<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Halbstoff aus Torf.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zum Aufschliessen von Torf, zum Zwecke der Herstellung von Halbstoff. Das Verfahren bezweckt insbesondere die Zerteilung der Torfteile derart vorzunehmen, dass die Auflösung der letzteren nicht über ein der Halbstoffbildung ungünstiges Mass hinausgehe und die Torfteilchen die zum Verfilzen des IIalbstoffes nötige Lingo beibehalten und nicht unnötigerweise zerrieben
EMI1.1
fahren dadurch erreicht, dass nicht, wie bis nun, ein einziger Zerkieinerungsapparat in Anwendung kommt, sondern, dass je nach den verschiedenen Grössen der Torfbestandteile verschiedene solcher Vorrichtungen verwendet werden,
so dass jede Grösse von Torftei1chulI nur von der für sie passenden Zerkleinerungsvorrichtung in ihre Fasern aufgelöst wird.
Im Folgenden soll das neuartige Verfahren an der Hand der zur Ausführung desselben dienenden, in Fig. 1 gezeigten Apparatezusammenstellung beschrieben werden.
Der zu bearbeitende Torf gelangt durch irgendein beliebiges Hebewerk, beispiels- weisc ein Patcrnosterwerk, in einen Reisswolf a bekannter Konstruktion, in welchem derselbe zerkleinert wird und sodann in einen Sehüttler abfällt.
Dieser letztere besteht aus einem Kasten b, in welchem ein Sieb c, auf welches die
EMI1.2
die zerkleinerten, durch das Sieb c gelangten Bestandteile samt dem Wasser hei g ah- fliessen und in die Rührbütte h gelangen, in welcher die Torfmasse abermals mit frischem Wasser gemischt, durchgerührt und ausgelaugt wird.
EMI1.3
oder mehreren übereinander angeordneten Schüttelsieben m, n besteht, welche die Materialstücke je nach der Grösse sortieren, so dass die gröberen Materialteilchen auf dem obersten 1) 1, die feineren auf dem untersten Siebe n verbleiben, während das die Humussäure pnl- haltende Wasser samt den erdigen und kleinsten, zur Bindung ungeeigneten Torfteilclf'n unterhalb des untersten Siebes aus dem Sortierapparate abläuft.
Die von den verschiedenen Schüttelsieben ablaufenden Massen gelangen nun in pr- schiedene Zerfaserungsapparate, welche im Wesen aus je zwei gegenläufig, jedoch mit ver- schiedenen Geschwindigkeiten sich bewegenden, gegeneinander gedrückten Walzen p, q bestehen, zwischen welche dioTorfteilchen zum Zwecke des Schleifens oder Zerdrückens dllrchgefihl t werden ; der Walzendruck wird der Grösse der Materialteilchen entsprechend verschieden eingestellt, so dass die Walzen, zwischen welchen die von dem ersten Siebe 111 kommenden gröberen Materialteilchen passieren, stärker gegeneinander gedrückt werden, wie das zweite
EMI1.4
zerdrückt.
) Gewöhnlich werden, wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiele gezeigt, nur zwei
Siebe m, n und zwei Walzenpaare p, q angeordnet, doch können selbstredend, je nach der
EMI1.5
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Die in Verwendung kommenden Walzen p,q werden vorzüglich aus Stein oder Holz hergestellt, doch können auch andere Materialien verwendet werden.
An der ablaufenden bezw. Unterseite jedes Walzenpaares p, g sind beiderseits gegeneinander geneigte Schabmesser v angeordnet, welche das Torfmaterial von den Walzen abnehmen und in das Aufnahmegefäss u gelangen lassen. Der Quetschapparat ist in Fig. 2
EMI2.2
An der Unterseite dieser Schabmesser v sind (siebe Fig. 8, Schnitt nach A-B der Fig. 2) von der Mitte gegen das Ende zu geneigte Rinnen w angeordnet, welche das zwischen den Walzen vortretende, aus der Torfmasse ausgepresste Wasser auffangen und getrennt vom Torfmaterial seitlich abführen, so dass auch der Rest der Humussl1ure von letzterem getrennt wird,
EMI2.3
zontalen Kulissen r der Walzengestelle t verschiebbar und durch geeignete Federn a ? in der Richtung der anderen Walze gedrückt werden.
Der von den Federn x ausgeübte Druck kann durch die vermittelst der Spindel y erfolgende Verschiebung der Federwiderlager z reguliert werden und erfolgt, wie oben erwähnt, derart, dass der Druck, den die Walzen gegeneinander ausüben, für jedes Walzenpaar der Maschenweite des zugehörigen Siebes entsprechend eingestellt wird.
Das Material verlässt die Walzen mit einem Wassergehalte von ungefähr SO/o und kann unmittelbar nach dem Verlassen derselben nach Art des gewöhnlichen Halbstoffes weiter verarbeitet werden.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung von Halbstoff aus Torf, dadurch gekennzeichnet, dass die zerkleinerte Torfmasse durch zwei oder mehrere Sortiersiebe den Grössen der Bestandteile entsprechend sortiert wird und dass die von den verschiedenen Sortiersieben ablaufenden materialmasse zwischen verschiedenen Walzenpaaren gequetscht bezw. geschliffen werden, deren Walzen gegenläufig und mit verschiedenen Geschwindigkeiten rotieren und verschieden stark gegeneinander gedrückt werden, so zwar, dass die gröberen Bestandteile durch stärker gegeneinander gedrückte, die feineren Bestandteile durch schwächer gegeneinander gedrucke Walzen geschliffen werden.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.