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Vorrichtung zur Registrierung der Stellungen eines hin und her beweglichen
Maschinenteils Die Erfindung bezieht -sich auf eine Vorrichtung zum Registrieren
der Stellungen eines hin und her beweglichen Maschinenteils, vorzugsweise des Handgriffs
eines Maschinentelegraphen auf Schiffen, sowie der Zeiträume, in denen der Maschinenteil
in je-
der Stellung stillgestanden hat. Die Vorrich-#ung ist mit einem Registrierstift
versehen, der auf einem mittels Gehwerks bewegten Registrierbogen schreibt. Mittels
dieser Vorrichtung kann hinterher nachgeprüft werden, welche Bewegungen der betreffende
Maschinenteil ausgeführt hat, so daß z. B. bei einem Maschinentelegraphen stets
genau festgestellt werden kann, welche Befehle und zu welchen Zeitpunkten diese'zu
dem Maschinenraum gegeben sind.
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Der Gedanke, die zwischen der Befehlsgabe und der Befehisausführung
verstrichene Zeit zu kontrollieren, sowie der Gedanke, die Art und Zeit der Befehlsgabe
aufzuzeichnen, sind an sich bekannt. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung in einer
besonders einfachen und neuartigen Weise gelöst. Im einzelnen war auf dem neuen
Weg die Aufgabe zu lösen, eine unterbrochene Schwenkbewegung in eine- regelmäßige
Umlaufbewegung umzuformen und dabei Vorsorge zu treffen, daß die Aufschreibung einerseits
sofort bei irgendwelcher Betätigung des Handgriffs deutliche Aufzeichnungen liefert,
andererseits während eines wochenlangen Stillstandes ruht. Nach der Erfindung überträgt
der Maschinenteil seine Bewegungen unmittelbar auf den Registrierstift, während
die Verbindung zwischen dem Maschinenteil und dem Gehwerk derart ist, daß jede Be-wegung
des Maschinenteils in der einen Richtung die Uhrwerkfeder spannt und das Gehwerk,
falls es nicht läuft, betätigt, wobei eine Vorrichtung angeordnet ist, die eine
überspannung der Uhrwerk:feder verhindert.
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Nach der Erfindung kann ferner die Welle des Masch#inenteils ihre
Drehbewe gung in der einen Richtung unmittelbar auf das eine Ende der Uhrwerkfeder
übertragen und das andere Ende dieser Feder an einer lose drehbar auf der genannten
Welle angeordneten Buchse befestigt sein, die unter Zwischenanordnung einer Reibungskupplung
mit dem Gehwerk verbunden ist, während eine Drehung der genannten Welle in entgegengesetzter
Richtung weder die Feder noch das Gehwerk beeinflußt, sondern nur den Registrierstift
sich bewegen läßt.
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Die Ausführung ist ferner deiart, daß die Registrierung, völlig selbsttätig
stattfindet, d. h. unabhängig von dem Willen desjenigen, der den Telegraphen
bedient, während die Registrierung auf dem Registrierbogen nicht ,geändert werden
kann.
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. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
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. Fig. i- ist eine Vorderansicht ei;es Maschinentelegraphen,
wobei eine nach der Erfindung
ausgeführte Vorrichtung vorgesehen
ist.
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Fig. 2 ist eine Vorderansicht in vergrößertem Maßstab der-Voxrichtung
selbst, Fig. 3 eine Seitenansicht dazu, Fig. 4 ein Querschnitt nach IV-IV
der Fig. 2, Fig. 5 eine Vorderansicht, -,vobei eine Anzahl Teile und der
Vorderrahmeii der Vorrichtung abgenommen sind.
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Fig. 6 zeigt in natürlicher Größe einen Teil des Registrierbog#ns.
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Fig. 7 und 8 zeigen#Einzelheiten in besonderer Darstellung.
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Die Welle des Maschinentelegraphen, auf der der Handgriff i angeordnet
ist, ist am -vorderen Teil mit einem Wellenzapfen:2 versehen, der in einen Teil
3 kleineren Durchs messers übergeht.
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Die ganze Vorrichtung ist von einem Gehäuse umschlossen, das aus einer
hinteren Platte6 und einer vorderen-, -7., besteht" die mittels Verbindungsstreben
38, 39, 40 verbunden sind, während die Seitenplatteti fortgelassen sind,
um die inneren Teile sichtbar zu machen. Die Hinterplatte.6 ist auf den Wellenzapf
en 2 geschoben und stützt sich mittels eines Armes 8 auf den Maschinentelegrapheri.
