-
Ein Schleuderrad aufweisende Einrichtung zum Beaufschlagen
-
von Werkstücken mit einem Strahlmittel Die Erfindung betrifft eine
Einrichtung zum Bearbeiten von vorzugsweise in einen Behälter eingebrachten Werkstücken
durch Beaufschlagen derselben mit über ein rotierendes Schleuderrad zugeführtem
Strahlmittel. Derartige Einrichtungen werden sowohl zum Aufrauhen als auch zum Säubern
der Oberflächen meist kleinerer Werkstücke benutzt, und sie werden auch zum Entgraten
von Kanten solcher Werkstücke und zum Entfernen des Angußrückstandes von Spritzteilen
eingesetzt. Vermittels Sand, Stahlkies, Kunststoffgranulat oder dergleichen Strahlmitteln
lassen sich nicht nur metallische und aus formbeständigem Kunststoff bestehende
Werkstücke bearbeiten, auch Weichgummi und gummielastische Kunststoffe lassen sich
nach ihrer Härtung bzw. Versprödung durch Einwirkung tiefer Temperaturen verarbeiten.
-
Im allgemeinen ist man bestrebt, die Wirkung des Strahlmittels durch
hohe Strahlgeschwindigkeiten zu erhöhen; diese hohen Strahlgeschwindigkeiten jedoch
bewirken eine starke Bündelung der vom Schleuderrad ausgehenden Strahlen, so daß
diese nur einen im wesentlichen flach scheibenförmigen, vom Schleuderrad ausgehenden
Raum bestreichen, wobei die Dicke der vom Strahlmittel durchlaufenen Scheibe nach
außen hin nur geringfügig zunimmt. Im zu bearbeitende Werkstücke enthaltenden, das
Schleuderrad bspw. konzentrisch umgebenden Behälter wird daher nur eine Umfangs
zone geringer Höhe primär mit dem Strahlmittel beaufschlagt, so daß die Einwirkung
auf die zu bearbeitenden
Werkstücke nicht wünschenswert großflächig
und verteilt, sondern vielmehr nur innerhalb begrenzter diskreter Bereiche erfolgt.
-
Es ist vielfach versucht worden, das Strahlbild durch in den Strahlgang
eingebrachte Leitflächen zu beeinflussen; es zeigt sich jedoch hierbei stets, daß
derartige Leitflächen bei einer Umlenkung des Strahlmittels diesem wesentliche Energieanteile
entziehen und selbst einem erheblichen Verschleiß ausgesetzt sind, so daß die gewünschte
stärkere Bearbeitungs-Wirkung nicht erreicht wird. Eine Erhöhung der axialen Stärke
des Schleuderrades ergibt zwar eine höhere Strahldichte, erhöht aber nicht die Divergenz
der Richtungen abgestrahlter Teilchen, so daß, um beim eingangs gewählten Bilde
zu bleiben, zwar die Dichte der Scheibe sich erhöht, die gewünschte Steigerung der
Stärkenzunahme mit wachsender Entfernung von Schleuderrad aber nicht eintritt.
-
In der DE-AS 14 77 979 wird zur Verbreiterung des Strahlbildes einer
Schleuderscheibe vorgeschlagen, die Schaufelebenen des Schleuderrades abwechselnd
unter einem stumpfen oder spitzen Winkel zur sie tragenden Scheibe zu neigen. Hierdurch
werden zwar zusätzliche axiale Komponenten der Beschleunigung des Strahlmittels
erreicht, tatsächlich aber erreicht beim schrägen überlaufen der Schaufelfläche
ein nicht unbeträchtlicher Teil des Strahlmittels die seitliche Begrenzung der Schaufeln
und wird an der Tragscheibe oder der gegenüberliegenden Schaufelflanke abgefangen
und teils mit reduzierter Energie reflektiert, teils entlang der Scheibe bzw. Flanke
geleitet, so daß der gewünschte Effekt der Strahlverbreiterung nur unvollkommen
erreicht wird, da der wesentliche Anteil des Strahlmittels unter Energieentzug an
den Flanken der Schaufel abgelenkt wurde.
-
Aus der DE-AS 24 61 105 sind auch Schaufeln mit einer von der Eintrittskante
zur Abwurfkante sich zu einem Punkt verjüngenden Mittelflächen bekannt, zwischen
denen und den Tragscheiben sich entgegen der Drehrichtung nach hinten geneigte Seitenflächen
erstrecken.
