Exemplar
Patentanwälte DiPL.-lNGjj^/WEi^pM^NNjiDlpii-PHYs. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
Dr. Ing. H. Liska /
CIP Firma
Aug. Winkhaus
August-Winkhaus Straße 78
4404 Telgte
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POSTFACH 860 820 '
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
Drehkippfenster (Stichwort: Scherensteuerung mit Vollkipp)
Zusatz zum Deutschen Patent
Deutsche Patentanmeldung P 30 41 399.1
CIP
Die Erfindung betrifft ein Drehkippfenster oder dgl. umfassend
einen Blendrahmen und einen Flügelrahmen, welcher gegenüber dem Blendrahmen wahlweise um eine Kippachse kippbar oder um eine
Drehachse drehbar ist, wobei zwischen dem Oberschenkel des
Blendrahmens und dem Oberschenkel des Flügelrahmens eine Ausstellvorrichtung (Ausstellschere) vorhanden ist. mit einem
an dem Blendrahmen um die Drehachse drehbaren und an dem Oberschenkel des Flügelrahmens durch eine Drehschiebever)dndung oder dgl.
angelenkten Ausstellarm, welcher für den Drehbetrjeb an dem
oberen Flügelrahmenschenkel im wesentlichen parallel zu diesem
festlegbar ist und wobei an wenigstens einem Teil der Flügelrahmenschenkel - vorzugsweise im Falzbereich - Traibstangenmittel
angeordnet sind, um - in einer Drehbereitschaftsstellung - die Festlegung der Ausstellvorrichtung an dem Oberschenkel
des Flügelrahmens über Ausstellvorrichtungsfeststellmittel zu vermitteln und - in einer Spaltkippbereitschaftssteilung
- eine in beiden Kipprichtungen definierte Spaltkippöffnunqsstellung
durch entsprechende Spaltkippfes!stellmittel
- χ-
zu vermitteln, nach dem Deutschen Patent ... Deutsche Patentanmeldung
P 30 41 399.1.
Nach dam Hauptpatent sind die Spaltkippfeststellmittel,jedenfalls
zu wesentlichen Teilen, zwischen dem Blendrahmen und der am Oberschenkel des Flügelrahmens verlegten Treibstange
wirksam. Es ergibt sich also die Notwendigkeit am Blandrahmen, unabhängig von der Ausstellvorrichtung und der Treibstangenbaueinheit
des P]ügelrahmenoberschenke]s, ein SpaLtkippfeststellelement
an dem Blendrahmen anzuschlagen. Dies erfordert
^0 besondere Aufmerksamkeit beim Anschlag. Da dies bei handwerklicher
und auch fabrikmäßiger Fensterfertigung nicht immer beachtet wird/ besteht die Gefahr, daß die treibstangenseitigen
und die blendrahmenseitigen Spaltkippfeststellelemente nicht funktionsgerecht zueinander passend angeschlagen werden
^ und nach erfogtem Anschlag nicht richtig zusammenpassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausstellvorrichtung
anzugeben, bei welcher mit geringerer Aufmerksamkeit angeschlagen werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Spaltkippfeststellmittel , und zwar vorzugsweise die
Spaltkippfeststellmittel für beide Kipprichtungen zwischen der Ausstellvorrichtung einerseits und einer am Oberschenkel
des Flügelrahmens angeordneten Treibstange andererseits wirksam sind.
Da die Ausstellvorrichtung und die Treibstangenbaugruppe des Flügelrahmenoberschenkels in der Regel als Baueinheit vom Beschlaghersteller
hergestellt und geliefert werden oder zumindest so aufeinander abgestimmt werden, daß ihre gegenseitige
Positionierung beim Anschlagen eindeutig festliegt, werden bei der erfindunTsgemäßen Lösung Probleme hinsichtlich des
funktionsrichtigen Anschlags der Spaltkippfeststellmittel
weitgehend vermieden.
Die Spaltkippfeststellmittel können zwischen dem Ausstellarm einerseits und der am Flügelrahmenoberschenkel angeordneten
Treibstange andererseits wirksam sein.
