DE1768356A1 - Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen

Info

Publication number
DE1768356A1
DE1768356A1 DE19681768356 DE1768356A DE1768356A1 DE 1768356 A1 DE1768356 A1 DE 1768356A1 DE 19681768356 DE19681768356 DE 19681768356 DE 1768356 A DE1768356 A DE 1768356A DE 1768356 A1 DE1768356 A1 DE 1768356A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
bath
heat
temperature
hydrogen cyanide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19681768356
Other languages
English (en)
Inventor
Godfrey John James
Morgan Charles Robert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WR Grace and Co
Original Assignee
WR Grace and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WR Grace and Co filed Critical WR Grace and Co
Publication of DE1768356A1 publication Critical patent/DE1768356A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

W.R. Qraoe ft Co. (118 636 658 - prio 8.5·6γ
Mew York. Ν.Υ,/V.St.A, 11823 - 5**7)
Hamburg, 25. April 1968
Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen
Viele primäre oder sekundäre Amine einschließlich Ammoniak reagieren in saurem wässrigen Medium mit Formaldehyd und Cyanwasserstoff unter Bildung von Aminonitrilen. So reagieren beispielsweise Ammoniak, Formaldehyd und Cyanwasserstoff gemäß folgender Gleichung unter Bildung von Nitrilotriacetonitril (NTAN): CH2CN
NH5 + 3 HCHO + 3HCN B > N ^- CHgCN
^\ CHgCN
Aain-Formaldehyd-Kondensationeprodukte körnen ebenfalls mit Cyanwasserstoff zu Aminonitrilen umgesetzt werden.
Die Reaktion 1st stark exotherm« z.B. wird NTAN unter Freisetzung von etwa 35 bis 40 Kcal Wärme je Mol gebildet. Aufgrund der äußerst exothermen Reaktion und der extremen Giftigkeit des Cyanwasserstoffs wurde bislang bei Zusammengehen der Reaktionspartner größte Vorsicht angewandt. Um eine heftige exotherme Reaktion oder mögliches Entweichen des Cyanwasserstoff
109846/1726
aufgrund des erwarteten schnellen Druckanstieges zu verhüten, wurden die Reaktionsteilnehmer durch langsaue Zugabe entweder des Amins oder des Cyanwasserstoffs asu einer Mischung der übrigen Ausgangsstoffe miteinander vereinigt. Diese langsame Zugabe wurde stets unter sorgfältiger Ableitung der Reaktionswärme durchgeführt, um die Reaktionstemperatur genau einzustellen und dadurch eine übermäßige Freisetzung von Cyanwasserstoff aus den Reaktionsgemlsch ebenso wie das Anateigen des Druokee auf Werte von raehr als 1 Atmosphäre zu vermeiden. Diese langsame Vereinigung der Ausgangsstoffe und/oder die genaue Überwachung der Temperatur ist oQhsom und kostspielig» insbesondere bei Durchführung der Umsetzung in großtechnischem Maßstab.
Zs wurde nun gefunden, daß bei Zusanaengeben von Formaldehyd, einen Arain und Cyanwasserstoff sowie einen wässrigen sauren Katalysator die Umsetzung Überraschend schnell und glatt abliuft und inagesamt nur zu einem Temperaturanstieg von etwa 30 bis 1000C führt, wenn man sie unter Bigendruck und unter adiabatisohen Bedingungen bei einer Anfangstemperatur zwischen etwa 0 und etwa 120°C vonstatten gehen IXBt. Dementsprechend wurde festgestellt, daß entgegen allen Erwartungen der Fachleute die Umsetzung in kontrollierter und sicherer Hai·· ausgeführt werden kann, ohne daß Mn einen groSen Auf-
1 09846/1726
wand bexOglich der Zugabe der Auegangestoff· und/oder der tftraekontrolle betreiben nuß, wie dies bislang getan wurde.
Gegenstand der Erfindung let somit ein Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen durch Umsetzung eines primären oder sekundfiren Amins sät Formaldehyd und Cyanwasserstoff oder durch Umsetzung eines Amin-Foraaldehyd-Kondensationsproduktes mit Cyanwasserstoff, bei de« die Reaktion bei einer Temperatur von 0 bis 1300C unter Eigendruck und unter in wesentlichen adiabatischen Bedingungen in einen wässrigen sauren Medium durchgeführt wird.
