DE3109534A1 - Verfahren zur herstellung von n-substituiertem acrylamid oder methacrylamid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von n-substituiertem acrylamid oder methacrylamidInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-substituiertem Acrylamid oder Methacrylamid und
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von N-sübstituiertem
Acrylamid oder Methacrylamid, bei dem man einen Acryl- oder Methacrylsäureester mit einem Amin
in einem flüssigen Medium in Gegenwart eines Alkylzinnalkoxids
als Katalysator umsetzt.
N-substituierte Acrylamide oder Methacrylamide.sind
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c* m
geeignete Ausgangsverbindungen für E'lockungsmittel,
Textilhilfsmittel, Ionenaustauschharze, Überzüge, wasserlösliche
Filme oder fotografische Emulsionen. Man stellt sie üblicherweise her durch Umsetzen eines
Acryl- oder Methacrylsäureesters mit einem Amin. Dabei kann man einen Acryl- oder Methacrylsäureester
mit wenigstens 2 Molen eines tertiären Aminoalkylamins bei einer Temperatur zwischen 20 und 2000C umsetzen, wobei
gleichzeitig eine Aminolyse der Estergruppe und eine Michael-Addition an der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
stattfindet, unter Ausbildung des entsprechenden ß-Aminopropionamids als Zwischenprodukt, das
dann bei einer Temperatur zwischen 180 und 300 C zersetzt
wird, um das an der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
gebundene Amin zu zersetzen, unter Erhalt von N-(t-Aminoalkyl)-acrylamid (US-PS 3 878 247). Gemäss
dem Verfahren nach US-PS 2 719 175 wird ein Acryl-
oder Methacrylsäureester mit einem Amin in der Gasphase in Gegenwart eines festen sauren Katalysators, wie
Vanadium auf Aluminiumoxid, bei einer Temperatur zwischen 300 und 550 C während einer Kontaktzeit von einigen
Sekunden unter Ausbildung des entsprechenden substituierten Acrylamids oder Methacrylamide umgesetzt. Bei der
ersten Methode benötigt man mehrere Reaktionsstufen und hohe Verfahrenstemperaturen und dies führt zu hohen
Energiekosten, während bei der zweiten Methode ebenfalls hohe Reaktionstemperaturen erforderlich sind und
ausserdem Nebenreaktionen, wie eine Zersetzung oder eine Polymerisation, ablaufen und die Maxilamausbeute des
Produktes nur etwa 50 % beträgt.
Aus US-PS 4 206 143 ist ein Verfahren zur Herstellung
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von N-substituiertem Acrylamid oder Methacrylamid bekannt geworden, bei dem man einen Alkylester der Acryl-
oder Methacrylsäure mit einem Amin bei 50 bis 18O°C
in Gegenwart einer katalytischen Menge eines Dialkylzinnoxids umsetzt. Bei diesem Verfahren überwiegt die
Aminolyse der Estergruppe über die Michael-Addition an die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und dadurch
erhält man das gewünschte Endprodukt in einer höheren Ausbeute als bisher. Wie dort beschrieben wird, kommt
aber auch dieses Verfahren nicht zu dem Endprodukt, ohne dass eiri Michael-Additionsprodukt gebildet wird. In
dem später hier gezeigten Vergleichsbeispiel wird veranschaulicht, dass durch Versuche bestätigt wurde, dass
man nach dem Verfahren gemäss US-PS 4 206 143 etwa 7 Mol.% Michael-Additionsprodukte erhält von denen eines
aus dem Ester und dem Amin besteht und die anderen aus dem substituierten Amid und Amin. Versucht man, das
Reaktionsprodukt durch Destillation zu reinigen, so zersetzen sich die Michael-Additionsprodukte in der Wärme
und das Amin wird dissoziiert und daher erhält man keine Endprodukte hoher Reinheit. Deshalb besteht ein
Bedürfnis nach einem Verfahren, bei dem die Bildung von Michael-Additionsprodukten bei der Umsetzung zwischen
einem Alkylester der Acryl- oder Methacrylsäure mit einem Amin möglichst gering ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von N-substituiertem Acrylamid oder Methacrylamid
durch Umsetzung zwischen einem Acryl- oder Methacrylsäureester und einem Amin zu zeigen, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass man das Endprodukt in hoher Ausbeute und mit nur minimaler Bildung von Michael-
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Additionsprodukten und anderen Verunreinigungen erhält. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass man als
Katalysator ein Alkylzinnalkoxid verwendet.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von N-substituiertem
Acrylamid oder Methacrylamid ist somit dadurch gekennzeichnet, dass man einen Acryl- oder
Methacrylsäureester mit einem aliphatischen oder aromatischen Amin in flüssigem Medium in Gegenwart einer
katalytischen Menge eines Alkylzinnalkoxids umsetzt.