Alternativ, dann nämlich, wenn die Ausstellvorrichtung einen Zusatzlenker umfaßt, welcher sowohl mit dem Ausstellarm als
auch mit einer die Treibstange des Flügolrahmenoberschenkels führenden Stulpschiene gelenkig verbunden ist, können die
Spaltkippfeststellmittel auch zwischen dem Zusatzlenker einerseits und der am FlügelrahmenOberschenkel angeordneten Treibstange
andererseits wirksam sein.
Der Erfindungsvorschlag ist sowohl dann anwendbar, wenn der
Flügelrahmen um die Kippachse lediglich in die genannte Spaltkippöffnungsstellung
kippbar ist, als insbesondere auch dann, wenn der Flügelrahmen in einer Kippbereitschaftsstellung der
Treibstangenmittel über die Spaltkippstellung hinaus in eine Kippstellung· überführbar ist.
Die Spaltkippfeststellmittel können aus Gründen des vereinfachten
und raumsparenden sowie funktionssicheren Aufbaus derart ausgebildet sein, daß sie in der Drehbereitschaftsstellung
die Festlegung der Ausstellvorrichtung in Parallel Stellung zu
dem Flügelrahmenoberschenkel ganz oder teilweise mit übernehmen können.
Dies kann in der Weise ausgeführt werden, daß die Spaltkippfeststellmittel
eine Paarung eines treibstangenseitigen Spaltkippfeststellelements
und eines ausstellvorrichtungsseitigen
Spaltkippfeststellelements umfassen, wobei eines dieser Spaltkippfeststellelemente
nach Art einer Schaltkulisse ausgebildet ist mit einem Spaltkippfeststellabschnitt und einem Ausstellarmfeststellabschnitt
für den Eingriff des jeweils anderen Spaltkippfeststellelements.
Wenn dor Flügelrahmen über die Spaltkip;>stellunq hinaus auch in
-X-
eine KLppstellunci überführbar sein sol], so kann das als
Schalt kulisse ausgebildete SpaltkippfeEJtstelleleniant einen
als Kulissenöffnung ausgebildeten Kippöffnungsabschnitt aufweisen.
Darüber hinaus kann das als Schaltkulisse ausgebildete Spaltkippfeststellelement einen Schließverriegelunasabschnitt
aufweisen, so daß dann an ein und demselben Schaltkippfeststellelement
Kurvenabschnitte für den Kinariff des anderen
Spaltk Lppfeststeü lelements vorhanden sind, welche· die Spaltkippstellung,
die Kippstellung, die Drehbereitschaft und die Schließverriegelung vermitteln.
Wenn der Wunsch besteht/ zusätzlich zu der von den Spaltkippfes tstelüelementen übernommenen Festlegefunktion für die Ausstellvorrichtung
in der Drehbereitschaftsstellung zusätzliche Ausstellvorrichtungsfeststellmittel vorzusehen, so kann deren
zwangloses Zusammenwirken mit den Spaltkippfeststellelementen dadurch bewerkstelligt werden, daß diese zusätzlichen Ausstellvorrichtungsfeststellmittel
lediglich in der Drehbereitschafts-'<stellung
und ggf. in der Schließverriegelungsstellung der Treibstangenmittel
wirksam sind. Es bleibt dann auch der erwünschte "progjessive Anzug" erhalten oder anders ausgedrückt: wenn der
Flügelrahmen aus der Kippstellung in Schließstellung gebracht wird und die Treibstangenmittel hierauf von Drehbereitschaftsstellung
in Spaltkippbereitschaftsstellung gebracht werden, so tritt frühzeitig eine Anzugsfunktion der Spaltkippfeststell-
mittel ein. Diese ' · bewirten einen weiteren Anzug,
wenn von Spaltkippbereitschaft auf Drehbereitschaft geschaltet wird und gleichzeitig diesem weiteren Anzug oder etwas später
kann nochmal' eine. Anzugsfunktion durch die zusätzlichen Ausstellvorrichtungsfeststellmittel
bewirkt werden.