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Hinter der Platte # ist auf dem Wellenzapfen -o ein Arm 4 befestigt,-
der am Ende mit einer Sperrklinke 5 versehen: ist. Diese greift in die Zähne
eines tose auf der Welle 3
angeordnäen Sperrades 9 ein, welches an
dem ebenfalls lose auf der Welle 3. angeordneten Federgehäuge.io befestigt
ist. Das Sperrad 9 kann durch. die Klinke 5 nur in einer Richtung
gedreht- werden. Zur Verhinderung des Zurückdrehens ist an der Hinterplatte
6 eine Sperrfeder i i befestigt, die in die-. Zähne des Rades
9 eingreift Das zylindrische Federgehäuse io hat arn, inneren Mantel einen
Vorsprung 1-,9, an Welchem das äußere Ende der Feder 13 befestigt ist
* Ferner sind auf dem Außenmantel des Federcr ..ehauses zwei vorspringende
Anschläge 14 und i4# etwa in einer Entfernung von i:2o' voneinander befestigt. Die
- vordere Wand des Federgehäuses io schließt nicht an die ,Welle
3 an, so -daß hier eine Buchse 15 lose drehbar auf die Welle
3 geschoben werden kann- Diese Buchse hat einen Vorsprung 16, an -dem das
innere Ende der Feder 13 befestigt ist.. Dieb Buchse i5-hat -nach vorn hin eine
Verlängerung 17 von größerem Durchmesser. Auf dieser Verlängerung -ist an
erster Stelle ein Anschlag 18 derart an,-,eordnet, * daß er in den Zwischenraum
240' zwischen den Anschlägen 14 unct r4# hinattsragt und diese "nicht passieren
kann. Ferrier ist eine Reibungsscheibe ig fest mit, der Verlängerung 17 verbunden.
I-I-inter dieser Reibungsscheibe liegt die Scheibe 2o und vor ihr die Zahnradscheibe
21, beide lose drehbar auf der Buchse 17 und in Berührung mit der Reibungsscheibe
selbst. Beide Scheiben --o und ,>r sind durch Federbolzen ->2, verbunden, die mit
Stellmuttern:23 versehen sind, so daß der Reibungsdruck zwischen den Scheiben geregelt
werden kann.
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Das Zahnrad 21 steht in E ingriff mit dem kleinen Zahnrad:24,
das auf gleicher Welle mit einem größeren Zahnrad 25 angeordnet ist. Letzteres steht
wieder in Eingriff mit dem kleinen Rad 26, auf dessen Welle eine Schnecke->7
vorgesehen ist, die ein Schnekkenrad 28 'antreibt, welches auf dem einen Ende der
den Registrierbogen 30 tragenden 1#rommel -99 befestigt ist. Die Übersetzung
der Zahnräder wird vorzugsweise so gewählt, daß bei + % Umdrehung des Zahnrades
21 die Schnecke27 sechzehn Umdrehungen. macht und das Schneckenrad 28 eine
Umdrehung. Letzteres hat alsdann 32, Zähne. Die Trommel -99 ist ferner
mittels des Zahnrades 31 mit'einem. gewöhnlichen, mit einer Balance versehenen
Gehwerk 3.z verbunden. Wenn also die Feder 13 gespannt wird, so dreht sich die Trommel
29, und ihre Drehung wird-durch das Geliwerk 3-9 reguliert.
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Die Trommel 29 besteht aus einer Welle, auf z der eine -mit Gummi
o. dgl. bekleidete Rolle derart vorgesehen ist, daß sie sich mit dem Schneckenrad,-#"8
mitdreht, jedoch auch unabhängig von dem Schneckenrad mittels der gerändelten Scheibe
33 mit der Hand gedreht werden kann, was z. B. erforderlich ist, wenn der
Registrierbogen über die Rolle gezogen werden soll., Um die Bewegungen des Handgriffs
des Maschinentelegraphen,- alse die Bewegungen der Welle 2-, 3, auf den vorn
Gehwerk vorwärts bewegten Registrierbogen zu schreiben, -ist eine Schreibvorrichtung
derart angeordnet, daß die Drehbewegungen der Welle als gerade Linien registriert
werden, wobei die Länge dieser Linien den Winkeln entspricht, um welche die Welle
gedreht -worden ist. Hierzu ist eine, Scheibe 34 auf der Welle 3
befestigt,
so daß sie sich mit ihr dreht. In dieser Scheibe ist eine spiralförmige ',Nut35
vorgesehen> die zur F ühr'ung des Zapfens 36
eines Registrierarmes,37 dient.
