DE3122825C2 - Vorrichtung zur Förderung von breiigen Massen, insbesondere Beton - Google Patents
Vorrichtung zur Förderung von breiigen Massen, insbesondere BetonInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zur Betonförderung bzw. Betonverteilung aus einem Trichter in eine Druckleitung mittels einer Tandem-Kolbenpumpe wird der Verteiler im Bereich des Übergangs zur Druckleitung über ein außenliegendes, mit dem Verteilerende verbundenes Widerlager mittels am Übergang zwischen Kolbenpumpe und Verteiler gegengelagerter Spannstangen abgestützt. Die Vorrichtung findet insbesondere bei Autobetonpumpen Anwendung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Förderung von breiigen Marsen, insbesondere Beton, nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-OS 03 749 bekannt, und zwar derart, daß der Verteiler als
S-förmiges Rohrstück ausgebildet ist. Dabei liegt das der Druckleitung zugewandte Ende des »S« konzentrisch
zur Schwenkachse, während das zweite Ende des »S« wechselweise vor die eine oder andere Öffnung in
der Trichter-Rückwand schwenkt. Dieses zweite Ende wirkt somit als Eingang für den aus dem jeweils zu
entleerenden Zylinder ausgedrückten Beton.
Bei der bekannten Betonpumpe endet der Verteiler
55 an der Frontseite des Trichters, und zwischen Verteiler und Druckleitung ist ein elastischer, zusammenpreßbarer
Dichtring eingefügt. Die Druckleitung weist nahe der Trichlerfrontseitc seitlich abstehende ösen auf,
über die sie mittels der Spannstangen gegen den Dichtring und damit gegen den Verteiler gezogen wird. Die
Spannstangen wirken also nur mittelbar über den Dichtring auf den Verteiler, was den Nachteil hat, daß Abweichungen
zwischen der Achse des Verteilers und der der Druckleitung auftreten können, wodurch Spalte am
Obergang von den Pumpenzylindern zum Verteiler auftreten können. Im Hinblick auf das spezielle Fördermedium
Beton kommt dem Problem der Dichtheit an dieser Stelle ganz besondere Bedeutung zu, und zwar einmal
aufgrund der Gefahr des Verlustes von Wasser-Zement-Gemisch mit den nachteiligen Auswirkungen auf
die Betonkonsistenz und zum zweiten aufgrund des abrasiven Charakters des Betons.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
anzugeben, bei welcher der im Trichter angeordnete, hin- und herschwenkende Verteiler von der Trichterrückwand
her starr abgestützt wird, so daß am Übergang von den Pumpenzylindern zum Verteiler stets optimale
Dichtheit gegeben ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die Erfindung wird nicht nur dem Problem der Dichtheit Rechnung getragen, sondern zugleich eine
reibungsarme — weil abschmierbare — und damit auch nur geringe Umschaltkräftc bedingende Gegenlagerung
des Vcrtcilerrohrcs geschaffen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgeinäße
Vorrichtung.
F i g. 2 zeigt in Aufsicht die Vorrichtung gemäß Fig. 1.
In der Darstellung nach F i g. 1 ist der Teil einer Autobetonpumpe
dargestellt, der für das Verständnis der vorliegenden Erfindung notwendig ist.
Demzufolge ist der zentrale Mittelpunkt der Zeichnung nach Fig. 1 ein Trichter 1, in den das zur Einbringstellc
auf einer Baustelle zu fördernde Gut, d. h. der Beton, eingefüllt wird. Dieser Trichter 1 ist somit
oben offen und durch eine Rückwand 2, eine Frontseite
3 und einen Boden 4 begrenzt. Die Rückwand 2 weist oberhalb ihrer Unterkante zwei nebeneinander angeordnete
öffnungen 5 auf. an die ihrerseits Pumpenzylinder 6 angeschlossen sind. Diese Zylinder 6 bestehen je
aus einem Zylinderrohr 7 und einem axial bewegbaren Kolben 8.
Die beiden Kolben 8 der Zylinder arbeiten im Gegentakt, und zwar derart, daß jeweils der eine einen Saughub
und der zweite einen Druckhub ausführt. Auf diese Art kann jeder Zylinder dann, wenn er zum Trichter 1
hin offen ist Beton ansaugen und diesen angesaugten Beton dann, wenn ein Rohr vorgesetzt ist, in dieses Rohr
drücken.
