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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haltesystem nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Transportsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9 sowie ein Verfahren zum Transport eines Kunstgegenstandes, insbesondere eines Gemäldes, einer Grafik o. ä. - gemeinhin, und im Folgenden verwendet, wird diesbezüglich allgemein von Flachware gesprochen - wobei der Kunstgegenstand im Inneren eines Transportsystems eingeschlossen ist.
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Das Haltesystem, das Transportsystem sowie das Verfahren werden insbesondere im Rahmen der Kunstlogistik eingesetzt. Kunstlogistik bezeichnet dabei die Logistik, die beim Transport eines Kunstgegenstandes benötigt wird. Entscheidend ist hierbei, dass das zu transportierende Kunstwerk bzw. der Kunstgegenstand beim Transport keine Schäden erleidet. Schäden können aufgrund von mechanischen Belastungen, wie Stößen oder dergleichen, aber auch durch klimabedingte Einwirkungen entstehen. Ein ausreichender Schutz des Kunstgegenstandes ist beim Transport ein wesentliches Kriterium. Dementsprechend sind gerade in der Kunstlogistik besondere Anforderungen an die Stabilität der Transportverpackungen gestellt.
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Im Stand der Technik wird ein Kunstgegenstand für den Transport fixiert bzw. gehalten und durch optionale Polster- und Schutzschichten, wie Luftpolsterfolien, Vliesmaterialien oder dergleichen, vor Erschütterungen geschützt. Zudem kann der Kunstgegenstand an einer Halterung befestigt, beispielsweise eingehängt, werden.
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Nachteilig ist jedoch, dass die im Stand der Technik bekannten Haltesysteme und Transportsysteme im Regelfall für den Transport der - in Form und Größe nicht normierten - Kunstwerke extra angefertigt werden, so dass eine Mehrfachverwendung lediglich dann ermöglicht wird, wenn die zu transportierenden Objekte zumindest im Wesentlichen die gleiche Grundform und Größe aufweisen. Daraus resultiert ein erheblicher Ressourcenverbrauch.
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Ein weiteres Problem beim Transport von Kunstobjekten besteht darin, dass aufgrund schwankender Klimabedingungen, wie Feuchtigkeit oder Temperatur, Objektschäden entstehen können. Eine klimabedingte Veränderung im Innenraum des Transportsystems kann durch einen Wechsel des das Transportsystem umgebenden Klimas verursacht werden. Bei Kunstgegenständen, insbesondere bei vergleichsweise alten und/oder empfindlichen Objekten, ist jedoch eine wohldefinierte Klimatisierung des Innenraums beim Transport wünschenswert, insbesondere ohne größere Schwankungen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit bereitzustellen, durch die eine einfache Anpassbarkeit des Haltesystems im Inneren einer Transportbox an unterschiedliche Objektgrößen bzw. -formen und/oder eine einfache Handhabung eines Transportsystems bzw. -verfahrens beim Transport erreicht wird. Insbesondere sollen die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik reduziert oder zumindest im Wesentlichen vermieden werden.
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Die vorgenannte Aufgabe wird bei einem Haltesystem der eingangs genannten Art zumindest im Wesentlichen dadurch gelöst, dass eine Grundplatte eine Mehrzahl von Öffnungen zur unterschiedlichen Positionierung von Halteeinrichtungen aufweist, wobei die Halteeinrichtungen, vorzugsweise stufenlos verstellbar, jeweils wenigstens einen Aufnahmeabschnitt zur zumindest bereichsweisen Aufnahme des Objektes ausbilden.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Halteeinrichtung und der Grundplatte ermöglicht insbesondere, dass sich das Haltesystem flexibel an unterschiedliche Objekte, insbesondere Kunstgegenstände, vorzugsweise Flachware, anpassen kann. Das Objekt kann eine zumindest im Wesentlichen rechteckförmige Grundform aufweisen, wobei auch beispielsweise eine ovale, runde und/oder polygonale Form des Objekts möglich ist, und durch die Halteeinrichtungen für den Transport sicher an der Grundplatte fixiert bzw. gehalten werden.
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Vorzugsweise ist der Aufnahmeabschnitt derart ausgebildet, dass das Objekt nicht in dem Aufnahmeabschnitt bzw. gegen den Aufnahmeabschnitt verspannt wird, sondern vielmehr in dem Aufnahmeabschnitt gehalten und/oder gelagert wird. Dabei kann vorgesehen sein, dass sich das Objekt auf die Halteeinrichtung abstützt.
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Die Mehrzahl der Öffnungen der Grundplatte ermöglicht, dass das Haltesystem für unterschiedliche Größen des Objektes verwendet werden kann. Durch eine Neupositionierung der Halteeinrichtung kann eine individuelle Anpassung des Haltesystems an verschiedene Formen und/oder Größen des Objektes gewährleistet werden.
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Demzufolge kann eine mehrfache Verwendung des Haltesystems sichergestellt werden, was im Hinblick auf die für den Transport des Objektes benötigten Transportkosten vorteilhaft ist. Durch die Wiederverwendbarkeit des Haltesystems wird ferner die Nachhaltigkeit bei der Erfüllung von Transportaufgaben gefördert.
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Insbesondere kann durch die sichere Halterung bzw. Lagerung des Objektes in den insbesondere frei justierbaren Halteeinrichtungen erstens die objektspezifische Neufertigung einer Transportbox umgangen werden und zweitens die Verwendung von weiterem Verpackungsmaterial, wie Luftpolsterfolien oder dergleichen, entfallen. Auch dies trägt dazu bei, sowohl unter ökologischen als auch unter ökonomischen Gesichtspunkten eine Verbesserung des Haltesystems zu erreichen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Grundplatte wenigstens vier, vorzugsweise wenigstens zehn, bevorzugt wenigstens 50, weiter bevorzugt zwischen 50 und 1000, Öffnungen aufweist. Die Anzahl der Öffnungen ist erfindungsgemäß allerdings nicht begrenzt und kann beispielsweise auch deutlich mehr als 1000 betragen. Die Mehrzahl der Öffnungen der Grundplatte kann eine Anpassung des Haltesystems an unterschiedliche Formen des Objektes sicherstellen. So kann vorzugsweise jede Öffnung zum Eingriff der Halteeinrichtung dienen und so eine feste Positionierung der Halteeinrichtung ermöglichen. Durch Lösen des Eingriffs des Eingriffsabschnitts der Halteeinrichtung kann eine Neupositionierung durch Platzierung in einer weiteren Öffnung erreicht werden.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass durch die Mehrzahl der Öffnungen an einer Grundplatte eine Mehrzahl von Objekten, insbesondere Kunstgegenständen, vorzugsweise in Form von Flachware, befestigt werden kann. Dabei kann jedem Objekt eine Mehrzahl von Halteeinrichtungen, vorzugsweise jeweils zwei Halteeinrichtungen, bevorzugt jeweils vier Halteeinrichtungen, zugeordnet sein. Die Objekte können jeweils durch Anordnung an die mit der Grundplatte verbundenen Halteeinrichtungen an der Grundplatte fixiert werden. Somit kann mit dem erfindungsgemäßen Haltesystem der Transport von mehreren Objekten ermöglicht werden, die sich insbesondere nicht gegenseitig während des Transports berühren.
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Darüber hinaus ist die Halteeinrichtung vorzugsweise zur Veränderung der Höhe und/oder der Breite des Aufnahmeabschnitts ausgebildet. Durch eine Veränderung des Aufnahmeabschnittes wird eine Anpassung an unterschiedliche Objektformen erreicht. Da der Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme, insbesondere zum Umgreifen und/oder Eingreifen, des Objektes dient, ermöglicht eine veränderte Höhe und/oder Breite des Aufnahmeabschnittes die Aufnahme von unterschiedlich tiefen Objekten bzw. von Objekten unterschiedlicher Dicke. Bei einem Gemälde oder anderer Flachware kann beispielsweise die Tiefe, die zur Höhe des Aufnahmeabschnitts korrespondiert, zwischen 0,1 cm bis 20 cm, bevorzugt zwischen 1 cm bis 15 cm, variieren, wobei sich der limitierende Faktor insbesondere aus der Innentiefe der Kiste ergibt.
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Erfindungsgemäß versteht es sich insbesondere, dass unter dem Aufnahmeabschnitt letztlich ein Freiraum verstanden wird, der durch die Halteeinrichtung begrenzt wird oder der in die Halteeinrichtung hineinragt. Somit kann das in dem Aufnahmeabschnitt der Halteeinrichtung angeordnete Objekt durch diese in seinen Bewegungsfreiheitsgraden begrenzt oder gesperrt wird. Vorzugsweise dient der Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme einer Ecke des Objektes, insbesondere einer zumindest im Wesentlichen rechteckförmigen Flachware, beispielsweise eines Gemäldes.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Halteeinrichtung bzw. der Aufnahmeabschnitt dazu ausgebildet sein, unterschiedlichen geometrischen Ausbildungen des Objektes angepasst zu werden, wobei der Aufnahmeabschnitt zur Fixierung, Halterung und Aufnahme eines Bereiches des Objektes dient.
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Das Objekt wird in dem Aufnahmeabschnitt bevorzugt nicht mit vergleichsweise großer Kraft verspannt bzw. eingespannt, sondern lediglich zumindest im Wesentlichen spielfrei gelagert. Hierzu sind die Halteeinrichtungen bzw. ihre Aufnahmeabschnitte derart zu positionieren bzw. einzustellen, dass zwar eine sichere Anlage an das zu transportierende Objekt gewährleistet ist, die auf das Objekt wirkenden Kräfte jedoch ausreichend gering ist, um keine Beschädigung hervorzurufen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Aufnahmeabschnitt durch wenigstens zwei Anordnungsarme gebildet wird. Insbesondere wird der Aufnahmeabschnitt durch die Anordnungsarme zumindest bereichsweise begrenzt. Die Anordnungsarme sind dabei Bestandteile der Halteeinrichtung. Mittels der Anordnungsarme kann insbesondere ein Abstand zwischen dem Eingriffsabschnitt, der in die Öffnung der Grundplatte eingreift, bzw. der Grundplatte selbst und dem zu haltenden Objekt gewährleistet werden.