Fig. 1 ist eine grafische Darstellung und zeigt die Aktivität eines erfindungsgemässen Katalysators,
ausgedrückt durch die Beziehung zwischen der Reaktionszeit (min) und der Temperatur (0C) im oberen Teil einer Destillationskolonne
(anschliessend als Kopftemperatur bezeichnet), die bezeichnend für die
Temperatur des Azeotrops aus Methanol und Methylmethacrylat, wie es als Destillat anfällt,
ist.
In Fig. 1 zeigt die durchgehende Linie das Ergebnis von Beispiel 1 und die unterbrochene Linie das Ergebnis
des Vergleichsversuchs 1 und das Sternchen bedeutet den Beginn der Zugabe des Amins und zwei Sternchen bedeuten
die Beendigung der Aminzugabe.
Wie in den Beispielen gezeigt wird, wird durch die erfindungsgemässe
Verwendung des hier näher beschriebenen Alkylzinnalkoxidkatalysators die Bildung von Michael-Additionsprodukten
und anderen Nebenprodukten erheblich
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inhibiert und infolgedessen N-substituiertes Acrylamid oder Methacrylamid in hohen Ausbeuten und mit hoher
Selektivität gebildet. Aus Fig. 1, die ein Beispiel des Reaktionsverhaltens in den Beispielen/
ausgedrückt durch die Beziehung zwischen der Reaktionszeit und der Kopftemperatur (d.h. der Temperatur im oberen
Teil einer Destillationskolonne) zeigt, geht hervor, dass die Temperatur des Azeotrops aus Methanol
und Methylmethacrylat, das als Destillat anfällt, bei der Verfahrensweise des Standes der Technik (durch
eine unterbrochene Linie angezeigt) eine Induktionszeit anzeigt, wogegen beim erfindungsgemässen Verfahren (durch
die durchgezogene Linie gezeigt) ein Azeotrop aus Methanol und Methylmethacrylat praktisch unmittelbar nach
Beginn der Aminzugabe erhalten wird, und die Bildung des Azeotrops schnell nach Beendigung der Aminzugabe
abnimmt. Dies bedeutet, dass der erfindungsgemäss verwendete
Alkylzinnalkoxidkatalysator eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit bewirkt und die Esteraminolyse
wirksamer als der bisher übliche Katalysator beschleunigt.
Beispiele für erfindungsgemäss geeignete Alkylzinnalkoxidkatalysatoren
sind Butylzinntrimethoxid, Butylzinntriethoxid,
Dibutylzinndimethoxid, Dibutylzinndiethoxid,
Dibutylzinndiisopropoxid, Dibutylzinn-t-butoxid,
Dioctylzinndimethoxid, Dioctylzinndiethoxid, Tributylzinnmethoxid,
Tributylzirmethoxid, Triethylzinnmethoxid
und Trimethylzinnmethoxid.
