DE3119956C2 - Schallgedämpftes Eintreibgerät für Befestigungsmittel - Google Patents

Abstract

Schallgedämpftes Eintreibgerät für Befestigungsmittel, bei dem das Ventilglied des Hauptventils oberhalb eines Arbeitszylinders angeordnet ist und in der unteren Stellung den Arbeitszylinder von einer Druckluftquelle trennt und mit Atmosphäre verbindet und in der oberen Stellung den Arbeitszylinder mit der Druckluftquelle verbindet und die Verbindung mit Atmosphäre sperrt, bei dem ferner der Raum oberhalb des Hauptventilglieds wechselweise mit Atmosphäre oder Druckluft verbindbar ist und bei dem im Raum oberhalb des Hauptventilglieds ein schalldämpfendes Mittel angeordnet ist, das eine Verzögerungsscheibe oberhalb des Hauptventilglieds enthält, die begrenzt axial beweglich gelagert ist. Zwischen der Verzögerungsscheibe und der zugekehrten Gehäusewand ist ein federelastisches Dämpfungsmaterial angeordnet.

Description

glied andererseits aus unterschiedlichen Materialien geformt sind. Das Hauptventiiglied wird daher vorzugsweise nach einer Ausgestaltung der Erfindung aus relativ leichtem Material, vorzugsweise Kunststoff geformt während die Verzögerungsscheibe aus relativ schwerem Material, vorzugsweise Messing- geformt ist Die einzelnen Komponenten lassen sich darüber hinaus so dimensionieren, daß der eigentliche Abbremsvorgang des Hauptventilgliedes zu einem Zeitpunki erfolgt in dem der Kolben an dem ohnehin vorzusehenden unteren Puffereiement auftrifft Da dieser Stoß weitaus stärker ist als der durch das Ventilglied verursachte Rückstoß, kann daher auf diese Weise der Rückstoß völlig kompensiert werden.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein O-Ring zwischen Verzögerungsscheibe und Gehäusewand angeordnet isu Der O-Ring dient einerseits als geräuschdämpfender Anschlag für die Verzögerungsscheibe und andererseits als Federmittel, welches die Ver.rögerungsscheibe in Richtung Hauptventilglied vorspannt. Der O-Ring kann sowohl in der Verzögerungsscheibe als auch im Gehäuse selbst angeordnet sein, vorzugsweise sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der O-Ring in einer Nut der Gehäusewand sitzt.

Da Verzögerungsscheibe und Hauptventiiglied bei ihrer gegenläufigen Bewegung gegeneinanderprallen. ist eine weitere Maßnahme nach der Erfindung vorteilhaft, nach der auf der Oberseite des Hauptventilglieds Noppen oder ähnliche Erhebungen angeordnet sind. Es versteht sich, daß derartige Erhebungen auch in der Ve: zögerungsscheibe geformt sein können. Es besteht auch die Möglichkeit derartige Noppen als getrennte Teile, zum Beispiel aus einem elastomeren Material, in Ausnehmungen der Verzögerungsscheibe oder des Ventilgliedes unterzubringen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand vor Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Eintreibgerätes nach der Erfindung.

F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch den Kopf des Gerätes nach F i g. 1 in vergrößerter Darstellung und in einer anderen Betriebsstellung.

Das in Fig. 1 dargestellte Eintreibgerät enthält ein Griffgehäuse 10, ein Zylindergehäuse 11, ein Magazin 12 für Befestigungsmittel und ein Mündungswerkzeug 13 mit einem nicht gezeigten Schußkanal für einen Eintreibstößel 14, der an einem Eintreibkolben 15 befestigt ist. Der Eintreibkolben 15 wird von einem Arbeitszylinder 16 geführt, der in bekannter Weise im Zylindergehause 11 befestigt ist. Hierauf und auf die erforderliche Abdichtung wird nicht eingegangen.

