DE2837250C2 - Beschichtetes Wärmedämmelement - Google Patents
Beschichtetes WärmedämmelementInfo
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Classifications
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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- E04B1/76—Heat, sound or noise insulation, absorption, or reflection; Other building methods affording favourable thermal or acoustical conditions, e.g. accumulating of heat within walls specifically with respect to heat only
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Description
Die Erfindung betrifft ein beschichtetes Wärmedämmelement
für Gebäude, bestehend aus einem aufgeschäumten
Kunststoff, vorzugsweise Polystyrol, und einer auf seiner Oberfläche angebrachten streichfähigen
Beschichtung als Dampfsperre und ferner ein Verfahren zum Beschichten dieses Wärmedämmelementes.
Es ist allgemein bekannt, daß aufgeschäumte Kunststoffe,
wie z. B. aufgeschäumtes Polystyrol oder Poiyurethanschaum, nur eine sehr geringe Wasseraufnahme
von etwa maximal 3 bis 4% haben, selbst wenn sie im Wasser liegen. Aufgrund dieser Eigenschaften sind diese
aufgeschäumten Kunststoffe hervorragend zur Herstellung von Wärmedämmelementen geeignet, insbesondere
als wärmedämmendes Unterdach für Dacheindekkungen. Die beste Wärmedämmung erhält man dabei
für perl- oder stäbchenförmig aufgeschäumtes Polystyrol bei einer Dichte von etwa 25 bis 30 kg/m3.
Aus der Praxis ist jedoch seit langem bekannt, daß Wärmedämmelemente, sei es für Dacheindeckungen
oder auch als Fassadenelemente, durch eindringenden Wasserdampf wesentlich mehr Feuchtigkeit im Innern
ansammeln können, und zwar bis zu etwa 40 oder 50 Volumenprozent, wodurch die Dämmeigenschaften
verloren gehen. Eine solche Durchfeuchtung der Wärmedämmelemente setzt insbesondere dann ein, wenn
der eingedrungene Wasserdampf durch die obere Abdeckung nicht ablüften kann oder wenn der Taupunkt
innerhalb des Wärmedämmelementes liegt und eindringender Wasserdampf im Innern kondensiert. Diese
Feuchtigkeit durch Kondensation ist nur äußerst schwer aus dem Wärmedämmelement herauszuholen, da die
durch Kondensation sich in den Hohlräumen des Dämmaterials niederschlagende Feuchtigkeit eine Art
Sperrschicht bildet, welche den Durchgang von Wasserdampf und damit auch das Herausverdunstcn von Wasser
aus dem Wärmedämmelemenl verhindert, selbst wenn aufgrund der Außentemperaturen der Taupunkt
aus dem Wärmedämmelement herausgcwandcrt ist. Die dampfbremsende Wirkung dieser durchfeuchteten
Schicht veranlaßt einen weiteren Niederschlag im Innern des Wärmedämmelementes und dadurch eine zunehmende
Sättigung mit Feuchtigkeit, wobei sich langsam alle Hohlräume mit Wasser anfüllen können. Es hat
sich gezeigt, daß selbst gut belüftete Dacheindeckungen im Laufe der Zeit völlig durchnäßt wurden, da das Eindringen
von Wasserdampf aufgrund einer fehlenden ausreichenden Dampfsperre nicht verhindert werden
konnte.
In diesem Zusammenhang ist auch bereits bekannt, bei einem wärmedämmenden Unterdach auf der Unterseite
eine geschlossene Fclienhaut anzubringen, welche die Funktion der Dampfsperre übernimmt. Zum selben
Zweck ist auch bei einem aus einzelnen Wärmedämmelementen aufgebauten Unterdach die Verwendung von
tiefgezogenen Folienschalen bekannt, die zusammen mit den Wärmedämmelementen verlegt werden und eine
hochqualitative Dampfsperre darstellen. Diese Folienschalen sind besonders zweckmäßig, wenn im Intcresse
einer einfachen Verlegung der Wärmedämmelemente diese verhältnismäßig kompliziert geformt sind
und zum Beispiel r wischen die Dachsparren und über die Dachlatten greifen.
Auch das Beschichten von Wärmedämmelementen durch Kaschieren ist bekannt, jedoch ist dies nur für plattenförmige Elemente mit einem vertretbaren Aufwand möglich.
Auch das Beschichten von Wärmedämmelementen durch Kaschieren ist bekannt, jedoch ist dies nur für plattenförmige Elemente mit einem vertretbaren Aufwand möglich.