Nach diesem Prinzip arbeiten auch die eingangs genannten Betonpumpen, d. h. also bezogen auf einen
Pumpenzylinder wird in einem ersten Arbeitshub Beton angesaugt und in einem zweiten Arbeitshub ausgedrückt.
Arbeiten die beiden Pumpenzylinder jeweils komplementär zueinander und wird über einen Verteiler
sichergestellt, daß der jeweils saugende Pumpenzy-
linder eine freie öffnung und der drückende Pumpenzylinder
den Eingang des Verteilers vorfindet, so kann der Trichtcrinhalt näherungsweise kontinuierlich zur Einbringstelle
gepumpt werden.
Bezogen auf die Darstellung in F i g. 1 bedeutet dies, daß ein Verteiler 9 vorgesehen ist, der wechselweise von
einem zum anderen der — bezogen auf die Zeichenebene
— hintereinander liegenden Pumpenzylinder 6 geschwenkt wird Diese Schwenkbewegung wird über einen
kraftschlüssig mit dem vor den Öffnungen 5 in der Trichterrückwand 2 hin und her bewegten Ende des
Verteilers 9 verbundenen Schwenkhebel 10 vollzogen, der über einen außerhalb des Trichters 1 liegenden
Schwenkarm 11 bewegt wird. Schwenkarm 11 und Schwenkhebel 10 haben ihre gemeinsame Wirkverbindung
durch die in der Schwenkachse λ liegende Schaltwelk·, deren Abstand von den öffnungen 5 in der Trichterrückwand
2 mit der Lage der öffnungen J insoweit korrespondiert, als der Verteiler 9 auf einem Kreisbogen
von der einen zur anderen öffnung 5 bzw. von einen zum anderen Ausgang der Zylinder 6 geschwenkt wird.
Die Trennebene zwischen dem Verteiler 9, d. h. seiner lotrecht angearbeiteten Stirnfläche, und den Enden der
Pumpenzylinder 6 ist die zur Schwenkachse λ senkrecht liegende Schwenkebene ;-, die als rückseitige Begrenzung
des Trichters 1 angesehen werden kann.
Es versteht sich von selbst, daß dem Problem der Dichtung in diesem Bereich besonderes Augenmerk zu
widmen ist und im Hinblick auf den abrasiven Charaktcvon
Beton beispielsweise nachstellbare, gegebenenfalls je nach Arbeitsphase mit unterschiedlichem Anpreßdruck
beaufschlagbare Spannmittel vorzusehen sind. Es soll an dieser Stelle nur darauf hingewiesen werden, daß
die vor den Zylinderöffnungen hin- und herbewegte Stirnseite des Verteilers 9 formschlüssig in einer die
rückseitige Begrenzung des Trichters 1 bildenden Brillenplatte 12 geführt wird und daß zwischen der genannten
Stirnseite des Verteilers 9 und der Brillcnplattc 12 ein auswechselbarer Verschlcißring 13 eingelegt ist.
Der Verteiler 9 selbst ist nur schematisch dargestellt und besteht aus einem am Schwenkhebel 10 fixierten,
hier direkt am Schwenkhebel angearbeiteten Ring 14. an den ein gerades Rohrstück 15 anschließt. Dieser Verteiler
9 führt im Abstand vom Boden 4 des Trichters 1 von der Schwenkebene;'zur Frontseite 3 (wobei — wie
erwähnt — ein Spalt zwischen Verteiler 9 uno Brillenplatte 12 durch einen Verschleißring 13 ausgeglichen
ist).
Dieser Verteiler 9 bzw. sein gerades Rohrstück 15 hat
im Bereich der Frontseite 3 formschlüssige Verbindung mit einer einzigen Druckleitung 16. Diese Druckleitung
16 ist im Bereich der Triehier-Frontseite 3 fest mit dieser
verbunden, was im Hinblick auf die formschlüssige Verbindung bzw. Kopplung mit dem benachbarten
zweiten Ende des Verteilers 9 bedeutet, daß dieses zweite Ende sich in einer Drehebene d'drehen muü,die exaki
parallel zur Schwenkebene γ liegt. Darüber hinaus muß die Schwenkachse oc die Mittelebene t des Rohrstücks
15 genau in dieser Drehebene rf schneiden (Schnittpunkt φ), da nur so der verfolgte Zweck erreichbar ist. Die
geometrischen Beziehungen sind also so gewählt, daß Schwenkebene ;' und Drehebene r? parallel zueinander
sind und daß die Länge des Verteilers 9 so gewählt ist, daß in der Drehebene i)die Mittellinie /■ des Verteilers 9
von der verlängerten Schwenkachse λ geschnitten wird. Das zweite Ende des geraden Rohrstücks 15 isi ;ilso
entsprechend schräg abgeschnitten.
