DE3123490C2 - - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B1/00—Hand tools
- A01B1/02—Spades; Shovels
- A01B1/028—Spades; Shovels with ground abutment shoes or earth anchors for facilitating lifting
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Umgraben, insbesondere
von Gartenbeeten, mit einem Rahmen verbundenen Graborgan.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, beim Umgraben
von Gartenbeeten auf bequeme Weise, ohne
schwere körperliche Arbeit durchführen zu müssen,
Grabungsvorgänge zur Herstellung einander parallel
verlaufender langgestreckter Ackerfurchen durchführen
zu können, ohne daß das ausgehobene Erdreich
gleich wieder in dieselbe soeben ausgehobene Acker
furche zurückgeschüttet wird; dabei soll so verfahren
werden, daß das ausgehobene Erdreich in eine, in
einem vorhergehenden Arbeitsgang ausgehobene parallel
verlaufende Ackerfurche eingefüllt werden kann,
derart, daß die im derzeitigen Arbeitsgang ausgehobene
Ackerfurche über eine gewisse Zeitspanne
entlüftet bzw. mit O₂ angereichert und/oder auch
Düngemittel in die soeben ausgehobene Ackerfurche
eingebracht werden können, wobei die ausgehobene
Ackerfurche erst beim Ausheben einer parallel
verlaufenden weiteren Ackerfurche, d. h. zu einem
späteren Zeitpunkt mit Erdreich zugedeckt werden
soll.
Es ist bekannt, zum Umgraben von Gartenbeeten einen
Spaten mit einem als Blatt oder Gabel ausgebildeten
Graborgan zu verwenden.
Der Spaten wird von Hand geführt, mit dem Fuß
in die Erde eingestochen, worauf die Scholle
von Hand gelöst, hochgehoben und umgekehrt
wird. Das Umgraben, zumal in schwerem Boden,
ist anstrengend und erfordert eine kräftige
Konstitution. Es beansprucht außer den Arm-
und Beinmuskeln in erheblichem Maße die Rücken
muskulatur, wobei auch das Rückgrat und die
Bandscheiben erheblich belastet, wenn nicht
überlastet werden. Dies führt selbst bei kräftigen
Personen schnell zu Ermüdungserscheinungen,
wogegen schwächere Personen gegebenenfalls über
haupt nicht in der Lage sind, eine derart schwere
Arbeit auszuführen.
Es ist auch ein Spaten bekannt (s. DE-BS 4 48 117),
welcher mit der von ihm ausgehobenen Erdscholle
unter zu Hilfenahme mechanischer, pneumatischer
Kräfte um eine Mittelängsachse gedreht werden
kann, um das mit dem Spaten ausgestochene und
ausgehobene Erdreich wieder in die Ackerfurche
zurückzuschütten.
Eine derartige bekannte Vorrichtung weist jedoch
den Nachteil auf, daß die vom Graborgan ausgehobene
Erdscholle durch mechanisches Drehen dieses
Spatens wohl auf bequeme Weise vom Spaten wieder
abgeworfen und in die Ackerfurche wieder eingefüllt
werden kann, jedoch das Abwerfen und
wieder Einfüllen der ausgehobenen groben Erdscholle
bei dieser bekannten Vorrichtung lediglich in die
gleiche Ackerfurche erfolgen kann, da das Abwerfen durch
Drehen des Spatens um seine Mittelängsachse bewirkt
wird, so daß die Erdscholle nur an der
gleichen Stelle, an der sie ausgestochen und
ausgehoben worden war, wieder zurückgeschüttet
werden kann.
Auch ist es nachteilig, daß mit diesem bekannten
Spaten lediglich ein grobscholliges Ausheben und
nicht ein Auflockern des Erdreiches und ein Abladen
von lockerem Erdreich ermöglicht wird.
Es ist auch eine tragbare, mit einem Motor gekuppelte
Grabvorrichtung bekannt (s. GB-PS 14 53 209),
die wohl den Vorteil eines mechanischen Spatens
aufweist, bei der jedoch der Nachteil in Kauf
genommen werden muß, daß eine komplizierte Hubvor
richtung verwendet wird, wobei sowohl das volle
Gewicht der gesamten Vorrichtung als auch die beim
Graben mit dem Spaten auszuhebende Erdlast auf der
Schulter der grabenden Person getragen werden muß.
