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Kennwort: "Ideal-Ohrmarke"
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Ohrmarke aus weichem Kunststoff zur Kennzeichnung von Tieren Die
Erfindung bezieht sich auf eine Ohrmarke aus weichem Kunststoff zur Kennzeichnung
von Tieren, bestehend aus einem Oberteil und einem Unterteil, die durch ein Kupplungsglied
unlösbar miteinander verbunden sind, wobei Ober- und Unterteil tafelartige Verbreiterungen
zur Aufnahme der Identifizierungselemente aufweisen.
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Es sind bereits Ohrmarken bekanntgeworden, die ganz aus hartem Kunststoff
gefertigt sind. Das hat den Nachteil, daß die tafelartigen Verbreiterungen, die
sich am Ober- und/oder Unterteil befinden, nicht biegbar sind. Hierdurch entsteht
die Gefahr, daß sich die Tiere mit den Ohrmarken im Gebüsch oder ähnlichen Hindernissen
verfangen, so daß die Ohrmarke bricht oder aus dem Ohr herausgerissen wird. Dieses
bedeutet, daß nicht nur as betreffende Tier nicht mehr identifiziert werden kann,
sondern auch Verletzungen erleidet. Es besteht dann die Gefahr, daß sich die Wunde
entzündet und das Tier einer Infektionskrankheit ausgesetzt ist.
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Obwohl diese Ohrmarken aus hartem Kunststoff weit verbreitet sind,
ist schnell erkannt worden, daß es vorteilhafter ist, weicheren Kunststoff zu verwenden.
Wenn die Tiere mit ihren Ohrmarken in Hindernissen hängen bleiben, ermöglicht die
Elastizität des verwendeten weichen Kunststoffs häufig, daß sich die Ohrmarken wieder
durch Verbiegen oder Umbiegen aus den Hindernissen lösen und nicht in diesen hängen
bleiben.
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Nun ist aber weicherer Kunststoff für die Fertigung des Kupplungsgliedes
ungeeignet. Bei dem Verschließen der Ohrmarke mit Hilfe einer Zange ist das Kupplungsglied
nicht genügend steif, so daß eine Vereinigung des Oberteils mit dem Unterteil nicht
möglich ist. Um hier Abhilfe zu schaffen, gibt es bereits dreiteilige Ohrmarken,
bei der das Kupplungsglied aus einem steifen Werkstoff besteht, eine Spitze aufweist,
so daß die Ohrmarke in dem Tierohr in einem einzigen Arbeitsgang und ohne Vorlochen
mit Hilfe der Zange befestigt werden kann. Infolge der Dreiteiligkeit der Ohrmarke
ist das Einlegen der Einzelteile in die Einziehzange umständlich. Häufig fällt das
separate Kupplungsglied wieder aus der Zange heraus. Dieses geschieht häufig bei
unruhigen Tieren, die gekennzeichnet werden sollen.
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Es sind auch schon Ohrmarken bekannt, bei denen das Oberteil aus einem
weichen Kunststoff und das Unterteil, dem das Kupplungsglied werkstoffeinheitlich
angeformt ist, aus einem harten Kunststoff gefertigt ist. Bei dieser Ausführungsform
bestehen die gleichen Nachteile wie bei den Ohrmarken, bei denen sowohl das Oberteil
als auch das Unterteil aus hartem Kunststoff gefertigt ist. Des weiteren ist bei
diesen Ohrmarken die gewünschte Flexibilität nur bei dem Oberteil vorhanden.
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Manchmal besteht auch der Wunsch, das Kupplungsglied flexibel zu gestalten.
Es gibt aus diesem Grunde Ohrmarken, bei denen das Kupplungsglied, das einstückig
mit dem Unterteil verbunden ist, eine Durchgangsbohrung aufweist und mit einer Spitze
aus hartem Material versehen ist. Die übrigen Teile der Ohrmarke bestehen aus einem
v7eicheren Kunststoff. Zum Befestigen dieser Ohrmarke dient eine Zange, die auf
ihrer einen Backe einen Metallstift mit einem zugespitzen Ende trägt, der während
des Einziehvorganges durch die Bohrung des Kupplungsgliedes hindurchtritt und den
Schaft des Kupplungsgliedes versteift. Diese Ausfuhrungsformen haben den Nachteil,
daß Oberteil und Unterteil nicht nur mit Hilfe der Zange vereinigt werden können,
sondern sich in umgekehrter Folge auch wieder voneinander lösen lassen. Dieses bedeutet,
daß Ober- und Unterteil der Ohrmarke mehrfach verwendet werden können, ohne daß
dieses festgestellt werden kann. Solche Tierohrmarken sind aber beispielsweise dann
nicht zulässig, wenn sie Informationen über Impfungen tragen, die das Tier erhalten
hat.
