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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Brennstoffbriketts.
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intensiven langandauernden Knetens erfüllt worden. Die Verteilung des lialkhydrates (etwa angewendeter ungelöschter Kalk hat sich bei dem Verfahren auch in Kalkhydrat verwandelt) durch die ganze Masse hindurch zwischen den einzelnen Brennstoff teilchen bedingt ein ausgiebiges Festwerden der Briketts mit verhältnismässig geringen Mengen Kalk. Beim Brennen zeigt sich in bekannter Weise der Vorteil, dass etwa in der Brennstoffmasse ent- haltener Schwefel nicht als schweflige Säure in das Freie geht und die Ufenteile usw. angreift, sondern durch den beigemischten Kalk sofort gebunden wird.
Die neue Wirkung des vorliegenden Arbeitsverfahrens beruht anscheinend auf der innigen mechanischen trockenen Vermengung in Verbindung mit der darauffolgenden reichlichen Wasserzumischung, wodurch eine innige Durchdringung mit wasserlöslichem Kalk- hydrat und Umhüllung der kleinsten Brennstoffkörpern mit letzterem begünstigt wird, sowie auf der intensiven Knetung. Die Menge des ungelöschten bzw. gelöschten gebrannten Kalkes und des Wassers ist sehr verschieden und richtet sich ganz nach der Art der zu brikettierenden Brennstoffe, so namentlich auch nach dem Schwefel- und Kohlenstoffgehalt. Wenn man zum
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gehalt ist selbstverständlich der Wassergehalt der Brennstoffe mit einzurechnen.
Bei der Ausübung des Verfahrens lehren schon der Augenschein und eine mit der Hand angestellte Probe, ob der Wassergehalt genügend oder ungenügend ist.
Die Ausführung des Verfahrens gestaltet sich etwa in folgender Weise : Der zur Ver- fugung stehende (trockene oder grubenfeuchte) zu brikettierende Brennstoff wird auf geeigneten Mahlvorrichtungen hinreichend zerkleinert, u. zw. je nach der Art des Brennstoffes zu ganz feinem Pulver oder es wird nur die Hälfte des Brennstoffes zu feinem Pulver verarbeitet, während der Rest nur bis zu einer Feinheit von 1 bis 4 mm Korngrösse go- bracht wird. Dem Mahlgute wird die anzuwendende Menge Kalziumoxyd oder Kalzium- hydroxyd zugegeben, derart, dass schon möglichst durch den Mahlprozess die gewünschte innige Durchmischung erzielt wird.
Die Zuführung des Brennstoffes und des KalziulI10xydes bzw. dos Kalziumhydroxydes zu den Mahlvorrichtungen kann in den gewünschten Mengenverhältnissen in beliebiger Weise, z. B. durch vorher genau einzustellende Zuführungs- apparate geschehen. Von hier wird das innige Gemisch etwa mit Hilfe eines Elevators einem zweckmässig wagerecht angeordneten Mischapparat zugeführt, in welchem die Mischung mit der erforderlichen Menge Wasser, z. B. mit Ililfe von auf einer liegenden Welle an-
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trollierbarc Zuführungsvorrichtung oder unter Kontrolle eines Wassermessers geschehen.
Für die zu wählende Wassermenge, welche sich natürlich nach der Beschaffenheit dos Hrikcttiergutcs richtet, sind ausserdem die durch die intensive Durchknetung zu erzielende Plastizität und (reschmeidigkeit der Masse massgebend. In dem erwähnten Mischapparat wird die Masse so lange durchgeknetet, bis eine dickbreiige konsistente Masse entstanden ist, in der durch die innige Mischung Kalk, Wasser und Brennstoff so innig verteilt sind, dass gewissermassen jedes kleinste Brennstoffteilchen von dem anderen durch Kalziumhydroxyd und Wasser getrennt ist. Nunmehr gelangt dieser konsistente Brei in die Form- maschine ; auch hier wird die Zuführung vorteilhaft mechanisch reguliert.
Diese Formmaschine stellt praktisch einen vertikalen Zylinder dar mit sehr allmählich sich verengendem Mundstück von gewünschtem Querschnitt in Form und Grösse ; sie ist derart eingerichtet, dass ein intensives Kneten der Formmasse auch hier fortgesetzt wird.