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Vorzugsweise sind die Anordnungsarme zueinander verstellbar, insbesondere höhenverstellbar und/oder verschwenkbar, insbesondere wobei hierdurch der Aufnahmeabschnitt in seiner Höhe und/oder Breite veränderbar ist. Die Anpassbarkeit des erfindungsgemäßen Haltesystems an verschiedene Transporte wird durch die relative Verstellung der Anordnungsarme zueinander deutlich erhöht.
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Ferner ist bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass wenigstens ein Anordnungsarm, bevorzugt beide Anordnungsarme der Halteeinrichtung, an seinem dem Aufnahmeabschnitt zugewandten Ende ein Anlagemittel zur Anlage und/oder Anordnung an das Objekt aufweist. Das Anlagemittel kann insbesondere winkelförmig und/oder plattenförmig ausgebildet sein. Besonders bevorzugt kann der Aufnahmeabschnitt durch wenigstens zwei Anlagemittel begrenzt werden, die jeweils an einem Anordnungsarm angeordnet sein können. Die Anlagemittel können relativ zueinander derart angeordnet sein, dass das Objekt in dem durch die Anlagemittel begrenzten Aufnahmeabschnitt sicher für den Transport fixiert und/oder gehalten wird. Dabei können die Anlagemittel Bewegungsfreiheitsgrade des Objektes sperren.
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Vorzugsweise ist das in wenigstens zwei Halteeinrichtungen gehaltene Objekt bezüglich seiner Bewegungsfreiheitsgrade in allen sechs Raumrichtungen, insbesondere relativ zur Grundplatte, gesperrt. Es kann vorgesehen sein, dass je Objekt wenigstens vier Halteeinrichtungen eingesetzt werden, insbesondere wobei eine Halteeinrichtung je Ecke eines vorzugsweise zumindest im Wesentlichen rechteckförmigen und/oder quaderförmigen Objektes bzw. Kunstgegenstandes vorgesehen ist.
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Bevorzugt weist das Anlagemittel an der dem Aufnahmeabschnitt zugewandten Innenseite zumindest bereichsweise, vorzugsweise vollständig, eine elastische und/oder dämpfende Polsterschicht auf. Die Polsterschicht kann als Material insbesondere einen geschäumten Kunststoff aufweisen. Die Polsterschicht dient insbesondere zur Anlage an das Objekt und stellt sicher, dass das in dem Aufnahmeabschnitt angeordnete Objekt nicht beschädigt, insbesondere nicht zerkratzt, wird.
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Darüber hinaus ist das Anlagemittel bevorzugt zum zumindest bereichsweisen Untergreifen und/oder Übergreifen des Objektes ausgebildet. Ein Untergreifen und/oder Übergreifen dient insbesondere zur Sperrung der Bewegungsfreiheitsgrade des Objektes. Besonders bevorzugt kann ein Anlagemittel der Halteeinrichtung zum Untergreifen und ein weiteres Anlagemittel zum Übergreifen des Objektes ausgebildet sein, wobei die unterschiedlichen Anlagemittel an unterschiedlichen Anordnungsarmen angeordnet sein können. So kann das Objekt insbesondere gleichzeitig untergriffen und übergriffen und so sicher in dem Aufnahmeabschnitt gehalten werden. Ferner wird die Halterung des Objekts vorzugsweise durch ein seitliches Umgreifen unterstützt, das zusammen mit dem Unter- bzw. Übergreifen des Objekts durch ein Anlagemittel und/oder mittels eines separaten Anlagemittels realisiert sein kann.
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Die Anlagemittel dienen besonders bevorzugt zur Halterung und nicht zur Verspannung und/oder Einspannung des Objektes. So kann das in einem Aufnahmeabschnitt angeordnete Objekt zunächst wenigstens einen, insbesondere zwei, freien Bewegungsfreiheitsgrad aufweisen, der oder die jedoch durch wenigstens eine weitere Halteeinrichtung mit einem weiteren Aufnahmeabschnitt gesperrt werden kann/können. Die Fixierung des Objekts im Raum relativ zur Grundplatte wird somit insbesondere von wenigstens zwei komplementär zusammenwirkenden Halteeinrichtungen bewirkt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Halteeinrichtung, insbesondere ein Anlagemittel der Halteeinrichtung eine Befestigungseinrichtung, beispielsweise eine Aufnahmebuchse oder eine Eindrehmutter, zur Befestigung eines Hängesystems auf. Die Befestigungseinrichtung kann in die Polsterschicht eingebettet sein und/oder von dieser zumindest teilweise überdeckt werden. Ein entsprechendes Hängesystem kommt beispielsweise dann zum Einsatz, wenn ein rahmenloses Objekt transportiert werden soll, bei dem eine empfindliche Oberfläche wie eine vordere Malschicht von einem Anlagemittel bzw. einer Polsterschicht nicht, d.h. auch nicht mit sehr geringem Gegendruck berührt werden darf. In einem solchen Fall kann das Objekt im Wesentlichen von einem Hängesystem getragen werden, das an Halteeinrichtungen befestigt ist, die im Transportzustand in einer oberen Position angeordnet sind bzw. der Oberseite eines entsprechenden Transportbehälters zugewandt sind. Für eine höhere Transportstabilität wird das Objekt dabei vorzugsweise mittels Halteeinrichtungen in einer entsprechend unteren Position gegen unkontrollierte Bewegungen fixiert.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Anordnungsarme an einem den Eingriffsabschnitt aufweisenden Zentralzapfen gelagert sind. Vorzugsweise ist der Eingriffsabschnitt an einem Stirnende des Zentralzapfens angeordnet. Der Zentralzapfen kann insbesondere zur Verbindung zwischen dem Eingriffsabschnitt und Anordnungsarmen bzw. den Anlagemitteln dienen. Letztlich kann der Zentralzapfen zur Lagerung der Anordnungsarme ausgebildet sein.
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Wenigstens ein Anordnungsarm ist bevorzugt um die Längsachse des Zentralzapfens verschwenkbar ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Anordnungsarm entlang der Höhe des Zentralzapfens verschieblich am Zentralzapfen angeordnet ist. Der Anordnungsarm kann insbesondere den Zentralzapfen umgreifen.
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Der Zentralzapfen kann unterschiedliche Formen aufweisen. So kann ein zumindest im Wesentlichen kreisförmiger und/oder elliptischer Querschnitt, aber auch ein zumindest im Wesentlichen rechteckförmiger Querschnitt des Zentralzapfens vorgesehen sein. Bevorzugt ist, dass der Zentralzapfen eine zumindest im Wesentlichen zylindrische Grundform aufweist.
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Weiter bevorzugt ist der Zentralzapfen mehrteilig ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Zentralzapfen in seiner Länge verstellbar, insbesondere teleskopierbar, und/oder höhenverstellbar. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass der Zentralzapfen wenigstens zwei gegeneinander verschiebbare und koaxial zueinander angeordnete Zylinder aufweist. Durch eine Veränderung der Höhe bzw. Länge des Zentralzapfens wird insbesondere eine erhöhte Veränderbarkeit des Abstandes der am Zentralzapfen angeordneten Anordnungsarme zueinander und/oder zur Grundplatte erreicht. Ferner hat der Abstand der Anordnungsarme zueinander üblicherweise unmittelbar Auswirkung auf die lichte Weite des Aufnahmeabschnitts, insbesondere in Bezug auf dessen Höhe, d.h. in senkrechter Richtung relativ zur Grundplatte.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Anordnungsarm ein Verbindungsmittel zur Verbindung des Anlagemittels mit dem Zentralzapfen auf. Das Verbindungsmittel kann vom Zentralzapfen abstehen, insbesondere zur Längsachse des Zentralzapfens einen Winkel zwischen 60° und 110°, vorzugsweise zwischen 80° und 100°, bevorzugt zumindest im Wesentlichen von 90° +/- 3°, einschließen. Das Verbindungsmittel dient insbesondere dazu, den lateralen Abstand zwischen der Öffnung der Grundplatte, in der die Halteeinrichtung verankert ist, und dem Anlagemittel der Halteeinrichtung in der zur Halterung des Objekts erforderlichen Position zu überbrücken. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Anlagemittel relativ zu dem Verbindungsmittel verstellbar, vorzugsweise verdrehbar, ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass zwei Verbindungsmittel von zwei Anordnungsarmen einer Halteeinrichtung zueinander verstellbar, insbesondere verdrehbar, sind. Durch eine Verstellung der Verbindungsmittel zueinander und/oder des Anlagemittels relativ zum Verbindungsmittel kann eine Anpassung der Halteeinrichtung an unterschiedliche Formen des Objektes ermöglicht werden.
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Vorzugsweise ist das Verbindungsmittel zu dem Zentralzapfen fest verspannbar. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Verbindungsmittel den Zentralzapfen umgreift und/oder diesen zumindest abschnittsweise und/oder bereichsweise umschließt.
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Besonders bevorzugt ist das Anlagemittel fest mit dem Verbindungsmittel verbindbar und/oder verspannbar. Beispielsweise kann das Anlagemittel mit dem Verbindungsmittel stoffschlüssig, formschlüssig, kraftschlüssig und/oder reibschlüssig verbunden sein, insbesondere wobei das Anlagemittel mit dem Verbindungsmittel insbesondere mittels wenigstens einer Schraubverbindung verbunden ist.
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Ferner ist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eine Arretierungseinheit zur Arretierung des Anordnungsarms, insbesondere des Verbindungsmittels, am Zentralzapfen angeordnet. Die Arretierungseinheit dient vorzugsweise zur Verspannung des Anordnungsarms, insbesondere des Verbindungsmittels, gegen den Zentralzapfen. Die Arretierungseinheit kann zur Arretierung bzw. Fixierung des Anordnungsarms festgestellt werden und zur Verstellung des Anordnungsarms und/oder zur Lösung der festen Verbindung und/oder Verspannung zwischen dem Anordnungsarm und dem Zentralzapfen eingesetzt werden.
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Die Arretierungseinheit weist insbesondere ein, vorzugsweise konusförmiges, Eingriffsmittel zum Eingreifen in eine, vorzugsweise konusförmige, Verspannungsöffnung des Verbindungsmittels auf. Bevorzugt ist das Eingriffsmittel verschieblich in der Verspannungsöffnung gelagert und ist gegen die Verspannungsöffnung, insbesondere kraftschlüssig, verspannbar. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Eingriffsmittel in der Verspannungsöffnung und/oder mit dem Verbindungsmittel verrastbar ist. Durch ein Zusammenwirken zwischen dem Eingriffsmittel und der Verspannungsöffnung kann ermöglicht werden, dass das Verbindungsmittel gegen den Zentralzapfen verspannbar und/oder fixierbar ist und in seinen Bewegungsfreiheitsgraden relativ zum Zentralzapfen, vorzugsweise in allen sechs Raumrichtungen relativ zum Zentralzapfen, gesperrt wird.