Auch diese bekannte Vorrichtung dürfte zur Lösung
des der Erfindung zugrunde liegenden Problemes
nicht geeignet sein.
Es ist auch ein Bodenbearbeitungsgerät bekannt
(s. DE-PS 8 02 482), bei dem ein rechenartiger
Spaten mit einem handbetätigbaren Gestell gekuppelt
ist; auch dieses vermag das der Erfindung zugrunde
liegende Problem nicht zu lösen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
verbessertes Gerät zum Umgraben von Gartenbeeten
zu schaffen, mit dem das Umgraben von Hand wesentlich
erleichtert werden soll, so daß es auch älteren
und schwächlichen Personen ermöglicht wird,
derartige Arbeiten durchzuführen, indem die
körperlich schwere Arbeit, nämlich das Lösen und
Umwenden der Scholle durch mechanische Arbeit
ersetzt werden soll, wobei das Zurückschütten des
ausgehobenen Bodens in eine in einem vorhergehenden
Arbeitsgang ausgehobene, parallel verlaufende
Ackerfurche ermöglicht werden soll, um die im
derzeitigen Arbeitsgang ausgehobene Ackerfurche über
eine gewisse Zeitspanne entlüften, mit O₂ anreichern
oder auch mit Düngemitteln versehen zu
können, wobei die soeben ausgehobene Ackerfurche
erst zu einem späteren Zeitpunkt mit Erdreich
zugedeckt werden soll.
Die Lösung der Aufgabe gelingt bei Anwendung der
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1, wobei
sich hierbei der Vorteil ergibt, daß das gelockerte
Erdreich durch Kippen, um wahlweise die eine oder
die andere seitliche Kante des Gestelles abgeworfen
werden kann und ein mechanischer Schwenkantrieb
verwendet werden kann.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der
Schwenkantrieb eine vorzugsweise mit Druckwasser
beaufschlagte hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit
und das Schaltorgan ein Druckwasser-Umschaltventil
ist.
Die Energieeinspeisung mit Druckwasser hat den
Vorteil, daß solches in den meisten Fällen zur
Verfügung steht. Es schließt weiterhin Unfall
gefahren aus, wie sie sich beispielsweise bei
einem elektrischen Antrieb ereignen könnte. Ein
hierfür geeignetes Schaltorgan in Form eines
Druckwasser-Umschaltventiles ist den Arbeits
bedingungen eines Gerätes zum Umgraben angepaßt,
weil es unkompliziert und robust ist und praktisch
keine Wartung erfordert.
Als weitere zweckmäßige Ausgestaltung des Gerätes
wird vorgeschlagen, daß die Kolben-Zylinder-Einheit
teleskopierende Zylinder aufweist. Dies ist deshalb
vorteilhaft und energiesparend, weil infolge
der Durchmesserunterschiede zu Beginn des Arbeitshubes
ein kleiner Weg mit großer Kraft ausgeführt
wird, wie er beim Losreißen und Anheben der Scholle
benötigt wird, während zur Ausübung der Schwenk
bewegung beim Umwenden der Scholle ein längerer Weg
mit geringerer Kraft zur Verfügung steht.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor,
daß der Rahmen über eine mit diesem starr verbundene
Führungskurve mit dem Schwenkantrieb in Eingriff
steht, und daß der Schwenkantrieb mit dem Gestell
durch ein Gelenk verbunden ist.
Auf diese Weise ermöglicht das Zusammenwirken von
Führungskurve und Schwenkantrieb eine weitere
Schwenkbewegung des Rahmens nach der einen oder
anderen Seite. Infolge der Gelenkanordnung kann
der Schwenkantrieb nach jeder dieser Richtungen
mitschwenken.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung wird weiter
dadurch vorgeschlagen, daß der Schwerpunkt vom
Graborgan und Rahmen beim Erreichen der senk
rechten Stellung außerhalb der Gelenkverbindung
liegt. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise
die Schwenkbewegung in ihrer letzten Phase unter
stützt, wodurch das sichere und vollständige
Umwenden der Scholle ohne größere Krafteinleitung
möglich gemacht wird.