Die für das erfindungsgemässe Verfahren erforderlichen Reaktanten sind Acryl- oder Methacrylsäureester und
—- Q «
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aliphatische oder aromatische Amine. Auch Kombinationen von aliphatischen und aromatischen Aminen können gewünschtenfalls
verwendet werden. Beim erfindungsgemässen Verfahren kann man flüssige oder gasförmige
Amine bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck verwenden. Bevorzugte Beispiele für Acryl- oder Methacrylsäureester
sind Methylacrylat und Methylmethacrylat. Bevorzugte Beispiele für aliphatische Amine sind Alkylamine
der Formel HNR1R2 oder H2NR1 (worin R1 und R2 geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten) und Alkoxyalkylamine der Formel
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H0NR OR (worin R eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Koh-
H0NR OR (worin R eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Koh-
^ 4
lenstoffatomen bedeutet und R eine Alkylgruppe mit bis 10 Kohlenstoffatomen darstellt), sowie Polyamine der
Formel HJR N1R R (worin R eine geradkettige oder verzweigte
Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, R und R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis
Kohlenstoffatomen bedeuten oder zusammen mit dem N1-Atom
einen heterozyklischen Ring aus der Gruppe Morpholin, Pyrrolidon oder Piperidin bilden). Typische Beispiele
sind Dimethylamin, Butylamin, Isoamylamin, N-Octylamin,
2-Methoxyethylamin, 2-Methoxypropylamin, Dimethylaminoethylamin,
3-Dimethylaminopropylamin, 3-Methylaminopropylamin,
3-Diethylaminopropylamin, Hexamethylendiamin und Cyclohexylaminopropylamin. Bevorzugte Beispiele
sind aromatische Amine, wie Anilin und Benzylamin.
Die im Handel üblichen Reaktanten der oben erwähnten Art enthalten im allgemeinen eine geringe Menge Feuchtigkeit.
Beispielsweise enthält handelsübliches Methylmethacrylat bis zu 300 ppm oder weniger Feuchtigkeit
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und das im Handel erhältliche Dimethylaminopropylamin hat im allgemeinen einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa
2000 ppm oder weniger. Ein derartig geringer Feuchtigkeitsgehalt ist beim erfindungsgemässen Verfahren zulässig.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform
kann man jedoch eine Inaktivierung der katalytischen Aktivität des Alkylzinnalkoxids vermeiden und die Menge
an Alkylzinnalkoxid, die als Katalysator benötigt wird,
vermindern, wenn man Reaktanten verwendet, deren geringer Feuchtigkeitsgehalt entfernt wurde. Dadurch wird auch
die Ausbeute und die Selektivität für N-substituiertes Acrylamid oder Methacrylamid erhöht. Zum Entwässern
der vorerwähnten Reaktanten sind Zeolite geeignet. Ein Zeolit wird vorzugsweise hergestellt, indem man ein
wasserhaltiges Metallsalz eines Aluminiumsilikats der Formel Me^ /.,/TaIO0) (SiO0) /·ΐηΗο0 (worin x, y, η und m
das Atomverhältnis angeben und wenn χ 1 ist, y 0,5 bis 10, η 0,5 bis 2 und m 1 bis 10 bedeuten), bis das Kristallisationswasser
entfernt ist. Man kann entweder natürlichen oder synthetischen Zeolit verwenden. Zeolit
mit einer Porengrösse von 3 bis 5 χ 10 und insbesondere 3 bis 4 χ 10 (3 bis 4 8) sind bevorzugt. Beispiele
für synthetische, für das erfindungsgemässe Verfahren geeignete Zeolite sind Molekularsiebe (MS) 3A, 4A, 5A und
XW-Typen (der Union Carbide Co., Ltd.), Zeolon-Typen (der Norton Co., Ltd.)/ Neosorb ZB-3 (der Shokubai Kasei
Co., Ltd.)· Die Dehydratisierung kann absatzweise oder kontinuierlich erfolgen. Vorzugsweise wird das absatzweise
Verfahren durchgeführt, indem man die Reaktanten mit etwa 0,5 bis etwa 5O Gew.-Teilen Zeolit, bezogen
auf das Gewicht der Reaktanten, vermischt. Das kontinuierliche Verfahren wird durchgeführt, indem man die Reaktanten
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durch eine mit Zeolit gepackte Kolonne mit einer Linearviskosität in der Kolonne von etwa 1 bis 500 m/h schickt.
Vorzugsweise soll der Feuchtigkeitsgehalt der vorerwähnten Reaktanten von Anfang an niedrig sein, d.h. der
Anfangsfeuchtigkeitsgehalt der Esterverbindungen und
der Aminverbindungen beträgt vorzugsweise etwa 100 ppm oder weniger bzw. 200 ppm oder weniger.