Im Griffgehäuse 10 befindet sich ein Druckluftreservoir 17. Ferner ist im Griffgehäuse ein Auslöseventil 18 angeordnet, dessen Ventilschieber 19 mit Hilfe eines s:> Auslösehebels 20 in bekannter Weise betätigt wird. Ferner ist im Griffgehäuse 10 ein Steuerventil 21 angeordnet, das einen axial beweglichen Ventilscbieber 22 enthält. Auf weitere Einzelheiten wird, soweit nötig, im Zusammenhang mit der Beschreibung der Funktion des beschriebenen Gerätes eingegangen.

Die Oberseite des Zylindergehäuses U bzw. des Zylinders 16 wird durch eine Kappe 23 abgeschlossen, die in bekannter Weise am Zylindergehäuse 11 befestigt ist. Die ihrerseits nach oben offene Kappe 23 wird durch b5 eine Platte 24 abgeschlossen, die in einem axialen Bund bzw. in dessen Savkbohrung ein buchsenartiges Ventilsitzelement 25 iUifnimmt. Das Ventilsitzelement 25 wirkt mit einem durchbohrten axialen Bund 26 eines Hauptventilgliedes 27 zusammen, das in einer Bohrung 28 der Kappe 23 beweglich und dichtend gelagert ist In Ruhestellung liegt das Ventilglied 27 gegen die Stirnseite des Zylinders 16.

Oberhalb des Ventilglieds 27 befindet sich in der Bohrung 28 eine Verzögerungsscheibe 29. Während das Ventilglied 27 aus verhältnismäßig leichtem und festem Kunststoffmaterial besteht besteht die Verzögerungsscheibe 29 vorzugsweise aus einem schwereren Material, beispielsweise Messing. Sie hat eine mittige Durchbohrung, durch die dichtend (O-Ring) der axiale Bund 26 des Ventilglieds 27 hindurchgeführt ist Zwischen dem Ventilglied 27 und der Verzögerungsscheibe 29 ist eine Kegelfeder 30 angeordnet, welche die beiden Teile auseinanderzudrücken sucht Im Boden der Bohrung 28 ist in einer Nut ein O-Ring 31 angebracht der in entspanntem Zustand teilweise in die Bohrung 28 hineinsteht (siehe hierzu auch F i g. 2). In der in F i g. 1 dargestellten Position der einzelnen Teile ist die Durchbohrung 32 des Ventilglieds 27 über eine erste Kammer 33 in der Kappe 23 und eine damit verbundene zweite Kammer 34 und einen Kanal 35 sowie einen Schalldämpfer 36 mit Atmosphäre verbunden.

Die Wirkungsweise des beschriebenen Gerätes ist wie folgt:

In der in F i g. 1 dargestellten Position ist der Handhebel oder Auslösehebel 20 entlastet. Die Stellung des Ventilschiebers 22 des Steuerventils 21 ermöglicht, daß über die Bohrung 47 in der Gehäusekappe 23 der zwischen Verzögerungsscheibe 29 und Ventilglied 27 vorhandene Raum 48 mit dem Druck des Reservoirs 17 beaufschlagt ist. Das Ventilglied 27 wird daher gegen den Ventilsitz am Zylinder 16 gedruckt Andererseits wirkt der Druck des Reservoirs auch gegen den äußeren Ringabschnitt des Ventilgliedes 27, der über den Umfang des Zylinders 16 sich hinauserstreckt. In Schließrichtung wirkt schließlich auch die Kegelringfeder 30 auf das Ventilglied 27 ein. Wird nun der Auslösehebel 20 betätigt, wird der Ventilschieber 19 des Auslöseventils 18 verschoben, wodurch über eine Bohrung 49 im Griffgehäuse 10 der untere Abschnitt des Ventilschiebers 22 mit dem Druck des Reservoirs 17 beaufschlagt wird. Der Ventilschieber 22 bewegt sich nach oben in die in F i g. 2 dargestellte Position. Dadurch wird der Raum 48 über eine Öffnung 50 in der Gehäusekappe 23 entlüftet. Der von unten gegen das Ventilglied 27 wirkende Druck bewegt das Ventilglied 27 nach oben entgegen dem Druck der Feder 30. Gleichzeitig bewegt sich indessen die Verzögerungsscheibe 29 unter dem Druck des O-Ringes 31 nach unten, so daß auf einer mittleren Strecke beide Teile gegeneinander stoßen. Der Stoß wird durch Noppen 51 an der Oberseite des Ventilgliedes 27 gedämpft. Anschließend bewegt sich die Einheit aus Verzögerungsscheibe 29 und Ventilglied 27 nach oben, bis der axiale Bund 26 gegen das Ventilsitzelement 25 anschlägt bzw. die Verzögerungsscheibe 29 gegen den O-Ring 31. Damit ist die Bewegung dieser Teile nach oben beendet. Die Luft aus dem Reservoir 17 beaufschlagt inzwischen voll den Kolben 15 und treibt ihn in bekannter Weise nach unten, um ein Befestigungsmittel in ein Werkstück einzutreiben.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