In dieser Formmaschine ist die Masse zunächst einem geringeren, dann aber langsam steigenden Druck ausgesetzt. Bei diesem steigenden Druck, d. h. wo in der Formmaschine dieser steigende Druck beginnt, erhalten die Gleitflächen der Formmaschine zweckmässig eine Bewässerung und es wird der Druck nach und nach derart erhöht, dass sich das Material im Mundstück erwärmt und infolge dieser Erwärmung mit stark glasierten Flächen versehen, in Strangform die Formmaschine verlässt.
Der Strang wird durch Abschneidevorrichtungen in Briketts zerteilt, die von Trockenrosten eines Transportbandes
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dass auf diese Weise der durch das Kalziumhydroxyd etwa entstehende weisse Ausschlag auf der Aussenfläche beseitigt bzw. vermieden ist, so dass die Briketts eine je nach dem
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allgemeinen etwa innerhalb 12 bis 36 Stunden vollendet. Je nach dem Querschnitt des Mundstuckes der Formmasohine kann man Briketts von 1 bis 5 kg Schwere herstellen.
Man kann aber auch mit grossem Vorteil sogar kleine Würfel erzeugen, so etwa Würfe ! von 30 oder 40 MM Länge bzw. Breite im Gewichte von etwa 50 g, ohne die Fabrikationskosten zu erhöhen, indem man das Mundstück, in welchem die grossen Briketts hergestellt werden, einfach mit einem Metallfutter ausstattet, welches das grosse Brikett bzw. den Brikettstrang in 4, 9, 12, 16 oder mehr Teile zerlegt, so dass auch diese kleinen Würfel mit glasierten Flächen erhalten werden.
Eine zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens geeignete Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt, in welcher Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 eine teils im Querschnitt gezeigte Seitenansicht und Fig. 3 bis 7 einzelne Teile der Vorrichtung darstellen.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Mischapparat, der mit einer mit Abschneidevorrichtung i versehenen Formmaschine in Verbindung steht, welch letztere wieder mit einem mit Rosten k versehenen Transportband I zur Aufnahme der abgeschnittenen Briketts in Verbindung gebracht ist. Letzteres und die Abschneidevorrichtung sind mittels einer Scheibe m derart verbunden, dass die Weiterbewegung des Transport- bandes nach jedem Abschneiden erfolgt. Der Mischapparat besteht aus einem horizontalen
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An der Verbindungsstelle des Mischapparates mit der Formmaschine sind durch Handrad verstellbare Schieber d1, d1 angeordnet, um die Leistung der letzteren zu regeln.
Die Form- maschine besteht im wesentlichen aus einem senkrechten, mit allmählich sich verengendem
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Mundstück f besitzt zweckmässig eine Schuppenbewässerung g und ist mit einem Einsatz A versehen, welcher den gebildeten Strang in gewünschter Weise teilt. Die Schnpcl\C e i8t mittels eines kegelförmigen Getriebes mit der Antriebswelle n verbunden, an deren freiem Ende die konische Scheibe o1 befestigt ist ;
unterhalb dieser Scheibe ist auf dem einen Ende einer kürzeren, in dem Doppellager u beweglichen Welle r eine zweite konische Scheibe o2, die eine angegossene Scheibe xi besitzt mittels der Kuppling q und einer Riemenscheibe s befestigt, während an dem anderen Ende dieser Welle r die erwähnte Scheibe m befestigt ist, welch letztere mit zwei verstellbaren Bolzen r1 und r2 versehen
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und der Zugstangen N, N'mit den an den Wellen N,N' befestigten Hebeln F.