Jedes AnIn, das Bit Foraaldehyd und Cyanwasserstoff unter Bildung eines Aminonitrile reagiert, kann beim erfindungsgeo&Ben Verfahren eingesetzt werden. Beispiele für derartige Amine sind in den USA-Patentschriften 2 855 428 und 3 061 628 angegeben. Allgemein können das primäre und das sekundäre Asdn duroh die folgenden Formeln wiedergegeben werden:
jl - R (I)
R 109846/1726
In denen R ein «sauerstoffatom, einen Alkyl-, Phenyl-, Alkylphenyl-, Phenylalkyl-, Hydroxyalkyl- oder Cyoloalkylreat und R1 einen Alkylen- oder Phenylenrest darstellen und n -0 oder eine Zahl «wischen 1 und 20 1st. Bestimmte primär· und sekundäre Amine reagieren nioht unter Bildung von Aainonitrilen, z.B. 2-Amino-l,^-propandlol, Hydrazin und Pentaohloranilin. Asdn-Pornaldehyd-Kondeneatlonsprodukte wie Hexamethylentetramin können alt Cyanwasserstoff umgesetzt werden, wobei gegebenenfalls weiteres Formaldehyd zugefügt werden kann. Typische von tertiären Aminen abgeleitete Produkte können durch die folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden:
NC
Alkylen
CH2CN
'2 CH2CN
in der bla zu zwei der -CIUCN-Qruppen durch -CH2OH und/oder -CHgCHgOH-Oruppen ersetzt sein können und χ » 0 oder eine Zahl zwischen 1 und etwa 4 ist und die Alkylengruppierung 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatome aufweist.
Beispiele für verwendbare Anine sind Aoeonlak, Xthylendlaaln, DlXthylentrlaadn, Tr iäthylen te tramin, n-PropylendiaatLn, Di-n-Propyl«ntriaaln, Trl-n-propylentetramin, Beneylaain, trana-1,2-
109846/1726
Cyelohexandianin, trans-1,2-Cyclopentandiaiain, N-HydroxyäthylenuivtLn, N^N'-Di-a-hydroxyäthylHthylendiamin, Anilin. Toluidin, N~Hydrojtyanllin, Hexamethylentetramin und Methylenanlnoacetonltrll.
Der Formaldehyd kann als 37#ige wässrige Löffung oder sum Tell oder gänzlich In Form von Verbindungen wie Peraformaldehyd oder Hexamethylentetramin bzw. anderer geeigneter AmIn-Pcrmaldehyd-Kpndensationsprodukte eingesetzt werden.
Der Cyanwasserstoff kann aue irgendeiner geeigneten handeis»
und üblichen Quelle stfiuaen /kann der Reaktion als Flüssigkeit« als Gas oder als wässrige Lösung zugefügt werden. Das säurehaltige wässrige Reaktlonsmedlu» kann eine wässrige Lösung einer anorganischen oder organischen Säure sein. Andererseits kann die Reaktionsnisohung auoh einen sauren Ionenaustauscher oder sowohl einen Ionenaustauscher als auch eine anorganische oder organische Säure enthalten. Typische verwendbare Mineralsäuren und organische Säuren sind Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Essigsäure und para-Toluoleulfonsäur* sowie deren AaeoniuMsalze.
Synthetisch« organische und zahlreiche natürlich vorkoui&nde sowie synthetisch hergestellte anorganische Ionenaustauscher*.
BAD 100846/1720
harze sind brauchbar. Beispiele für synthetische organische Ionenauetauscherharse sind die schwachsauren Carboxylgruppen enthaltenden Katlonenaustauschernarze wie Polymethaorylaäureharse und die stärker sauren Sulfonsäuregruppen enthaltenden Polystyrol-Kationenaustauscherharze, die allgemein bekannt sind. Geeignete anorganische Ionenaustauscher sind die sauren Formen von Aluminiumoxyd, Slllclumdloxyd-Alumlnlumoxyd, SiIioiumdloxyd-Kagnesiumoxyd, Sillolumdloxyd-Zirkonoxyd, Titanoxyd» Zeolithe (insbesondere in der Wasserstoff« oder Anmonluaform). Bentonite, Kaolin, Montmorlllonit, Fhosgenit und Vermiculit.