Die Verbindung zwischen Verteiler 9 und Druckleitung 16 im Bereich der Trichter-Frontseite 3 ist derart
ausgebildet, daß der Anfang der Druckleitung IS und das zweite Ende des Verteilers 9 je einen Ringflansch 17
bzw. 18 aufweisen, die so miteinander verklemmt sind. daß einerseits eine dichte Verbindung entsteht und andererseits
der Verteiler 9 sich frei drehen kann. Darüber hinaus sind der Ringflansch 17 des Verteiltrs 9 und der
Durchtritt an der Trichterfrontseite 3 so aufeinander abgestimmt und ausgebildet, daß kein Beton nach außen
dringen kann.
Wie in F i g. 1 nicht dargestellt, wird die Druckleitung
16 im großen Bogen über den Trichter 1 hinweggeführt.
Es ist jedoch durchaus denkbar, die Druckleitung 16 von der Verbindungsstelle im Bereich der Trichterfrontseite
3 weg spiralförmig seitlich am Trichter vorbeizuführen.
Wesentlich ist nun. daß außerhalb des Trichters 1 in
der Verlängerung der Pumpenzylinder 6 ein Widerlager vorgesehen ist. das einerseits auf den Ringflansch 17 des
Verteilers wirkt und andererseits im Bereich der Trichterrückwand 2 auf Spannung gehalten ist.
Die Realisierung dieses Widerlagers basiert erfindungsgemäß auf folgenden konstruktiven Details. Der
Ringflansch 17 weist — entsprechend der Zuordnung von Verteilerachse f. Schwenkachse α und Drehebene δ
— einseitig einen nasenförmigen Ansatz 20 auf, der einerseits,
von der Ebene des Ringflansches 17 aus betrachtet, eine von der Trichterfrontseite 3 entfernt liegende
Stützfläche 21 aufweist und der andererseits in den in der Verlängerung der Pumpenzylinder 6 liegen-■o
den Bereich hineinreicht. Die genannte Stützfläche 21 liegt parallel zur Drehebene ö und damit auch parallel
zur Schwenkebene y.
Dem nasenförmigen Ansatz 20 liegt — von der dem Trichter 1 abgewandten Seite her betrachtet — ein Lagerjoch
22 gegenüber, und zwar derart, daß eine in der Verlängerung der Achsen der Pumpenzylinder 6 liegende
gemeinsame Flächenberührung zwischen nasenförmigem Ansatz 20 und Lagerjoch 22 gegeben ist. Gemäß
Fig. 1 (und auch Fig. 2) weist das Lagerjoch 22 eine
dem Schwenkbereich des Verteilers 9 entsprechende Gleitauflage 23 auf; der nasenförmige Ansatz 20 ist mit
einem Druckstück 24 versehen. Die genannte Flächenberührung findet somit also zwischen diesem Druckstück
24 und der Gleitauflage 23 statt. Das Lagerjoch 22 hat — bezogen auf die Trichterachse
— eine solche Ausdehnung, daß die Enden seitlich über die Trichtersciten hinausreichen. Dadurch lassen
sich — unter Vermeidung von Durchführungen durch den Trichter 1 — .Spannstangen 25 am Trichter 1 vorbeiführen
und an einer in der Verlängerung der Briüenplatle 12 liegenden Platine kontern. Über diese Spannstangen
25, die jeweils beidseitig Gewindeansätze aufweisen, wird nun eine definierte Verspannung zwischen
Brillcnplatlc 12 und Lagerjoch 22 bzw. ein definierter
Druck zwischen Lagerjoch 22 und nasenförmigem Ansatz 20 eingestellt.
Mit dem Ausstoßen des Betons von einem Pumpenzylinder
6 zum Verteiler 9 und damit zur Druckleitung 16 in der Verlängerung des ausstoßenden Pumpenzylinbo
ders 6 wirkt eine Gegenkraft, die über Formschluß auf den Ansatz an der Zylinderöffnung einfließt. Damit wird
ein Abheben des Verteilers 9 im Bereich der Schwenkebene;'vcrhindert.