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Es könnte dann sein, daß die Ohrmarke von einem geimpften Tier gelöst
und bei einem erkrankten Tier wiederverwendet wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der vorbekannten
Ausführungsformen zu vermeiden und eine Ohrmarke der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
die sich nicht nur einfach fertigen, sondern auch mit der Zange leicht am Tierohr
befestigen läßt, wobei eine Wiederverwendung der Ohrmarke, ohne Paschädigung des
Oberteils und des Unterteils unmöglich ist. Zur L sung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß das Kupplungsglied aus Metall oder hartem Kunststoff gefertigt
ist, einen zylindrischen Schaft mit einer kegelförmigen, in das Unterteil eindringenden
Spitze aufweist, die mit ihrerGrundfläche r7nn Umfang des Schaftes zur Bildung einer
ringförmigen Verriegelungsfläche überragt,
wobei das Kupplungsglied
mit seinem Schaft in einen rohrartigen Fortsatz des Oberteils eingebettet und unlösbar
in diesem verankert ist. Diese Bauweise gestattet es, die Ohrmarke zweiteilig auszubilden,
weil das Kupplungsglied fest mit dem Oberteil verbunden ist. Die Ohrmarke läßt sich
mit Hilfe der Zange in einem Arbeitsgang in dem Tierohr befestigen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann das Kupplungsglied aus
einem einstückigen, massiven Formkörper aus Metall oder hartem Kunststoff bestehen.
Dieses hat den Vorteil, daß das Kupplungsglied sehr steif ist. Es kann sich deshalb
beim Schlie-Ben der Ohrmarke weder verbieqen noch durchbrechen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Oberteil im Bereich
der tafelartiqen Verbreiterung aus biegbarem Kunststoff bestehen. Diese Ausbildung
gewährleistet, daß die Verbreiterung auch bei starker Beanspruchung, zum Beispiel
wenn das Tier mit der Ohrmarke an einem Hindernis hängenbleibt, nicht abbrechen
kann. Dieses hätte nämlich zur Folge, daß die auf der Verbreiterung befestigten
Identifizierungselemente verloren gingen. Eine sichere Identifizierung des Tieres
wäre deshalb schwierig, möglicherweise ausgeschlossen.
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Das Kupplungsglied kann vorteilhaft eine kegelige sodeneinsenkung
aufweisen. Hierdurch wird gewährleistet, daß sich das Oberteil sowohl beim Spritzvorgang
als auch beim Schließen der Ohrmarke mit Hilfe einer Zange genau zentrieren läßt.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann zweckmäßig
im Übergang zwischen Schaft und Spitze eine auf Zugkräfte ansprechende Sollbruchstelle
vorgesehen sein. Hierdurch wird erreicht,
daß die Spitze sich vom
Schaft löst, wenn gewaltsam versucht wird, das Oberteil vom Unterteil zu trennen.
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Das Oberteil kann den rohrartigen Fortsatz in einer tellerartigen
Fußplatte aufnehmen. Die Fußplatte gewährleistet, daß das Oberteil unverschieblich
in die Backe der Zange eingelegt werden kann. Die Halteklammer der Zange klemmt
die Fußplatte ein und hält das Oberteil somit lagesicher fest.
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Die Spitze des Kupplungsgliedes kann das Unterteil in einem sich elastisch
in der Eindringrichtung des Kupplungsgliedes aufweisenden Lagerauge durchdringen,
wobei die Wandungen des Lagerauges nach der Vereinigunc des Oberteils mit dem Unterteil
Bereiche des Schaftmantels festklemmen. Durch diese Ausbildung wird der Schließvorgang
der Ohrmarke erleichtert.