Der saure Ionenaustauscher kann entweder als wässrige Aufsohläamung,die während der Umeetsung der Lösung der Ausgangsstoffe zugemisoht wird, oder als stationäres Bett in fester Form Innerhalb der auf die erforderliche Reaktionstemperatur eingestellten Reaktionszone vorhanden sein.
Bei Verwendung einer löslichen Säure zum Katalysieren der Umsetzung werden bei Säurekonzentrationen von etwa 0,001 bis etwa 2 Äquivalent Säure je Mol an der Umsetzung teilnehmendem Aminstiokstoff befriedigende Ergebnisse erhalten. Zm fall der Verwendung eines festen Ionenaustausohersyird das gewünschte Krgebnla dann erhalten, wenn das Harz etwa 0,1 bis 4 Xqulvalent Säure (bezogen auf die 8Kuregruppen des Harzes) Ja Hol AmIn-
etioketoff la Reaktlonsgeaisoh entspricht.
Bei Durchführung des erflndungsgemäßen Verfahrens 1st es la allgemeinen bevorzugt, daß der Formaldehyd und der Cyanwasserstoff ungefähr In den für die Umsetzung mit den Anin unter Bildung des gewünschten Amlnoacetonitrils erforderlichen stöohlometrlschen Mengen anwesend sind. Es können jedoch such Überflüssige Mengen an Formaldehyd und Cyanwasserstoff verwendet werden. Im allgemeinen wird gefunden, daß bei Verwendung sowohl des Formaldehyde als auch des Cyanwasserstoffes In eines Überschuß bis zu 20 MoljS (bezogen auf die für die Umsetzung mit dem AnIn erforderliche Mange) sehr befriedigende Ergebnisse erhalten werden.
Die Ausgangsstoffe können in den oben gegebenen Verhältnissen miteinander vermischt werden und werden dann in die Reaktionc-EOne gegeben, die geeignet sein nuß, um im wesentlichen adiabatlsch-autogene Reaktionsbedingungen sicher zu stellen. Es zeigt eich, daß ein Temperaturanstieg von etwa 50 bis 1000C eintritt und der Eigendruck um etwa 1 bis ? Atmosphären ansteigt, wenn man die Umsetzung exotherm unter adlaba ti sehen Bedingungen ablaufen läßt. Der Temperaturanstieg hängt sowohl vom Ausmaß der Cyanomethyllerung, d.h. der Vollständigkeit der Umsetzung als auch von der Wärmekapazität des Systems ab.
109846/1726
6AD ORIGINAL.
Allgemein hängt die Wärmekapazität In erster Linie von der in Jteaktionsgeralsch vorhandenen Wassermenge ab. So let die Wärmekapazität von Reaktionsgemischen mit einem Gehalt von etwa 25 Gew.£ Wasser verhältnismäßig niedrig, so daß ein Temperaturanstieg von etwa 90 bis 1000C beobachtet wird. Wenn das R eak ti on s gersiech etwa 72£ Wasser enthält, 1st die Wärmekapazität verhältnismäßig hoch, so daß man nur einen Temperaturanstieg von etwa 50 bis 6O0C beobachtet. Folglich wird bei Anwendung einer Anfangsteraperatur von etwa 0 bis 400C eine Endreaktionstemperatur von 100 bis 14O°C erreicht.
Der maximale, wKhrend der Oo&otzung erreichte Eigendruek hür.gt in erster Linie von der Temperetür und dem vorhandenen Überschuß an Cyanwasserstoff al·. Bei Vorhandensein eines !Obigen Überschusses an Cyanwasserstoff wird ein Druck von etwa 1 Atmosphäre beobachtet. Wenn jedoch der Überschuß an Cyanwasserstoff auf etwa 20Ji erhöht wird, dann erreicht der Druck bei 100°C etwa j5 bis 4 Atmosphären.