30* Bei dor erfindunqsgemäßen Ausgestaltung sind verschiedene
Schall folgen möglich. Eine erste bevorzugte Schaltfolge ist Kippbc-reitschaft-Spaltkippbereitschaft-Drehbereitschaft-Schließverriegelung
mit entsprechender Reihenfolge der Abschnitte der
Schaltkulisse. Diese Schaltfolge bietet sich insbesondere an, wenn ein der Treibstangenbewegung dienender Handbetätigungsgriff
um 180° drehbar ist, wobei dann von der Kippbereitschaf tsstellung
des Handbetätigungsgriffs ausgehend nach 45° die Spaltkippbereitschaftsstellung,
nach weiteren 45° die Drehbereitschaftsstellung und
nach weiteren 90° die Schließverriegeluiigsstellunci folgt.
Eine andere bevorzugte Schaltfolge ist Spaltkippbereitschaft-Kippbereitschaft-Drehbereitschaft-Schließverriegel
ung mit entsprechender Reihenfolge der Abschnitte der Schaltkulisse.
Diese Schaltfolge bietet sich insbesondere an, wenn der der Bewegung der Treibstange dienende Handbetätigungsgriff um mehr als
180° drehbar ist, etwa um 225°, wobei ausgehend von der Kippbereitschaf
tsstellung in der einen Richtung nach 90° die Drehbereitschaftsstellung und nach weiteren 90° die Schließ-Verriegelungsstellung
folgt und in der anderen Richtung nach 45° die Spaltkippbereitschaftsstellung folgt.
Um den Anzug und/oder die Spaltkippöffnungsweite verändern
und/oder Fabrikationsungenauigkeiten korrigieren ;u können, empfiehlt es sich, daß von den Spaltkippfeststelltlementen
mindestens eines senkrecht und/oder parallel zur I'ensterebene einstellbar angeordnet ist, insbesondere durch Exrenterverstellmittel.
An dieser Stelle sei noch vermerkt, daß die Spaltkippöffnungsweite
entsprechend den Ausführungen in dem Hauptpatent kleiner als 20 mm, vorzugsweise kleiner als 15 mm ist, ausgedrückt als
der Abstand zwischen zusammengehörigen,zur Fensterebene parallelen, Anschlagflächen des Flügelrahmens und des Blendrahmens.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das nach Art einer
Schaltkulisse ausgebildete Spaltkippfeststellelem<;nt an der
Ausstellvorrichtung angebracht.
Die' Spaltkippfeststellmittel und die AusstellvorrLchtungsfeststellmittel
werden, wenn die Schere und die Treibotangenbau-
einheit für Rechts- und Linksanschlag bestimmt sind ι so angebracht,
daß sie für die jeweilige Anschlagart umstellbar bzw. umsetzbar sind.
Je nach Lage der Treibstange gegenüber den Profilen des Flügelrahmenoberschenkels
und des Blendrahmenoberschenkels kann es sich insbesondere auch im Hinblick auf frühzeitigen Anzug
als zweckmäßig erweisen, das treibstangenseitige Spaltkippfeststollelement
gegenüber der Längsmittellinie der Treibstange zum Blendramen hin zu versetzen.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand eines Ausfübrungsbeispiels. Es stellen dar:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Drehkippfenster in Kippstellung;
Fig. 2 eine Ansicht der aus Treibstangenbaueinheit und Ausstellvorrichtung
bestehenden Baugruppe in Pfeilrichtung II der Fig. 1 gesehen in Kippbereitschaftstellung;
Fig. 3 eine Teildraufsicht auf die Baugruppe gemäß Fig. 2 in
Pfeilrichtung III der Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Baugruppe gemäß Fig. 2 und 3
in der Spaltkippstellung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Baugruppe gemäß Fig. 2 und 3 in der Drehbereitschaftsstelluna bei geschlossenem
Flügelrahmen;
Fig. 6 eine Draulsieht auf die Baugruppe gemäß Fig. 2 und 3
bei geschlossenem Flügelrahmen in Schließverriegelungsstellung und
Fig. 7 eine Abwandlung zur Ausführungsform nach den Fig. 1 bis
6 mit geänderter Schaltfolge.