Die Einstellung des jeweils gewünschten Strahlbildes gestaltet sich hierbei relativ
schwierig, da es sowohl vom verwendeten Strahlmittel als auch von der Umlaufgeschwindigkeit
des Schleuderrades abhängt, und in der Praxis hat sich gezeigt, daß das erzielte
relativ gleichmäßige Strahlbild sich vielleicht für die.Bearbeitung großer ebener
Flächen eignet, bei der Bearbeitung kleinerer, in einen Behälter eingebrachter Werkstücke
sich jedoch nicht bewährt, da diese nur oberflächlich und mit relativ geringer Strahldichte
getroffen werden.
-
Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, eine Einrichtung der
eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, bei welcher der scheibenförmige, vom
Strahlmittel durchsetzte Raum in axialer Richtung verbreitert wird, so daß auch
der vom Strahlmittel erreichte ringförmige Bereich vor der Wandung eines zu bearbeitende
Werkstücke aufweisenden Behälters verbreitert und die dem Zugriff des Strahlmittels
frei ausgesetzte, die Werkstücke aufweisende Fläche erheblich vergrößert werden
und sich eine Beschleunigung der durchzuführenden Bearbeitung ebenso ergibt wie
eine bessere Verteilung der intensiven Auswirkung auf sämtliche Werkstückflächen.
-
Gelöst wird diese Aufgabe, indem die beim Schleudern des Strahlmittel
abstützenden und beschleunigenden Flächen der Schaufeln des Schleuderrades jeweils
keil- und/oder muldenförmig profiliert als Leitrinne ausgebildet sind und diese
Leitrinnen gegen die Normale der Schleuderwelle unterschiedliche Neigungen aufweisen.
-
Nach einer weiteren Lösung dieser Aufgabe wird eine Antriebsvorrichtung
vorgesehen, welche zwischen der das Schleuderrad aufweisenden Schleuderwelle und
der Achse des Behälters periodisch räumliche Pendelbewegungen bewirkt. Bei beiden
Lösungen wird erreicht, daß das Emittieren des Strahlmittels nicht nur innerhalb
einer kreisförmigen Scheibe geringer und nach außen nur gering zunehmender Höhe
erfolgt, sondern vielmehr innerhalb
eines nach außen zu erheblicher
Breite divergierenden Raumes, der es gestattet, ohne fortwährende intensive Umwälzung
von Werkstücken einen großen Anteil derselben direkt zu erreichen.
-
Die Verstärkung der Dicke des scheibenförmigen Abstrahlbildes und
der Divergenz der Abstrahlrichtungen wird durch Emittieren von relativ eng gebündelten
und damit intensiven Strahlen erreicht, deren Richtungen sich periodisch ändern.
Durch die beibehaltene relativ starke Bündelung wird hierbei an den jeweiligen Auftreffstellen
sowohl eine starke oberflächliche Bearbeitungsintensität als auch eine relativ hohe
Eindringtiefe erreicht, die sich auf den Fortgang der Bearbeitung und damit im Sinne
einer Verkürzung der Bearbeitungszeit vorteilhaft auswirken.Im einzelnen kann das
intensive Strahlen über einen größeren Raumwinkel dadurch erfolgen, daß die durch
die einzelnen Schaufeln eines Schleuderrades gebildeten Wurfkanäle unterschiedlich
ausgerichtet sind oder aber die Schleuderradwelle gegenüber der Achse des Behälters
räumlich-pendelartige bzw. präzessionsartige Bewegungen oder aber auch einfache
pendelartige Bewegungen durchführt, so daß die Scheibencharakteristik des Schleuderrades
nicht, wie üblich, gegenüber der Behälterwandung festgehalten ist, sondern stetig
kleinen Schwankungen, Pendelungen bzw. Wanderungen unterworfen ist und damit insgesamt
einen breiteren Bereich mit unverminderter Strahlenergie bestreicht.
