DE312232C - - Google Patents

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DE312232C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D5/00Purification of the pulp suspension by mechanical means; Apparatus therefor
    • D21D5/02Straining or screening the pulp

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Absorbent Articles And Supports Therefor (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 20. MAI 1919
von Sieben.
Alle bisherigen Versuche, die in den Torfund ähnlichen Lagern aufgespeicherten Faserstoffe für die Papierherstellung nutzbar zu machen oder als Torfstreu zu gewinnen, scheiterten daran, daß die Begleitstoffe, die z. B. bei Torf den größten Anteil ausmachen (Humuskörper, Mineralstoffe udgl.) und außerhalb der Faser — gleich den Leimoder Füllstoffen im Papier — abgelagert
ίο sind, schwer zu entfernen waren. Ihre Gegenwart erschwerte jeden Koch- oder chemischen Lösungsvorgang oder die Arbeitsweise bei der Torfstreugewinnung und erforderte an Wärme und Hilfsmitteln ungefähr das Vierfache wie die Faser selbst, so daß sich alle Verfahren, vom Torfe die Faser zu gewinnen, bisher als unwirtschaftlich erwiesen oder — wie im Falle der Torfstreugewinliung — eine Wirtschaftlichkeit zwar zulassen, aber das Erzeugnis so verteuern, daß zum Schaden der Allgemeinheit z. B. Torfstreu nur in Mengen verwertet werden kann, die zu dem überreichlich vorhandenen Rohstoff in gar keinem Verhältnis stehen.
Bringt man jedoch den mit Wasser in einen Brei verwandelten Torf in Gefäße, die nach oben mit Sieben verschiedener Maschenweite abgedeckt sind und drückt mit Stampfern oder durch Luftdruck den Brei von-'Unten aus durch die Siebe derart, daß im Augenblick der Ruhe der Wasserstand unter den Sieben ist, so bleiben jedesmal beim Stoßrückgang die Fasern auf den Sieben liegen, während die !Nichtfasern mit dem Wasser wieder durch die Siebe hindurchgehen und sich schließlich am Boden des Gefäßes, wie bei dem bekannten Schlemmverfahren, anreichern. Die sich hier ansammelnden Massen können dann zur Verwendung für andere Zwecke gewonnen werden.
Die derart gewissermaßen ausgeschlämmte Torffaser zeichnet sich naturgemäß durch große Reinheit und Gleichmäßigkeit aus und eignet sich wegen ihres geringen Gehaltes an inkrustierenden Stoffen, von denen das meiste schon bei der Vertorfung ausgelaugt worden ist, für alle Zwecke, wo es auf Verwendung reiner Fasern ankommt.
Das Ausgeschlämmte hingegen wird z. B. als Breitorf weiter verarbeitet und hat, nachdem bekanntlich die Faser von allen den Torf bildenden Stoffen den geringsten Brennwert besitzt, einen viel höheren Heizwert als der ursprüngliche Torf. Da dieser im rohen Zustand mit Wasser völlig gesättigt ist, so kann eine schädliche Wasseraufnahme nicht stattfinden.
Es ist bereits vorgeschlagen, Torf und andere Moorfasern durch Siebe zu trennen, indem man die den breiigen Torf aufnehmenden Siebkasten in schaukelnde Bewegung versetzte. Durch die schaukelnde Bewegung gelangen aber die auszuscheidenden Stoffe in dieselbe Bewegung wie die Fasern, wodurch leicht ein Verlegen des Siebes eintrat. Ferner hat man auch sich hin und her be-
wegende senkrechte Gitter in Vorschlag gebracht, die jedoch nur die Wirkung haben können, daß sich das Sieb schneller als sonst verschmiert.
Bei dem neuen A^erfahren wirkt, wie sich aus praktischen Versuchen ergeben hat, in erster Reihe ganz besonders das verschiedene spezifische Gewicht mit; "während die Faser durch die beim Sichten angewendete Kraft
ίο stets mehr nach oben getrieben und vom Wasser durch das Sieb durchgespült wird, bleiben die schwer abzuscheidenden Teile immer mehr in der Mitte des Gefäßes oder gelangen nur knapp bis zum Sieb und fallen, wie die Erfahrung gelehrt hat, bei Verminderung des Druckes gleich wieder auf den Boden, so daß auf diese Art und Weise in Wirklichkeit eine Sichtung schon unterhalb des Siebes erfolgt.
Eine Verlegung des Siebes bei dem neuen Verfahren kann immer nur, wie wiederum die praktischen Versuche ergaben, auf der Oberfläche des Siebes erfolgen und wird sofort durch jede neue Wasserwelle, die durch das Flügelrad oder den Stampfer oder einen beliebigen sonstigen Beweger wieder nach oben gedrückt wird, beseitigt und das Sieb dadurch freigelegt. Man hat dabei die Höhe der Wasserbewegung in der Anordnung der Stärke des Flügelrades, des Stampfers odgl. vollkommen in der Hand.
In gleicher Weise können alle künstlichen Fasergemenge, wie z. B. alle Altpapiere, Papier- und Pflanzenfaserabfälle, ohne schädliche Verkürzung der Faser durch Kollern unter gleichzeitiger Ausschlämmung der mineralischen Füll- oder Beschwerstoffe oder des angewandten Leimes oder der Verunreinigungen, wie z. B. Samenkapseln, der Abarbeitung als reine Faser wieder zügeführt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Einrichtungen zur Ausführung des neuen Verfahrens.
Tn Fig. ι ist eine Einrichtung mit einem Stampfer dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine Einrichtung mit einem am Boden angebrachten wagerechten Flügelrad. . '
In Fig. 3 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der zwei seitlich angebrachte senkrechte Flügelräder gegeneinander arbeiten.
Bei der Einrichtung nach Fig. 4 kommen drei Düsen zur Anwendung, durch welche in kurzen Absätzen Luft oder Preßwasser getrieben die stoßweise Bewegung erzeugt.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zum Trennen sowohl natürlicher als auch künstlicher Gemenge von Faserstoffen, insbesondere Torf, von ihren organischen oder unorganischen Begleitstoffen mit Hilfe von Sieben, dadurch gekennzeichnet, dati die mit'beliebigen Flüssigkeiten in Breiform ge-■brachten Gemenge von unten gegen die Siebe und durch diese stoiiweise gepreßt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE312232C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740663C (de) * 1939-07-08 1943-11-18 Mitteldeutsche Spinnhuette G M Vorrichtung zur Trennung der beim Aufschliessen von Bast anfallenden Gemische

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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