Fig. 8 eine Ergänzung zur Ausfuhrungsform nach den Fig. 1-6
mit Verstellbarkeit des ausstellarmseitigen Spaltkippfeststellelements
gegenüber dem Ausstellarm.
Fig. 9, 10 und 11
eine weitere Ausführungsform in verschiedenen Funktionsstellungen.
ff-
In Fig. 1 ist der Blendrahmen des Drehkippfensters ganz allgemein mit 10 bezeichnet und der Flügelrahmen mit 12. Der
Flügelrahmen ist um eine Drehachse 14 drehbar und um eine Kippachse 16 kippbar. In der rechten unteren Flügelecke ist
bei 18 ein Ecklager vorgesehen, welches sowohl ein Kippen um die Kippachse 16 als auch ein Drehen um die Drehachse 14 zuläßt.
In der linken unteren Flügelecke ist bei 20 ein Kipplager vorgesehen, welches beim Kippen geschlossen ist und
zum Zwecke des Drehens des Flügelrahmens um die Drehachse 14 gelöst werden kann. Zwischen dem oberen Blendrahmenschenkel
22 und dem oberen Flügelrahmenschenkel 24 ist eine Ausstellvorrichtung 26 vorgesehen. Diese Ausstellvorrichtung umfaßt
einen Ausstellarm 28, der in einem Drehlager 30 am Blendrahmen 10 um die Drehachse 14 drehbar gelagert ist und mit
seinem anderen Ende in einer Schwenkschiebeführung 32 am oberen Flügelrahmenschenkel 24 drehbar und verschiebbar geführt ist.
Die Ausstellvorrichtung 26 umfaßt ferner einen Zusatzlenker 34, der mittels eines Verbindungsbolzens 36 mit dem Ausstellarm
28 gelenkig verbunden ist und mittels eines Verbindungs-Zapfens 38 mit einer Stulpschiene 40 gelenkig verbunden ist,
welche in dem Falzraum des oberen Flügelrahmenschenkels 24
verlegt ist und mit einer unter ihr angeordneten Treibstange eine Baueinheit bildet. Die Treibstange ist mit einem Ausstellvorrichtungsfeststellelement
42 bestückt, welches mit einem Ausstellvorrichtungsgegenfeststellelement 44 an dem Ausstellarm
28 zusammenwirkt. Auch in dem vertikalen, drehachsenfernen Flügelrahmenschenkel 46 ist eine Stulpschienen-Treibstangenbaueinheit
angeordnet, deren Treibstange mit einem Verriegelungselement 48 zum Zusammenwirken mit einem nicht eingezeichneten
Gegenverriogelungselement an dem vertikalen Blendrahmenschenkel 50 bestückt ist. Die Treibstangen sind von einem Handbetätigungsgriff
52 aus in Längsrichtung des jeweiligen Flügelrahmenschenkels verschiebbar. In Fig. 1 ist d er Handbetätigungsgriff
. 52 in Kippbereitschaf tsstellunq gezeichnet. E-or Handbetätigungs
griff 52 kann in die in dor Beiskizze zu Fig. 1
angedeuteten Stellungen gebracht werden. Dabei stellt die Stel-
lung I die Kippbe reitschaftsstellung dar; die Stellung II
stellt die Spaltkippbereitschaftsstellung dar; die- Stellung
III stellt eine Drehbereitschaftsstellung dar und die Stellung
IV stellt eine Schließverrieglungsstellung dar.
In der Funktionsstellung I befindet sich die Treibstange des oberen Flügelrahmenschenkels 24 ganz links und die Treibstange
des vertikalen Flügelrahmenschenkels 46 ganz unten.
In der Funktionsstellung III,der Drehbereitschaftsstellung,
ist die obere horizontale Treibstange etwas nach rechts verschoben, die vertikale Treibstange des Flügelrahmenschenkels
46 ist nach oben verschoben. Das Verriegelungsglied 48 befindet sich noch immer außer Eingriff mit dem zugehörigen Gegenverriegelungsglied.