-
Dabei wurde es als vorteilhaft gefunden, bei Anwendung eines an sich
bekannten drehbaren Behälters die zugehörige Antriebsvorrichtung den Behälter um
eine Drehachse umlaufen zu lassen, die mit der Schleuderwelle des Schleuderrades
einen Winkel einschließt, welcher der Hälfte der gewünschten Strahlverbreiterung
entspricht. Andererseits kann auch die das Schleuderrad aufweisende Schleuderwelle
kardanisch aufgehängt sein und mittels einer Antriebsvorrichtung periodisch symmetrisch
zur Achse des Behälters verschwenkt werden, wobei die Pendelbewegungen 0 zweier
Koordinaten bspw. synchron und um 90 gegeneinander verschoben erfolgen können, so
daß die Schleuderwelle entlang der
Mantellinien eines Kegels geführt
wird. Schließlich ist es auch möglich, mindestens die das Schleuderrad aufweisende
Schleuderwelle um eine auf dieser im wesentlichen senkrecht stehende Achse schwenkbar
zu lagern und mittels der Antriebsvorrichtung um diese Achse periodisch um einen
spitzen Winkel zu verschwenken. Eine relativ einfache und nur das Schleuderrad selbst
betreffende Ausführung liegt vor, wenn die Schaufeln des Schleuderrades jeweils
keil- und/oder muldenförmig profiliert als Leitrinne ausgebildet sind und die Leitrinnen
gegen die Normale der Schleuderwelle unterschiedliche Neigungen aufweisen. Je nach
Bedarf können schon zwei unterschiedliche Neigungen eine Verbreiterung des Strahlbildes
bringen, es können mehr als zwei unterschiedliche Neigungen vorgesehen sein, und
im Extremfall kann jede der Leitrinnen eine Neigung aufweisen, die von den Neigungen
sämtlicher anderen Leitrinnen abweicht.
-
Weisen die Leitrinnen selbst symmetrische Profile auf, so sind zweckmäßig
sie seitlich schließende Stirnwände den sich hierbei ergebenden Formen angepaßt;
andererseits können aber auch die Profile der Schaufeln zum Umfange des Schleuderrades
hin wachsende Längen jeweils eines und abnehmende des gegenüberliegenden Profilschenkels
aufweisen und die seitlichen Abschlüsse der Profilschenkel der Schaufeln in zwei
Achsnormalen der Achse des Schleuderrades oder aber in mit dieser Achse gleichachsigen
flachen Kegelmänteln angeordnet sein, so daß es seitlich abschließenden Flanken
des Schleuderrades durchgehend zentrisch laufend ausgebildet sein können.
-
Im einzelnen ist die Erfindung anhand der folgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit diese darstellenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigen hierbei: Figur 1 eine Einrichtung mit üblichem Schleuderrad und feststehender
Schleuderwelle, bei welcher der zugehörige Behälter gedreht wird,
Figur
2 ein Schleuderrad, dessen Schleuderwelle räumlich pendelnde Bewegungen auszuführen
vermag, Figur 3 eine Einrichtung mit um eine Schwenkachse pendelnd geschwenktem
Schleuderrad, Figur 4 die Ansicht eines Schleuderrades mit unterschiedlich orientierten
Schaufeln, Figur 5 die Seitenansicht des Schleuderrades nach Fig. 4, und Figur 6
einen Abschnitt der Abwicklung des Schleuderrades nach Fig. 4 und 5.
-
In Fig. 1 ist ein Behälter 1 dargestellt, dessen seitlich vorstehender
Boden von einer mit ihm verbundenen Laschenkette 3 umfangen ist. Vermittels von
mit Spurkränzen ausgestatteten Laufrollen 4 stützt sich der Boden auf einen schräg
gehaltenen Laufkranz 5 ab, dessen Schräglage durch einstellbar ausgebildete Stützmittel
2 wählbar beeinflußbar ist. Seitlich ist an dem Laufkranz 5 ein Getriebemotor 6
vorgesehen, dessen Abtriebswelle mit einem Ritzel 7 in die Laschenkette 3 eingreift
und damit den Behälter 1 rotierend anzutreiben vermag. Im Behälter ist freitragend
das Schleuderrad 8 vorgesehen, dessen Schleuderradwelle 9 von einem ortsfest angeordneten
Motor 10 betrieben wird. Die Schleuderradwelle 9 ist von einem Rohr 11 mit Innenmantel
umgriffen.