Die Umsetzung zwischen dem Acryl- oder Methacrylsäureester und dem Amin wird beim erfindungsgemässen Verfahren
in einem flüssigen Medium durchgeführt. Beispielsweise kann man das flüssige oder gasförmige Amin in ein
Lösungssystem einleiten, in dem ein Alkylzinnalkoxid in einem Acryl- oder Methacrylsäureester gelöst ist.
Die bei dieser Umsetzung gebildeten Alkohole werden vorzugsweise aus dem Reaktionssystem in dem Masse entfernt,
wie die Reaktion fortschreitet. Die Umsetzung kann begonnen werden, indem man den Ester, die Alkylzinnalkoxidkatalysatoren
und das Amin zusammen vermischt, aber vorzugsweise gibt man das Amin oder sowohl
den Ester und das Amin allmählich zu einem Flüssiggemisch aus dem Ester und einem Alkylzinnalkoxidkatalysator.
Der bei dieser Umsetzung gebildete Alkohol wird vorzugsweise aus dem Reaktionssystem mittels einer Destillationskolonne
bei einem geeigneten Rückflussverhältnis entfernt. Das Verhältnis der Reaktanten ist
so, dass 1 Mol Amin vorzugsweise mit wenigstens 1 Mol und insbesondere etwa 1,5 bis 4 Molen Ester umgesetzt
wird. Das Alkylzinnalkoxid wird üblicherweise in einer Menge von etwa 0,05 bis 10 Gew.% und vorzugsweise etwa
0,1 bis 3 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Amine, eingesetzt. Die Umsetzungstemperatur liegt im allgemeinen
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im Bereich von 40 bis 200 C und vorzugsweise etwa 65 bis 13O°C. Da beim erfindungsgemässen Verfahren durch
den Katalysator eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit vorliegt/ kann die Umsetzung schon bei Temperaturen
zwischen 65 und 130C vollständig ablaufen. Man arbeitet normalerweise bei Atmosphärendruck oder unteratmosphärischem Druck. Vorzugsweise enthält das Reaktionssystem
einen Polymerisationsinhibitor, der die Polymerisation des Esters verhindert. Beispiele für Inhibitoren
sind Phenothiazin und N-Phenyl-2-naphthylamin.
In den nachfolgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
und die Vorteile der Erfindung näher erläutert.
Ein 300 ml Reaktor mit einem Rührer und einer 30 cm hohen Destillationskolonne, in welcher warmes Wasser
als Wärmeaustauschmedium verwendet wird, wird mit 150,2 g Methylmethacrylat, 2 g Dibutylzinndimethoxid
und 0,3 g Phenothiazin gefüllt. Unter Rühren gibt man im Laufe von 90 Minuten 51,1 g Dimethylaminopropylamin
allmählich bei 98°C zu dem flüssigen Gemisch. Während der Zugabe wird Stickstoffgas in das Gemisch
eingeleitet und das als Wärmeaustauschmedium verwendete Wasser wird bei 80°C gehalten. Nach Beendigung der
Aminzugabe wird das Reaktionsgemisch erwärmt und 2 weitere Stunden gerührt und während dieser Zeit destilliert
das Methanol als Azeotrop mit Methylmethacrylat
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ab/ während die Temperatur im Gemisch auf 11O°C ansteigt.
Dann wird das als Wärmeaustauschmedium verwendete Wasser aus der Destillationskolonne genommen,
so dass das nichtumgesetzte Methylmethacrylat abdestilliert. Anschliessend wird der Druck im Reaktor allmählich vermindert
und die nichtumgesetzten Reaktanten werden unter vermindertem Druck abdestilliert. Nach diesem
Verfahren erhält man 87,5 g des Reaktionsproduktes. Die gaschromatografische Analyse des Reaktionsgemisches
zeigte, dass N-Dimethylaminopropy!methacrylamid in
einer Ausbeute von 98,1 Mol.%, ein Michael-Additionsprodukt aus Methylmethacrylat in einer Menge von 0,2
Mol.% und ein Michael-Additionsprodukt aus N-Dimethylaminopropy !methacrylamid in einer Menge von 0,6 Mol.%,
jeweils bezogen auf Dimethylaminopropylamin, gebildet worden waren.