Das Ausstellvorrichtungfeststellelement 42 hintergreift aber nunmehr bei Parallelstellung des Ausstellarms
28 zu dem oberen Flügelrahmenschenkel 24 das Ausstellvorrichtungsgegenfeststellelement
44, so daß das Drehlager 30 des Ausstellarms 28 ein Drehlager für die Drehlageruncr des Flügelrahmens
12 um die Drehachse 14 bildet.
In der Funktionsstellung IV, der Schließverriegelungsstellung, ist das Verriegelungselement 48 bei geschlossenem Flügelrahmen
12 in Eingriff mit dem Gegenverrieqelungselement an dem
vertikalen Blendrahmenschenkel 50 gelangt, so daß der Flügelrahmen 12 an dem Blendrahmen 10 in Sch]ießstellunq verriegelt
ist, wobei das Ansstellvorrichtungsfesi Stellelement 42 immer
noch in Eingriff mit dem Ausstellvorrichtungsgegenfeststellelement
44 sein kann. Das Kipplager ist in der Funktionsstellung I geschlossen und ist zumindest in der Funktionsstellung III gelöst.
Die Darstellung der Ausstellvorrichtung 26 in Fig. 2 und 3 entspricht dem Zustand des Fensters gemäß Fig. 1. Man erkennt
in Fig. 2 eine Treibstange 56 des oberen horizontalen Flügelrahmen:. chenknJ s '.'A. Auf dieser Treibstange 56 ist ein treib-
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stangenseitiges Spaltkippfeststellelement in Form eines runden Zapfens 58 befestigt, welcher ein Langloch 54 der Stulpschieno
40 durchsetzt. Dieses treibstangenseitige Spaltkippfeststellelement
58 wirkt mit einem ausstellarmseitigen Spaltkippfeststellelement 60 in Form einer Kulissenplatte mit
einer Schaltkulisse 62 zusammen. Die Schaltkulisse 62 weist folgende Abschnitte auf:
einen Kippöffnungsabschnitt 621, einen Spaltkippfeststellabschnitt
62 II, einen Ausstellarmfeststellabschnitt 62 III und einen Schließverriegelungsabschnitt 62IV.
Wenn s Lch der Handbetätigungsgriff 52 in der Schaltstellung I befindet,
so befindet sich das treibstangenseitige Spaltkippfeststellelement 58 im Bereich des Kippöffnungsabschnitts 62 I, so daß ein
Kippöffnen des Flügelrahmens 12 möglich ist, soweit, bis der Ausstellarm 28 das Ende der Drehschiebefürhung 32 erreicht hat.
In dieser Kippstellung ist der Flügelrahmen nur durch sein Eigengewicht und durch Reibung gegen Rückkehr in die Schließstellung
gesichert. Wenn der Flügelrahmen 12 in Richtung auf die Schließstellung zurückgekippt wird, so ist keine vollständige
Schließung möglich, da das treibstangenseitige Spaltkippfeststellelement 58 vorher an der Schaltkulisse 62 im
Bereich des Kippöffnungsabschnitts 62 I anstößt. Ausgehend von dieser Stellung kann dann der Handbetätigungsgriff 52 in die Schaltstellung
II, die Spaltkippbereitschaftsstellung, weitergeschaltet werden, wobei das treibstangenseitige Spaltkippfeststellelement
58 in den Bereich des Spaltkippfeststellabschnitts 62 II der Schaltkulisse 62 gelangt, so daß der Flügelrahmen 12 nunmehr in
seiner Spaltkippstellung in beiden Kipprichtungen festgehalten ist. Diese Stellung ist in Fig. 4 darqestellt. Die
Spaltkippöffnungsweite entspricht daher im Ausführungsbeispiel
-aber nicht notwendigerweise-derjenigen Stellung, in
welche der Flügelrahmen in der Kippbereitschaftsstellung sich
befindet, wenn das treibstangenseitige Spaltkippfeststellelement
5 8 durch den Kippöffnungsabschnitt 62 I in die Schaltkulisse 62
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einlriti und <|cgen die rückwärtige Kante des Kiijptff ι nungsalrschaitt:;