Durch die Schweizerische Patentschrift 5 03 170 ist
ein beschichtetes Wärmedämmelement der eingangs genannten Art bekannt Zur Beschichtung werden organische
Stoffe benutzt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für kompliziert geformte Wärmedämmelemente eine einfach
und äußerst rationell sowie billig anzubringende Beschichtung vorzusehen, die eine zuverlässige Dampfsperre
gewährleistet und zusätzlich für die bruch- und stoßempfindliche Oberfläche derartiger aufgeschäumter
Wärmedämmelemente eine Stabilisierung bewirkt, indem die Oberfläche stoßelastischer und bruchunempfindlicher
gemacht wird.
Für ein beschichtetes Wärmedämmelement wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Beschichtung aus einer Acrylharzdispersionsfarbe besteht.
Durch eine solche Beschichtung wird das Wärmedämmelement nicht nur mit einer voll funktionsfähigen
Dampfsperre versehen, vielmehr wird auch durch die Acrylharzschicht eine Stabilisierung der Falze, Kanten,
Ecken sowie Lattennuten und Wasserführungsnuten gegen Ausbrechen bewirkt, da die zähelastische Acrylharzschicht
die Kerbschlagzähigkeit und die Bruchdehnung der Oberfläche der Wärmedämmelemente wesentlich
erhöht.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht auch vor, daß das Wärmedämmelement an seiner im Einbauzustand dem Innenfäum zugewandten Unterseite eine dickere Beschichtung als an seiner Oberseite aufweist.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht auch vor, daß das Wärmedämmelement an seiner im Einbauzustand dem Innenfäum zugewandten Unterseite eine dickere Beschichtung als an seiner Oberseite aufweist.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Oberseite des
Elementes nur in dem Umfang beschichtet wird, wie es für die Stabilisierung der Oberfläche, um diese stoßelastischer
und bruchunempfindlicher zu machen, erforderlich ist. Die dickere Beschichtung auf der Unterseite des
Elementes dient der Gewährleistung einer einwandfrei-
en Dampfsperre.
Das Wärmcdämmelement wird vorzugsweise in der
Weise ausgebildet, daß die Schichtdicke an der Unterseite bis zu 120 μ und an der Oberseite bis zu 60 μ beträgt
Durch diese Maßnahme wird der Verbrauch der Acrylharzdispersionsfarbe auf ein Minimum optimiert,
wobei die dünnere Schicht auf der Oberseite die gewünschte mechanische Stabilisierung und die dickere
Schicht auf der Unterseite zusätzlich zur gewünschten mechanischen Stabilisierung die erforderliche Dampfsperre
gewährleistet
Nach einem Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Wärmedämmelementes ist vorgesehen,
daß die Acrylharzdispersionsfarbe in einem Airless-Spritzverfahren auf die noch feuchte Oberfläche des
durch heißen Wasserdampf aufgeschäumten Polystyrols aufgetragen wird, und daß der Taurückstand der vom
Aufschäumen betauten Oberfläche des Wärmedämmelementes zusammen mit dem Wassergehalt der Acrylharzdispersionsfarbe
durch Warmluft oder durch Warmestrahlung verdunstet wird. Durch diese Maßnahme
wird es möglich, das Beschichten des Wärmedämmeiementes
unmittelbar an das Aufschäumen anzuschließen, wodurch die Herstellung sehr rationell und koctensparend
wird. Die in einem Airless-Spritzverfahren auf die Oberfläche des von der Herstellung noch nassen Wärmedämmelementes
aufgespritzte Farbe vertreibt den größten Teil der Wasserrückstände auf der Oberfläche
und geht mit der Restfeuchte eine Vermischung ein, die sich weder für den Farbauftrag noch für die Haftung der
aufgebrachten Farbe auf der Oberfläche des Wärmedämmelementes nachteilig auswirkt Diese Restfeuchte
verdunstet zusammen mit dem Wassergehalt der Acrylharzdispersionsfarbe beim Abtrocknen.
Nach dem Verdunsten der Wasserbestandteile überzieht die Acrylharzdispersionsfarbe das aufgeschäumte
Element mit einer sehr zähelastischen Oberfläche, welche
die perl- oder stäbchenförmig aufgeschäumten Polystyrolteilchen fest miteinander verbindet und damit
die Haftung dieser Teilchen aneinander im Oberflächenbereich wesentlich verbessert
Da die aufgeschäumten Wärmedämmelemente im Innern beim Herstellen bzw. Aufschäumen frei von
Feuchtigkeit bleiben und sich der für die Wärmezufuhr verwendete Dampf nur als Feuchtigkeit auf der Oberfläche
niederschlägt, erhält man nach der Fertigstellung der Beschichtung ein Wärmedämmelement mit der gewünschten
niederen Wärmeleitfähigkeit und hohen Wasserfreiheit.