Fig. 1 zeigt die Beziehung zwischen der Reaktionszeit und der Kopftemperatur, die für die Temperatur des Azeotrops
aus Methanol und Methylmethacrylat bezeichnend ist. Aus der Figur geht hervor, dass man nahezu unmittelbar
nach Beginn der Aminzugabe (gekennzeichnet durch einen Stern) ein Azeotrop aus Methanol und Methylmethacrylat
erhielt, und dass dessen Bildung relativ bald nach Beendigung der Aminzugabe (angezeigt durch zwei
Sternchen) abnahm. Dies zeigt deshalb, dass durch die erfindungsgemässe Verwendung eines Alkylzinnalkoxidkatalysators
ein hoher Reaktionsgrad erzielt wird.
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Vergleichsbeispiel 1
Das Verfahren gemäss Beispiel 1 wurde wiederholt mit
der Ausnahme, dass als Katalysator 2 g Dibutylzinnoxid
verwendet wurden. Man erhielt N-Dimethylaminopropylmethacrylamid
in einer Ausbeute von 90,3 Mol.%, ein Michael-Additionsprodukt aus Methylmethacrylat in einer
Menge von 4,5 Mol.% und ein Michael-Additionsprodukt
von N-Dimethylaitiinopropy!methacrylamid in einer Menge
von 2,3 Mol.%, jeweils bezogen auf Dimethylaminopropylamin. Die Beziehung zwischen der Kopftemperatur
und der Reaktionszeit für dieses Vergleichsbeispiel wird durch die unterbrochene Linie in Fig. 1 gezeigt.
Daraus ist ersichtlich, dass man ein Azeotrop aus Methanol und Methylmethacrylat ungefähr nach 15 Minuten,
nach Zugabe des Amins, erhielt und dass die Bildung dieses Azeotrops andauerte während einer erheblichen
Zeit nach Beendigung der Zugabe. Daraus lässt sich ableiten, dass bei der in diesem Vergleichsbeispiel ablaufenden
Reaktion eine erhebliche Induktionsperiode vorliegt.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle von Diiaethylaminopropylamin 53,6 g Benzylamin verwendet
wurden. Man erhielt N-Benzylmethacrylamid in einer Ausbeute
von 99 Mol.%, bezogen auf Benzylamin.
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In einem Reaktor gemä-s Beispiel 1 wurden 200,2 g Methylmethacrylat, 2 g Dibuty1ζinndimethoxid und 0,4 g
Phenothiazin vorgelegt. Unter Erwärmen und Rühren wurden
bei 95°C während 2 Stunden 18,3 g gasförmiges Dimethylamin
in das Gemisch eingeleitet. Während der Zugabe von Dimethylamin wurde das Gemisch gerührt und
die Temperatur des als Wärmeaustauscher verwendeten Wassers bei 800C gehalten. Nach Beendigung der Dimethylaminzugabe
wurde das Reaktionsgemisch weitere 10 Minuten gerührt und dann abgekühlt. Die gaschromatografische
Analyse des Reaktionsgemisches ergab, dass N,N-Dimethylmethacrylamid
in einer Ausbeute von 98,9 %, ein Michael-Additionsprodukt von Methylmethacrylat in einer Menge
von 0/7 % und weitere Nebenprodukte in einer Menge von 0,4 % gebildet worden waren.
Vergleichsbeispiel 2
Das Verfahren gemäss Beispiel 3 wurde wiederholt, wobei
als Katalysator Dibutylzinnoxid verwendet wurde. Man erhielt N,N-Dimethy!methacrylamid bzw. Methylmethacrylat
mit Selektivitäten von 83,0 % bzw. 7,0 %.
In einen 3000 ml Reaktor, der mit einem Rührer und einer
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10 Siebböden aufweisenden Destillationskolonne ausgerüstet
war, wurde ein Gemisch aus 1502 g Methylmethacrylat, 22 g Dibutylzinndiethoxid und 3 g Phenothiazin eingeleitet.