Dl« Reaktionspartner werden vorzugsweise vor dem Einfuhren in die Reaktionszone miteinander vermischt. Bs wurde festgestellt, daS bei einer Anfangeteaiptfratur von 0 bis . 1300C die Reaktionedauer zwischen 20 und 60 Minuten beträgt.
109846/1726
BAD ORIGINAL
Da erfindungsgetBäß das Verfahren unter Eigendruok durchgeführt wird» let eine sorgfältige überwachung der Temperatur und der Zugabe der Ausgangesubstanzen nicht erforderlich.
Dl· Umsetzung kann ansatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Bei ansatzwelser Durchführung wird ein geeignetes niehtbelüftetes Isoliertes ReaktlonsgefäS verwendet, In den die Ausgangssubetanzen bis zur Vervollständigung der Utesetzung unter im wesentlichen adiabatisch-fiutogenen Bedingungen bleiben.
Oeaäß einer Ausführungsforo der Erfindung, die in Beispiel 2 näher erläutert wird, 1st die Reaktionszone von eine» Wärmebad umgeben, dessen Anfangstemperatur so gewählt wird, daß die vom Bad an die Ausgangssubstanzen zu Anfang der Umsetzung abgegebene Wärme praktisch gleich 1st der von der Reaktionen si sehung an das Bad im Verlauf der Reaktion abgegebenen Wärme, so daß Ib w«sentllohende» Bad keine weitere Warne zugeführt werden mufi, sondern erreicht wird, daß uie Temperatur de« Bad·· am End« der Umsetzung praktisch der Anfangstenperetur des Badea entspricht,
OmoäB einer «nd«r«n AuaftihrungafoEmp dl· In Beltpiel 5 srllutert wird, wird da« Reaktioneeeeieoh in ein#r «rttan
mit Hilfe #ln«a oreter, VKra*bftdes tr&itst uad
i S / 1 11% Β/φ ORIGINAL
- ίο -
gibt anschließend In einer zweiten Reaktlonezone die Wärme an ein Wärmebad ab, wobei die Durchschnittstemperatüren der beiden Bäder während der gesamten Umsetzung etwa konstant gehalten werden, indem die Wärme vom zweiten Bad auf das erste übertragen wird, so daß im wesentlichen auf andere Weise den Bädern keine Wärme zugeführt werden muß. Bei kontinuierlicher Durchführung können somit die Ausgangssubstanzen durch eine längliche Reaktionszone hindurchgepumpt werden, die sich in einer isolierten Reaktionskamoer befindet, wobei diese Kammer mit einem Wärroebad gefüllt ist, das zum Zweck der Wärmeübertragung von dem reagierenden Reaktionsgemisch auf die eingespeisten Ausgangsstoffe gerührt wird. Die bei der Umsetzung freigesetzte Wärme wird somit zum Erhöhen der Temperatur der Ausgangsstoffe und damit zu einer Verkürzung der Qesamtreaktionsdauer verwendet. Da insgesamt dem Reaktionsgemisch als Ganzem keine oder nur eine geringe Wärmemenge entzogen bzw. zugeführt wird, läuft das Verfahren adiabatisch oder annähernd aiii aba ti sch ab.
Die Umsetzung findet in eine* Reaktlonsgefäfi statt, z.B. in einem herkömmlichen ReaktlonsgefIB aus roetfreie« Stahl oder mit Glasauskleidung, wobei ein· geeignete Isolierung «ur Sichertteilung von praktisch adlabatlsohen Bedingungen, d.h. zur Verhinderung dea Wärmeaustausches alt der Uogebung, vorge- lehen iat. DarUberhinaus sollt« die Ä#ektionstemperatur so
*
109846/1721 BAD ORIGINAL
- li -
ausgelegt sein, daß ein Anstieg des Eigendruckes auf 4 Atmosphären zulässig ist.
Nach der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch, das aus dem gewünschten Aminoacetonitril und geringen Mengen des sauren Katalysators besteht» vorzugsweise auf eine Temperatur von etwa 50 bis herab zu 100C gekühlt, wobei das Aminonitril aus der Lösung ausfällt und durch Dekantieren und/oder Filtrieren leicht abgetrennt werden kann. Das zurückbleibende Reektionsmedium enthält noch gewisse Mengen an Ausgangsstoffen sowie den sauren Katalysator in Lösung. Das Reaktionsmedium kann bequemerweise wieder verwendet werden, wenn man den Säuregehalt durch Zugabe geeigneter Mengen wieder auf den ursprünglichen Wert bringt.