62 I- achlügt.
Von der Spaltkippbereitschaftsstellung II kann in die Drehbereitschaftsstellung
III weitergeschaltet werden, welche in Fig. 5 dargestellt ist. Dabei tritt das treibstangenseitige
Spaltkipnfeststellelement 58 in den Ausstellarrrfestätellabschnitt 62 III der
Schaltkulisse 62 ein, wobei der Ausstellarm 28 an den Flügelüberschlag 64 des Flügelrahmens 12 angenähert und in annähernder
Parallelstellung zu diesem festgestellt wird. Bei diesem Schaltvorgang tritt erstmalig auch das Ausstellvorrichtungsfeststellelement
42 in das Ausstellvorrichtungsgegenfeststellelement
44 ein, so daß auch in der Nähe der Drehachse eine Festlegung des Ausstellarms 28 an dem Flügelrahmen 12
eintritt. Man kann insoweit von einem progressiven Anzug sprechen, weil zuerst das treibstangenseitige Spaltkippfest-Stellelement
58 in die Schaltkulisse 62 und später erst das treibstangenseitige Ausstellvorrichtungsfeststellelement
in das ausstellarmseitige Ausstellvorrichtungsgegenfeststellelement
44 eintritt.
Von dieser Stellung aus kann bei in Schließstellung befindlichem Flügelrahmen in die Schließverriegelungsstellung weitergeschaltet
werden, welche in Fig. 6 dargestellt ist. In dieser Stellung befindet sich das treibstangenseitige Spaltkippfeststellelement
5 8 im Bereich des Schließverriegelungsabschnitts 62 IV der Scnaltkulisse 62 und das Ausst^llvorrichtungsfeststellelement 4 2
befindet sich immer noch in Eingriff mit dem Schlitz des Ausstellvorrichtungsgegenf
eststellelements 44.
Zu bemerken ist, daß die Ausstellvorrichtung sowohl für Rechts- als auch für Linksanschalg bestimmt ist und ebenso
die Treibstangenstulpschienenbaugruppe 56, 40. Die Rechts-Linksumstellung
kann beispielsweise in der Weise vorgenommen werden, daß der Ausstellarm 28 gegenüber dem ihn tragenden
Drehlagerwinkel 28a um eine zur Längserstreckung des Ausstell-
arms 28 parallele Achse um 180° gedreht oder umgesetzt wird.
Tm Hinblick auf die Rechts-Linksumstellbarkoit sind die Ausstellvorrichtungsfeststellelemente
42 und 44 symmetrisch gestaltet und angeordnet. Das treibstangenseitige Spaltkippfest-Stellelement
58 ist im Beispielsfall ebenfalls in.der Längsmitte der Treibstange angeordnet, so daß insoweit die Rechts-Linksumstellung
unproblematisch ist. Das asymmetrische ausstellarmseitige Spaltkippfeststellelement 60 muß jedoch zum Zwecke
der Rechts- Linksumstellung um 180° gewendet werden, so daß es aus diesem Grunde lösbar an dem Ausstellarm 28 angebracht
ist.
Wenn es sich im Hinblick auf einen frühzeitigen Anzug als notwendig erweist, das treibstangenseitige Spaltkippfeststellelement
58 außerhalb der Längsmitte der Treibstange anzuordnen, so ist auch insoweit eine Umsetzung bei der Rechts-Linksumstellung
notwendig.
Das ausstellarmseitige Spaltkippfeststellelement 60 kann im übrigen zum Zwecke der Veränderung des Anzugs senkrecht
zur Fensterebene an dem Ausstellarm 28 einstellbar angebracht sein, wie im einzelnen noch im Zusammenhang mit der abgewandelten
Ausführungsform der Fig.8 beschrieben werden wird.
Die Ausführungsform der Fig. 7 entspricht weitgehend der Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 6. Der einzige Unterschied liegt in einer Änderung der Schaltfolge und einer entsprechenden
Änderung in der Form der Schaltkulisse.
Funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, jeweils vermehrt um die Zahl 100.
Die geänderte Schaltfolge ist in der Boifiqur zu Fig. 7 dargestellt.