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Besonders bevorzugt ist zur Verschiebung und/oder Verspannung des Eingriffsmittels ein, vorzugsweise bogenförmiges und/oder backenförmiges, Verstellmittel der Arretierungseinheit vorgesehen. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Hebel, einen Bügel, einen Knauf o. ä. handeln. Insbesondere ist das Verstellmittel in einem geschlossenen Zustand zumindest bereichsweise umgreifend um das Verbindungsmittel am Anordnungsarm angeordnet. Durch Lösen des Verstellmittels kann eine relative Bewegung zwischen dem Eingriffsmittel und der Verspannungsöffnung ermöglicht werden, vorzugsweise zum Lösen der Arretierung des Verbindungsmittels relativ zum Zentralzapfen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist der Eingriffsabschnitt in der Öffnung der Grundplatte lösbar formschlüssig und/oder reibschlüssig fixierbar, insbesondere verspannbar und/oder aufspreizbar. Bevorzugt kann der Eingriffsabschnitt in der Öffnung der Grundplatte bzw. gegen die Grundplatte derart verspannt werden, dass eine feste Fixierung des Zentralzapfens an der Grundplatte gewährleistet ist. Eine lösbare Anordnung des Eingriffsabschnittes in der Öffnung ermöglicht eine einfache Neupositionierung der Halteeinrichtung. Insbesondere dadurch lässt sich das Haltesystem flexibel an unterschiedliche Formen und/oder Größen der zu transportierenden Objekte anpassen.
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Vorzugsweise weist der Eingriffsabschnitt einen insbesondere elastischen Verankerungsstopfen auf. Der Verankerungsstopfen kann zum Untergreifen und/oder Hintergreifen der Grundplatte durch die Öffnung vorgesehen sein. Insbesondere kann der Verankerungsstopfen in der Öffnung der Grundplatte aufgespreizt werden. Durch eine elastische Ausbildung des Verankerungsstopfens wird ferner ermöglicht, dass durch entsprechendes Lösen der Aufspreizung des Verankerungsstopfens dieser in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehren kann. Anschließend kann der Eingriffsabschnitt aus der Öffnung der Grundplatte entfernt werden. Vorzugsweise ist ein Spannmittel, insbesondere in Form eines Hebels, eines Bügels oder einer Spannschraube, zur Verspannung und zur Lösung der Verspannung des Eingriffsabschnitts, insbesondere des Verankerungsstopfens, in der Öffnung vorgesehen. Das Spannmittel kann an dem dem Eingriffsabschnitt gegenüberliegenden Stirnende des Zentralzapfens angeordnet sein.
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Weiterhin ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass an der Grundplatte, die gemäß ihrer erfindungsgemäßen Ausgestaltung auch als Lochplatte bezeichnet werden kann, wenigstens eine Dämpfungseinrichtung, bevorzugt eine Mehrzahl an Dämpfungseinrichtungen, angeordnet ist. Die Dämpfungseinrichtung kann an dem Außenrand der Grundplatte angeordnet sein. Ferner können die Dämpfungseinrichtungen zur Dämpfung von mechanischen Beanspruchungen der Grundplatte ausgelegt sein. So kann beispielsweise die Dämpfungseinrichtung einen Gummistopfen oder dergleichen aufweisen, der insbesondere an wenigstens einer Ecke der zumindest im Wesentlichen rechteckförmigen Grundplatte angeordnet sein kann. Letztlich kann vorgesehen sein, dass die Grundplatte zu weiteren Komponenten verbunden bzw. dämpfend in weiteren Komponenten gelagert werden kann. Die Dämpfungseinrichtungen gewährleisten hierbei insbesondere die bei der Lagerung benötigte Dämpfung der Grundplatte.
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Zur Gewichtsersparnis kann die Grundplatte eine oder mehrere Nuten aufweisen. Die Nuten verlaufen vorzugsweise zumindest im Wesentlichen parallel und/oder quer, insbesondere senkrecht zu einem oder mehreren Rändern der Grundplatte. Es versteht sich, dass entsprechende Nuten auch beidseitig auf der Grundplatte vorgesehen sein können, wobei die Anordnung und Ausgestaltung der Nuten nicht auf beiden Seiten identisch sein muss.
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Ein Kompromiss zwischen einer Leichtbauweise durch Materialreduktion und einer gleichzeitig möglichst hohen Steifigkeit bzw. Stabilität gegen Verformung oder Beschädigung der Grundplatte während des Transports wird erreicht, wenn die Tiefe einer solchen Nut nicht über ihre gesamte Länge gleichbleibend ist. Beispielsweise gewährleisten die Randbereiche der Grundplatte, in denen das Plattenmaterial vorzugsweise massiv vorliegt, bereits eine gewisse Stabilität. Von daher kann in den äußeren bzw. randnahen Abschnitten der Nuten eine vergleichsweise hohe Tiefe vorgesehen werden, die mit einer größeren Materialeinsparung einhergeht. In den mittleren Bereichen der Grundplatte ist die Tiefe der Nuten vorzugsweise geringer, so dass eine höhere durchschnittliche Materialstärke und damit eine höhere Stabilität der Grundplatte erzielt wird.
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Die über die Länge der Nut veränderliche Tiefe hat insbesondere einen kontinuierlichen Verlauf und/oder kann symmetrisch bezüglich der Nutmitte in Längsrichtung ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich zu einem kontinuierlichen Verlauf können auch stufenweise Veränderungen der Tiefe vorgesehen sein und/oder die Tiefe ist unter Umständen bereichsweise verringert, um lokal eine höhere Materialstärke der Grundplatte zu gewährleisten.
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Darüber hinaus ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zumindest im Wesentlichen durch ein Transportsystem, insbesondere vorgesehen zum Transport von Kunstgegenständen, vorzugsweise in Form von Flachware, mit einer Transportbox und einem die Transportbox verschließenden Deckel gelöst. Die Transportbox und der Deckel schließen im verschlossenen Zustand einen Innenraum ein. Vorzugsweise ist der Kunstgegenstand beim Transport im Innenraum des Transportsystems angeordnet. Die Transportbox und/oder der Deckel weist einen oder mehrere mehrschichtig aufgebaute Wandabschnitte auf. Besonders bevorzugt weisen sowohl die Transportbox als auch der Deckel mehrschichtig aufgebaute Wandabschnitte auf. Die Wandabschnitte weisen eine dem Innenraum abgewandte Außenwand und eine dem Innenraum zugewandte Innenschicht auf. Die Innenschicht umfasst eine Tragskelettstruktur mit Querstreben und mit die Querstreben kreuzenden Längsstreben sowie eine in der Tragskelettstruktur eingefasste Isolierungsschicht auf.
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Vorzugsweise ist die Isolierungsschicht in den Freiräumen der Tragskelettstruktur angeordnet, insbesondere wobei die Isolierungsschicht zumindest im Wesentlichen vollständig die sich ergebenden Aufnahmebereiche bzw. Freiräume innerhalb der Tragskelettstruktur ausfüllt.
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Insbesondere grenzt die Innenschicht zumindest mittelbar an die Außenwand an. Durch den mehrschichtigen Aufbau der Wandabschnitte kann ein Transportsystem bereitgestellt werden, das einen zumindest im Wesentlichen thermisch isolierten Innenraum zum Schutz von Kunstgegenständen aufweist.
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Besonders bevorzugt weisen alle Wandabschnitte der Transportbox und/oder des Deckels den erfindungsgemäßen Aufbau auf.
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Die Tragskelettstruktur ermöglicht eine Leichtbauweise der Transportbox. Dadurch, dass die Tragskelettstruktur zumindest im Wesentlichen fachwerkartig und/oder gerüstartig mit einzelnen Streben aufgebaut ist, wird erreicht, dass bei einem vergleichsweise geringen Gewicht der Tragskelettstruktur eine hohe mechanische Stabilität gewährleistet ist. Darüber hinaus bildet die Tragskelettstruktur vorzugsweise Anordnungsbereiche zur Aufnahme der Isolierungsschicht aus.
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Durch die Anordnung der Isolierungsschicht innerhalb der Tragskelettstruktur kann eine feste Fixierung und/oder Anordnung der Isolierungsschicht bzw. einzelner Isolierungselemente der Isolierungsschicht sichergestellt werden. Insbesondere wird ein Verrutschen der Isolierungsschicht verhindert. Ferner lässt sich durch die Integration der Isolierungsschicht in die Ebene der Tragskelettstruktur die Gesamtdicke des Schichtverbundes eines entsprechenden Wandabschnitts bzw. des Deckels verringern.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Wandabschnitte und/oder der Deckel aus recyceltem und/oder recycelbaren Rohstoffen bestehen und/oder diese aufweisen, wodurch ein Transportsystem auf ressourcenschonende Weise bereitgestellt werden kann. Durch eine entsprechende Ausbildung der Tragskelettstruktur, um auf möglichst effiziente Weise eine optimale Stabilität zu erreichen, kann darüber hinaus Material eingespart werden.
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Die Transportbox und/oder der Deckel können zum erweiterten Schutz vor Stoßschäden ein oder mehrere Stoßschutzelemente, insbesondere Eckschutzelemente, aufweisen. Die Stoßschutzelemente bestehen vorzugsweise zumindest im Wesentlichen aus einem elastischen Material oder weisen ein solches auf. Hierbei hat sich insbesondere Gummi oder ein gummiartiger Kunststoff als vorteilhaft erwiesen. Bevorzugt sind die Stoßschutzelemente alternativ oder zusätzlich zu weiteren Bauteilen des Transportsystems aus einem wiederverwendeten und/oder wiederverwendbaren Material, beispielsweise aus einem Auto- oder LKW-Reifen-Rezyklat herstellt.