Durch die Beschichtupg nach der Erfindung ergeben sich neben den bereits erwähnten Vorteilen noch weitere
Vorteile, wovon insbesondere die Schutzwirkung der Acrylharzbeschichtung gegen UV-Strahlung zu erwähnen
ist Eine solche Schutzwirkung gegen UV-Strahlung ist vor allem bei überstehenden Dächern mit unten offener
Unterseite sehr erwünscht, da man bei nicht geschützten Wärmedämmelementen im Laufe der Zeit ein
Verspröden der Oberfläche beobachtet hat, was sowohl für aufgeschäumtes Polystyrol als auch für Polyurethanschaum
gilt. Die Beständigkeit von Acrylharz gegen UV-Strahlung ist bereits bekannt und wirkt sich zusätzlich
vorteilhaft aus.
Durch die Beschichtung der Wärmedämmelemente mit der Acrylharzdispersionsfarbe erhält man auch eine
gegen Verschmutzung sowohl im Lager als auch auf der Baustelle wesentlich stabilere Oberfläche, was sehr erwünscht
ist, da dadurch das neuwertige Aussehen der Wärmedämmelemente besser erhalten werden kann.
Da die nach dem Abtrocknen völlig wasserdichte und auch wasserdampfdichte Acrylharzdispersionsfarbe
nicht nur eine mechanische Stabilisierung der Oberflächen
gegen Stoß und Bruch bewirkt, sondern die Wärmedämmelemente auch noch weniger empfindlich gegen
Verschmutzung macht, ergibt sich daraus als weiterer Vorteil, daß für den Transport und die Lagerung
eine weniger stabile Verpackung erforderlich wird. Damit lassen sich nicht nur durch die wesentlich rationellere
Herstellung der Wärmedämmelemente in Verbindung mit der Dampfsperre die Kosten der Herstellung,
sondern auch die Kosten, die mit der Verpackung und dem Versand verbunden sind, stark verringern.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert Die einzige Figur der
Zeichnung zeigt ein Wärmedämmelement im Schnitt das mit einer Beschichtung gemäß der Erfindung versehen
ist
Das Wärmedämmelement 10 besteht aus einem perioder stäbchenförmig aufgeschäumten Polystyrol und ist
allseitig, und zwar auf seiner Ober- so ? :e Unterseite mit
einer Acrylharzdispersionsfarbe 1 ί beschichtet Obwohl
in der Darstellung nicht erkennbar, ist die Unterseite des Wärmedämmelementes mit einer dickeren Beschichtung
als die Oberseite versehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Beschichtetes Wärmedämmelement für Gebäude,
bestehend aus einem aufgeschäumten Kunststoff, vorzugsweise Polystyrol, und einer auf seiner Oberfläche
angebrachten streichfähigen Beschichtung als Dampfsperre, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung aus einer Acrylharzdispersionsfarbe besteht.
2. Wärmedämmelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es an seiner, im Einbauzustand
dem Innenraum zugewandten Unterseite eine dickere Beschichtung als an seiner Oberseite aufweist.
3. Wärmedämmelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke an der
Unterseite bis zu 120 μ und an der Oberseite bis zu 60 μ beträgt.
4. Verfahren zur Herstellung eines Wärmedämmeiemenies
nach einem der Ansprüche ! bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Acrylharzdispersionsfarbe in einem Airless-Spritzverfahren auf die
noch feuchte Oberfläche des durch heißen Wasserdampf aufgeschäumten Polystyrols aufgetragen
wird, und daß der Taurückstand der vom Aufschäumen betauten Oberfläche des Wärmedämmelements
zusammen mit dem Wassergehalt der Acrylharzdispersionsfarbe durch Warmluft oder Wärmebestrahlung
verdunstet wird.
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Publications (2)
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DE2837250A1 DE2837250A1 (de) | 1980-03-06 |
DE2837250C2 true DE2837250C2 (de) | 1985-10-17 |
Family
ID=6047942
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782837250 Expired DE2837250C2 (de) | 1978-08-25 | 1978-08-25 | Beschichtetes Wärmedämmelement |
Country Status (1)
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Families Citing this family (5)
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CN103883005A (zh) * | 2014-03-31 | 2014-06-25 | 张家港市盛港防火板业科技有限公司 | 一种抗腐蚀的防火保温板 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1978
- 1978-08-25 DE DE19782837250 patent/DE2837250C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE2837250A1 (de) | 1980-03-06 |
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