Letzterer hat ein gegabeltes Ende, das zur Führung des Zapfens eines sich in, der
horizontalen Führungsbahn 43 hin und her bewegenden Schlittens 42 dient, An dem
Schlitten ist ein Halter mit Tintenbehälter 44 befestigt, der mit einer in der Zeichnung
nicht dargestellten Schreibfeder versehen ist, die die Bewegungen des Armes auf
dem Registrierbogen 3o aufzeichnet. Der Tintenbehälter mit der
Schreibfeder
wird durch eine verstellbare flache Feder45 stets gegen den Registrierbogen angedrückt
gehalten. Dieser Bogen selbst kommt von einer Lagerrolle48 und wird durch eine Führung46
über die Trommel29 geführt, außerdem durch am unteren Ende der Führung 46 vorgesehene
Rollen 47 gegen die Trommel angedrückt. In der Führung ist eine rahmenförmige Öffnung
ausgespart, in die die Schreibfeder hineinragt.
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Der in Fig. 6 angegebene Registrierbogen 30 ist durch
Minutenstriche geteilt, die derart angeordnet sind, daß das Gehwerk den Bogen in
der Minute um einen Teilstrich bewegt. Rechtwinklig dazu ist der Bogen nach den
Bezeichnungen des Maschinentelegraphen eingeteilt, an der einen Seite für Vorwärts,
an der anderen für Rückwärts, während die mittlere Längslinie mit dem Stande Halt
übereinstimmt. Diese Einteilungen stimmen mit dem Stande des Handgriffs des Maschinentelegraphen
überein, also auch mit delu-jenigen der Welle 2, 3. Wenn der Handgriff auf
Voll Vorwärts steht, hat der Arm 3.- seinen größten Anschlag nach der einen
Seite, und zwar derart, daß die Schreibfeder sich vor der Verteilung Voll an der
Vorwärts-Seite des Registrierbogens befindet. Wenn das Gehwerk läuft, werden also
sämtliche Bewegungen des Telegraphen genau auf dem Bogen registriert, ebenso wie
auch die Zeitdauer, in der der Handgriff auf einer gewissen Bezeichnung stehenbleibt,'
sofort aus der Registrierung abgelesen werden kann. In Fig. 6 ist eine Registrierung
angegeben, aus der z. B. hervorgeht, daß der Handgriff während einer Minute auf
Voll Rückwärts gestanden hat.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Wenn der Handgriff des Telegraphen
z. B. von der Stellung Halt aus in eine der Rückwärts-Stellungen gebracht wird,
so nehmen Arm 4 und Klinke 5 das Sperrad 9 und das Federgehäuse io
mit. Dadurch wird die Feder 13 gespannt, denn ihr äußeres Ende ist an dem Vorsprung
i?- im Gehäuse io befestigt, während das innere Ende der Feder an dem Vorsprung
16 befestigt ist, der an seiner Stelle stehenbleibt, weil er durch die Teile
17, 21 mit den Gehwerkrädern gekuppelt ist. Durch die Spannung der Feder
13 wird jedoch dieses Gehwerk betätigt. so daß der Registrierbogen 30 sich
mit der zuvor bestimmten Geschwindigkeit eines> einzigen Teilstrichs in der Minute
vor dem Fenster der Führung 46 entlang zu bewegen beginnt. Die Federtrommel io,
kann sich nicht zurückdrehen, weil dies durch die in das Sperrad 9
eingreifende
Sperrfeder ii verhindert wird. Einer der Anschläge 14 auf der Außenseite des Federgehäuses
io, der bei nicht gespannter Feder gegen den Anschlag 18 liegt,.hat sich zufolge
der Drehung von diesem eiltfernt, dadurch, daß der letztere die Drehung nicht mitmachen
kann, weil er mittels der Teile 17, 2 1 'an die Gehwerkräder gekuppelt ist
und deshalb festgehalten wird. Der zweite Anschlag14 ist durch die Drehung über
einige Distanz in die Nähe des Anschlages 18 gelangt. Der Registrierarm
37 hat sich bewegt und dadurch die Schreibfeder in einen Stand gegenüber
der Rückwärts-Hälfte des Registrierbogens 30 gebracht, der mit dem Stande
des. Handgriffs übereinstimmt. Dieser Stand wird deshalb. sofort auf dem Bogen
30 notiert, von den3 Augenblick an, in dem der Handgriff bewegt worden ist.