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Die Transportbox ist vorzugsweise aus insgesamt wenigstens fünf Wandabschnitten aufgebaut, wobei die Wandabschnitte von wenigstens vier Mantelwandabschnitten und wenigstens einer Rückseite gebildet werden. Die Rückseite ist hierbei der Wandabschnitt, der an der dem Deckel im verschlossenen Zustand des Transportsystems gegenüberliegenden Seite der Transportbox angeordnet ist. Üblicherweise erfolgt ein Transport in aufrechter Position, so dass der Deckel und die Rückseite sich jeweils quer zum Boden erstrecken. In Einzelfällen kann jedoch auch ein liegender Transport erfolgen, bei dem der Deckel insbesondere nach oben gewandt ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Transportsystems ist vorgesehen, dass das Transportsystem ferner ein Haltesystem nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele umfasst. Insbesondere ist das Haltesystem im Innenraum des Transportsystems angeordnet und vorzugsweise fest mit wenigstens einem Wandabschnitt verbunden. Vorzugsweise ist die Grundplatte gegen die Wandabschnitte der Transportbox verspannt und/oder fest, insbesondere formschlüssig und/oder reibschlüssig und/oder kraftschlüssig, mit wenigstens einem Wandabschnitt, vorzugsweise mit den vier Mantelwandabschnitten, der Transportbox verbunden.
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Letztlich ist das Haltesystem insbesondere derart im Innenraum des Transportsystems angeordnet, dass eine sichere Fixierung zwischen dem Haltesystem und der Transportbox und/oder dem Deckel gewährleistet ist.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transportsystems sieht vor, dass die Grundplatte des Haltesystems mit dem Deckel und/oder der Rückseite der Transportbox verbunden ist.
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Bevorzugt ist weiter vorgesehen, dass zwischen der Grundplatte des Haltesystems und wenigstens einem Wandabschnitt des Transportsystems eine Dämpfungseinrichtung des Haltesystems angeordnet ist, die insbesondere die Grundplatte vor Erschütterungen schützt bzw. entsprechende Erschütterungen dämpft.
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Vorzugsweise ist der Innenraum im verschlossenen Zustand des Transportsystems wärmeisoliert und/oder feuchteisoliert. Insbesondere ist der Innenraum zumindest im Wesentlichen luftdicht verschlossen. Bevorzugt wird dadurch ermöglicht, dass im Innenraum ein zumindest im Wesentlichen konstantes bzw. sich nur langsam änderndes, d.h. auch beim Transport weitgehend schwankungsfreies, Klima herrscht. Unter einem "Klima" wird im vorliegenden Fall verstanden, dass im Innenraum eine bestimmte Temperatur, Luftfeuchtigkeit und/oder Luftzusammensetzung vorliegt. Bevorzugt wird dieses Innenraumklima nicht oder nur in geringem Maße von Wechseln des äußeren Klimas in der Umgebung des Transportsystems beeinflusst.
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Somit kann der Kunstgegenstand vor äußeren Witterungseinflüssen geschützt werden. Eine derartige Ausbildung des Transportsystems ermöglicht es, wertvolle Kunstgegenstände zu transportieren, ohne dass diese beim Transport aufgrund der Einwirkung von äußeren Temperaturen und/oder einer äußeren Luftfeuchtigkeit und/oder Regen oder dergleichen beeinflusst werden. Das Kunstwerk bzw. der Kunstgegenstand kann demzufolge im Innenraum des Transportsystems mit einem eigenen, vorgebbaren Klima eingefasst werden. Durch eine entsprechende Ausgestaltung des Transportsystem als "Klimabox" im Sinne eines Transportbehälters mit wohldefiniertem Innenklima, wird ein besonders schonender Transport von Kunstgegenständen bzw. Kunstwerken ermöglicht. Das Kunstwerk wird insbesondere nicht nur vor Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen geschützt, sondern auch vor mechanischen Beschädigungen. Demzufolge erfüllt das erfindungsgemäße Transportsystem kuratorische und/oder restauratorische Vorgaben beim Transport des Kunstgegenstandes.
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Vorzugsweise weist das Transportsystem eine zumindest im Wesentlichen quaderförmige Grundform auf. Letztlich sind weitere Formen denkbar, die insbesondere in Abhängigkeit des Kunstgegenstandes wählbar sind. Darüber hinaus ist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Tragskelettstruktur einen Holzwerkstoff aufweist und/oder daraus besteht. Insbesondere ist als Holzwerkstoff Paulownia-Holz vorgesehen. Paulownia-Holz ist eine schnell nachwachsende Holzsorte, die bei einem vergleichsweise geringen Gewicht eine hohe mechanische Stabilität gewährleistet. Somit eignet sich Paulownia-Holz insbesondere für den Leichtbau. Durch die Verwendung von rasch nachwachsenden Rohstoffen wird eine ressourcenschonende Herstellung des Transportsystems gewährleistet. Aufgrund eines geringen Gewichts durch die Leichtbauweise des Transportsystems werden zudem die Kosten und Schadstoffemissionen im Zusammenhang mit der Beförderung des Transportsystems auf dem Transportweg gesenkt.
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Bevorzugt weist die Isolierungsschicht einen Dämpfstoff auf und/oder besteht daraus. Die Wärmeleitfähigkeit λ des Dämmstoffes ist vorzugsweise kleiner oder gleich 0,2 W/(m·K), bevorzugt kleiner oder gleich 0,1 W/(m·K), weiter bevorzugt kleiner oder gleich 0,06 W/(m·K), besonders bevorzugt zwischen 0,01 und 0,05 W/(m·K). Der Dämpfstoff kann ein Fasern aufweisendes Material, vorzugsweise Jutefasern, aufweisen. Bevorzugt beträgt der Anteil des Fasern aufweisenden Materials am Dämmstoff zwischen 50 Gew.-% und 95 Gew.-%, weiter bevorzugt zwischen 80 und 90 Gew.-%. Insbesondere recycelte Jutefasern ermöglichen ebenfalls eine ökologische Ausbildung des Transportsystems.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Tragskelettstruktur an der dem Innenraum zugewandten Seite und/oder der der Außenwand zugewandten Seite eine zumindest im Wesentlichen durchgehende Sperrplatte auf. Darüber hinaus kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Tragskelettstruktur an ihren Stirnseiten ebenfalls eine durchgehende Sperrplatte aufweist. So kann die Tragskelettstruktur außenseitig durch Sperrplatten begrenzt werden, die die Isolierungsschicht in der Tragskelettstruktur einschließen.
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Bevorzugt ist zwischen den wenigstens zwei äußeren Sperrplatten eine Vielzahl von kassettenförmigen Aufnahmen vorgesehen, die durch die Querstreben und die Längsstreben der Tragskelettstruktur gebildet werden. In diesen kassettenförmigen Aufnahmen kann die Isolierungsschicht angeordnet werden. Bevorzugt füllt die Isolierungsschicht jede in der Tragskelettstruktur gebildete kassettenförmige Aufnahme zumindest im Wesentlichen aus. Die Aufnahmen bzw. Kassetten können sowohl durch die äußeren Sperrplatten und/oder durch die Längsstreben und/oder Querstreben voneinander getrennt sein.
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Vorzugsweise ist die Außenwand als Sperrholzplatte ausgebildet und/oder weist als Material ein Holzwerkstoff auf und/oder besteht daraus. Bevorzugt ist als Holzwerkstoff Birkenholz vorgesehen. Ganz besonders bevorzugt ist die Außenwand als Birkenholz-Sperrholzplatte ausgebildet. Auch diese Materialwahl unterstützt die ressourcenschonende und umweltfreundliche Ausbildung des Transportsystems. Gleichzeitig ermöglicht eine Birkenholz-Sperrholzplatte eine hohe mechanische Stabilität des Transportsystems und schützt insbesondere den Innenraum vor mechanischen Beschädigungen und/oder vor Erschütterungen.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Innenschicht unmittelbar an die Außenwand angrenzt. Somit ist bevorzugt vorgesehen, dass an die Außenwand zunächst wenigstens eine Sperrplatte der Tragskelettstruktur zumindest im Wesentlichen unmittelbar angrenzt. Somit wird die Tragskelettstruktur außenseitig durch die Außenwand geschützt.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass an die Innenschicht, vorzugsweise unmittelbar, angrenzend und dem Innenraum zugewandt eine Stabilisierungsschicht angeordnet ist. Als Stabilisierungsschicht kann eine Sperrholzplatte, insbesondere eine als Holzwerkstoff Pappelholz aufweisende Sperrholzplatte, vorgesehen sein. Die Stabilisierungsschicht trägt weiter zur Stabilisierung des jeweiligen Wandabschnittes bei.
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Ferner ist insbesondere eine Dämmplatte, vorzugsweise eine Holzdämmfaserdämmplatte, vorgesehen. Die Dämmplatte ist bevorzugt zumindest mittelbar an die Innenschicht angrenzend, d.h. mit dazwischen angeordneten weitere Schichten, und dem Innenraum zugewandt, insbesondere unmittelbar an die Stabilisierungsschicht angrenzend und dem Innenraum zugewandt, angeordnet.
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Die Dämmplatte kann eine Wärmeleitfähigkeit λ kleiner oder gleich 0,2 W/(m·K), vorzugsweise kleiner oder gleich 0,1 W/(m K), bevorzugt kleiner oder gleich 0,06 W/(m·K), besonders bevorzugt zwischen 0,01 und 0,05 W/(m·K), aufweisen. Die Dämmplatte ermöglicht somit eine verbesserte Hygroskopizität, als auch eine Wärmeisolierung des Innenraums.
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Besonders bevorzugt ergibt sich ein Aufbau in der Reihenfolge:
Außenwand - Innenschicht (Tragskelettstruktur und Isolierungsschicht) - Stabilisierungsschicht - Dämmplatte.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass an einer Seite, insbesondere der der Innenschicht des Wandabschnitts bzw. des Deckels zugwandten Außenseite, der Dämmplatte eine Filzbeschichtung angeordnet ist, insbesondere derart dass das Holzfaserdämmmaterial von dem Innenraum abgegrenzt wird.
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Bevorzugt sind die Schichten eines Wandabschnittes fest miteinander verbunden. Ein fester Verbund der Schichten des Wandabschnittes ermöglicht eine einfache Handhabung der Transportbox und/oder des Deckels und insbesondere ein einfaches Zusammenbauen der Wandabschnitte zur Herstellung der Transportbox.