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Das Unterteil kann die Spitze des Kupplungsgliedes in einer zylinderförmigen,
durch einen ringförmigen Fuß verstärkten Buchse versenkt aufnehmen. Die Spitze des
Kupplungsgliedes ist durch diese Ausbildung versenkt angeordnet und kann bei den
Tieren keine Verletzungen verursachen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Oberteil, Fig. 2 einen Längsschnitt
durch das Unterteil, Fig. 3 eine Seitenansicht des Oberteils,
Fig.
4 eine Seitenansicht des Unterteils, Fig. 5 einen Längsschnitt durch Ober- und Unterteil
der geschlossenen Ohrmarke, Fig. 6 eine Draufsicht auf die geschlossene Ohrmarke.
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Die dem Ausführungsbeispiel zugrunde gelegte Ohrmarke trägt das Bezugszeichen
10. Sie besteht aus einem Oberteil 11 und einem Unterteil 12, die beide aus einem
weichen, elastischen Kunststoff gefertigt sind. Wie die Fig. 1, 3, 5 und 6 veranschaulichen,
setzt sich das Oberteil 11 aus einer tellerartigen Fußplatte 13, aus der ein rohrartiger
Fortsatz 14 herausragt, und einer tafelartigen Verbreiterung 15 zusammen, die zur
Aufnahme von Identifizierungselementen 16 dient. In dem rohrartigen Fortsatz 14
ist das Kupplungsglied 17 verankert, welches aus Metall, insbesondere aus Aluminium
oder aus einem harten Kunststoff gefertigt ist. Wie aus den Fig. 1 und 5 hervorgeht,
ist das Kupplungsglied 17 ein einstückiger, massiver Formkörper, dessen Schaft 18
in dem rohrförmigen Fortsatz 14 liegt, während die kegelartige Spitze 19 aus dem
Fortsatz 14 herausragt. Die Grundfläche 20 der Spitze 19 überragt den Umfang des
des Schaftes 18, so daß eine ringförmige Verriegelungsflächl entsteht. In dem Kupplungsglied
17 ist eine kegelartige Bodeneinsenkung 22 vorgesehen, die zur Zentrierung des Oberteils
11 dient.
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Die Fig. 2, 4, 5 und 6 zeigen das Unterteil 12. Dieses nimmt die Spitze
19 des Oberteils 11 in einer zylinderförmigen Buchse 23 auf, die durch einen ringförmigen
Fuß 24 verstärkt ist. Wie aus der Fig. 5 hervorgeht, liegt die Spitze 19 des Oberteils
11 versenkt in der Buchse 23 und ragt nicht aus dieser heraus. Das
Unterteil
12 ist ebenfalls mit einer tafelartigen Verbreiterung 15 ausgerüstet.
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Im Übergang zwischen Schaft 18 und Spitze 19 des Kupplungsgliedes
17 kann eine Sollbruchstelle 25 vorgesehen sein, die auf Zugkräfte anspricht.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführungsform nur eine
beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt.
Es sind noch mancherlei Abänderungen und Ausbildungen möglich. So könnte das Kupplungsglied
17 aus glasfaserverstärktem, hartem Kunststoff gefertigt sein. Ferner könnte die
tellerartige Fußplatte 13 breiter fusgebildet sein und eine ovale Form aufweisen.
Sie wäre dann zur Aufnahme eines Teils der Identifizierungselemente 16, insbesondere
der Kennziffer des Tieres einsetzbar.
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Diese Ausbildung empfiehlt sich insbesondere, wenn die Ohrmarke zur
Kennzeichnung von Schweinen dient.
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Kennwort: Idea"Ideal-Ohrmarke" Bezugszeichen-Aufstellung: 10 Ohrmarke
11 Oberteil 12 Unterteil 13 tellerartige. Fußplatte 14 rohrartiger Fortsatz 15 tafelartige
Verbreiterung 16 Identifizierungselemente 17 Kupplungsglied 18 Schaft 19 kegelartige
Spitze 20 Grundfläche der Spitze 19 21 ringförmige Verriegelungsfläche 22 kegelige
Bodeneinsenkung 23 zylinderförmige Buchse 24 ringförmiger Fuß 25 Sollbruchstelle