Die besonderen Vorteile der vorgeschlagenen Kon-M struktion bestehen darin, daß durch die außerhalb des
Trichters I und damit außerhalb der Betonmasse wirkende Widerlageranordnung erstens ein minimaler Verschleiß
auftritt und zweitens dieser noch durch ee-
schmierte Reibung verringert werden kann. Dies bedeutet
insbesondere auch, daß die wegen des statischen Drucks der Betonsäule in der Druckleitung an sich großen
Umschaltkräfte für den Verteiler verhältnismäßig klein gehalten werden können.
Zu guter Letzt soll auch noch darauf hingewiesen werden, daß durch die außerhalb des Trichters liegenden
und verspannten Spannstangen 25 Abdichtprobleme am Trichter vermieden werden.
Ein zusätzliches, dem systembedingt auftretenden Verschleiß zwischen Verteiler 9 und Brillenplatte 12
Rechnung tragendes Merkmal im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß am Anschlag
zwischen den Spannstangen 25 und dem Lagerjoch 22 eine Mehrzahl von Distanzblechen zwischengefügt
ist. Diese 1 oder 2 mm dicken Bleche können dem auftretenden Verschleiß entsprechend herausgenommen
werden, wodurch eine symmetrische Nachstellmöglichkeit
gegeben ist. Diese Distanzbleche können so ausgebildet werden, daß ein Durchgangsloch vorgesc- 2»
hen ist, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Spannstange, und daß dieses Durchgangsloch eine radiale Ausbuchtung aufweist, deren Querschnitt
dem Gewindedurchmesser der Spannstangen entspricht. Somit ist es möglich, ein Distanzblech —
nach dem Lockern bzw. Lösen der Spannschrauben — seitlich zu verschieben und auf die Spannstangc zu
schieben. Danach kann das Lagerjoch über die Spannschrauben bis zum obengenannten Anschlag nachgezogen
und der Verschleißspalt zwischen Verteiler und Brillenplatte um das Maß des Distanzbleches verringert
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
40
45
50
55
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Förderung von breiigen Massen, insbesondere Beton, die eine Kolbenpumpe mit
zwei im allgemeinen parallel zueinander angeordneten Zylindern aufweist, welche die über einen Trichter
zuführbaren Massen wechselweise über einen im Trichter schwenkbar angeordneten Verteiler in eine
an der Frontseite des Trichters angekoppelte Druck- ίο leitung fördert, wobei der Trichter an seiner Rückwand
über zwei in einer Ebene liegende Öffnungen mit den Zylindern der Pumpe in Verbindung steht
und die öffnungen durch den Verteiler wechselweise mit der Druckleitung verbindbar sind, und zwar
dadurch, daß der Verteiler durch eine kraftschlüssig ma ihm verbundene, durch die Trichterrückwand
geführte Schaltwelle hin und her geschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler
(9) im Bereich des Übergangs zur Druckleitung (16) mit einem außerhalb des Trichters (1) liegenden
bis über den in der Verlängerung der Pumpenzylinder (6) liegenden Bereich hinausreichenden nasenförmigen
Ansatz (20) versehen ist und daß diesem Ansatz (20) von der dem Trichter (1) abgewandten
Seite her ein über Spannstangen (25) im Bereich der Trichterrückwand (2) aufgehängtes Lagerjoch (22)
gegengelagert ist, und zwar derart, daß eine Abstützung des nasenförmigen Ansatzes (20) am Lagerjoch
(22) im Bereich der Verlängerung der Pumpenzylinder (6) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der nasenförmige Ansatz (20) als einseitige Erweiterung eines der formschlüssigen Verbindung
mit der Druckleitung (15) dienenden Ringflansches (17) des Verteilers (9) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspt uch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen nasenförmigem Ansatz
(20) und Lagerjoch (22) eine auf dem Lagerjoch fixierte Gleitplatte (23) eingefügt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem nasenförmigen
Ansatz ein Druckstück (24) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstangen (25)
an ihrem Gewindeansatz zur Aufnahme des Lagerjochs (22) einen Anschlag aufweisen, daß zwischen
diesem Anschlag und dem Lagerjoch (22) Distanzbleche einlegbar sind und daß diese Distanzbleche
zum Ausgleich von Verschleißerscheinungen abnehmbar sind.
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