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Vorzugsweise ist der Deckel mit der Transportbox, insbesondere zumindest im Wesentlichen dicht, vorzugsweise luftdicht und/oder wärmeisolierend, verbindbar. Zur Verbindung des Deckels mit der Transportbox können komplementäre Deckelverbindungsmittel an der Außenwand der Transportbox und an der Außenwand des Deckels vorgesehen sein, die miteinander zur festen Verbindung des Deckels und der Transportbox reibschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder formschlüssig verbindbar sind. Insbesondere können als komplementäre Verbindungsmittel Verrastungsmittel vorgesehen sein. Letztlich ermöglichen die komplementären Deckelverbindungsmittel eine lösbare Verbindung zwischen dem Deckel und der Transportbox.
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Insbesondere kann die Transportbox randseitig zur Anordnung des Deckels eine umlaufende Vertiefung, insbesondere zum bündigen Abschluss mit dem Deckel, aufweisen. Die Vertiefung ermöglicht eine einfache Anordnung und Justierung des Deckels an der Transportbox.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Transportsystem eine Messeinrichtung mit wenigstens einem Sensor zur Überwachung von chemischen und/oder physikalischen Größen, insbesondere der relativen Feuchte und/oder der Temperatur, umfasst. Die Messeinrichtung ist insbesondere derart ausgebildet, dass der Sensor im Innenraum der Transportbox angeordnet ist und/oder zur Erfassung der physikalischen Größe im Innenraum der Transportbox ausgelegt ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Messeinrichtung auch zur Erfassung bzw. Überwachung chemischer und/oder physikalischer Größen in der Umgebung des Transportsystems, insbesondere mittels eines entsprechenden Sensors, ausgebildet sein.
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Über die Messeinrichtung kann demzufolge insbesondere das Klima im Innenraum überwacht werden. So kann beim Transport das im Innenraum herrschende Klima vorzugsweise kontinuierlich überprüft werden. Gerade bei hochwertigen Kunstobjekten ist es entscheidend, diese - wie zuvor ausgeführt - vor äußeren Einflüssen beim Transport zu schützen. Durch die Messeinrichtung kann insbesondere vor der Öffnung des Transportsystems am Zielort überprüft werden, ob das Klima im Innenraum hierfür auch den Anforderungen entspricht. Es wird somit beispielsweise vermieden, dass ein Kunstobjekt beim Öffnen des Transportsystems schlagartig einem stark vom Innenklima abweichenden Außenklima ausgesetzt wird. Ein solch rascher Wechsel der klimatischen Bedingungen kann sich in erheblichem Maße negativ auf das Kunstobjekt auswirken.
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Insbesondere kann am Zielort, zu dem das Kunstobjekt transportiert wird, ein Sollklima vorgegeben werden, das im Innenraum herrschen muss, um die zuvor erläuterte Problematik zu verhindern. Das Sollklima ergibt sich üblicherweise nach einer bestimmten Akklimatisationszeit von selbst. Das Transportsystem muss dementsprechend über eine maximale Akklimatisationszeit, nach deren Ablauf vom Erreichen des Sollklimas mit überwiegender Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden kann, am Zielort verweilen bevor es geöffnet wird. Durch die Messeinrichtung kann in diesem Zusammenhang überprüft werden, ob die Akklimatisation bereits vorzeitig in ausreichendem Maße erfolgt ist bzw. ob das Klima im Innenraum derart ist, dass ein für den Kunstgegenstand gefahrloses Öffnen des Transportsystems durchgeführt werden kann. Somit lässt sich gegenüber dem angenommenen Wert für die maximale Akklimatisationszeit in vielen Fällen ein erhebliches Maß an Zeit einsparen und der Transportprozess durch einen früheren Abschluss insgesamt verkürzen.
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Vorzugsweise ist dem Sensor ein Anzeigemittel zur grafischen Darstellung der Messergebnisse der Messeinrichtung, insbesondere eine elektronische Anzeige und/oder ein elektronisches Display, zugeordnet. Das Anzeigemittel kann an der dem Innenraum abgewandten Außenseite, insbesondere der Außenwand, der Transportbox und/oder des Deckels angeordnet sein. Über das Anzeigemittel kann auf einfache Art und Weise eine manuelle Überprüfung des Klimas im Innenraum und/oder der zu überprüfenden Werte durchgeführt werden.
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Darüber hinaus kann bevorzugt vorgesehen sein, dass dem Sensor wenigstens eine Alarmeinrichtung zugeordnet ist, die bei Überschreiten von Grenzwerten der Messergebnisse einen Alarm auslöst. So kann frühzeitig erkannt werden, ob das Kunstwerk einer Gefahr hinsichtlich der restauratorischen und/oder kuratorischen vorgegebenen Anforderungen ausgesetzt ist. Durch die Alarmeinrichtung kann alternativ oder zusätzlich auch das Erreichen des Sollklimas am Zielort signalisiert werden.
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Zur Lösung der Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, eignet sich ferner insbesondere ein Verfahren zum Transport eines Kunstgegenstandes, insbesondere in Form von Flachware, bei dem der Kunstgegenstand im Innenraum eines Transportsystems eingeschlossen ist, wobei wenigstens eine physikalische und/oder chemische Größe im Innenraum, insbesondere die Temperatur und/oder die Feuchte, mittels einer Messeinrichtung, vorzugsweise kontinuierlich, überwacht wird.
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Das im Rahmen eines solchen Verfahrens eingesetzte Transportsystem ist insbesondere gemäß wenigstens einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet. Vorzugsweise weist das Transportsystem die zuvor eingeführte erfindungsgemäße Messeinrichtung des Transportsystems und/oder das erfindungsgemäße Anzeigemittel auf.
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In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass auf die vorgenannten Ausführungen des Transportsystems verwiesen werden darf, die in gleicher Weise auch im Zusammenhang mit dem angesprochenen Verfahren gelten.
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Bevorzugt ist der Kunstgegenstand in dem Transportsystem mit einem Haltesystem nach wenigstens einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen gehalten. Der Kunstgegenstand kann demzufolge sicher in den Halteeinrichtungen des Haltesystems in dem Transportsystem gehalten bzw. fixiert werden.
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Auch in diesem Zusammenhang wird auf die vorgenannten Ausführungen des Haltesystems verwiesen, die in gleicher Weise auch für das hier erläuterte Verfahren gelten.
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Wie zuvor erläutert, ermöglicht das Verfahren, dass das Klima im Innenraum des Transportsystems, in dem sich der Kunstgegenstand befindet, insbesondere kontinuierlich überprüft werden kann. So kann eine Ermittlung bzw. Erfassung der erforderlichen Parameter, beispielsweise der relativen Feuchte und/oder der Temperatur, im Innenraum erfolgen. Gerade im Hinblick auf den Transport von hochwertigen Kunstgegenständen ermöglicht eine derartige Überprüfung, die benötigten Anforderungen stets sicher einhalten bzw. überwachen zu können. Gleichzeitig kann auch festgestellt werden, wenn die erforderlichen Parameter des Klimas, wie beispielsweise eine Sollfeuchte oder Solltemperatur, nicht eingehalten werden. Dies ermöglicht ein rasches Eingreifen, um Beschädigungen an dem Kunstgegenstand zu vermeiden.
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Besonders bevorzugt weist das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte auf, die insbesondere in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden:
- A) Verladen des Kunstgegenstandes in das Transportsystem und Einschließen des Kunstgegenstandes in das Transportsystem an einem Ausgangsort mit einem Ursprungsklima durch Verschließen des Transportsystems;
- B) Transport des Kunstgegenstandes von dem Ausgangsort zu einem Zielort;
- C) Erfassung des Klimas im Innenraum des Transportsystems, insbesondere wobei das Klima im Innenraum des Transportsystems durch ein Anzeigemittel angezeigt wird;
- D) Öffnen des Transportsystems und Entladen des Kunstgegenstandes am Zielort, wenn das Klima im Innenraum des Transportsystems ein Sollklima erreicht hat.
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Verfahrensschritt D) kann insbesondere manuell, etwa durch eine Verladeperson bzw. durch einen Restaurator oder Kurator, durchgeführt werden.
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Im Vergleich zum Stand der Technik ermöglicht die hier vorgestellte Verfahrensführung, dass am Zielort nicht eine anhand von Erfahrungswerten geschätzte maximale Akklimatisationszeit abgewartet werden muss. Wie zuvor erläutert, ist es in der Praxis üblich, das sich in einem Transportsystem befindliche Objekt, insbesondere ein Gemälde oder ähnliche Flachware, am Zielort so lange in dem Transportsystem zu belassen, bis sicher eine ausreichende Akklimatisation im Innenraum erfolgt ist. Daher verlängert sich einerseits die Gesamttransportzeit entsprechend, andererseits besteht ein vermeidbares Risiko durch ein vorzeitiges Öffnen des Transportsystems.
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Durch eine entsprechende Messeinrichtung wird nun im Rahmen des Verfahrens ermöglicht, dass eine solche maximale Akklimatisationszeit nicht zwingend abgewartet werden muss. Gleichzeitig kann eine vorzugsweise kontinuierliche Überprüfung des Klimas im Innenraum erfolgen. So kann am Zielort oder auch während des Transportes festgestellt werden, ob die für den Transport und die Lagerung des Kunstgegenstandes erforderlichen Umgebungsparameter eingehalten werden. Beispielsweise kann am bzw. für den Zielort ein Sollklima vorgegeben werden, durch das der Kunstgegenstand beim Öffnen des Transportsystems zumindest im Wesentlichen keinen Schaden erleidet.
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Das Sollklima kann insbesondere in Abhängigkeit des Klimas am Zielort ausgewählt sein. Je nach Klima am Zielort können somit unterschiedliche Parameter beispielsweise für die relative Feuchte und/oder die Temperatur im Transportsystem vorgegeben werden. Gleichzeitig kann das Sollklima alternativ oder zusätzlich auch dem Ursprungsklima entsprechen.
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Letztlich ermöglicht die Überprüfung der im Innenraum vorliegenden Umgebungsparameter bzw. der im Innenraum herrschenden chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften einen verbesserten Transport eines Kunstgegenstandes, der insbesondere hohen Sicherheitsanforderungen und hohen restauratorischen und kuratorischen Anforderungen hinsichtlich des Transportes genügt und damit nachhaltig dem Erhalt des kulturellen Erbes dient.