Zur weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der
Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Gestell
vorzugsweise in Leichtbauweise aus Rohren gefertigt
ist, und aus zwei annähernd der Form eines recht
winkligen Dreiecks aufweisenden, durch Quer
streben miteinander festverbundenen Seitenteilen
besteht, deren nach vorn weisende, die Hypothenuse
des Dreiecks bildenden Rohrstreben zur schwenkbaren
Ablenkung des Rahmens mit den Gelenkanordnungen aus
gestattet sind und die umschaltbare Verriegelungs
einrichtungen aufweisen, die jeweils die Gelenk
verbindung der linken oder der rechten Rohrstrebe
mit der entsprechenden Seite des Rahmens herstellt
bzw. löst.
Um das Gerät im Gegensatz zu einem Spaten ohne
körperliche Anstrengung leicht und bequem handhaben
zu können, ist weiter vorgesehen, daß die Führungs
holme so weit auseinander stehend und bis in solche
Höhe einstellbar sind, daß sie mit beiden Händen
etwa in Höhe der Taille neben oder vor dem Körper
geführt werden können. Die Arbeit kann weiterhin
auch bei aufrechter Körperhaltung durchgeführt
werden.
Schließlich besitzt das Gerät eine Verriegelung
zwischen Gestell und Rahmen, die so eingerichtet ist,
daß sie bei Betätigung des Schaltorganes freigegeben
wird, während oder bevor die hydraulische Kolben-
Zylinder-Einheit vom Druckmedium beaufschlagt wird.
Damit wird eine Kipp-Bewegung zwischen Gestell und
Rahmen verhindert, insbesondere während der Arbeitsphase,
bei welcher das Graborgan mit dem Fuß in den
Boden eingestochen wird.
Die Kolben-Zylinder-Einheit kann Druckluft betätigt
oder ein Elektro-Kolben sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Aus
führungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Gerät zum Umgraben gemäß Erfindung, in
Seitenansicht und teilweise im Schnitt;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Gestelles
mit weggeschnittenen Holmen;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der eine Einheit
bildenden Baugruppe mit Graborgan
und Rahmen.
Das Gerät zum Umgraben nach Fig. 1 besteht aus den
Hauptelementen, und zwar: Gestell 1, Führungsholme 2,
Graborgan 3, Rahmen 4. Das Gestell 1 und die Führungs
holme 2 sind miteinander zu einer integrierten Funktions
einheit verbunden, ebenso das Graborgan 3 und der mit
diesem starr verbundene Rahmen 4. Die Seitenteile 5 des
Gestells 1 bilden annähernd die Form eines rechtwinkligen
Dreieckes mit den Streben 6, 7, 8. Diese sind aus
leichtem Rohr, beispielsweise Aluminiumrohr, mittels
Schweißverbindung hergestellt, ähnlich einem Fahrradrahmen.
Die Strebe 8, welche die Hypothenuse des aus den Streben
6, 7, 8 gebildeten Dreiecks ist, und der mit dem Grab
organ 3 verbundene Rahmen 4 sind durch Gelenkanordnungen
9, 10 miteinander so verbunden, daß der Rahmen 4 mit dem
Graborgan 3, um jeweils eine der Streben 8 als Schwenk
achse nach außen verschwenkt werden kann. Die Schwenk
bewegung wird durch den Schwenkantrieb 11 bewirkt,
der als hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit 12 ausgebildet
ist. Diese ist am Fußteil 13 mit einem Gelenk 14
im Mittelteil der unteren Querstrebe 15 angelenkt, während
die Kolbenstange 16 in eine mit dem Rahmen 4 fest
verbundenen Führungskurve seitenverschieblich eingreift.
Zwei weitere Querstreben 19, 19′ verbinden die Seiten
teile 5 und bilden mit diesen zusammen das Gestell 1.
