DE399955C

DE399955C - Stromabnehmer fuer elektrische Fahrzeuge

Info

Publication number: DE399955C
Application number: DEG56276D
Authority: DE
Original assignee: Gothaer Waggonfabrik A G
Current assignee: Gothaer Waggonfabrik A G
Priority date: 1922-04-06
Filing date: 1922-04-06
Publication date: 1924-08-13

Description

Stromabnehmer für elektrische Fahrzeuge. Es besteht bei Stromabnehmern für elektrische Fahrzeuge bisher der Übelstand, daß der Anpressungsdruck gegen den Fahrdraht, je nach dessen Höhenlage, sich verändert. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Federn, die den Stromabnehmer gegen den Fahrdraht drücken, an Hebeln angreifen, die ihre Länge je nach der Stellung des Stromabnehmerbügels verändern, 'wodurch veränderliche Drehmomente erzeugt werden.
Dieser Nachteil wird nicht beseitigt durch einen bekannt gewordenen Stromabnehmer, an dessen unterem Ende ein -oder zwei runde Scheiben angeordnet sind, über welche Federn gespannt werden. Auch der ebenfalls bekannt gewordene Vorschlag, an den unteren Enden eines Stromabnehrhers zwei Hebelarme anzuordnen, an denen zwei nach entgegengesetzten Richtungen ziehende Federn angreifen, vermag nicht die Aufgabe zu lösen, den Anpressungsdruck gegen den Fahrdraht konstant zu erhalten.
Schließlich ist auch vorgeschlagen worden, zu beiden Seiten des mit Kurvenflächen begrenzten unteren Kopfstückes der Stromabnehmerstange Druckfedern anzuordnen, deren äußere Enden durch Ketten mit diesem Kopfstück verbunden sind, an .dessen Seitenflächen die Ketten sich abwälzen. Diese Anordnung hat wiederum den Nachteil, daß besondere Kettenglieder benötigt werden, welche zu klappernden Geräuschen und zu Betriebsstörungen Anlaß geben können.
Gemäß der Erfindung ist an dem unteren Ende des Stromabnehmers eine Kurvenscheibe angeordnet, an welche zwei Zugfedern derart angreifen, daß sich bei Drehung des Stromabnehmers der eine Federzug selbst auf der Kurvenscheibe abrollt, während sich der andere gleichzeitig aufrollt. Durch die Kurvenscheibe verändert sich beim Ausschwingen des Stromabnehmers der Hebelarm zum Federzug derart, daß das Drehmoment der Differenz der Federspannung mal Hebelarm der Kurvenscheibe stets gleich ist dem Drehmoment des Bügelgewichtes, Fahrdrahtanpressungsdruckes und der Sinusfunktion der jeweiligen Winkelstellung des Stromabnehmers. Hierdurch wird gegenüber den bisher bekannten Stromabnehmern erreicht, daß der Fahrdrahtdruck bei jeder Stellung des Stromabnehmers gleichmäßig bleibt.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Abb. r ist eine schematische Seitenansicht der Gesamtanordnung.
Abb. 2 zeigt in vergrößertem Maßstabe die Seitenansicht der Kurvenscheibe, Abb. 3 eine Draufsicht zu Abb. 2.
Der in bekannter Weise mit seinem oberen Ende, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Rolle, gegen den Fahrdraht c# sich legende Stromabnehmer b trägt an seinem unteren Ende eine Kurvenscheibe c. Diese ist bei der dargestellten Ausführungsform mit zwei Rillen .ausgestattet, über deren .eine die Verlängerung der Zugfeder d geführt ist, während über die andere die Verlängerung der Zugfeder e greift. Die Enden der FederverlängerUngen sind als Ösen g bzw. la ausgebildet: diese Ösen greifen über nasenförmige Vorsprünge i der Kurvenscheibe.
Bei senkrechter Stellung des Stromabnehmers )) sind die vor und hinter der Kurvenscheibe c liegenden Federn d und e mit gleicher Kraft gespannt; es herrscht also in dieser Stellung Gleichgewicht.
Wird der Stromabnehmer nach irgendeiner Richtung gedreht, so verändert sich der Hebelarm der Kurvenscheibe c derartig, dal3 die Federspannkraft der einen Feder, abzüglich der Federspannkraft der anderen Feder, multipliziert mit dein jeweiligen Hebelarm der Kurvenscheibe gleich ist dem Drehmoment aus Bügelgewicht mal Schwerpunktentfernung plus Fahrdrahtdruck mal Bügellänge. Für alle Bügelstehungen sind also die Drehmonien te gleich, so daB stets ein gleicher Fall.- draht#lrucl: vorhanden ist. Selbstverständlich ist bei der Berechnung der Kurvenscheibe die jeweilige Winkelstellung. des Stromabnehmers in Rechnung zu. stellen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Stromabnehmer für elektrische Fahrzeuge, an dessen unterem Ende zwei nach entgegengesetzten Richtungen wirkende Federn angreifen, die mit einer am unteren Ende des Stromabnehmers sitzenden Kurvenscheibe in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei Drehung des Stromabnehmers der eine -Federzug auf der Kurvenscheibe abrollt und der andere gleichzeitig aufrollt, während der Hebelarm des sich drehenden Stromabnehmers zum Federzug derart sich verändert, da$ das Drehmoment der Differenz der Federspannungen mal Hebelarm der Kurvenscheibe stets gleich ist dem Drehmoment des Bügelgewichtes, F ahrdrahtanpressungsdruckes und der Sinusfunktion der jeweiligen Winkelstellung des Stromabnehmers.