu/S = 1,87;
chemischer Widerstand: 1,9 × 10⁴ Ohm/cm
nach dem Altern:
= 1,9 nach 400 h
= 1,15 nach 800 h.
Farbe: bronze;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 7;
chemische Konstitution:
Kupferwert = 3,75%
Schwefelwert: 1,01%,
das sind 4,76% fixiertes Kupfersulfid, Atomverhältnis Cu/S = 1,87;
chemischer Widerstand: 1,9 × 10⁴ Ohm/cm
nach dem Altern:
= 1,9 nach 400 h
= 1,15 nach 800 h.
Man verwendet ein Kabel von Endlosflächen mit 4 dtex Einzelfaden-
Titer aus Polyamidimid (Handelsname "KERMEL").
Das Kabel wird analog dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
behandelt und unter denselben Behandlungsbedingungen
wie für die Faser auf Basis von Polyhexamethylenadipamid.
Das erhaltene, behandelte Produkt hat die folgenen Eigenschaften:
Farbe: dunkelblau;
mechanische Eigenschaften:
Reißfestigkeit = 1,61 g/dtex
Bruchdehnung = 43%;
chemische Konstitution:
Kupferwert = 4,03%
Schwefelwert: 1,55%,
das sind 5,58% fixiertes Kupfersulfid, Atomverhältnis Cu/S = 1,31;
elektrische Eigenschaften:
chemischer Widerstand = 1 × 10⁴ Ohm/cm
nach dem Altern:
= 60 nach 400 h
= 470 nach 800 h.
Farbe: dunkelblau;
mechanische Eigenschaften:
Reißfestigkeit = 1,61 g/dtex
Bruchdehnung = 43%;
chemische Konstitution:
Kupferwert = 4,03%
Schwefelwert: 1,55%,
das sind 5,58% fixiertes Kupfersulfid, Atomverhältnis Cu/S = 1,31;
elektrische Eigenschaften:
chemischer Widerstand = 1 × 10⁴ Ohm/cm
nach dem Altern:
= 60 nach 400 h
= 470 nach 800 h.
Man verwendet das gleiche Produkt und ein analoges Behandlungsverfahren
wie in Beispiel 9, jedoch werden 10 g/l
Pyrogallol zu dem Sulfidierungsbad gegeben. Nach vollständiger
Behandlung wie in Beispiel 1 weist das erhaltene Produkt
die folgenden Eigenschaften auf:
Farbe: dunkelblau;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 9;
chemische Konstitution:
Kupferwert = 8,2%
Schwefelwert = 2,34%,
das sind 10,54% fixiertes Kupfersulfid, Atomverhältnis Cu/S = 1,76;
elektrische Eigenschaften:
chemischer Widerstand = 2 × 10⁴ Ohm/cm
nach dem Altern:
= 1,4 nach 400 h
= 1,6 nach 800 h.
Farbe: dunkelblau;
mechanische Eigenschaften: identisch mit denjenigen des Beispiels 9;
chemische Konstitution:
Kupferwert = 8,2%
Schwefelwert = 2,34%,
das sind 10,54% fixiertes Kupfersulfid, Atomverhältnis Cu/S = 1,76;
elektrische Eigenschaften:
chemischer Widerstand = 2 × 10⁴ Ohm/cm
nach dem Altern:
= 1,4 nach 400 h
= 1,6 nach 800 h.
In der Fig. 2 ist der Querschnitt eines Endlosfadens
aus Polyhexamethylenadipamid mit dem Titer 6,7 dtex des Kabels,
das unter den Bedingungen des Beispiels 2 erhalten wurde, dargestellt.
Dieser Faden (1) weist auf der Oberfläche einen regelmäßigen
und kontinuierlichen Überzug (2) auf bestehend aus Kupfersulfid
mit einem Verhältnis =1,81.
Claims (9)
1. Textile Fäden und Fasern, auf Basis von synthetischen
Polymeren mit dauerhaften leitenden Eigenschaften, dadurch
gekennzeichnet, daß sie auf der Oberfläche eine regelmäßige,
kontinuierliche Schicht aufweisen, die aus mindestens 3%
Kupfersulfid besteht, dessen Zusammensetzung derart ist, daß
das Atomverhältnis Cu/S zwischen 1,5 und 2 liegt, und dessen
Verhältnis zwischen 1 und 10 beträgt, wobei R der elektrische
Widerstand nach 400 Stunden Behandlung bei 60°C und 70%
Feuchtigkeit ist und R₀ der Anfangswiderstand der behandelten
textilen Fäden und Fasern ist.
2. Textile Fäden und Fasern gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Atomverhältnis Cu/S oberhalb 1,7
liegt.
3. Verfahren zur Herstellung der textilen Fäden und Fasern
gemäß Anspruch 1 durch Einwirkung von Schwefelwasserstoff
unter Druck und durch Einwirkung einer wäßrigen Kupfersulfatlösung,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Quellmittels, dadurch
gekennzeichnet, daß sich eine Nachbehandlung in Gegenwart
von wenigstens einem Reduktionsmittel anschließt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Reduktionsmittel Ascorbinsäure in einer Menge zwischen
5 und 10 g/l in saurem Milieu einsetzt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man Hydrazin in basischem Milieu als Reduktionsmittel einsetzt.
6. Abwandlung des Verfahrens gemäß Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man nach der Behandlung mit Schwefelwasserstoff
unter Druck die anschließende Behandlung mit einer
wäßrigen Kupfersulfatlösung und gegebenenfalls mit einem
Quellmittel in Gegenwart von wenigstens einem Reduktionsmittel
durchführt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Reduktionsmittel Ascorbinsäure in saurem Milieu
bei einem pH zwischen 1 und 5 in einer Menge zwischen 1 und 20 g/l
einsetzt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Reduktionsmittel Pyrogallol in einer Menge von
wenigstens 5 g/l einsetzt.
9. Verwendung der textilen Fäden und Fasern gemäß den
Ansprüchen 1 und 2 zur Herstellung von Textilerzeugnissen mit
dauerhaften leitenden Eigenschaften und einem Gehalt zwischen
0,01 und 5% dieser textilen Fäden und Fasern.
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