Die Streben 6, 6′ sind nach oben zu verlängert und
bilden die Führungsholme 2, deren oberen Enden 2′ mit
höheneinstellbaren Kugelgriffen 21 ausgestattet sind.
An einem dieser Führungsholme 2 ist der Schalthebel
22 angeordnet, der durch den Zugdraht 23 mit dem
Schaltventil 24 in Verbindung steht. Dieses steuert
die Zu- und Abfuhr von Druckwasser zur Kolben-Zylinder-
Einheit 12 und ist mit dem Stutzen 25 an eine nicht
dargestellte Druckwasserleitung, beispielsweise
einen Gartenschlauch, angeschlossen. Verbrauchtes
Wasser wird nach Umschalten des Schaltventiles 24 durch
den Abflußstutzen 26 abgelassen oder kann mit einem
zweiten Schlauch zur Wiederverwendung aufgefangen werden.
Ein flexibler Druckschlauch 27 verbindet den
Druckwasserausgang vom Schaltventil mit dem Fußteil 13
der Kolben-Zylinder-Einheit 12.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung das
Gestell 1, das aus beiden Seitenteilen 5, 5′ mit den
Streben 6, 7, 8; 6′, 7′, 8′ und den verbindenden
Querstreben 15, 15′ und 19, 19′ gebildet wird. Die
Führungsholme sind in dieser Darstellung weggeschnitten.
An der unteren Querstrebe 15 ist der mechanische
Schwenkantrieb 11 in Form der Kolben-Zylinder-Einheit
12 schwenkbar angelenkt. Das zwischen dem Fußteil
13 und der Querstrebe 15 angeordnete Gelenk (14, Fig. 1)
ist jedoch aus der schräg-perspektivischen Sicht nicht
erkennbar. Dagegen ist die Anordnung und Funktion der
umschaltbaren Verriegelungseinrichtung deutlich hervor
gehoben. Diese umfaßt den Schalthebel 30, der mit Hilfe
von Schaltgestängen 31, 31′ auf den Streben 8, 8′ axial
verschiebliche Gelenkbuchsen 9, 10; 9′, 10′ wahlweise
zum verriegelnden Eingriff rechts oder links mit den
Greifklauen 32, 33, beziehungsweise 32′, 33′ (Fig. 3)
des Rahmens 4 bringt. Dadurch kommt - je nach Verriegelungs
stellung vom Schalthebel 30 - entweder rechts mit
der Strebe 8 oder links mit der Strebe 8′ eine Gelenk
verbindung zustande, bei welcher der in Fig. 3 dargestellte,
mit dem Graborgan 3 eine Einheit bildende Rahmen
4 mit den Greifklauen 32, 33 oder wahlweise 32′,
33′ jeweils im Eingriff mit einem Paar der axial
verschieblichen Gelenkbuchsen 9, 10 oder 9′, 10′ an
einer der Streben 8 oder 8′ in schwenkbarer Anlenkung
gehalten wird, während die andere Seite zur Schwenk
bewegung frei bleibt. Zur Sicherung der Stellung des
Schalthebels 30 sind steckbare Splinte 34 vorgesehen.
Die Verbindung zwischen der Kolben-Zylinder-Einheit 12
und dem Rahmen wird durch die mit dem Rahmen 4 fest
verbundene Führungskurve 17 hergestellt, in deren
Führungsschlitz 35 die Kolbenstange 16 eingreift, für
deren Kraftübertragung in axialer Richtung ringförmige
Mitnehmer 36 vorgesehen sind. Um eine Schwenkbewegung
von Rahmen und Gestell relativ zueinander beim Einstecken
des Gerätes in den Boden zu verhindern, kann
eine in den Figuren nicht gezeigte ein- und ausrastbare
Verriegelung beispielsweise in Form und Funktion einer
bekannten Sperrklinke vorgesehen sein, die mit einem
Handgriff ähnlich einer Motorradkupplung lösbar ist,
oder durch einen Druckstoß, zum Beispiel mittels eines
hydraulischen Betätigungsorganes bei Ingangsetzung des
Schwenkantriebes ausgerastet wird.