Wenn man nunmehr den Handgriff in entgegengesetzter Richtung bewegt, so bleibt das
Geh--werk in Tätigkeit, weil das Federgehäuse io in dem eingestellten Stande stehenbleibt.
Beim Ablaufen des Gehwerks bewegt sich jedoch das innere Ende der Gehwerkfeder,
während das äußere Ende stehenbleibt, so daß die Feder in derselben Richtung abläuft,
in der sie aufgewunden ist. Beim Ablaufen bewegt sich der Anschlag 18 in der Richtung
des ersten Anschlages 14, und wenn weiter nichts geschieht, wird er diesen Anschlag
14 wieder erreichen, wonach das Gehwerk# stillstehen wird. Wenn jedoch in der Zwischenzeit
manövriert wird, so wird bei jeder Bewegung des Handgriffs in der Richtung Rückwärts
das Federgehäuse io ferner gedreht und die Feder 13 deshalb stärker gespannt werden.
Dabei entfernt sich der erste Anschlag 14 stets weiter von dem Anschlag 18, während
der zweite Anschlag 14' stets mehr in die Nähe des Anschlags 18 gelangt. Wenn das
Federgehäuse io über' 29401 bewegt worden ist (was übereinstimmt mit der Maximalbewegung
des Handgriffs von Voll Vorwärts auf Voll Rückwärts), so stößt der zweite Anschlag
i4# gegen den Anschlag 18. Von diesem Augenblick an kann die Feder 13 nicht
stärker gespannt werden, denn falls das Federgehäuse io nuntnehr wieder in der Richtung
zum Spannen der#'Federn bewegt wird, so wird die Kraft vom zweiten Anschlag 14'
unmittelbar auf den Anschlag i# ausgeübt .. Die Reibung zwischen der Reibungsscheibe
ig einerseits und der Scheibe 20 und dem Zahnrad 21 andererseits ist nicht so -groß,
daß- sie dieser Kraft Widerstand bieten kann, so daß nunmehr die Reibungsscheibe
ig schlüpft und sich zwischen den Teilen:2o und 2i# dreht. Der Anschlag 18 auf der
Verlängerung 17 der Buchse 15 dreht sich deshalb nunmehr ebenso wie
die Buchse 15 mit derselben Geschwindigkeit wie das Federgehäuse io. Da das innere
Ende - der Feder 13 an dem Vorsprung 16 der Buchse iS
befestigt
ist und das äußere Ende-'an dem Vorspr T2 eng _ A-es;g.64exg"ehäuses io,
so kann die Feder-13 jetzt nicht weiter gespannt werden, weit alsdann sowohl das
innere wie das äußere Ende der Feder in derselben-Richtung in - it gleicher
Geschwindigkeit gedreht werden.-In der Praxis genügt es, daß das Gehwerk 2o Minuten
-läuft, bei -Maximalspannü2ng. der Feder 13- Wenn mano-vriert- wird ' - so
wird die Feder, wenigstens wenn sie nicht #schon sofort die Maximalspannung hat,
stets beigespannt,'- jedesmal --wenn der -Handgriff in der Richtung vonVol--#v-ärts
nach Rückwärts bewegt'wird; Es verstelit sich, daß die Einstellung daß die Feder
auch umgekehrt bei jeder Bewegung werden kann, des Hand- z. B * griffs' in der Richtung
von Rückwärts nach Vorwärts gespannt wird.
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Wie oben bereits gesagt wurde, ist die meist praktische Bauart diejenige,
wobei die beiden Anschläge 14 und :i4# ungefähr- 240' voneinander entfernt liegen,
so daß die Feder 13 maximal dadurch gespannt wird, daß der Telegraphenhandgriff
einmal Über seine ganze Amplitude bewegr wird.
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Jede Drehung des Handgriffs verursacht durch Vermittlung der Teile:2,
3, 34, 35, 36,
37, 41, '4-"' 43 und- 44 eine entsprechende geradlinige
Bewegung der Schreibfeder, so daß diese stets eine Stellung einnimmt, die mit dem
augenblicklichen Stand des Hand-griffs übereinstimmt und diesen Stand fortwährend
auf den vom Gehwerk-beWegten. Registrierbogen aufzeichnet.