DE3114174C2 - - Google Patents

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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D90/00Component parts, details or accessories for large containers
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Description

Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter in Leichtbauweise für Transportgüter, die empfindlcih gegen Feuchtigkeits- und Temperaturänderungen und gegen mechanische Beanspruchungen sind. Derartige Transportbehälter werden beispielsweise zum Transport von Kunstwerken benötigt, insbesondere dann, wenn der Transport über größere Entfernungen erfolgen soll und dabei mit größeren Temperatur- und/oder Luftfeuchtigkeitsschwankungen zu rechnen ist.
Der Transport von Gegenständen, die aus quellfähigen Materialien verschiedener Quellfähigkeit oder ver­ schiedener Quellrichtung bestehen und die mithin unter der Einwirkung von Luftfeuchtigkeits­ schwankungen verschiedene Volumina annehmen, ist immer dann problematisch, wenn diese Änderungen der Luftfeuchtigkeit so rasch auftreten, daß Risse innerhalb des Materialgefüges oder Risse innerhalb des Verbindungsmaterials verschiedener Teile (Leimung von Bildrahmen) entstehen. Da also eine starke Abhängigkeit des Quellgrades von der Änderungsgeschwindigkeit der Zustandsgrößen:
Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängt, gilt es, die zu transportierenden Teile vor allem so gegen Umwelteinflüsse zu isolieren, daß derartige Ein­ flüsse, unterstellt, daß sich ihre Auswirkung niemals vollständig unterbinden läßt, mit einer möglichst großen Zeitverzögerung erfolgen können.
Die gleichen negativen Folgen der Rißbildung oder gar Materialzerstörung hat der umgekehrte Vorgang der Austrocknung, der dann droht, wenn das Transport­ gut längere Zeit durch sehr heiße und trockene Zonen transportiert werden muß.
Bei der Konstruktion bisher bekanntgewordener Transportbehälter wurden diese Zusammenhänge offenbar nicht berücksichtigt. Man hat diese Transportbehälter in erster Linie so ausgebildet, daß die darin aufzubewahrenden Gegenstände vor mechanischen Beschädigungen durch Stöße geschützt sind. Die innen angebrachten Isolierschichten aus organischen und anorganischen Materialien verbessern zwar diesen Schutz vor mechanischen Beschädigungen und verstärken auch den Wärme­ durchgangswiderstand graduell, sie sind jedoch nicht geeignet, den Innenraum des Transportbehälters vor unzuträglichen, rasch erfolgenden Temperatur- und/oder Luftfeuchtigkeitsschwankungen zu schützen.
Ein weiterer Nachteil der bekanntgewordenen Transportbehälter besteht darin, daß die verwendeten Isolierstoffe, entsprechend ihrem Sättigungsgrad, den transportierten Gegen­ ständen, insbesondere Kunstwerken unkontrolliert Feuchtigkeit zuführen oder entziehen können. Weiterhin sind bisher bekanntgewordene Transport­ behälter nicht dampfdicht, so daß bei feuchtig­ keitsarmer Umgebung (Flugzeug in großen Höhen) den Transportbehältern die Feuchtigkeit der Innenluft sehr spontan entzogen wird durch dadurch Rißbildungen, Verwerfungen und Ausleimungen auf­ treten. Die Angleichung der bei der Verpackung herrschenden Außentemperaturen erfolgt also in zu kurzer Zeit, so daß Beschädigungen der transportierten Kunstwerke zufolge Dehnungs- oder Schrumpfungsspannungen immer wieder zu beobachten sind.
Aus der US-PS 42 37 171 ist ein Behälter zum kurzfristigen Transport von heißen Speisen bekannt, der eine innenliegende, feuchtigkeits­ absorbierende Schicht aus Pappe und eine äußere Schicht aus einem wärmeisolierenden Schaumstoffmaterial aufweist. Ein derartiger Behälter ist nicht geeignet, Transportgüter über einen längeren Zeitraum gegen Feuchtigkeits- und Temperaturänderungen sowie gegen Stöße oder dergleichen zu schützen.