Der Handbetätigungsgriff 52 befindet sich in der
Spaltkippbereitschaftsstellung II1 in einem Winkel abstand von
etwa 45° von der Kippbereitschaftsstellung I. Dann befindet
sich das treibstangenseitige Spaltkippfeststellelement 158 in dem Abschnitt 162II1 gemäß Fig. 7. Diese Ausfuhrungsform
hat den Vorteil, daß insgesamt ein größerer Schaltweg zur Verfügung steht und daß die Schaltfolge I, III, IV der klassischen
Schaltfolge bei Drehkippfenstern entspricht.
Zu bemerken bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 ist, daß das
ausstellarmseitige Spaltkippfeststellelement 160 in diesem Fall in der Nähe der Drehachse angebracht ist, so daß ggf.
auf zusätzliche Äusstellvorrichtungsfeststellelemente verzichtet
werden kann. Selbstverständlich kann aber auch in Fig. 7 das Spaltkippfeststellelement 160 in gleicher Position
angebracht werden, wie das Element 60 in der Ausführungsform nach den Fig. 1-6 und es kann dann wiederum ein zusätzliches
Ausstellvorrichtungsfeststellelement in der Nähe der Drehachse vorgesehen werden, so daß wieder ein progressiver
Anzug gewährleistet ist.
In Fig. 7 erkennt man eine leichte Neigung des Kulissenab-Schnitts
162IV gegenüber der Fensterebene, wodurch ein zusätzlicher Anzug beim Schalten von der Drehbereitnchaftsstellung
III auf die Schließverriegelungsstellung IV erzielt werden kann.
Zu bemerken ist noch, daß es natürlich auch möglich ist, die Schaltkulisse unmittelbar in dem Ausstellarm 28 vorzusehen.
Weiterhin ist es möglich, die Schaltkulisse wie in Fig. 3 dargestellt, an den Zusatzlenker 34 anzubringen, wobei auch
hier entweder ein gesondert aufgesetztes Spaltkippfeststellelement
60 verwendet wird oder die Schaltkulisse (>2 unmittelbar in den Zusatzlenker 34 eingearbeitet werden kann.
Im Falle der Ausführungsform nach den Fig. 1-6 isi es zu
IO
empfehlen, zumindest Stellung II des Handbetätigungsgriffs 52 durch eine Rastung zu markieren. Im Falle der Fig. 7 ist
dies auch möglich, aber nicht notwendig.
In der Ausführungsform nach Fig. 8 gilt wiederum die Schaltfolge
wie in der Ausführungsform nach den Fig. 1-6. Die Verlängerung
263 hat hier einen anderen Zweck in Verbindung mit zwei Exzenteranordnungen 266 und 268. Die Exzenteranordnung
268 umfaßt einen den Exzenter 268a und ein sich quer zur Fensterebene erstreckendes Langloch 268b. Die Exzenteranordnung
266 umfaß einen Exzenter -266a und ein sich parallel zur Fensterebene erstreckendes Langloch 266Ij. Die Exzenteranordnung
2 68 dient dazu, das Spaltkippfestiitellelement 260 parallel
zur Fensterebene zu verstellen, während die Exzenteranordnung 266 dazu dient, das Spaltkippfeststellelement 260
senkrecht zur Fensterebene zu verstellen. Da die beiden Exzenteranordnungen 266 und 268 nicht ausreichen um das Spaltkippfeststellelement
2 60 an dem Ausstellarm 28 bewegungsfrei festzulegen, greift ein an dem Ausstellarm 28 befestigter
Stift 265 in das Langloch 263 ein, wobei durch diesen Eingriff die Verstellbarkeit durch die Exzenteranordnungen 266
und 26 8 nicht behindert wird.
In den Fig. 9-11 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt,
und zwar wiederum in Richtung des Pfeiles III der Fig. 2.
Analone Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, jeweils
vermehrt um die Zahl 300.
In Fig. 9 erkennt manwieder die Drehbereitschaftsstellung,
in Fig. 10 die Kippbereitschaftsstellung und in Fig. 11 die Spaltkippfixierungsstellung.
Die AiLsführungsi orm nach den Fig. 9 bi s 11 unterscheidet sich
von der Ausführungsform nach den Fig. 1-6 durch «'ine andere
Gestaltung der treibstangenseitigen und ausstellvorrichtungsseitigen
Spaltkippfeststellelemente 358 und 360.