Die erhaltenen Aminonitrile sind äußerst rein und können leicht unter Bildung der entsprechenden Amino&äurederivate verseift werden. Die Verseifung kann auf an sich bekannte Weise, z.B. durch Umsetzung alt Natriumhydroxyd bei etwa 10 bis 1000C durchgeführt werden. Gemäß einer speziellen AusfUhrungsform wird das Aminonitril enthaltende Reaktionsprodukt direkt aus der Reaktlonazone bei erhöhter Temperatur abgeführt und ohne Isolierung verseift. Die erhaltenen Aminosäurederivate sind
für viele Zwecke verwendbar; einige sind wertvolle Chelatkomplex-
109846/1720
blldner und können daher als Sequestrieraittel elngeeetst werden. Ein besondere wertvolles« auf diese Weise hereteilbar©« koaplexbildendes Mittel ist Äthylendlasdntetreeeelgsäure.
Zur Erläuterung der Erfindung sollen die folgenden Beispiele dienen.
Beispiel 1
600 bis 700 g eines Reaktionsgealaehes aus Asaoniak, Formaldehyd und Cyanwasserstoff in einen Mol verhältnis von 1O,3O»3 wurde in einen 1,1 Liter-Dewar-Kolben gegeben, der anschließend verschlossen wurde. Die Mischung enthielt 575 g Wasser und verschiedene Säurenengen, die sich aus der folgenden Tabelle ergeben. Die verwendete Säure war Schwefelsäure, falls nichts anderes festgestellt 1st. Ee wurden sahireiche Versuche unter verschiedenen Reaktionsselten durchgeführt. Die Anfangs-
reaktionstenperetur betrug bei den Beispielen Jeweils etwa 200C. Die Temperatur stieg während der Uasetaing um 69 bis 890C, wobei ein Druckanstieg von etwa 1,0 bis 1,5 Ataosphltren beobachtet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 susasasengestellt.
109846/1726
BAD OftfGfNAL
Tabelle 1 (2) 3,6 Ausbeute T
(0C)
Versuch
Nr.
Säurekonxentration
in 0ew.£ in Wasser
14,2 nicht be
stimmt
69
1 ^ 23.8 <*> 89 85
2 (D 7,1 89 86
3<l) 10,6 88 86
4(1) 14,2 89 89
5(i) 14,2 88 89
6 W 84 86
7 (D 82 87
8 (?) 91 85
9(D
(1) Sc wurde eine 30£i£3 wässrige Kexanethylente trawl nltteung als Aasaoni akliefernnt verwendet,
(2) Es wurden 25 g ©ine» sulfonierten styrolharzes verwendet.
(3) Ee wurde Aaeoniak ^nw^ndet,, so daß die (MK4)2S04 enthielt.
Al* Katalysator wurd« para<-Toluoleulfon«&uz·«
Beispiel 2 ^
Bin isoliertee, «ünslüftetes 757~Uter*Heaictlonsgefll8, da·
srtt alas ausg«kield«t wtr« imrd<§ in der a»gtt«j«b«ti«ß
109949/172«
BAD ORIGINAL
bei einer Anfangstemperatur von 130C mit den folgerden Ausgangsstoffen gefüllt:
1) 112 kg Wasser
2) 45 kg 96£ige Schwefelsäure >) 16? kg 37*lge wässrige Formaldehydlöeung
4) 78 kg Cyanwasserstoff
5) 148 kg 20£ige wässrige Hexaaethylentetranlnlusung,
Nach Zugabe des Hexamethylentetramins begann die exotherme Cyanomethyllerung. Nach etwa 30 Minuten erreichte die Temperatur des Reaktionsgemisches 1000C1, was einem Anstieg von 87 C entspricht. Der innere Druck lag zu diesen Zeltpunkt bei 1,75 atü. Nach weiteren 15 Minuten bei 1000C wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt« wobei sich das Nitrilotriacetonitril bei 85 bis 900C aus der Lösung abschied und als Feststoff abgetrennt wurde. Das Gewicht des trockenen Produktes betrug 159 kg. (92,9*).