F', von denen der Hebel F'mit einer Feder S versehen ist, verbunden sind, mit den in Wink)- schienen M gleitenden Abschneidemessern D, D'in Verbindung, während der Bolzen 1'2 mit dem Transportband l durch den Hebel w, die Zugstange x, den Winkelhebel y, dip Sperrklinke z und das Sperrad A in Verbindung steht. Unterhalb der auf der Welle r betindlichen Scheibe und der daran anstossenden Riemenscheibe s ist eine bewegliche Stufen-
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und o2 innerhalb gewisser Grenzen jede schnellere und langsamere Bewegung der Scheibe m zu bewirken und so je nach Wunsch kürzere oder längere Briketts herzustellen.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende : Das Material wird durch die Offnung a in den Mischzylinder b gebracht, worin es durch die Flügel c intensiv geknetet und in die Formmaschine gefördert wird, wobei zur Regelung der Leistung der letzteren die Schieber \fj, entsprechend eingestellt werden. Durch die in Bewegung gesetzte Schnecke e
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von da durch den Einsatz h und wird dann durch die Abschneidevorrichtung in der ge- wünschten Länge abgeschnitten, indem die Briketts auf die Roste k des Transportbandes l fallen und nach jedesmaligem Abschneiden weggeführt werden.
Letzteres wird dadurch bewirkt, dass der auf der sich drehenden Scheibe m befindliche Bolzen v2'sobald er nach unten kommt den Hebel 10 ein Stück mitnimmt ; dadurch bewegt der Hebel M durch die Zugstange x den Winkelhebel y, wodurch wiederum die Sperrklinke z in das Sperrad A eingreift und hiedurch das Transportband l um ein entsprechendes Stück weiter bewegt. Sobald der Hebel w von dem Bolzen abschnappt, gehen die Hebe ! w und y durch das Gewicht B in ihre ursprüngliche Lage zurück.
Ist diese eingetreten, so kommt der Bolzen r, in Tätigkeit, indem er in den Hebel 0 der Abschncidevorrichtung eingreift und diesen ein
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mit ihnen die Messer infolge der Wirkung der Feder S,welche den Hebel F zurückzicht, in ihre ursprüngliche Lage zurUck, worauf wieder der Bolzen 1'2 das Transportband in Tätigkeit versetzt usf.
Um die gewünschte Bewegung der Scheibe m zu bewirken, kann man folgenderweise verfahren : Wird der Treibriemen auf den dem grössten Durchmesser entsprechenden Teil der konischen Scheibe o1 gelegt, so macht die Scheibe m die meisten Touren. Durch Verschieben des Riemens auf das andere Ende der Scheibe 01 wird die Tourenzahl der Scheibe m verringert. Hiebei ist dann die konische Scheibe o2 mit der Welle r durch q fest verkuppelt. Wünscht man eine noch geringere Umdrehung der Scheibe ni, so wird die Kupplung gelöst, so dass die konische Scheibe 02 auf der Welle 'frei läuft. Es wird dann von der Scheibe p auf die mit ihr korrespondierende grosse Stufe der Scheibe t ein Riemen gelegt und ebenfalls ein solcher von der kleinen Stufe dieser Scheibe t nach der mit ihr korrespondierenden'Scheibe s, welche auf der Welle t aufgekeilt ist.
Alsdann wird der Riemen zuerst wieder in seine ursprüngliche Stellung auf den grossen Durchmesser der Scheibe o1
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scheibe t. Von hier wird die Bewegung durch die Scheibe s auf die Welle r und die Scheibe m übertragen, Verschiebt man nun den Riemen weiter nach der anderen Seit * der konischen Scheibe o1, so verlangsamt sich der Gang noch weiter und es ist möglich, hiedurch einen so langsamen Gang der Scheibe tn zu erreichen, wie er überhaupt nicht angewendet zu werden braucht.
Der Einsatz, welcher in verschiedenen Abteilungen geteilt ist, um den gebildeten Strang in verschiedene kleine Stränge zu teilen, ist so geteilt, dass die Zellen entweder viereckig oder längliche Form mit scharfen oder runden Ecken oder kreisrunde Form be- sitzen (siebe Fig. 3, 4 und 5). Durch entsprechende Einteilung können von dem Mund-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
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Verfahren zur Herstellung von Briketts aus Kohlen (besonders schlecht brikettierbaren), Koks u. dgl. mittels Wasser und gebrannten Kalkes, der mit dem Brennstoff zu- sammen vermählen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohle, der Koks u. dgl. mit dem
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geknetet wird, dass eine einheitliche Masse von durch und durch teigartiger Konsistenz entsteht, die bei allmählich steigendem Druck in Strangpressen in Stücke geformt und in an sich bekannter Weise in kohlensäuchaltiger warmer Atmosphäre getrocknet wird.