Das flüssige Gemisch wurde auf einem ölbad von 1400C
erwärmt und gerührt. Nachdem das Gemisch siedete wurden in einem Zeitraum von 3 Stunden allmählich 511 g
3-Dimethylaminopropylamin zugegeben und dabei ein Azeotrop
aus Methylmethacrylat und Methanol bei einer Kopftemperatur von 65 bis 75°C, die durch geeignete überwachung
des Rückflussverhältnisses (dem Verhältnis der Destillatlösung und der Rückflusslösung) eingestellt wurde
abdestilliert. Nach Beendigung der Zugabe von 3-Dimethylaminopropylamin wurde das Gemisch auf 113°C unter
weiterem Rühren 1 Stunde lang erhitzt, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches per se 113 C betrug. Die
gaschromatografische Analyse des Reaktionsgemisches ergab eine Ausbeute an N-Dimethylaminopropy!methacrylamid
von 98,5 Mol.%, eines Michael-Additionsproduktes von
Methylmethacrylat in einer Menge von 1,0 Mol.% und ein Michael~Additionsprodukt von N-Dimethylaminopropylmethacrylamid
in einer Menge von 0,2 Mol.%,'jeweils bezogen
auf 3-Dimethylaminopropylamin.
Das Verfahren gemäss Beispiel 4 wurde wiederholt, jedoch
wurden 25 g Dxbutylzinndiisopropoxid verwendet und das Gemisch wurde nach Beendigung der Aminzugabe weitere
2 Stunden unter Rühren erhitzt. N-Dimethylaminopropylmethacrylamid
wurde in einer Ausbeute von 97,1 Mol.%,
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ein Michael-Additionsprodukt von Methylmethacrylat in einer Ausbeute von 2,1 Mol.% und ein Michael-Additionsprodukt
von N-Dimethylaininopropylmethacrylat in einer
Menge von 0,3 Mol.% erhalten.
Das Verfahren gemäss Beispiel 5 wurde wiederholt, jedoch
unter Verwendung von 26 g TributyIzinnethoxid als
Katalysator. Es wurden 96,5 Mol.% N-Dimethylaminopropylmethacrylamid,
2,2 Mol.% eines Michael-Additionsproduktes an Methylmethacrylat und 0,5 Mol.% eines
Michael-Additionsproduktes von N-Dimethylaminopropylmethacrylamid
erhalten.
In eine Glaskolonne, in welcher 100 g eines Molekularsiebes 4A als Bett (Teilchengrösse etwa 2,5 bis 1,41
mm (8-12 mesh)) in einer Höhe von 50 cm vorlagen, wurde über Kopf Methylmethacrylat mit einer Lineargeschwindigkeit
von 30 m/std. zugegeben. Der anfängliche Wassergehalt von 300 ppm wurde durch diese Dehydratisierungsbehandlung
auf 30 ppm vermindert. Wurde 3-Dimethylaminopropylamin
in gleicher Weise behandelt, so wurde der Wassergehalt von 2000 ppm auf 150 ppm vermindert.
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Ein 300 ml Reaktor der mit einer Destillationskolonne
und einem Rührer ausgerüstet war, wurde mit Stickstoffgas gespült und dann wurden 150,2 g dehydratisiertes
Methylmethacrylat, 1,4 g Dxbutylzinndimethoxid und 0,2 g Phenothiazin vorgelegt. Das flüssige Gemisch wurde
unter Rühren auf einem Ölbad auf 135 C erhitzt. Während
eines Zeitraums von 3 Stunden wurden dann 51,1 g des dehydratisierten 3-Dimethylaminopropylamins zu dem
Gemisch bei 1000C zugegeben. Während der Zugabezeit
wurde die Kopftemperatur durch überwachung des Rückflussverhältnisses
(des Verhältnisses der destillierten Lösung und der Rückflusslösung) auf 65 bis 70°C eingestellt. Nach Beendigung der Aminzugabe wurde das Reaktionsgemisch unter Rühren weitere 1,5 Stunden erhitzt
und währenddessen das gebildete Methanol als Azeotrop mit Methylmethacrylat abdestilliert. Die Temperatur
des Reaktionsgemisches per se betrug 114 C. Überschüssiges
Methylmethacrylat wurde bei einer Kopftemperatur von 65 bis 70°C, die durch geeignete Überwachung des Rückflussverhältnisses
(des Verhältnisses der Destillatlösung zu der Rückflusslösung) eingestellt wurde, abdestilliert
und der Druck im Reaktor wurde vermindert, bis alle niedrigsiedenden Komponenten abdestilliert
waren. Es wurden 86,8 g eines Rohproduktes erhalten. Die Analyse des Rohproduktes durch Gaschromatografie ergab
eine 99,O Mol.%-ige Ausbeute an N-Dimethylaminopropylmethacrylamid
und 0,5 Mol.% eines Michael-Additionsproduktes von Methylmethacrylat, während lediglich Spuren
eines Michael-Additionsproduktes von N-Dimethylaminopropy!methacrylamid
gebildet wurden.