Die Funktion des Gerätes, soweit diese nicht schon ohne
weiteres aus der vorgängigen Beschreibung ersichtlich
ist, ist folgende:
Man führt das Gerät von Hand an den Kugelgriffen 21 und
setzt es, ähnlich wie auch einen Spaten, mit dem Graborgan
3 schräg zum Boden an und sticht das Graborgan
mit dem Fuß in den umzugrabenden Boden. Sobald die
Umgrabtiefe erreicht ist, setzt sich das Gestell mit
den unteren Streben 7, 7′ und den Querstreben 15 auf
dem Boden auf. Sodann betätigt man den Schalthebel 22,
der vermittels Übertragung der Betätigung durch den
Zugdraht 23 im Umschaltventil 24 die Druckwasserzufuhr
zum Druckschlauch 27 und damit zur Kolben-Zylinder-
Einheit 12 freigibt. Dadurch wird der Kolben mit der
Kolbenstange 16 in Bewegung gesetzt und hebt die Führungs
kurve und mit dieser den Rahmen 4 an, der an einer
Strebe 8 oder 8′, je nach Stellung des Schalthebels
30 und der von diesem axial geführten Gelenkbuchsen 9,
10 schwenkbar angelenkt ist. Infolge des Arbeitshubes
der Kolbenstange 16 schwenkt der Rahmen 4 mit dem an
diesem starr befestigten Graborgan 3 um die Strebe 8
bzw. 8′, unter gleichzeitigem Lösen und Heben der
angestochenen Erdscholle. Diese Bewegung des Graborgans
3 erfolgt gleichzeitig mit einem Verschwenken des
Gerätes um seine horizontale Querachse. Bei weiterer
Aufwärtsbewegung der Kolbenstange erreicht das aufwärts
schwenkende Graborgan 3 mit der Erdscholle schließlich
eine annähernd senkrechte Lage zur Ebene des Bodens,
wobei der Schwerpunkt vom Rahmen 4 mit Graborgan 3
und der daran hängenden Erdscholle bereits über den
Totpunkt nach außen schwenkt, und somit die Wurfbewegung
im Schwenkvorgang während der letzten Phase zunehmend
beschleunigt. Dämpfungsfedern 37, 38′ auf den Rohren 8
ermöglichen ein weiches Ausschwingen des Gabelrahmens 4
in der Endbewegung und leiten sofort den Rückholvorgang
ein, wobei sie unterstützt werden durch eine im Kolben
auf der Kolbenstange (16) angeordneten Feder (18, siehe
Fig. 2). Die Kolbenstange zieht dabei den Gabelrahmen 4
(siehe Fig. 3) über den Totpunkt bis zum freien Nacheilen
in die Rückwärtsbewegung des Kolbens. Die Wasser
rückflußöffnung (26) ist so gewählt, daß der Gabelrahmen
4 (siehe Fig. 3) mit seinem Führungsteil 17 auf den
unteren Stangendruckring 36 aufsetzt, bevor der Kolben
seine Ausgangsstellung wieder erreicht hat. Ein weiches,
geräuscharmes Aufsetzen wird dadurch sichergestellt.
Dies alles spielt sich in relativ kurzer Zeit ab, und
die ausgehobene Scholle wird gewendet abgeworfen. Danach
wiederholt sich der Vorgang beim nächsten Einstich.
Die ganze, vom Menschen dabei noch zu leistende Arbeit
besteht im wesentlichen im Führen, Ansetzen und Einstechen
des Gerätes. Während das Gerät die schwere Arbeit
des Lösens und Hebens der Scholle erleichtert,
wird das besonders anstrengende Halten und Umwenden
der Scholle durch die Antriebskraft des mechanischen
Gerätes unter Vermeidung jeglicher körperlicher
Beanspruchung der bedienenden Person durchgeführt.