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Im Übrigen versteht es sich, dass in den zuvor genannten Intervallen und Bereichsgrenzen jegliche Zwischenintervalle und Einzelwerte enthalten und als erfindungswesentlich offenbart anzusehen sind, auch wenn diese Zwischenintervalle und Einzelwerte nicht konkret angegeben sind.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Haltesystems,
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Darstellung der in Fig. 1 gezeigten Grundplatte,
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haltesystems,
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Darstellung von Teilen einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haltesystems,
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Halteeinrichtung,
- Fig. 6
- eine schematische perspektivische Darstellung von Teilen einer erfindungsgemäßen Halteeinrichtung,
- Fig. 7
- eine schematische perspektivische Darstellung von Teilen einer erfindungsgemäßen Halteeinrichtung,
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Halteeinrichtung,
- Fig. 9
- eine Querschnittsdarstellung längs des Schnittes IX-IX der Fig. 8,
- Fig. 10
- eine schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Transportsystems,
- Fig. 11
- eine schematische Querschnittsdarstellung längs des Schnittes XI-XI der Fig. 10,
- Fig. 12
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Transportsystems,
- Fig. 13
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines geöffneten Transportsystems,
- Fig. 14
- eine schematische Explosionsansicht des Querschnittes längs der Flächen 30b und 30d der in Fig. 13 gezeigten Ausführungsform,
- Fig. 15
- eine schematische Explosionsansicht des Querschnittes längs der Flächen 30a und 30c der in Fig. 13 gezeigten Ausführungsform,
- Fig. 16
- eine schematische Explosionsansicht des Querschnittes längs der Fläche 30e der in Fig. 13 gezeigten Ausführungsform und
- Fig. 17
- eine schematische Explosionsansicht des Querschnittes längs der Fläche 30f der in Fig. 13 gezeigten Ausführungsform.
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Fig. 1 zeigt ein Haltesystem 1, das zur Halterung und/oder zur Fixierung von wenigstens einem Objekt 2 vorgesehen ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Objekt 2 ein Kunstgegenstand, nämlich im vorliegenden Fall ein Gemälde, vorgesehen. Im Fall anderer Flachware gelten die hier angegebenen Ausführungen in entsprechender Weise. Das Haltesystem 1 weist eine Grundplatte 3 und wenigstens zwei Halteeinrichtungen 4 auf.
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In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind an einer Grundplatte 3 mehrere Objekte 2, insbesondere wenigstens zwei Objekte 2, angeordnet. Je Objekt 2 sind vorliegend vier Halteeinrichtungen 4 vorgesehen. Das Objekt 2 weist eine zumindest im Wesentlichen quaderförmige Grundstruktur auf. Eine Halteeinrichtung 4 ist je Ecke des Objektes 2 vorgesehen und an einer solchen Ecke angeordnet.
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Fig. 5 zeigt, dass eine Halteeinrichtung 4 einen Eingriffsabschnitt 5 zum Eingriff in eine Öffnung 6 der Grundplatte 3 zur lösbaren Befestigung der Halteeinrichtung 4 an der Grundplatte 3 aufweist. In Fig. 3 sind die in der Grundplatte 3 eingefassten Halteeinrichtungen 4 dargestellt.
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Fig. 2 zeigt, dass die Grundplatte 3 eine Mehrzahl von Öffnungen 6 zur unterschiedlichen Positionierung der Halteeinrichtungen 4 aufweist. Die in Fig. 2 dargestellte Grundplatte 3 weist wenigstens vier, vorzugsweise wenigstens zehn, bevorzugt zwischen 50 und 1000, Öffnungen 6 auf. Die Anordnung der Öffnungen 6 kann rasterförmig in Zeilen und Spalten vorgesehen sein. Erfindungsgemäß ist darüber hinaus auch eine von der vorliegenden Darstellung abweichende Anordnung, beispielsweise in Form von konzentrischen Kreisen oder randomisiert, möglich.
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Die Grundplatte 3 weist vorliegend zudem eine Mehrzahl von Nuten 6A auf, die die Gesamtmasse der Grundplatte 3 verringern. Die Nuten 6A verlaufen, wie beispielsweise in Fig. 2 erkennbar, insbesondere jeweils zwischen Reihen von Öffnungen 6 und dabei zumindest im Wesentlichen parallel bzw. quer zu den Rändern der im Wesentlichen rechteckigen Grundplatte 3. Sie erstrecken sich zudem über einen wesentlichen Teil der jeweiligen Ausdehnung der Grundplatte 3. Die Nuten 6A besitzen eine nicht konstante Tiefe, wobei die Tiefe von außen zur Mitte der Grundplatte 3 hin insbesondere kontinuierlich abnimmt, so dass in den mittleren Bereichen der Grundplatte 3 eine größere durchschnittliche Materialstärke für eine höhere Stabilität vorliegt.
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In Fig. 5 ist dargestellt, dass die Halteeinrichtung 4 wenigstens einen Aufnahmeabschnitt 7 zur zumindest bereichsweisen Aufnahme des Objektes 2 ausbildet. Der Aufnahmeabschnitt 7 ist letztlich ein Freiraum in der Halteeinrichtung 4, der von der Halteeinrichtung 4 begrenzt wird, bzw. ein durch die Halteeinrichtung 4 gebildeter Freiraum.
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Ein in dem Aufnahmeabschnitten 7 angeordnetes Objekt 2 sowie eine beispielhafte relative Anordnung des Objekts 2 und der Halteeinrichtungen 4 ist darüber hinaus in Fig. 4 dargestellt.
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Die in Fig. 5 dargestellte Halteeinrichtung 4 ist zur Veränderung der Höhe 8 und/oder der Breite 9 des Aufnahmeabschnitts 7 ausgebildet. Die Höhe 8 des Aufnahmeabschnitts 7 kann entsprechend der Tiefe bzw. Dicke des Objektes 2 ausgewählt sein. Die Breite 9 des Aufnahmeabschnittes 7 kann insbesondere in Abhängigkeit von der Eckform des Objektes 2 ausgewählt sein.
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Fig. 4 zeigt in Verbindung mit Fig. 5, dass der Aufnahmeabschnitt 7 durch wenigstens zwei Anordnungsarme 10 der Halteeinrichtung 4 gebildet wird. Die Anordnungsarme 10 begrenzen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zumindest bereichsweise den Aufnahmeabschnitt 7 und begrenzen somit insbesondere die Höhe 8 und/oder die Breite 9 des Aufnahmeabschnittes 7 bzw. bestimmen diese.
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Die in Anordnungsarme 10 der Halteeinrichtung 4 sind im vorliegenden Beispiel zueinander verstellbar, insbesondere höhenverstellbar und/oder verschwenkbar, ausgebildet.
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Weiter veranschaulichen die Fig. 4 und 5, dass die Anordnungsarme 10 an ihren dem Aufnahmeabschnitt 7 zugewandten Ende ein, insbesondere winkelförmiges Anlagemittel 11 zur Anlage an das Objekt 2 aufweisen. Somit kann der Aufnahmeabschnitt 7 durch zwei Anlagemittel 11 begrenzt werden, an denen das Objekt 2 unmittelbar angeordnet ist, wie schematisch in Fig. 1 und 4 gezeigt ist.
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In den Fig. 6 und 7 ist die Halteeinrichtung 4 ohne die Anlagemittel 11 der Anordnungsarme 10 dargestellt.
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Fig. 5 zeigt, dass das Anlagemittel 11 an der dem Aufnahmeabschnitt 7 zugewandten Innenseite 12 zumindest bereichsweise eine elastische und/oder dämpfende Polsterschicht 13 aufweist. Die Polsterschicht 13 kann einen geschäumten Kunststoff aufweisen und/oder als geschäumte Kunststoffschaumschicht ausgebildet sein.
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Ein Anlagemittel 11 eines ersten Anordnungsarms 10 kann zum Untergreifen und ein weiteres Anlagemittel 11 des zweiten Anordnungsarms 10 zum Übergreifen des Objektes 2 ausgebildet sein, wie insbesondere durch Fig. 4 verdeutlicht wird. So können die entsprechenden Bewegungsfreiheitsgrade des Objektes 2 gesperrt werden. Letztlich kann eine Halteeinrichtung 4 insbesondere vier Bewegungsfreiheitsgrade des Objektes 2 sperren, wobei die in diesem Fall noch freien Bewegungsfreiheitsgrade in den zwei verbleibenden Raumrichtungen durch eine weitere Halteeinrichtung 4 beschränkt werden können.
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In dem schematisch in Fig. 1 und 4 dargestellten Fall, wird das Objekt 2 in den Halteeinrichtungen 4 gelagert, jedoch nicht gegen die Anlagemittel 11 verspannt und/oder auch nicht in dem Aufnahmeabschnitt 7 eingespannt. Insbesondere ist das Objekt 2 zumindest im Wesentlichen spielfrei in dem Aufnahmeabschnitt 7 gelagert.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Objekt 2 auch für einen hängenden Transport vom Haltesystem 1 gehalten werden. Zu diesem Zweck weist wenigstens eine Halteeinrichtung 4, insbesondere ein Anlagemittel 11, vorzugsweise eine entsprechende Befestigungseinrichtung 11A für ein Hängesystem, bevorzugt in Form einer Aufnahmebuchse, einer Eindrehmutter oder dergleichen, auf. Die Befestigungseinrichtung 11A kann zusätzlich zu einer Polsterschicht 13 vorgesehen sein. Bevorzugt ist die Befestigungseinrichtung 11A in die Polsterschicht 13 integriert und/oder zumindest teilweise von der Polsterschicht 13 verdeckt. Entsprechend einer solchen verdeckten Anordnung ist die Befestigungseinrichtung 11A bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 in der vorliegenden Darstellung durch Strichelung angedeutet.
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Wenngleich es bevorzugt ist, dass die Halteeinrichtungen 4 des Haltesystems 1 zumindest so ähnlich ausgebildet sind, dass sie untereinander austauschbar sind, sieht eine besonders bevorzugte Ausführungsform vor, dass bei einem aufrechten, hängenden Transport eines Objekts 2 wenigstens eine, vorzugsweise zwei, der Halteeinrichtungen 4 einer oberen Position zugeordnet sind. Diese oberen Halteeinrichtungen 4 weisen insbesondere jeweils eine entsprechende Befestigungseinrichtung 11A für ein Hängesystem auf.