Beispiel 3
Die Umsetzung wurde kontinuierlich in einer Vorrichtung durchgeführt, die aus einen zu einer Schlange aufgewickelten Rohr aus rostfreiem Stahl bestand, das in einen laolierten9alt Wasser gefüllten Behälter eintauchte. Das Wasserbad wurde von außen auf tine Temperatur von 1000C aufgeheizt, worauf dl·
10984S/W28
- 15 -
Wärmequelle entfernt wurde. Ein Reaktionsgemisoh, bestehend aus 114 kg Wasser, 45 leg 96*iger Schwefelsäure, 164 kg ?7*iger wässriger Formaldehydlösung, 122 kg Cyanwasserstoff und 149 kg 30£lger wässriger Hexamethylentetraminlosung, wurde durch das Rohr out einer solchen Geschwindigkeit hindurohgepumpt, daß die Aufenthaltsdauer 15 Minuten betrug. Die Temperatur der Mischung betrug beim Eintreten in das Reaktionssystem 15°C, während die Temperatur des austretenden Reaktionsgemisches bei 100° lag. Die Temperatur des gut durchgerührten Wasserbades wurde ohne Erwärmen von außen auf 1000C gehalten. Bei einen einmaligen Durchleiten durch das Reaktionsrohr wurde eine 9Q0ige Ausbeute an Nitrilotriacetonitril aus dem Reaktionsgemisch erhalten.
Beispiel 4
Eine ähnliche Apparatur wie in Beispiel 3 wurde aufgebaut, wobei Jedoch zwei durch ein T-Rohr miteinander verbundene Einlafirohre mit der Reaktionsschlange verbunden wurden. Die Elnlafirohre und das T-Rohr wurden in das gleiche Wärmebad eingetauoht, indem sich auch das eigentliche Reaktionsrohr befand. Die folgenden Ausgangsstoffe wurden bei einer Temperatur von 150C gleichmäßig durch die beiden Einlaerohre xu-
109846/1726
Bohr 1 Rohr 2
114 kg Wasser 12? kg Cyanwasserstoff,
kg 96*lg· Schwefelsäure
kg 37*ig« wKssrige Formaldehydlösung
149 kg 20£lge wässrige HexamethylentetrarainliSsung
Wie In Beispiel 3 wurde das Bad von außen auf 10O0C erwärmt, worauf die Wärmequelle entfernt wurde« Bein Durohpurapen der Reaktionspartner durch die Rohre wurden sie auf etwa 1000C vorerwärmt, bevor sie bei 1000C miteinander vereinigt wurden. Die Mischung wurde so schnell hindurchgepumpt, daß die Aufenthaltsdauer eto.'e 5 Minuten betrug. Mach einmaligen Durchleiten durch das Reaktionscystew wurde das Reaktionsgemische abge« kühlt, wobei eine 94jfige Ausbeute an Nitrilotriacetonitril erhalten wurde.
Beispiel 5
Die Umsetzung wurde in einer Vorrichtung durchgeführt, die aus einer ersten Reaktlonssohlange in einem Wärmebad und einen zweiten Reaktionsrohr in einem zweiten Wftrmebad bestand, die jeweils In Isolierten Kammern angeordnet waren. Das erste und das swelte WMrmebad waren durch eine geeignet· regelbar« Zirkulationsvorrichtung miteinander verbunden. Das erste Bad wurde
109846/1726
BAO ORIGINAL.
auf «ine Anfangste*p«ratur von 4O°C erwKrmt und ein· Realetioasalsehung ahnlich der genXfi Beispiel 3 wurde «it einer Temperatur von ISi0C durch das erste Reaktionsrohr hindurchgepumpt und dann duroh das eigentliche Reaktionsrohr hindurchgeleitet. Die Mischung wurde in dem ersten Rohr auf etwa 4o°C erwarnt und erwärmte eioh dann aufgrund der exothermen Reaktion in den eigentlichen Reaktionsrohr auf etwa 1000C. Das erste Wttrmebad wurde auf 4o°C eingestellt, während das xwelte WMrraebad auf 1000C gehalten wurde, indem die Zirkulation der Badflüssigkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Bad entsprechend einreguliert wurde. Zusätzliches Erwlrmen oder Ableiten von Wärme stellte sich als unnötig heraus. Ea wurde ferner gefunden, daß Aufenthaltsdauern zwischen 5 und 15 Minuten Ausbeuten an Nitrilotriacetonitril zwischen 75 und 9V am gewinnen erlaubten.
