DE740663C - Vorrichtung zur Trennung der beim Aufschliessen von Bast anfallenden Gemische - Google Patents

Vorrichtung zur Trennung der beim Aufschliessen von Bast anfallenden Gemische

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DE740663C
DE740663C DEM145569D DEM0145569D DE740663C DE 740663 C DE740663 C DE 740663C DE M145569 D DEM145569 D DE M145569D DE M0145569 D DEM0145569 D DE M0145569D DE 740663 C DE740663 C DE 740663C
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DE
Germany
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trough
bast
mixtures
separation
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DEM145569D
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English (en)
Inventor
Dr Carl Schantz
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MITTELDEUTSCHE SPINNHUETTE GmbH
Original Assignee
MITTELDEUTSCHE SPINNHUETTE GmbH
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B9/00Other mechanical treatment of natural fibrous or filamentary material to obtain fibres or filaments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Trennung der beim Aufschließen von Bast anfallenden Gemische Die Erfindung bezieht sich auf die Trennung von bei der Aufschließung von Bast anfallenden, in Flüssigkeiten verteilten Gemischen, die im wesentlichen aus spinnbaren Fasern und den Bruchstücken der keinzelligen Markstrahl- und Parenchymgewebe bestehen. Bekanntlich macht es große Schwierigkeiten, derart verschiedenartige Stoffe aus Aufschwemmungen oder kolloiden Lösungen zu gewinnen, insbesondere da diese Stoffe zwar verschiedene Größe, jedoch gleiches sp.e-7,ifisches Gewicht haben. Hinzu kommt, daß in den Gemischen Schleimstoffe, Pektine oder Eiweißstoffe vorhanden sind. Eine Trennung durch Zentrifugen ist nicht möglich, da die zu trennenden Gemischanteile annähernd das gleiche spezifische Gewicht haben.
  • Für die Feinsortierung von Strohstoffen sind Siebvorrichtungen vorgeschlagen worden, in 'denen der. Stoff durch kräftige Schläge eines " Flügelrades aufgeschlossen und dabei;, durch die vielen Flügel gleichmäßig- verteilt; gegen einen feststehenden Siebmantel mit bestimmter Lochweite geworfen wird. Eine auf Siebung beruhende Trennvorrichtung ist auch für die Abtrennung von organischen oder anorganischen Begleitstoffen aus Torf bekanntgeworden. Bei diesem älteren Vorschlag wird das mit einer Flüssigkeit in Breiform gebrachte Gemenge von unten gegen Siebe gestoßen. Eine derartige Behandlung kommt zur Trennung der eingangs genannten Stoffgemische aber ebenfalls nicht in Frage, da Schleime, Pektine oder Eiweißstoffe _ die Einzelteilchen miteinander verkleben.
  • Auch der Trennvorgang in den bekannten Durchflußsichtern beruht auf einem Siebvorgang. Bei Vorrichtungen dieser Art wird die Aufschwemmung von Holzstoff: Zellstoff u. dgl. durch waagerecht liegende Rohre gefördert und durch die zentral angeordnete Schleuderwelle gegen den siebartig ausgebildeten Rohrmantel geschleudert. Ein Außenmantel nimmt die durch das Sieb hindurchgetretene Flüssigkeit auf, die dann über einen Überlauf einer weiteren Behandlung zugeführt wird.
  • Man kennt schließlich auch Verfahren, um mit Hilfe einer starken Schaumerzeugung den einen Stoff in den Schaumblasen anzureichern und dadurch abzuscheiden. Diese Verfahren lassen sich aber nur in begrenztem Umfang anwenden und versagen ganz, wenn die Einzelteilchen eine gewisse Größe überschreiten.
  • Man kennt weiterhin Einrichtungen, bei denen das aus Fasern und kleinstückigem Material bestehende Stoffgemisch in einem Holländer unter strömendem Wasser so lange geschlagen wird, bis sich der Sand usw. abgesetzt hat, .,während sich die kleinfaserigen Bruchstücke an der Oberfläche sammeln und dort abgeschöpft werden können.
  • Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wird das langfaserige, Material mit Hilfe von mit Drähten bespannten Rahmen aus dem flüssigen Gemisch entfernt.