-
Zum Betriebe werden die zu bearbeitenden Werkstücke in den Behälter
1 eingebracht und der Getriebemotor 6 eingeschaltet. Nach Einschalten des Motors
10 wird über die schräge Zulaufbahn der zwischen dem Rohr 11 und seinem Innenmantel
anstehende Raum mit dem Strahlmittel beschickt, das nach unten durchfällt, axial
in das Schleuderrad eintritt und von diesem im wesentlichen innerhalb einer Achsnormalen
emittiert wird. Da der Behälter um
eine gegen die Schleuderradwelle
geneigte Achse rotiert, wird im Ausführungsbeispiel auf der links dargestellten
Seite die vom Strahlmittel durchlaufene räumliche Scheibe an seiner bodennähesten
Stelle die Wandung des Behälters erreichen und auf der rechts dargestellten Seite
die Wandung bzw. die vor dieser aufgehäuften Werkstücke in größter Höhe vom Boden
bestreichen. Da der Behälter 1 langsam und stetig rotiert, verändern sich die Auftreffbereiche
in ihrer Höhe ständig, wobei innerhalb einer ganzen Umdrehung die beiden Extremwerte
durchlaufen werden. Infolge der Drehung des Behälters 1 um eine gegen die der Schaufelradwelle
geneigte Drehachse wird damit der vom Schaufelrad 8 ausgehende Strahl gesondert
über die jeweils freiliegenden Werkstücke geführt und ein wesentlich breiterer Wirkungsbereich
erzielt als ohne ein solches Umlaufen um gegeneinander geneigte Achsen. Da die Intensität
des Strahles durch diese zeitliche Streuung nicht gemindert ist, werden sowohl eine
starke Auswirkung auf die zu bearbeitenden Werkstücke als auch eine hohe Tiefenwirkung
des Strahles erreicht, welche aufgabengemäß die erforderliche Bearbeitungszeit abzukürzen
vermögen.
-
Der gleiche Effekt kann bei feststehendem oder ebenfalls um seine
Achse umlaufenden Behälter erzielt werden, wenn die Schleuderradwelle räumlich pendelnde
bzw. kreiselnde Bewegungen ausführt. Gemäß Fig. 2 ist ein Schleuderrad 12 auf einer
in der Figur nicht sichtbaren kurzen Schleuderradwelle angeordnet, die in einem
mittels eines Kreuzgelenkes 13 verschwenkbaren Lager rohr 14 gehalten ist. Der Motor
15 treibt mit seiner Welle 16 die Schleuderradwelle über das Kreuzgelenk 13 an,
das auch durch eine Gelenkkupplung bzw. eine Gelenkspindel ersetzt sein kann. Unterhalb
des Kreuzgelenkes 13 ist eine auf diesem gelagerte Steuermuffe 17 vorgesehen, in
deren Zahnkranz ein vom Getriebemotor 18 angetriebenes Ritzel eingreift. Die ro
tierende Steuermuffe weist in ihrem Inneren eine Abstützung auf, welche das Lagerrohr
14 aus seiner zentrischen Stellung drückt. Mit Umlaufen der Steuermuffe 17 wird
daher auch gleif zeitig die Schleuderradwelle entlang der Mantellinien eines
Kegels
geführt, und der wom Strahlmittel durchflogene, flache scheibenförmige Raum führt
damit Taumelbewegungen aus, die zu einer effektiven Verbreiterung des Wirkungsraumes
führen, wie dies zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 beschrieben ist.
-
Eine weitere Einrichtung zum Strahlen von Werkstücken ist in der Stirnansicht
in Fig. 3 gezeigt. Der für die Aufnahme der zu bearbeitenden Werkstücke vorgesehene
trommelförmige, von zwei Drehkränzen 31 umschlossene und auf seiner rückwärtigen
Stirnseite mit einer Beschickungsöffnung ausgestattete Behälter 32 ist mit seinen
Drehkränzen auf zwei Rollenpaare 33 abgestützte von denen mindestens eine antreibbar
ist, so daß der Behälter im Sinne des Pfeiles 34 langsam rotiert. Hierbei werden
durch schraubenlinienartig ausgebildete, nicht dargestellte Innenrippen eingebrachte
Werkstücke im Bereiche der hinteren Stirnwand nach Schließen der Beschickungsöffnung
unsymmetrisch aufgehäuft und umgewälzt. Der vordere ringförmige Boden 35 ist durch
eine feststehende Stirnwand 36 übergriffen, die in Lagern 37 schwenkbar eine Schutzhaube
38 hält, die ein in der Fig. nicht dargestelltes, auf der Schleuderradwelle 39 gelagertes
Schleuderrad nach außen abdeckt. Mit der Schutzhaube 38 ist eine Traverse 40 verbunden,
die einen auf die Schleuderradwelle 39 über einen Riementrieb 41 wirkenden, nach
vorne versetzt angeordneten Motor aufweist. Eine weitere, ortsfeste Antriebsvorrichtung
42 treibt eine Exzenterscheibe 43, deren Exzenter in einen Längsschlitz der Traverse
40 eingreift.