1 2 Hubende durch ein Pufferelement aufgefangen. Wäh- Patentanspriiche: rend der Ausblasphase kehrt der Arbeitskolben in seine Ausgangsstellung zurück und drückt dadurch die im Ar-

1. Schallgedämpftes Eintreibgerät für Befesti- beitszylinder befindliche Luft in die Atmosphäre,
gungsmittel, bei dem das Ventilglied des Hauptven- 5 Eine Ursache für die Geräuschentwicklung bei derartils oberhalb eines Arbeitszylinders angeordnet ist tigen Eintreibgeräten liegt während der Eintreibphase und in der unteren Stellung den Arbeitszylinder von in der Bewegung des Ventilgliedes des Hauptventils, einer Druckluftquelle trennt und in der oberen Stel- insbesondere bei Geräten mit großer Eintreibleistung lung den Arbeitszylinder mit der Druckluftquelle führt de/ Beschleunigungswechsel des Hauptventilglieverbindet, bei dem der Raum oberhalb des Haupt- 10 des zu schockartigen Abbremsvorgängen, welche eine ventilglieds wechselweise mit der Atmosphäre oder starke Geräuschentwicklung zur Folge haben. Darüber Druckluft verbindbar ist und bei dem im Raum ober- hinaus wirkt sich dieser Vorgang in einem starken Rückhalb des Hauptventilglieds ein schalldämpfendes stoß am Gerätegriff aus, welchen die Bedienungsperson Mittel angeordnet ist, dadurch gekenn- empfindlich verspürt Zwar ist es wie im Fall des bezeichnet, daß eine Verzögerungsscheibe (29) 15 kannten Gerätes möglich, eine Dämpfungsscheibe, die oberhalb des Hauptventilglieds (27) begrenzt axial gleichzeitig Ventilsitzfläche ist, an der Innenseite der beweglich gelagert ist und zwischen der Verzöge- Kappe des Zylindergehäuses anzubringen und gegen rungsscheibe (29) und der zugekehrten Gehäuse- die das Hauptventilglied anschlägt, wenn es in die öffwand ein federelastisches Dämpfungsmaterial (31) nungsrichtung versteilt wird. Bei dieser Maßnahme ist angeordnet ist. 20 es jedoch nur möglich, das Aufprallgeräusch in Richtung

2. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch ge- niedriger Frequenz zu verlagern, eine entscheidende kennzeichnet, daß das Hauptventilglied (27) aus rela- Geräuschdämpfung wird indessen nicht erzielt, ebenso tiv leichtem Material, vorzugsweise Kunststoff, und wenig wie eine zufriedenstellende Dämpfung des Rückdie Verzögerungsscheibe (29) aus relativ schwerem Stoßes.

Material, vorzugsweise Messing, geformt ist 25 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ein-

3. Eintreibgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch treibgerät für Befestigungsmittel zu schaffen, welches gekennzeichnet, daß eine Feder (30) zwischen Ver- wirksame Mittel gegen die Schall- und Schwingungsanzögerungsscheibe (29) und Hauptventilglied (27) an- regung, ausgelöst durch die Betätigung des Hauptvengeordnet ist. tils, vorsieht

4. Einlreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 30 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dadurch gekennzeichnet« daß ein O-Ring (31) zwi- daß eine Verzögerungsscheibe oberhalb des Hauptvenschen Verzögerungsscheibe (29) und Gehäusewand tilgliedes begrenzt axial beweglich gelagert ist und zwiangeordnet ist sehen der Verzögerungsscheibe und der zugekehrten