Das DE-GM 70 05 287 offenbart ein mehrschichtiges Verpackungsmaterial aus thermoplastischer Kunststoff­ folie, das eine Außenschicht aus einer Folie von hoher mechanischer Festigkeit und eine Innenschicht aus Vlies aufweist, wobei zwischen Innen- und Außenschicht eine mit einer niedrigen Dampfdurchlässigkeit ausgestattete Kunststoff­ schicht mit einem Zwischenraum sowohl zur Innen- als auch Außenschicht angeordnet ist, in die, zur Innenschicht hingewandt, eine hygroskopischer Stoff eingebettet ist. Eine weitere Kunststoff­ folie mit eingebettetem hygroskopischem Material kann zusätzlich zwischen dampfsperrender Folie und Innenschicht ebenfalls mit Zwischenraum vorgesehen sein. Ein derartiges Verpackungsmaterial verhindert keine kurzfristigen Temperaturänderungen und das hygroskopische Material ist nicht als Feuchtigkeitsspeichermaterial zu verwenden, mit dem eine definierte Luftfeuchtigkeit über lange Zeit beibehalten werden kann. Weiterhin schützt das bekannte Verpackungsmaterial nicht das Transportgut gegen mechanische Beanspruchungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transportbehälter zu schaffen, dessen Innenraum ein weitestgehend konstantes Klima, nämlich das­ jenige des Einsetzzustandes, beibehält und dessen Zustandgrößen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Druck, auch dann, wenn der Transportbehälter der Einwirkung extremer außenklimatischer, rasch erfolgender Änderungen unterwerfen wird, diesen zur mit so großer Verzögerung zu folgen vermögen, daß schädliche Rückwirkungen auf das Transportgut ver­ mieden werden und das Transportgut gegen mechanische Beanspruchungen zu schützen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße dadurch gelöst, daß Wände und Deckel aus mehreren Schichtzonen mit in der Reihenfolge aufeinander abgestimmte Wirk­ eigneschaften zusammengesetzt sind, wobei die innere Schichtzone aus festem feuchtigkeitsspeicherndem Material besteht, auf die eine beidseitig mit wasser­ undurchlässiger Folie abgedeckte, aus wärmeisolierendem Material bestehende Schichtzone folgt, auf der eine weitmaschige Gitterstruktur ruht, die von der Außenwandung des Transportbehälters abgedeckt ist und eine Vielzahl von Luftkammern bildet.
Durch diese Zusammensetzung und Gestaltung des erfindungsgemäßen Transportbehälters wird das gesteckte Ziel vollauf erreicht. Ausbildung und Reihenfolge der Schichtzonen des erfindungsgemäßen Transport­ behälters gewährleisten eine weitestgehende Konstanz des Innenklimas desselben. Hierzu trägt vor allem die innere Schichtzone bei, die in Weiterbildung der Erfindung aus einem festen Holz, beispielsweise Buchen­ holz besteht und naturgemäß Feuchtigkeit, die evtl. von dem Kunstwerk abgegeben wird, speichert sowie dieselbe bedarfsweise wieder abgibt. Vor allem nimmt diese Speicherzone vor dem Einsetzen des Transportgutes (Kunstwerk) die Klimawerte der Umgebung des dort befindlichen Kunstwerkes an. Zu diesem Zweck wird der geöffnete erfindungsgemäße Transportbehälter mindestens vierundzwanzig Stunden lang vor dem Einsetzen des Kunstwerkes in denselben innerhalb des Aufbewahrungs­ raumes des Kunstwerkes aufgestellt. So wird also erreicht, das sich das Kunstwerk nach dem Schließen des Transportbehälters in genau dem gleichen Klima befindet, in dem es, beispielsweise in einem Museum, zuvor unter Einsatz hochwertiger Klimaanlagen aufbe­ wahrt worden ist. Es wird also mittels des Trans­ portbehälters das optimale Aufbewahrungsklima voll­ ständig übernommen.
Die Innenzone der Wandung, die dem Transportgut am nächsten benachbart ist, wirkt mithin als natür­ liches Luftfeuchtigkeits-Regulativ.
Diese Zone wird zuverlässig gegen jede Feuchtigkeits­ weiterleitung durh Abdeckung mit einer wasserundurch­ lässigen Folie, die aus hydrophobem Material besteht, verhindert. Diese Folien haben in Weiterbildung der Erfindung reflektierende Oberfläche. Es hat sich gezeigt, daß dadurch die Temperaturkonstanz im Innenraum des Transportbehälters über längere Zeit aufrecht­ erhalten werden kann, als dann, wenn die Oberfläche nicht reflektierend sind.
Die jetzt anschließende, trockene Wärmeisolations­ schicht sorgt nun für die erstrebte Temperatur­ konstanz des Innenraumes des Transportbehälters, insbesondere im Zusammenwirken mit der sich nach außen anschließenden Gitterstruktur, die schließ­ lich durch den Außenmantel des Transportbehälters abgedeckt ist und innerhalb derer sich eine Viel­ zahl von Lufträumen befindet, die stehende Luft­ schichten darstellen und erfahrungsgemäß eine sehr wirksame Wärmeisolation bieten.
In Weiterbildung der Erfindung wird die innere, als Feuchtigkeits-Regulativ dienende Schichtzone aus Holz auf der dem Innenraum des Transportbehälters zuge­ wandten Fläche mit einer verhältnismäßig dünnen Beschichtung aus feinfaserigem textilem Stoff ver­ kleidet, die zwar Feuchtigkeit ohne weiteres hindurch­ treten läßt, andererseits jedoch eine ausreichende Polsterung darstellt, um Kratzer an den Transport­ gütern zu verhindern. Darüber hinaus verhindert diese Stoffbeschichtung die Bildung von Kondenswasser­ tröpfchen an den Innenflächen der aus Holz bestehenden Schichtzone bei unsachgemäßer Handhabung des Transportbehälters.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungs­ beispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die perspektivische Darstellung eines Aus­ schnittes der Wandung des erfindungsgemäßen Transportbehälters, wobei die einzelnen Schichtzonen freigelegt sind und
Fig. 2 die ausschnittsweise Schnittdarstellung des Transportbehälters im Deckelbereich.