-
Im Betriebe wird das Schleuderrad selektiv über einen vorgegebenen
und einstellbaren Umfangswinkel so beaufschlagt, daß der Strahl auf die in den Behälter
32 eingebrachten Werkstücke gerichtet ist und die Schutzhaube 38 praktisch nicht
beansprucht Die Antriebsvorrichtung 42 treibt die Exzenterscheibe 43 an und schwenkt
mittels dieser die Traverse 40 mit Motor und Schleuderrad um die durch die Layer
37 bestimmte Achse, so daß der in das Behälterinnere gerichtete Strahl fächerartig
pendelnd auf die eingebrachten Werkstücke gerichtet ist.
-
Da diese infolge der Drehung und ihres Schüttwinkels bei der vorgegebenen
Drehrichtung rechtsseitig höher angehäuft sind
als im linken Bereiche
des Behälters ist die durch die Lager 37 bestimmte Achse so geneigt, daß die Materialanhäufung
gleichmäßig vom Strahl bearbeitet wird.
-
Die Schleudercharakteristiken auch üblicher Einrichtungen lassen sich
verbreitern, wenn ein Schleuderrad nach Fig. 4 bis 5 benutzt wird. Der Aufbau eines
solchen Schleuderrades 20 wird durch die Ansicht der Fig. 4 und die Seitenansicht
der Fig. 5 veranschaulicht. Die Nabe 21 des Schleuderrades 20 ist auf eine den Durchlaßöffnungen
29 für das Strahlmittel aufweisenden Rohrstutzen 22 einseitig schließende Scheibe
aufgebracht.
-
Mit dem Umfang des Rohrstutzens 22 sind ein Stirnblech 23 sowie ein
Deckblech 24 verschweißt, zwischen denen sechs Schaufeln, bspw. die Schaufeln 25
bis 28, angeordnet und, in den Zeichnungen nicht dargestellt, mit ihren Flanken
mit dem Deck- und Stirnblech verschweißt sind.
-
Wie insbesondere die Seitenansicht der Fig. 5 sowie die in Fig. 6
dargestellte, abgebrochene Abwicklung des Umfanges zeigen, sind die Schaufeln 25
bis 28 muldenförmig so aufgebaut daß sie für das Strahlmittel Leitrinnen bilden.
Diese Leitrinnen setzen jeweils an einer der Durchtrittsöffnungen 29 des Rohrstutzens
22, mit diesem verschweißt, an und verlaufen gegen den entsprechenden Radius des
Schleuderrades 20 nach außen abfallend bis zum Umfange dieses Rades. Außer dieser
innerhalb der Normalen der Schleuderradachse liegenden Neigung weisen sie aber noch
eine Querkomponente auf, und diese Querkomponenten der Richtungen sind für jede
der sechs Schaufeln abweichend von denen der fünf anderen. In Winkelgeraden sind
jeweils zwei der Schaufeln paarweise nach unterschiedlichen Richtungen um 2, 6 und
100 gegen die Normale abgewinkelt. Damit ergeben sich die in den Figuren 5 und 6
dargestellten Lager Die Schaufel 25 ist um 100 nach links abgewinkelt, die Schaufe£
26 um 20 nach recht, und die Schaufeln 27 und 28 um 6 bzw. 90 ebenfalls nach rechts.
Beim Betriebe dieses Schleuderrades wer den daher praktisch sechs unterschiedliche
scheibenförmige Räume vom Strahlmittel mit hoher Intensität durchflogen, WG9ei
jede
der Scheiben über d anderen eine andere Konizität ihrer Mittelebene aufweist. Insgesamt
und einander überlagernd bilden diese sechs Scheiben jedoch die erwünschte Raumscheibe
wesentlich größerer axialer Erstreckung als sich diese bei einem üblichen Schleuderrad
ergeben würde, ohne daß hierbei durch stärkere Streuung die Intensität des einzelnen
Strahles beeinträchtigt wäre. Vorteilhaft macht sich hierbei auch bemerkbar, daß
die Montage sowie die Beschickung des Schleuderrades ebenso erfolgen wie die üblicher
Schleuderräder, so daß an der gesamten Einrichtung gegenüber bekannten Ausführungen
nichts zu ändern ist als ein Austausch des Schleuderrades, und darüber hinaus bereits
im Gebrauch befindliche Einrichtungen durch einfaches Austauschen des verwendeten
Schleuderrades sich auf eine breitere Bearbeitungswirkung umstellen lassen.