  • Auch ein weiterhin bekanntes Verfahren zum Aufschließen cellulosehaltiger Stoffe, bei dem gleichzeitig die Zerkleinerung des zu behandelnden Materials vorgesehen ist, gab kein Vorbild für eine Vorrichtung, die es ermöglicht, die angestrebte Trennung von Fasern und Faserbruchstücken auf einfachem Wege zu bewirken. Bei dem älteren Vorschlag soll das Aufschließen im wesentlichen durch kochendes Wasser und durch mechanische Zerkleinerung mittels messerartiger Rührflügel bewirkt werden. Die Zerkleinerungsvorrichtung wird noch dadurch vervollständigt, daß von der Wand aus scharfe Keile in den Rührtrog, und zwar zwischen je zwei Rührarmen, hineinragen. Zwei Rührflügel sorgen dafür, daß das aufzuschließende Material nicht in den oberen Raiun abströmt. während zwei nach oben wirkende Rührflügel das Waschwasser abziehen. Eine Trennung des aufgeschlossenen Materials ist nicht beabsichtigt.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, zur Trennung der bei der Aufschließung von Bast anfallenden, in Flüssigkeiten verteilten Gemische, insbesondere der bei der Aufschließung der Zweige von Maulbeersträuchern anfallenden Stoffgemische, eine Vorrichtung zu schaffen, die die erwähnten Nachteile nicht besitzt und vor allem einen einfachen Aufbau hat. Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß in einen größeren Trog ein Trenngefäß von vorzugsweise quadratischem Querschnitt eingesetzt ist, in welch letzterem ein durch den Motor angetriebener Rührflügel umläuft und welches durch mit Löchern bzw. Schlitzen versehene Wandungen mit dem äußeren Trog unmittelbar in Verbindung steht.
  • Für die mit der gekennzeichneten, denkbar einfachen Vorrichtung bewirkte Trennung kann etwa folgende Erklärung gegeben werden: Die größeren Teilchen, die der Bewegung des Wassers einen gewissen Widerstand entgegensetzen, ballen sich zusammen, während die kleinen Teilchen ohne merkbaren Widerstand den Bewegungen des Wassers folgen. Hierdurch wird erreicht, daß sich die kleinen Teilchen von den größeren Teilchen trennen. Ist die Bewegung des Wassers schnell genug, so reißt es die durch die erwähnten Pektine, Eiweißstoffe usw. mit den größeren Teilchen verklebten kleineren Teilchen ab, soweit die schleudernde Kraft des Wassers die Haftkraft übersteigt. Dieser Vorgang gilt naturgemäß nicht nur für Wasser, sondern für jede Flüssigkeit, in der sich gler',chzeitig größere und kleinere Teilchen befinden.
  • Die Trennung wird weiterhin dadurch verschärft, daß die Flüssigkeit in dem äußeren Trog an der Wirbelbewegung nicht teilnimmt. Die feinen Teilchen werden allerdings durch die Zentrifugalkraft in diesen Trogteil eingespült, kommen darin aber bald in Ruhe und lagern sich ab. Sie können sodann aus diesem Trogteil abfiltriert oder abgeschleudert werden, während die größeren Teilchen in dem Rührtrog verbleiben.
  • Die gleiche Vorrichtung läßt sich auch verwenden, wenn es sich um die Trennung von komplexen Kolloiden handelt, bei denen der eine Teil des Komplexes sich durch Füllungsmittel wohl bis zu einem bestimmten Maß ausfällen läßt, aber in dem anderen Komplexanteil emulsionsartig verteilt bleibt. Hierbei ballen sich die ausgefüllten Anteile durch den kräftigen Anprall an den Trogwänden zusammen und werden in den Nebentrog getrieben, wo sie sich absetzen, während der nicht ausgefällte Anteil in das Rührgefäß zurückströmt.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel. einer erfindungsgemäf)en Vorrichtung im Schnitt dargestellt.