Danach ist die Außenwandung 1 aus Platten zusammen­ gesetzt, die zweckmäßig aus einem gut reflektierenden Leichtmetall bestehen, um einerseits das Gewicht des erfindungsgemäßen Transportbehälters zu ver­ ringern und andererseits die Wärmeeinstrahlung so gering wie möglich zu halten.
Die innere Schichtzone 2 besteht aus einem feuchtig­ keitsspeichernden Material, beispielsweise Buchenholz, das geeignet ist, überschüssige Luftfeuchtigkeit auf­ zunehmen und bei Abnahmen der relativen Luftfeuchtig­ keit des Innenraumes des Transportbehälters wieder abzugeben, so daß diese relative Luftfeuchtigkeit weitgehend konstant bleibt.
Auf diese Schichtzone 2 folgt die aus wärmeisolierendem Material bestehende Schichtzone 3, die von den beiden wasserundurchlässigen, als Dampfsperre wirkenden Folien 4 und 5 eingeschlossen ist.
Auf der Schichtzone 3 liegt die weitmaschige Gitter­ struktur 6, die, da diese von der Außenwandung 1 her­ metisch abgedeckt ist, eine Vielzahl von abgeschlossenen Luftkammern bildet, die jede Konvektion unter­ binden.
Die Außenwandung 1 aus entsprechend festem Material schützt den erfindungsgemäßen Transportbehälter vor der Einwirkung äußeren Druckkräfte zuverlässig.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Ver­ bindung von Deckel und Behälterwandung, wobei der Deckel 9 in einer Lage kurz vor dem Aufsetzen auf die Behälterwandung 10 dargestellt ist. Man erkennt, daß der Rand 11 des Deckels 9 der Breite der Behälterwandung 10 entspricht, während der eigentliche Deckelteil in seiner Zusammensetzung genau dem Auf­ bau der Behälterwandung 10 entspricht, so daß sich auf seiner Erstreckung die gleichen günstigen Isolationswerte sowie die Konstanz der klimatischen Verhältnisse des Innenraumes des Transportbehälters gewährleistenden Elemente befinden.
Nach dem Einsetzen des Deckels 9 bis zur dichtenden Auflage seines Randes 11 auf die Oberseite der Behälterwandung 10, erfolgt die dichtende Verbindung mittels nicht dargestellter Schrauben, die durch die Durchgangsbohrung 12 im Deckel gesteckt werden und in die Gewindebohrung 13 greifen.
Liste der Zeichnungspositionen
 1 Außenwandung
 2 Innere Schichtzone
 3 Schichtzone
 4 wasserundurchlässige Folie
 5 wasserundurchlässige Folie
 6 Gitterstruktur
 7 Luftkammern
 8 Stoff
 9 Deckel
10 Behälterwandung
11 Deckelrand
12 Durchgangsbohrung
13 Gewindebohrung

Claims (5)

1. Transportbehälter in Leichtbauweise für Transport­ güter, die empfindlich gegen Feuchtigkeits- und Temperaturänderungen und gegen mechanische Beanspruchungen sind, insbesondere für Kunst­ werk, dadurch gekenzeichnet, daß Wände und Deckel aus mehreren Schichtzonen (2, 3) zusammengesetzt sind, wobei die innere Schichtzone (2) aus festem feuchtigkeitsspeicherndem Material besteht, auf die eine beidseitig mit wasserundurchlässiger Folie (4, 5) abgedeckte, aus wärmeisolierendem Material bestehende Schichtzone (3) folgt, auf der eine weitmaschige Gitterstruktur ruht, die von der Außenwandung (1) des Transportbehälters abgedeckt ist und eine Vielzahl von Luftkammern (7) bildet.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien (4, 5) aus wasserdampfdichtem Material mit reflektierenden Oberflächen bestehen.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schichtzone (2) aus Holz, vorzugsweise Buchen­ holz besteht und ihre den Innenraum des Trans­ portbehälters begrenzende Fläche mit einem fein­ faserigen textilen Stoff (8) belegt ist.
4. Transportbehälter nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außen­ wandung (1) aus einem wärmedämmenden Material besteht, das beidflächig mit einer Folie aus hoch­ festem und reflektierendem Material armiert ist.
5. Transportbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (9) mit seinem Rand die Behälterwandung dichtend und vollständig übergreift sowie mittels Schrauben (10) an derselben befestigt ist, sowie mit diesem strukturierten Teil in die lichte Weite des Behälters eingesetzt ist.
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