-
Die Erfindung ist einer Menge von Variationen fähig. So kann der Boden
oder mindestens ein Bodenbereich des in Fig. 1 dargestellten und in Fig. 2 nicht
gezeigten Behälters rotieren bzw. vom Randbereiche des Behälters gesonderte Drehbewegungen
durchführen. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 kann auf das Kreuzgelenk 13 bzw.
entsprechende Gelenkkupplungen oder Kupplungsspindeln verzichtet werden, wenn der
Motor 15 mit der gesamten Schleuderradwelle gemeinsam kardanisch aufgehängt und
innerhalb dieser Lagerung räumlich verschwenkt wird. Andererseits kann auf ein Schwenken
des Motors gemäß Fig. 3 verzichtet werden und das Schleuderrad allein seine Schwenkbewegung
durchführen, wenn hier eine Gelenkkupplung oder dergleichen vorgesehen ist.
-
Die Schwenkbewegungen können, wie zu Fig. 3 beschrieben, durch eine
Kurbel vorgenommen, aber auch bspw. durch zwei unabhängig voneinander tätige und
in vorzugsweise rechtwinklig zueinander vorgesehenen Komponenten antreibende Vorrichtungen
bewirkt werden, wobei gegebenenfalls zwei getrennte Antriebe vorgesehen sind, deren
jeder die Bewegung innerhalb einer Komponente hervorruft. Ebenso ist es aber auch
möglich, den Antrieb
über ein Vorgelege zu bewirken, wobei Motor
und Vorgelege mitschwenkbar sind oder aber die Kupplung zwischen dem Antrieb und
der Schleuderradwelle so ausgelegt sein kann, daß diese Pendelbewegungen aufzunehmen
vermag.
-
Bei dem Schleuderrad 20 nach Fig. 4 bis 6 können Schweißaufträge aus
Hartmetall vorgesehen sein oder die Schweiß durch eine entsprechende Gußkonstruktion
aus Hartguß ersetzt werden. Die angenommenen Querabweichungen sind nur reine Bei
spiele und können im weitesten Bereiche geändert werden, ebenso wie das Prinzip
der Abweichungen bspw. so gewählt sein kann, daß von den sechs Schaufeln entweder,
wie beschrieben, jede el'S von denen der anderen abweichende zusätzliche, d. h.
axiale Neigung aufweist, während auch je zwei oder je drei der Schar feln eine gleiche
Neigung haben können, und es ist auch möglich, mit asymmetrischen Neigungsverhältnissen
zu arbeiten, d.h., bspw. vier Schaufeln mit einer und zwei Schaufeln mit einer Zusatzneigung
laufen zu lassen. Die gleichen Verhältnisse gele ten auch für von sechs abweichende
Schaufelzahlen. Ferner kann es wünschenswert sein, das Schaufelrad mit zentrisch
laufende Stirn- und Deckblech auszuführen, so daß die Konstruktion und das Auswuchten
vereinfacht werden. In diesem Falle wird auf eine symmetrische Ausführung der Schaufeln
verzichtet. Der Grund der durch die Schaufeln gebildeten Rinnen wird zwar mit der
geschilderten zusätzlichen axialen Neigung ausgeführt, gleichzeitiy wird aber über
die Länge der Schaufel zunehmend die Länge einer ihrer Flanken verringert und die
der gegenüber liegenden erhöht, so daß zwischen den achssymmetrischen Stirn flächen
unter nach außen fortschreitender Verkürzung jeweils des einen und Verlängerung
des gegenüberliegenden Schenkels eine im jeweilig gewünschten Maße schrägliegende
Rinne erzielt wird. Hierbei kann es sich als vorteilhaft erweisen, die länge werdenden,
die zusätzliche Beschleunigung bewirkenden Profil flanken der Schaufeln steiler
auszuführen und am freien Schenkcw derart auf die Stirnfläche hin gerichtet abzukanten,
daß diese sich an die Flanken des Schleuderrades anschließen. Schließldc kann unter
Verzicht auf die Deckscheibe das Schleuderrad eineer tig offen ausgeführt werden.