DE310466C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 310466 KLASSE 21/. GRUPPE

WILHELM BUSCH in DUISBURG-BEECK.

Zugvorrichtung für elektrische Lampen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Dezember 1917 ab.

Zugvorrichtungen für elektrische Lampen mit das Gewicht der Lampe ausgleichender Bremse und einer zum Rückwickeln der Lampenschnur dienenden Spiralfeder sind bekannt. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die die Lampenschnur aufwickelnde Rolle eine auslösbare Kupplung besitzt, deren achsial verschiebbarer und unter der Druckwirkung einer Feder stehender Teil mit einer auf dem

ίο Vierkant des letzteren lose sitzenden Bremsscheibe in Eingriff steht, die vermöge zweier auf deren Stirnflächen rgibender Backen, von welchen die eine Backe an einem federnden Bügel befestigt ist, das Gewicht der Lampe ausgleicht.

In der Zeichnung ist «der Erfindungsgegenstand als beispielsweise Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen: , .
Fig. ι die Zugvorrichtung in senkrechtem teilweisen Längsschnitt, Fig. 2 in Seiten- und Fig. 3 in Stirnansicht.

Auf einer in den Lagerböcken a, b ruhenden und durch Gegenmuttern c und d gegen Dre-, hung gesicherten Welle β ist eine aus Holz ο. dgl. nichtleitendem Material hergestellte Rolle f drehbar gelagert. Auf dem Umfang der Rolle f sind zwei durch einen Isolierring g voneinander getrennte Kontaktringe h und i befestigt, auf denen zwei an einem Isolierstück j (Fig. 3) der Lagerplatte k befestigte Kontaktfedern I und m ruhen und bei Drehung der Rolle f gleiten. Die die Lampe tragende Leitungsschnur ο ist um die Rolle f gewickelt und mit ihrem Ende ah die in einer Aussparung f¹ der Rolle f liegenden Klemmen h¹ und i¹ angeschlossen. Auf der einen Stirnfläche der Rolle f ist eine lösbare Zahnkupplung ft, ft¹ befestigt, von welcher der Teil ft¹ auf der Welle e in achsialer Richtung verschiebbar ist und durch eine Feder q getjen den Teil ft gedrückt wird, so daß die Zähne der beiden Teile ft und ft¹ im Eingriff stehen, wenn sich die Rolle f in Ruhe befindet. Die Nabe des Teiles ft¹ ist als Vierkant ft² ausgebildet, auf welchem eine Scheibe r lose ruht. An dem Lagerbock δ ist ein Bügel s befestigt, der zwei Bremsbacken t, t¹ trägt, zwischen welchen die Scheibe r bei Drehung der Rolle f reibt. Der von den Backen t, f¹ auf die Scheibe r ausgeübte' Druck kann durch Einstellung des Schraubenbolzens u mittels der Muttern v, v¹ den Erfordernissen entsprechend geregelt werden. Auf der Welle e ist ein Bund e¹ befestigt, der in einer Aussparung der Rolle/" liegt und mit seiner äußeren Stirnfläche gegen den Kupplungsteil ft anliegt, so daß die Rolle f gegen achsiale Verschiebung gesichert ist. Das entgegengesetzte Ende der Rolle f ist mit einer Aushöhlung w versehen, in welcher eine Spiralfeder χ untergebracht ist, deren inneres Ende mit der Welle e und deren äußeres Ende mit der Rolle f verbunden ist. Die Aushöhlung w ist zum Schutz gegen das Eindringen von S' aub u. dgl. durch eine Scheibe y verschlossen. Die Spannung der Spiralfeder χ kann durch Drehung der Welle e in entsprechendem Sinne nach vorheriger Lockerung der Mutter c geregelt werden. Die beschriebene Einrichtung ist durch ein Gehäuse ζ umschlossen, durch dessen untere Öffnung d¹ die Leitungsschnur ο ηο freie Bewegung hat.

Die Wirkungsweise der vorstehend beschrie-

benen Einrichtung beim Gebrauch ist wie folgt:

Wird die an der Leitungsschnur ο hängende Lampe nach unten gezogen, so wird die Rolle f unter Spannung der Feder χ gedreht. Durch den Eingriff der Zähne der Kupplungsteile p und p¹ wird die Scheibe r bei Überwindung der Reibung zwischen den Bremsbacken t und t¹ ebenfalls gedreht. Befindet sich die Lampe in Ruhe, so ist das Gewicht derselben durch den Reibungswiderstand zwischen der Scheibe r und den Backen t und t¹ ausgeglichen, so daß die- Lampe in jeder gewünschten Höhe eingestellt werden kann. Soll die Lampe höher hängen, so wird dieselbe angehoben, Wobei durch die Spannung der Feder χ eine selbsttätige Drehung der Rolle f bewirkt und die Leitungsschnur ο wieder auf die letztere aufgewickelt wird. Die Zähne der Kupplungsteile p und -p¹ gleiten dann aufeinander, und der Teil p¹ wird nach rechts verschoben und kehrt bei in Ruhe befindlicher Rolle f in die gezeichnete Stellung zurück, ohne die Scheibe r aus ihrer Stellung gebracht zu haben, da der Vierkant p^% des Teiles f¹ in der Scheibe r ein wenig Spielraum hat. -

Die in der Zeichnung dargestellte Konstruktion der Einrichtung soll nur als Ausführungsbeispiel gelten; es ist dagegen selbstverständlich, daß die einzelnen''Teile eine andere Gestaltung oder Lage erhalten oder statt der angegebenen Mittel auch ähnliche verwendet werden können, ohne das Wesen der Erfindung zu beeinträchtigen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   . Zugvorrichtung für elektrische Lampen mit das Gewicht der Lampe' ausgleichender Bremse und einer zum Rückwickeln der Lampenschnur dienenden Spiralfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die die Lampenschnur (0) aufwickelnde Rolle (f) auf der einen Stirnfläche eine auslösbare Kupplung (p, p¹) besitzt, .deren achsial verschiebbarer und unter der Druckwirkung einer Feder (q) stehender Teil (^¹) mit einer auf dem Vierkant des letzteren lose sitzenden Bremsscheibe (r) in Eingriff steht, die vermöge der Reibung zweier Backen (t und t¹), die auf den Stirnflächen der Scheibe (r) reiben, ■ und von welchen die Backe (t) an einem federnden Bügel (s) befestigt ist, das Gewicht der Lampe ausgleichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.