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Fig. 6 zeigt, dass die Anordnungsarme 10 an einem den Eingriffsabschnitt 5 aufweisenden Zentralzapfen 14 gelagert sind. Weiter zeigt Fig. 6, dass die Anordnungsarme 10 zumindest abschnittsweise den Zentralzapfen 14 umgreifen bzw. diesen umschließen. Die Anordnungsarme 10 sind um die Längsachse 15 des Zentralzapfens 14 verschwenkbar.
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Der in Fig. 6 und 7 dargestellte Zentralzapfen 14 weist eine zumindest im Wesentlichen zylindrische Grundform auf. In weiteren Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Zentralzapfen 14 eine zumindest im Wesentlichen kreisförmige, elliptische und/oder rechteckförmige Querschnittsform aufweist. Insbesondere der Zentralzapfen 14 bereichsweise auch verschiedene Querschnittsformen und/oder Durchmesser aufweisen. Letztlich dient der Zentralzapfen 14 zur Verbindung des Eingriffsabschnittes 5 mit dem Anlagemittel 11.
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Nicht im Einzelnen dargestellt ist, dass die Anordnungsarme 10 entlang der Höhe 16 des Zentralzapfens 14 verschieblich am Zentralzapfen 14 angeordnet sind.
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In Fig. 9 ist dargestellt, dass der Eingriffsabschnitt 5 an dem einen Stirnende 17 des Zentralzapfens 14 angeordnet ist.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen, dass der Anordnungsarm 10 ein Verbindungsmittel 18 zur Verbindung des Anlagemittels 11 mit dem Zentralzapfen 14 aufweist. Das Verbindungsmittel 18 umgreift bzw. umschließt - zumindest bereichsweise - umfangsmäßig den Zentralzapfen 14. Wie die Anlagemittel 11 am Verbindungsmittel 18 angeordnet sein können, geht schematisch aus der Fig. 5 hervor.
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Der Übersichtlichkeit halber ist in der vorliegenden Darstellung nicht im Detail dargestellt, dass das Anlagemittel 11 relativ zu dem Verbindungsmittel 18 verstellbar, insbesondere verdrehbar, ist.
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In den Fig. 8 und 9 ist schematisch dargestellt, dass das Verbindungsmittel 18 zu dem Zentralzapfen 14 fest verspannbar ist.
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Fig. 5 zeigt, dass das Anlagemittel 11 mit dem Verbindungsmittel 18 verbunden ist, insbesondere durch wenigstens eine Schraubverbindung. In weiteren Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Anlagemittel 11 mit dem Verbindungsmittel 18 formschlüssig, reibschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig und/oder verspannbar verbunden ist.
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In Fig. 9 ist eine Arretierungseinheit 19 zur Arretierung des Anordnungsarms 10, insbesondere des Verbindungsmittels 18, am Zentralzapfen 14 am Anordnungsarm 10 angeordnet. Die Arretierungseinheit 19 dient im dargestellten Ausführungsbeispiel zur Verspannung des Anordnungsarms 10, insbesondere des Verbindungsmittels 18, gegen den Zentralzapfen 14.
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In dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Arretierungseinheit 19 ein, vorzugsweise konusförmiges, Eingriffsmittel 20 zum Eingreifen in eine, vorzugsweise konusförmige, Verspannungsöffnung 21 des Verbindungsmittels 18 auf. Das Eingriffsmittel 20 ist insbesondere zumindest im Wesentlichen stangenartig, vorzugsweise als Gewindestange, ausgebildet. Das Eingriffsmittel 20 kann verschieblich in der Verspannungsöffnung 21 gelagert sein. Insbesondere ist das Eingriffsmittel 20 gegen die Verspannungsöffnung 21, vorzugsweise reibschlüssig, verspannbar.
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Wenngleich es nicht im Einzelnen dargestellt ist, kann das Eingriffsmittel 20 in der Verspannungsöffnung 21 und/oder mit dem Verbindungsmittel 18 verrastbar ausgebildet sein.
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In Fig. 8 ist dargestellt, dass zur Verschiebung und/oder Verspannung des Eingriffsmittels 20 ein, vorzugsweise bogenförmiges bzw. backenförmiges, Verstellmittel 22 der Arretierungseinheit 19 vorgesehen ist, das vorliegend als Hebel bzw. Bügel ausgeführt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das Verstellmittel 22 zumindest bereichsweise das Verbindungsmittel 18 des Anordnungsarms 10 umgreift. Letztlich hat das Verstellmittel 22 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Feststellfunktion aufgrund einer Klemmwirkung und dient zur Betätigung der Arretierungseinheit 19.
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Der Zentralzapfen 14 kann höhen- bzw. längenverstellbar ausgebildet sein. Insbesondere kann der Zentralzapfen 14 in weiteren Ausführungsformen zwei gegeneinander verschiebbare und koaxial zueinander angeordnete Zylinder aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Zentralzapfen 14 teleskopierbar ausgebildet ist. Zugunsten einer übersichtlicheren Darstellung ist dieses Merkmal nicht im Detail dargestellt.
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Der Eingriffsabschnitt 5 ist in der Öffnung 6 der Grundplatte 3 lösbar formschlüssig und/oder reibschlüssig fixierbar, insbesondere verspannbar und/oder aufspreizbar.
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In Fig. 9 ist dargestellt, dass der Eingriffsabschnitt 5 einen, insbesondere elastischen, Verankerungsstopfen 23 aufweist. Der Verankerungsstopfen 23 kann zum Untergreifen und/oder Hintergreifen der Öffnung 6 der Grundplatte 3 vorgesehen sein. Das Untergreifen und/oder Hintergreifen kann im eingesetzten Zustand der Halteeinrichtung durch eine Aufspreizung des Verankerungsstopfens 23 erreicht werden.
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Die in den dargestellten Ausführungsbeispielen gezeigte Halteeinrichtung 4 weist ein Spannmittel 24 in Form eines Hebels zur Verspannung und zur Lösung der Verspannung des Eingriffsabschnittes 5 auf. Insbesondere dient das Spannmittel 24 zur Lösung des Verankerungsstopfens 23. Das Spannmittel 24 kann an dem dem Eingriffsabschnitt 5 gegenüberliegenden Stirnende 25 des Zentralzapfens 14 angeordnet sein.
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In Fig. 2 ist dargestellt, dass an die Grundplatte 3 wenigstens eine Dämpfungseinrichtung 44 angeordnet ist. Die Dämpfungseinrichtung 44 kann das Haltesystem 1 gegen äußere Erschütterungen schützen bzw. solche abdämpfen, insbesondere wenn das Haltesystem 1 in einer Kiste oder dergleichen angeordnet ist.
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In Fig. 10 ist ein Transportsystem 26 mit einer Transportbox 27 und einem die Transportbox 27 verschließenden Deckel 28 dargestellt. Das Transportsystem 26 ist zum Transport von Objekten 2 in Form von Kunstgegenständen, insbesondere Flachware, vorgesehen. Beispielsweise kann ein solcher Kunstgegenstand durch das in Fig. 1 dargestellte Objekt 2 gebildet werden.
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Die Transportbox 27 und der Deckel 28 schließen im verschlossen Zustand einen Innenraum 29 ein. Der Innenraum 29 ist zumindest im Wesentlichen vollständig von dem Transportsystem 27 umschlossen, wie schematisch in Fig. 11 gezeigt. Bei Fig. 11 handelt es sich um eine Querschnittsdarstellung längs des Schnittes XI-XI der in Fig. 10 gezeigten Ausführungsform.
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Wie Fig. 11 zeigt, weist die Transportbox 27 und/oder der Deckel 28, einen oder mehrere mehrschichtig aufgebaute Wandabschnitte 30 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel trifft dies sowohl auf die Transportbox 27 als auch den Deckel 28 zu. Insbesondere sind alle Wandabschnitte 30 mehrschichtig aufgebaut.
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Fig. 11 zeigt zudem, dass die Wandabschnitte 30 eine dem Innenraum 29 zugewandte Außenwand 31 und eine dem Innenraum 29 zugewandte Innenschicht 32 aufweisen. Die Innenschicht 32 weist Querstreben 33 und die Querstreben 33 kreuzende Längsstreben 34 aufweisende Tragskelettstruktur 35 und eine in der Tragskelettstruktur 35 eingefasste Isolierungsschicht 36 auf.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Isolierungsschicht 36 in allen Freiräumen der Tragskelettstruktur 35 eingefasst.
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Das Transportsystem 26 kann ein Haltesystem 1 nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsformen aufweisen bzw. mit diesem kombiniert sein. Das Haltesystem 1 kann in einer weiteren nicht bildlich dargestellten Ausführungsform im Innenraum 29 angeordnet sein. Dabei kann die Grundplatte 3 gegen die Wandabschnitte 30 der Transportbox 27 verspannt sein und/oder fest, insbesondere formschlüssig, reibschlüssig und/oder kraftschlüssig mit wenigstens einem Wandabschnitt 30, vorzugsweise mit vier Mantelwandabschnitten 37, der Transportbox 27 verbunden sein.
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Die Transportbox 27 kann aus den Mantelwandabschnitten 37 und einer dem Deckel 28 gegenüberliegenden Rückseite zusammengesetzt sein. Die Wandabschnitte 30 der Transportbox 27 können insbesondere miteinander fest verbunden sein.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass der in Fig. 11 dargestellte Innenraum 29 im verschlossenen Zustand des Transportsystems 26 wärmeisoliert und/oder feuchteisoliert ist. Dabei ist der Innenraum 29 vorzugsweise zumindest im Wesentlichen luftdicht verschlossen.
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Die Tragskelettstruktur 35 weist vorliegend einen Holzwerkstoff auf bzw. besteht daraus. Als Holzwerkstoff kann in weiteren Ausführungsformen Paulownia-Holz vorgesehen sein.
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Darüber hinaus kann die Isolierungsschicht 36 einen Dämmstoff aufweisen und/oder daraus bestehen. Der Dämmstoff kann in weiteren Ausführungsformen eine Wärmeleitfähigkeit λ des Dämmstoffes zwischen 0,01 bis 0,05 W/(m·K) aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Dämmstoff ein Fasern aufweisendes Material, vorzugsweise Jutefasern, aufweist, die insbesondere einen Anteil zwischen 50 Gew.-% und 95 Gew.-% an dem Material des Dämmstoffes ausmachen.