Claims (9)
1. Gerät zum Umgraben, insbesondere von Gartenbeeten, mit
einem mit einem Rahmen verbundenen Graborgan,
dadurch gekennzeichnet, daß der mit
dem Graborgan (3) starr verbundene Rahmen (4) an jeder seiner
beiden Längsseitenkanten Greifklauenpaare (32, 33 bzw.
32′, 33′) trägt, die wahlweise entweder mit an der einen
Längsseitenkante oder mit an der anderen Längsseitenkante
des Gestelles (1) angeordneten Gelenkbuchsenpaaren (9, 10
bzw. 9′, 10′) in einen, an jeweils einer Längsseite ein
Drehgelenk bildenden, Verriegelungseingriff bringbar sind
und daß zwischen dem Gestell (1) und dem Rahmen (4) ein
von einem manuell betätigbaren Schaltorgan (22) steuerbarer
mechanischer Schwenkantrieb (11) angeordnet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkantrieb (11) eine vorzugsweise mit Druckwasser
beaufschlagte hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (12)
ist, und daß das Schaltorgan (22) mit einem Druckwasser-
Umschaltventil (24) in Verbindung steht.
3. Gerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit (12)
teleskopierende Zylinder aufweist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen (4) über eine mit
diesem starr verbundene Führungskurve (17) mit dem
Schwenkantrieb (11, 12, 16) im Eingriff steht, und
daß der Schwenkantrieb (11, 12, 13) mit dem Gestell
(1) durch ein Gelenk (14) verbunden ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt von Graborgan
(3) und Rahmen (4) bei Erreichen der senkrechten
Stellung außerhalb der Gelenkverbindung (9, 10)
liegt.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gestell (1) vorzugsweise in
Leichtbauweise aus Rohren gefertigt ist und aus zwei
annähernd die Form eines rechtwinkligen Dreiecks
aufweisenden, durch Querstreben (15, 15′, 19)
miteinander fest verbundenen Seitenteilen (5, 5′)
besteht, deren nach vorn weisende, die Hypothenuse
des Dreiecks bildenden Rohrstreben (8, 8′) zur
schwenkbaren Anlenkung des Rahmens (4) mit den Gelenk
anordnungen (9, 10; 9′, 10′) ausgestattet sind und
die umschaltbare Verriegelungseinrichtung
(30, 31, 31′) aufweisen, die jeweils die Gelenk
verbindung (9, 10; 9′, 10′) der linken (8) oder
der rechten Rohrstrebe (8′) mit der entsprechenden
Seite des Rahmens (4) herstellt bzw. löst.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsholme (2, 2′) so
weit auseinanderstehend und bis in solche Höhe
einstellbar sind, daß sie mit beiden Händen etwa
in Höhe der Taille neben dem Körper geführt
werden können.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine ein- und ausrastbare
Verriegelung zwischen Gestell (1) und Rahmen (4)
vorgesehen ist, die so eingerichtet ist, daß sie
bei Betätigung des Schaltorgans (22)
bzw. (24) ausrastet.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit
(12) druckluftbetätigt oder ein Elektrokolben
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813123490 DE3123490A1 (de) | 1981-06-13 | 1981-06-13 | Geraet zum umgraben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813123490 DE3123490A1 (de) | 1981-06-13 | 1981-06-13 | Geraet zum umgraben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3123490A1 DE3123490A1 (de) | 1982-12-30 |
DE3123490C2 true DE3123490C2 (de) | 1990-01-18 |
Family
ID=6134634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813123490 Granted DE3123490A1 (de) | 1981-06-13 | 1981-06-13 | Geraet zum umgraben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3123490A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2589310B1 (fr) * | 1985-10-31 | 1989-11-17 | Pechbaden Patrick | Beche hydraulique |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE802482C (de) * | 1948-10-13 | 1951-02-12 | Anna Stoppelbein | Bodenbearbeitungsgeraet |
DE848117C (de) * | 1950-12-12 | 1952-09-01 | Herbert Frahm | Spaten |
FR2249997B1 (de) * | 1973-10-31 | 1979-03-09 | Pomeret Jean Claude |
-
1981
- 1981-06-13 DE DE19813123490 patent/DE3123490A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3123490A1 (de) | 1982-12-30 |
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