5. Eintreibgerät nach Anspruch 4, dadurch ge- Gehäusewand ein federelastisches Dämpfungsmaterial kennzeichnet, daß der O-Ring (31) in einer Nut der 35 angeordnet ist

Gehäusewand sitzt. Bei bekannten Geräten wird versucht den durch das

6. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, Hauptventilglied verursachten Rückstoß durch eine Gedadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite des häusekappe mit großem spezifischen Gewicht zu kom-Hauptventilgliedes (27) Noppen (51) oder ähnliche pensieren. Dadurch kommt es jedoch zu einer Schwer-Erhebungen angeordnet sind. 40 ptinktverlagerung und die Geräte werden kopflastig.

Mit dieser Maßnahme wird daher der Bedienungskom-

fort verschüchtert Insbesondere wird bei schweren

Geräten mit nicht ausgewogenem Gewicht das Handgelenk der Bedienungsperson erheblich beansprucht.

Die Erfindung bezieht sich auf ein schallgedämpftes 45 Bei der Erfindung hingegen wird eine verhältnismä-Eintreibgerät für Befestigungsmittel, bei dem das Ven- Big kleine, indessen bewegliche Masse eingesetzt, um tilglied des Hauptventils oberhalb eines Arbeitszylin- einen gleichen oder besseren Effekt zu erzielen. Die ders angeordnet ist und in der oberen Stellung den Ar- Bewegungsrichtung der Verzögerungsscheibe ist der beitszylinder von einer Druckluftquelle trennt und in des Hauptventilglieds entgegengesetzt. Dies beruht der unteren Stellung den Arbeitszylinder mit der Druck- 50 darauf, daß in bekannter Weise der Raum oberhalb des luftquelle verbindet und bei dem der Raum oberhalb des Ventilgliedes wechselweise an Druckluft oder Atmo-Hauptventilgliedes wechselweise mit der Atmosphäre Sphäre gelegt wird. Zur Einleitung des Öffnungsvoroder Druckluft verbindbar ist und bei dem im Raum gangs wird dieser Raum zur Atmosphäre entlüftet so oberhalb des Hauptventilgliedes ein schalldämpfendes daß sich das Ventilglied vom Zylinder abhebt und sich in Mittel angeordnet ist. 55 Richtung Gerätegehäusekappe bewegt Die Verzöge-

Ein derartiges Eintreibgerät ist bekannt (DE-OS rungsscheibe, die ihrerseits gegen das federelastische OO 672). Dämpfungsmaterial anliegt, wird von diesem in Rich-

Druckluftbetriebene Eintreibgeräte dienen zum Ver- tung Ventilglied bewegt, wodurch die Bewegung des arbeiten von Befestigungsmitteln, wie Klammern, Nä- Ventilgliedes mehr oder weniger gebremst wird und gel. Stifte, Schrauben usw. Ein vollständiger Arbeitszy- 60 beide Teile, nämlich Ventilglied und Verzögerungsklus derartiger Eintreibgeräte setzt sich aus einer Ein- scheibe den ursprünglichen Weg des Ventiigliedes forttreib- und einer Ausblasphase zusammen. Während der setzen, bis sich die Verzögerungsscheibe wieder unter Eintreibphase wird nach dem öffnen des hilfsgesteuer- Verformung des Dämpfungsmaterials gegen dieses fest ten Hauptventils der Kolben mit Druckluft beaufschlagt anlegt.

und hoch beschleunigt, so daß das Befestigungsmittel 65 Mit der beschriebenen Maßnahme läßt sich eine zeitauf dem Hubweg mit großer Geschwindigkeit eingetrie- lieh gedehnte Abbremsung des Ventilgliedes erreichen, ben wird. Die überschüssige, beim Eintreibvorgang wobei auch schockartige Stöße dadurch gemildert wernicht verbrauchte Restenergie des Kolbens wird am den, daß Verzögerungsscheibe einerseits und Ventil-