Außerdem ist in der Ausführungsform nach den Fig. 9-11 ein
Spiiltkippöffnungsiiocken 380 vorgesehen.
In der Drehbereit;.chaf tsstellung gemäß Fig. 9 hintergreiit
das treibstangenseitige Spaltkippfeststellelement .'.58 das
auKstel Lvorrichtuiigsseitige Spaltkippf eststellelerm-nt 360 im
Sir.ne einer Festlegung der Ausstellvorrichtung an dem Flüqelüborschiag
364 im wesentlichen parallel zu der Flüqelebene.
Wenn von der Drehbereitschaftsstellung gemäß Fig. 9 bei geschlossenem
Flügelrahmen in die Kippbereitschaftsstellung gemäß Fig. 10 geschaltet wird, so stößt das in Fig. 10 linke
Ende des treibstangenseitigen Spaltkippfeststellelements 358 gegen den Nocken 380, welcher an dem Ausstellarm 328 angeordnet
ist, so daß die Ausstellvorrichtung 326 und damit der Flügelrahmen 312 in die in Fig. 10 gezeichnete SpaLtkippöffungsstelluny
gezwungen wird, welche durch den Kippöfffnungsspalt
A angedeutet ist. Dieser Kippöffnungsspalt ist so klein, daß noch kein wesentliches Schwerkraftmoment im Sinne einer weitergehenden
Kippöffnung des Flügelrahmens auf den Flügelrahmen wirkt, und der Flügelrahmen somit wegen der unvermeidlichen
Reibung insbesondere in der Ausstellvorrichtung wenigstens
kurzfristig in der Spaltkippöffnungsstellung gemäß Fig.
10 verharrt. Wenn dann in die Spaltkippfixierungsf.teilung
gemäß Fig. 11 zurückgeschaltet wird, greift das ti eibr.tangenseitige
Spaltkippfeststellelement 358 mit seinem Zahn 358a in die Zahnlücke 360a des ausstellvorrichtungsseitigen Spaltkippf
eststellelements 360 ein, wobei ggf. noch eine geringfüqige Korrektur '!es Kippöffnunqsspaltt; von dem Müß A in Fig.
10 zu dem Maß A' qemäß Fig. 11 eintreten kann.
Diese Arbeitsweise ist ergonomisch von besonderem Interesse:
der Benutzet erreicht, wenn er auf Spal likippbcreH schaft qe-
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317094
schaltot hat, in joclcm Fall die Spaltki ppöl I nung:;:;tcl] ung A
wenigstens annähernd, so daß er sich dünn entscheiden kann, ob er das Fenster weiter aufkippen will in eine nicht dargestellto
Kippöffmingsstellung, welche durch die Drehschiebeführung
des Ausstellarms am Flügelrahmen bestimmt ist oder ob er die erreichte Spaltkippöffnungsstellung fixieren will,
indem or von der Schaltstellung Kippbereitschaft gemäß Fig.
10 auf die Schaltstellung Spaltkippfixierung zurückschalten will, und damit cicn annähernd bereits erreichten Spaltöffungskippspalt
A1 fixieren will.
Es isi denkbar, daß man an den Spaltkippfcststell elementen
358 uid 360 nun qqf. mehrere Zähne bzw. Zahnlücken anbringt.
Man wird dann eine Paarung von Zahn und Zahnlücke so anordnen,
daß sie? nach Erreichen der Spaltkippöf fnungsstellung gemäß Fig.
10 beam Weiterschalten in die Spaltkippfixierungsstellung gemäß
Fig. 11 zwangsläufig ineinander finden. Weitere Paarungen
von Zähnen und Zahnlücken können dann durch zusätzliche Kippkraft auf den Flügelrahmen herbeigeführt und anschließend
fixiert werden.
IiO Natürlich ist niu'h bei dei Aus; f ühi unej:; ι orm n.ich non Fig. 9-11
eine kechts- Linksverwendbarkeit angestrebt, so eaß auch der
Spaltkippöffnungsnocken 380 umstellbar wird.
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