  • Die in dem Kocher aufgeschlossenen Maulbeerruten werden in den Behälter i, dessen Wandung aus gelochten Blechen besteht, eingetragen. Der Behälter i sitzt in dem Trog 2. Um die Bastfaser von dem Zellstoff trennen zu können, wird der Trog 2 durch den Zulauf 3 mit Wasser angefüllt, wobei darauf zu achten ist, daß der Wasserstand höher als die Füllung des Behälters i steht. Durch Umrühren des im Wasserstau im Behälter i befindlichen gekochten Gutes mit dem Propeller q., der durch den Motor 5 angetrieben wird, werden die weichgekochten Ruten völlig zerfasert, wobei die feinen Zellstoffasern durch die mit Löchern bzw. Schlitzen 6 versehene Wandung des Behälters i in den Trog 2 getrieben werden. Nach kurzer Zeit befinden sich in dem Behälter i nur noch die langen Bastfasern der Maulbeerruten, während der Zellstoff fast restlos in den Trog 2 übergegangen ist. Der Zellstoff kann durch den Ablauf 7 abgelassen werden, um entwässert bzw. weiterverarbeitet zu werden. Die Bastfasern werden aus dem Trog i ausgeleert, um ebenfalls getrocknet .oder weiterbehandelt zu werden. Ausführungsbeispiel Schließt man z. B. die Stengel der Maulbeersträucher zur Gewinnung der Bastfaser und der Cellulose auf, so haftet die Cellulose an den Fasern an, von denen sie wegen der vorhandenen Pektine nur schwer entfernt werden kann. Das Gemenge von Fasern und Cellulose wird mit einer hinreichenden Menge von Wasser in den Rührtrog gegeben. Die -Masse wird zur Erweichung der Pektine beispielsweise auf eine Temperatur von etwa 8o° gebracht und kann ferner mit einer Säure zur weiteren Aufweichung der Pektine versetzt werden.
  • In dem Rührtrog befindet sich ein nach unten arbeitender Propeller, der zweckmäßig reit iooo Umdrehungen in der Minute läuft. Nach kurzer Rührzeit ist die aus feinen Teilchen bestehende Cellulose von den verhältnismäßig groben Fasern abgespült und sammelt sich in dem Nebentrog, während die Fasern, zu einem Ballen vereinigt, in dem Rührtrog bleiben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCH Vorrichtung zur Trennung der bei der Aufschließung von Bast anfallenden, in Flüssigkeiten verteilten Gemische von spinnbaren Fasern und den Bruchstücken der kleinzelligen Markstrahl- und Parenchymgewebe, insbesondere der bei derAufschliießung der Zweige von Maulbe ersträuchern anfallenden Stoffgemische, dadurch gekennzeichnet, daß in einen größeren Trog (2) das Trenngefäß (i) von vorzugsweise quadratischem Querschnitt eingesetzt ist, in welch letzterem ein durch den Motor (5) angetriebener Rührflügel (4) umläuft und welches durch mit Löchern bzw. Schlitzen (6) versehene Wandungen mit dem Trog (2) unmittelbar in Verbindung steht. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind irn Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr. 312232; österreichische - ..... - 149 575; amerikanische - ..... - 1786973, 1 818 897, 1 827 710; aus dem Werke von Fr. Müller »Die Papierfabrikation und deren Maschinen«, i. Bd.,
  2. 2.Auf1. (1g31), S.92, i.Absatz.
DEM145569D 1939-07-08 1939-07-08 Vorrichtung zur Trennung der beim Aufschliessen von Bast anfallenden Gemische Expired DE740663C (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE312232C (de) *
US1786973A (en) * 1927-07-18 1930-12-30 Brown Co Method of and apparatus for selecting fiber
US1818897A (en) * 1927-05-31 1931-08-11 Kumagawa Hachiro Method of preparing and separating the cellulose material, suitable for paper-manufacturing, from plant raw material with pith fiber
US1827710A (en) * 1928-07-28 1931-10-13 Leyst-Kuchenmeister Carl Process for treating fibrous materials
AT149575B (de) * 1934-11-30 1937-05-10 Voith J M Fa Durchflußsichter mit waagerechter Schleuderwelle für Holzstoff, Zellstoff od. dgl.

Patent Citations (5)

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