Aus dan obigen Beispielen ergibt sich deutlich, daß mit Hilfe des erfindungageaäßen Verfahrene in schneller und bequemer Welse hohe Ausbeuten en Aminonitrilen erhalten werden können.
ugs)ma
109846/1726

Claims (1)

  1. V.R. Orac· Jb Co. (US 636 638 - prio 8.5-67 YorkT W.Y./V.St.A. IX823 - 5**7)
    Hamburg, 25. April I968
    Patentansprüche
    1. Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen durch umsetzung eines primären oder sekundären Amins mit Porealdehyd und Cyanwasserstoff,, oder durch Umsetzung eines Afflln-Pormaldehyd-KondensatlonspsOduktes mit Cyanwaaserstoff bei einer Temperatur von O bis 130° in ein«· wässrigen sauren Reaktionsmedium, daduroh.gekennzeichnet, dafi man dl· Umsetzung unter dem Eigendruek des Systems und 'unter la wesentlichan adlabatlschen Bedingungen durchführt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, dafi man Jeweils einen molaren Ubersohufl an Formaldehyd und Cyan* wasserstoff von bis zu 200, bezogen auf die de« AoIn stuohlometrlsoh äquivalente Menge» einsetzt.
    3* Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, daduroh gekennzeichnet, man als AKLn Ammoniak verwendet.
    Verfahren nach Anspruoh 3, daduroh gekennzeichnet, daJ man Amoak in Pom von Hexamethylentetramin mit Cyan-
    109846/1726 BAOOR1Q1NAt
    Wasserstoff und Formaldehyd umsetzt.
    5· Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet» dafi man die Umsetzung in einer von einem Wärmebad umgebenen Reaktionszone durchfuhrt» wobei man die Anfangs temperatur des Bades so wählt» daß die von dem Bad an die Ausgangsstoffe zu Anfang der Umsetzung abgegebene Wärme praktisch gleich 1st der von dem Reaktionsgemiseh im weiteren Verlauf an das Bad abgegebenen Wärme» und <Sa8 man dem Bad auf andere Welse im wesentlichen keine Wärme zuführt.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis kt dadurch gekennzeichnet» dafl man das Reaktionsgeaisah in einer ersten Reaktionszeit mittels eines ersten diese 2one umgebenden Wärmebades erwärmt» während in einer zweiten Reaktionszone Wärme an ein zweites diese Zone umgebendes Bad abgegeben wird» wobei man die durchschnitt Hohen Temperaturen der beiden Bäder während der ganzen Umsetzung im wesentlichen konstant hält» indem man vom zweiten Bad auf das erste Bad Wärme Überträgt und im wesentlichen von aufien den beiden Bädern keine Wärme zuführt.
    7· Verfahren naoh Anspruch 6» dadurch gekennzeichnet» daß man ein saures lUaktlonsmedium verwendet» das Schwefel-
    109846/1726
    BAD
    siure oder para-Toluolsulfonslture enthält.
    8. Verfahren gondle Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dafl «an ein saures Reaktlonsneuiun verwendet, das ein sulfoniertes etyrolharz enthält.