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In Fig. 13 ist das Transportsystem 26 im geöffneten Zustand dargestellt. Die Fig. 14 bis 17 zeigen schematisch den mehrschichtigen Aufbau der Wandabschnitte 30a bis 30f der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform in Form einer Explosionsansicht. Fig. 14 zeigt in diesem Zusammenhang den Aufbau der Wandabschnitte 30b und 30d, wie sie in Fig. 13 gekennzeichnet sind. Die Fig. 15 zeigt den Aufbau der Wandabschnitte 30a und 30c, die ebenfalls in der Fig. 13 dargestellt sind. Fig. 16 zeigt den Aufbau des Wandabschnittes 30e, der letztlich die Rückseite der Transportbox 27 bildet, die dem Deckel 28 gegenüberliegend angeordnet ist. Der Aufbau des Wandabschnittes 30f, d.h. des Deckels 28, ist in Fig. 17 dargestellt.
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Die Fig. 14 bis 17 zeigen, dass die Tragskelettstruktur 35 an der dem Innenraum 29 zugewandten Seite und an der der Außenwand 31 zugewandten Seite eine zumindest im Wesentlichen durchgehende Sperrplatte 38 aufweist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ebenfalls an den jeweiligen Stirnseiten der Tragskelettstruktur 35 eine Sperrplatte 38 angeordnet, so dass die Tragskelettstruktur 35 von allen Seiten durch eine Sperrplatte 38 von den weiteren Schichten abgegrenzt ist.
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Darüber hinaus zeigen die Fig. 14 bis 17, dass die Tragskelettstruktur 35 kassettenförmige Aufnahmen für die Isolierungsschicht 36 bildet. Die kassettenförmigen Aufnahmen können durch die Querstreben 33 und die Längsstreben 34, die die Querstreben 33 letztlich im eingebauten Zustand kreuzen, gebildet werden.
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Die Außenwand 31 kann als Sperrholzplatte ausgebildet sein und/oder als Material einen Holzwerkstoff aufweisen und/oder daraus bestehen. Insbesondere ist als Holzwerkstoff Birkenholz vorgesehen.
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Aus den Fig. 14 bis 17 geht darüber hinaus hervor, dass die Innenschicht 32, die sich im dargestellten Ausführungsbeispiel aus der Tragskelettstruktur 35 und der Isolierungsschicht 36 zusammensetzt, im eingebauten Zustand unmittelbar an die Außenwand 31 angrenzt.
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Zudem zeigen die vorgenannten Figuren, dass an die Innenschicht 32 unmittelbar angrenzend und dem Innenraum 29 zugewandt eine Stabilisierungsschicht 39 angeordnet ist. Die Stabilisierungsschicht 39 ist vorliegend als Sperrholzplatte, die insbesondere als Holzwerkstoff Pappelholz aufweist, ausgebildet.
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Der Aufbau der Wandabschnitte 30a bis 30f sieht zudem weiter vor, dass an die Innenschicht 32 zumindest mittelbar angrenzend und dem Innenraum 29 zugewandt und ferner unmittelbar an die Stabilisierungsschicht 39 angrenzend und dem Innenraum 29 zugewandt eine Dämmplatte 40 angeordnet ist.
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Als Dämmplatte 40 ist eine Holzfaserdämmplatte vorgesehen. Die Holzfaserdämmplatte kann in weiteren Ausführungsformen eine Wärmeleitfähigkeit λ zwischen 0,01 und 0,05 W/(m·K) aufweisen. Die Dämmplatte 40 kann an der dem Innenraum 29 zugewandten Außenseite zumindest bereichsweise mit einer Beschichtung, insbesondere einer Filzbeschichtung, versehen sein.
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Die in Fig. 13 dargestellten Wandabschnitte 30a bis 30f weisen jeweils fest miteinander verbundene Schichten 30, 35, 36, 39 und 40 auf.
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In Fig. 10 ist dargestellt, dass der Deckel 28 mit der Transportbox 27 zumindest im Wesentlichen dicht verbindbar ist. Zur Verbindung des Deckels 28 mit der Transportbox 27 sind komplementäre Deckelverbindungsmittel 41 an der Außenwand 31 der Transportbox 27 und der Außenwand 31 des Deckels 28 vorgesehen. Die Verbindungsmittel 41 sind miteinander zur festen Verbindung des Deckels 28 und der Transportbox 27 reibschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder formschlüssig verbindbar. Insbesondere sind die komplementären Deckelverbindungsmittel 41 als Verrastungsmittel ausgebildet.
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Nicht im Einzelnen dargestellt ist, dass die Transportbox 27 randseitig zur Anordnung des Deckels 28 eine umlaufende Vertiefung aufweist, insbesondere zum bündigen Abschluss mit dem Deckel 28.
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In Fig. 12 ist ein Transportsystem 26 dargestellt, das eine Messeinrichtung 42 aufweist. Die Messeinrichtung 42 umfasst einen in der vorliegenden Darstellung nicht sichtbaren Sensor zur Überwachung wenigstens einer chemischen und/oder physikalischen Größe, insbesondere der relativen Feuchte und/oder der Temperatur. Der Sensor der Messeinrichtung 42 kann im Innenraum 29 angeordnet sein und/oder dem Innenraum 29 zugeordnet sein. Der Sensor ist derart ausgebildet, dass die zu messende Größe im Innenraum 29 der Transportbox 27 erfasst werden kann. Ferner kann der Sensor bzw. ein weiterer Sensor zur Erfassung von Umgebungsparametern außerhalb der Transportbox 27 vorgesehen sein.
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In Fig. 12 ist dargestellt, dass an der Außenseite des Transportsystems 26 ein Anzeigemittel 43 zur grafischen Darstellung der Messergebnisse der Messeinrichtung 42 vorgesehen ist.
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Die vorgestellten Ausführungsbeispiele des Transportsystems 26 eignen sich insbesondere zum Einsatz im Rahmen eines Verfahrens zum Transport eines Objekts 2 in Form eines Kunstgegenstandes, insbesondere eines Gemäldes oder ähnlicher Flachware. In dem Verfahren kann der Kunstgegenstand im Innenraum 29 eines Transportsystems 26 angeordnet sein bzw. in diesen eingeschlossen sein. Das Transportsystem 26 kann insbesondere nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sein. Verfahrensgemäß ist vorgesehen, dass wenigstens eine physikalische und/oder chemische Größe im Innenraum 29, insbesondere die Temperatur und/oder die relative und/oder absolute Feuchte, mittels einer Messeinrichtung 42, insbesondere mittels der zuvor beschriebenen Messeinrichtung 42 vorzugsweise kontinuierlich überwacht wird.
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In dem Verfahren kann der Kunstgegenstand in einem Haltesystem 1 nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsformen innerhalb des Transportsystems 26 gehalten sein.
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Ferner kann das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfassen, die bevorzugt in nachfolgender Reihenfolge durchgeführt werden:
- A) Verladen des Kunstgegenstandes in das Transportsystem 26 und Einschließen des Kunstgegenstandes in das Transportsystem 26 mit einem Ursprungsklima durch Verschließen des Transportsystems 26;
- B) Transport des Kunstgegenstandes von dem Ausgangsort zu dem Zielort;
- C) Erfassung des Klimas im Innenraum des Transportsystems, insbesondere wobei das Klima im Innenraum 29 des Transportsystems 26 durch Anzeigemittel 43 angezeigt wird;
- D) Öffnen des Transportsystems und Entladen des Kunstgegenstandes, wenn das Klima im Innenraum 29 des Transportsystems 26 ein Sollklima erreicht hat.
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Der Schritt D) kann erfolgen, ohne dass eine zuvor vorgegebene maximale Akklimatisationszeit abgewartet werden muss. Letztlich kann eine zumindest im Wesentlichen kontinuierliche Überprüfung des Klimas im Innenraum 29 des Transportsystems 26 erfolgen und somit auch eine Zustandsüberwachung ermöglichen. Das Transportsystem 26 kann jedenfalls dann geöffnet werden, wenn das Klima im Innenraum 29 des Transportsystems 26 hierfür geeignet ist. Dies kann von individuell vorgebbaren Parametern oder Einflussfaktoren abhängen. Diese Einflussfaktoren können sowohl von dem Klima am Zielort, als auch durch die jeweilige Beschaffenheit des Kunstgegenstandes vorgegeben werden.
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Demzufolge wird gewährleistet, während des Transportes und vor Öffnen des Transportsystems 26 Informationen über das Klima im Innenraum 29 zu erhalten.
Bezugszeichenliste:
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- 1
- Haltesystem
- 2
- Objekt
- 3
- Grundplatte
- 4
- Halteeinrichtung
- 5
- Eingriffsabschnitt
- 6
- Öffnung von 3
- 6A
- Nut
- 7
- Aufnahmeabschnitt
- 8
- Höhe von 7
- 9
- Breite von 7
- 10
- Anordnungsarm
- 11
- Anlagemittel
- 11A
- Befestigungseinrichtung
- 12
- Innenseite von 11
- 13
- Polsterschicht
- 14
- Zentralzapfen
- 15
- Längsachse von 14
- 16
- Höhe von 14
- 17
- Stirnende von 14
- 18
- Verbindungsmittel
- 19
- Arretierungseinheit
- 20
- Eingriffsmittel von 19
- 21
- Verspannungsöffnung von 18
- 22
- Verstellmittel von 19
- 23
- Verankerungsstopfen von 5
- 24
- Spannmittel
- 25
- Stirnende von 14
- 26
- Transportsystem
- 27
- Transportbox
- 28
- Deckel
- 29
- Innenraum
- 30
- Wandabschnitt
- 31
- Außenwand
- 32
- Innenschicht
- 33
- Querstreben
- 34
- Längsstreben
- 35
- Tragskelettstruktur
- 36
- Isolierungsschicht
- 37
- Mantelwandabschnitt
- 38
- Sperrplatte
- 39
- Stabilisierungsschicht
- 40
- Dämmplatte
- 41
- Deckelverbindungsmittel
- 42
- Messeinrichtung
- 43
- Anzeigemittel
- 44
- Dämpfungseinrichtung