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Methylmethacrylat und Benzylamin wurden wie in Beispiel 7 entwässert. Anschliessend wurde das Verfahren
gemäss Beispiel 7 wiederholt mit folgenden Änderungen: Es wurden 200,2 g entwässertes Methylmethacrylat und
53,6 g entwässertes Benzylamin (anstelle von 3-Dimethylaminopropylamin)
verwendet; das Amin wurde zu dem Gemisch innerhalb von 2 Stunden gegeben und nach der Zugabe
des Amins wurde noch 2 Stunden gerührt. Beim Kühlen des Reaktionsgemisches bildeten sich weisse Kristalle.
Die gaschromatografische Analyse des Reaktionsgemisches ergab, dass die Umwandlung des Benzylamins nahezu 100
%-ig war und dass N-Benzylmethacrylamid in einer Ausbeute von mehr als 99,9 %. gebildet war, während die Bildung
von Nebenprodukten vernachlässigt werden konnte. Das kristalline Produkt wurde abfiltriert und in Heissluft
bei 60°C getrocknet. IR- und NMR-Analysen bestätigten,
dass das Produkt N-Benzylmethacrylamid war.
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Leerseite
Claims (11)
- HOFFMANN ■ EITIVIC & PARTNER 3109534PAT E N TAN Λ\'Λ 1/ΓΚDR. ING. E. HOFFMANN (1930-1970) . DIPl. -ING. W.EITLE · DR. R E F'.'N AT. K. HO F FMAH N · D I PL.-1 N G. W. I.I. H NDIPL.-ING. K. FOCHSLE · DK. RER. NAT. B. HANSEN ARADELLASTRASSE 4 · D-8000 M 0 N C H E N 81 . TELE F ON (UiJ'/) Vl 1087 - T E LE X Oi 5VÄ1? (PATH E)34 712 o/waNITTO CHEMICAL INDUSTRY CO., LTD., TOKYO/JAPANVerfahren zur Herstellung von N-substituicrtem Acrylamid oder MethacrylamidPATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Herstellung von N-substituiertem Acrylamid oder Methacrylamid, dadurch gekennzeichnet , dass man Acryl- oder Methacrylsäureester mit einem aliphatischen und/oder aromatischen Amin in einem flüssigen Medium in Gegenwart einer katalytischen Menge eines Alkylzinnalkoxids umsetzt.
- 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Acryl- oder Methacrylsäureester und das aliphatische oder aromatische Amin wasserfrei sind.13Ö052/079Ö
- 3. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass das Alkylzinnalkoxids Dibutylzinndiinethoxid, Dibutylzinndiethoxid, Dibutylzinndiisopropoxid oder Tributylzinnethoxid ist.
- 4. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass das Alkylzinnalkoxid in einer Menge von 0,05 bis 10 %, bezogen auf das Gewicht der Amine, verwendet wird.
- 5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , dass das Alkylzinnalkoxid in einer Menge von 0,1 bis 3 Gew.% verwendet wird.
- 6. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , dass das Alkylzinnalkoxid in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Amine, verwendet wird.
- 7. Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch' gekennzeichnet , dass das Alkylzinnalkoxid in einer Menge von 0,1 bis 3 Gew.% verwendet wird.
- 8. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass man als Entwässerungsmittel Zeolit verwendet.
- 9. Verfahren gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , dass der Zeolit eine Porengrösse von 3 bis 5 χ 10 m hat.130052/079 8
- 10. Verfahren gemäss Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet , dass die Umsetzung bei einer Temperatur von 40 bis 20O0C durchgeführt wird.
- 11. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , dass die Umsetzung bei 65 bis130°C durchgeführt wird.130052/0790 - 4 -
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