    109846/1726 BÄn^
    BAD ORIGINAL
DE19681768356 1967-05-08 1968-05-03 Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen Pending DE1768356A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US63665867A 1967-05-08 1967-05-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1768356A1 true DE1768356A1 (de) 1971-11-11

Family

ID=24552816

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681768356 Pending DE1768356A1 (de) 1967-05-08 1968-05-03 Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3463805A (de)
DE (1) DE1768356A1 (de)
FR (1) FR1561019A (de)
GB (1) GB1189049A (de)
SE (1) SE357557B (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3907858A (en) * 1967-10-30 1975-09-23 Stauffer Chemical Co Process of manufacturing nitrilotriacetonitrile
US3862203A (en) * 1967-12-18 1975-01-21 Stauffer Chemical Co Process of manufacturing nitrilotriacetonitrile
US3534080A (en) * 1968-06-13 1970-10-13 Grace W R & Co Process for preparing methyleneiminodiacetonitrile substituted phenols
US3714223A (en) * 1969-12-15 1973-01-30 Grace W R & Co Process for preparing aminonitriles
US3856844A (en) * 1970-12-11 1974-12-24 Ethyl Corp Chemical process
GB1327294A (en) * 1971-04-30 1973-08-22 Shell Int Research Process for the preparation of alpha-anilinocarboxylic esters or nitriles
US4560516A (en) * 1981-12-21 1985-12-24 Ciba-Geigy Corporation Process for the production of ethylenediamine tetraacetonitrile
US4731465A (en) * 1982-08-30 1988-03-15 Monsanto Company Process for producing nitrilotriacetonitrile
US5079380A (en) * 1990-05-23 1992-01-07 W. R. Grace & Co.-Conn. Adiabatic process for the preparation of glycinonitrile
US5208363A (en) * 1990-10-15 1993-05-04 The Dow Chemical Company Preparation of aminonitriles
DE10051196A1 (de) * 2000-10-16 2002-05-08 Basf Ag Kontinuierliches Verfahren zur Cyanalkylierung von Verbindung mit einer oder mehreren NH-Funktionen

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT579083A (de) * 1956-10-25
GB921042A (de) * 1958-09-12
IT754322A (de) * 1965-01-25

Also Published As

Publication number Publication date
FR1561019A (de) 1969-03-21
US3463805A (en) 1969-08-26
SE357557B (de) 1973-07-02
GB1189049A (en) 1970-04-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1768356A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen
DE1242623B (de) Verfahren zur Herstellung von primaeren Polyaminen
DE1768355A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen
DE3109534A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-substituiertem acrylamid oder methacrylamid
CH423751A (de) Verfahren zur Herstellung neuer Guanidine
DE1047193B (de) Verfahren zur Herstellung von N,N-disubstituierten Dicarbonsaeurediamiden
DE2831118C2 (de) Verfahren zur herstellung von p-hydroxyphenylglycin und seiner n-alkyl- und n,n-dialkylderivate
DE2645544C2 (de)
DE2227022A1 (de) Poly methylendiamin-Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2654852C3 (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer Amine aus a, ß-ungesättigten cycloaliphatischen Ketoximen
DE2226588C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N-(2-Cyanoäthyl)- oder N,N-Bis-(2-Cyanoäthyl)-aminophenolen
DE2639874C2 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Iminodiacetonitril
DE2744307A1 (de) 5-alkyliden-hydantoine und verfahren zu ihrer herstellung
DE2026400A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4,6-Diamino-2-vinyl-s-triazin
AT233563B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 2-β-Methoxyäthylpyridins
DE2555735C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminopropyläthern mehrwertiger Alkohole
AT156164B (de) Verfahren zur Herstellung von Halogenalkyl- bzw. Halogenaralkylaminen.
AT212321B (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Alkyl-4-keto-hexahydro-1,3,5-triazinen
AT225196B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 2,4-Diamino-1-p-chlorphenyl-6,6-3&#39;-methylpentamethylen-1,6-dihydro-s-triazins und seiner Säureadditionssalze
AT238220B (de) Verfahren zur Herstellung von β-Hydroxyalkyl-dimethyl-xanthinen
DE2239675A1 (de) Verfahren, bei dem im wesentlichen irreversible und durch gleichgewichtseinstellungen begrenzte umsetzungen erfolgen
DE2208924A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4-nitroimidazolen
CH498095A (de) Verfahren zur Herstellung von Amidinen
CH260741A (de) Verfahren zur Herstellung eines Des-aza-adenins.
DE3942575A1 (de) Verfahren zur herstellung von (alpha)-n-formylaminonitrilen