DE3104664C2

DE3104664C2 -

Info

Publication number: DE3104664C2
Application number: DE3104664A
Authority: DE
Inventors: Jakub Dipl.-Ing. Taeby Se Hirschberg
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1981-02-10
Filing date: 1981-02-10
Publication date: 1988-03-24
Also published as: JPS57151544A; DE3104664A1; FR2499531B1; US4560157A; FR2499531A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Es ist eine Transportvorrichtung dieser Art bekannt, bei der die Laufrolle gegenüber der Transportrolle in der Ebene der Transportrolle eine greifende Schwenkbewegung beschreibt, so daß das an die Transportrolle herange führte Blatt zwischen Transport- und Laufrolle geklemmt wird, wobei das Blatt mittels der Rollen weiterbefördert wird. Ein Nachteil dieser Transportvorrichtung liegt darin, daß die Laufrolle bei einem schnellen Transport der Filmblätter derart rasch gegen die Transportrolle geschwenkt wird, daß sie zurückprallen kann. Aus dem Grund ist insbesondere bei einer hohen Geschwindigkeit keine Kontinuität des Filmtransportes gewährleistet. Es kann unter Umständen sogar vorkommen, daß mehrere Filmblätter gleichzeitig transportiert werden. Wenn die Laufrolle gegen die Transportrolle stößt, entstehen außerdem im Gerät Vibrationen, die auf die Dauer zu Störungen in empfindlichen Bauteilen führen können. Durch die Vibrationen kann auch die Bildqualität in einem an die Transportvorrichtung angeschlossenen Filmwechsler verschlechtert werden.

In der DE 25 53 715 B1 ist eine Vorrichtung zum Einzelab zug von in einem Magazin gestapelten Furnierstreifen beschrieben. Zum Abziehen eines Furnierstreifens von einem Stapel wird eine stetig angetriebene federnde Abzugswalze verwendet, an die der Furnierstreifen mittels einer in Achsrichtung und senkrecht zur Transportrichtung der Furnierstreifen bewegbaren Andruckwalze angepreßt wird. Eine derartige Vorrichtung eignet sich insbesondere nicht als Röntgenfilmtransportvorrichtung. Die Bewegungs richtung der Andruckwalze würde, sofern diese eine gewisse Länge aufweist, eine Reibungskraft gegen das Filmblatt hervorrufen, so daß die Transportgeschwin digkeit der Blätter abgebremst würde. Das seitliche Auf schieben der Andruckwalze auf das Filmblatt könnte auch zu einer unerwünschten Seitenverschiebung oder sogar zu einem Zusammenfalten des Filmblattes führen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß unabhängig von der eingestellten Frequenz des Blatttransportes das Blatt unterbrechungslos weiterbefördert werden kann und bei der die Laufrolle keine Vibrationen hervorruft.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Transportvorrichtung wird, unabhängig von der Geschwin digkeit des Filmtransportes, ein besser definiertes Greifen des jeweiligen Filmblattes geschaffen, wobei unabhängig von der Art, wie die einzelnen Blätter an die Transportvorrichtung herangeführt werden, der Zeitpunkt ihres Weitertransportes in einer einfachen Weise genau festgelegt werden kann. Außerdem werden das Anstoßen der Laufrolle gegen die Transportrolle und dadurch hervorgerufene Vibrationen vermieden. Es ist durch die Transportvorrichtung möglich, eine beliebige Filmtransportgeschwindigkeit mit einer beliebigen Filmabgabefrequenz zu verbinden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung und

Fig. 2 eine Draufsicht einer Transportvorrichtung nach Fig. 1.

In Fig. 1 ist gezeigt, daß die Transportvorrichtung 1, die für einen Filmwechsler vorgesehen ist, von einem Gehäuse 2 zur Aufnahme von einzelnen, zu einem Stapel zusammengefaßten Filmblättern 3 umgeben ist. Das Ge häuse 2 ist an der der Transportvorrichtung 1 abgewandten Seite 4 gekrümmt, so daß die Filmblätter 3, unabhängig von der räumlichen Lage des Gehäuses 2, in ihm fixiert sind. Die Transportvorrichtung 1 besitzt eine Transport rolle 5, die über eine Achse 6 mittels eines Motors 7 angetrieben wird. Die Transportvorrichtung 1 weist ferner eine Laufrolle 8 auf, die an einem Drehteil 9 befestigt ist, dessen Achse 10 die Achse 6 der Transportrolle 5 annähernd senkrecht schneidet. Das Drehteil 9 weist eine Umfangsnut 11 zur Aufnahme der Ränder der durch die Rollen 5 und 8 beförderten Filmblätter 3 auf. Die Umfangsnut 11 mündet etwa auf der der Laufrolle gegenüberliegenden Seite in einen Gewindegang, dessen Steigung derart ist, daß der Höhenunterschied des Gewindeganges bei einer Verstellung der Laufrolle 8 in die Transportstellung mindestens dem Durch messer der Laufrolle 8 entspricht. An das Drehteil 9 schließt sich achsfluchtend eine Schraube 12 zum Führen der Filmblätter 3 derart an, daß sich der Ge windegang des Drehteils 9 nahtlos an das Gewinde 13 der Schraube 12 anschließt. Die Gewindesteigung der Schraube 12 entspricht dem 2- bis 10fachen der Dicke eines Film blattes 3. Das Drehteil 9 und die Schraube 12, die in diesem Ausführungsbeispiel aus einem Teil gebildet sind, werden über die Welle 10 mittels eines weiteren Motors 14 angetrieben.

In Fig. 2 ist gezeigt, daß für die Filmblätter 3, in Laufrichtung gesehen, an beiden Seiten von diesen je eine Transportvorrichtung 1 vorgesehen ist, und daß beide Vorrichtungen synchron betrieben werden.

Das Gehäuse 2 mit der Transportvorrichtung 1 dient sowohl als Gebermagazin als auch als Empfängermagazin für einen Filmwechsler. Die erwähnten Magazinteile sind vom Filmwechsler abnehmbar. Beim Laden des Geber magazins kann es an ein nicht dargestelltes Ladegerät angeschlossen werden.

Beim Laden des Gebermagazins werden die Transportrollen 5 in Richtung des Pfeiles 15 mit einer beliebig einge stellten konstanten Geschwindigkeit gedreht. Ein Film blatt 3 wird nun soweit in die schlitzförmige Öffnung 16 geschoben, daß die Seiten des Filmblattes 3 in die Nut 11 bis zu den Transportrollen 5 geführt werden. Danach werden durch Einschalten der Motoren 14 über die Wellen 10 die Schrauben 12 und die Drehteile 9 so gedreht, daß die Laufrollen 8 genau vor die Transportrollen 5 kommen. Auf diese Weise wird durch die Laufrollen 8 das Filmblatt 3 gegen die Transportrollen 5 gedrückt und abhängig von der Geschwindigkeit der Transportrollen 5 weiterbefördert. Die Laufrollen 8 behalten diese Position bei, bis das Ende des Filmblattes 3, in Laufrichtung gesehen, das Innere des Gehäuses 2 erreicht hat, so wie es in der Fig. 2 gezeigt ist. Die Drehteile 9 mit den Schrauben 12 werden nun in Richtung der Pfeile 20 gedreht, wobei das Filmblatt 3 durch die Gewindegänge der Drehteile 9 bis zum Anfang der Gewinde 13 der Schrauben 12 geführt wird. Wenn die Laufrollen 8 wieder genau vor den Trans portrollen 5 stehen, ist das nächste Filmblatt 3 bereits an die Transportrollen 5 herangeführt worden. Die Lauf rollen 8 drücken dieses Filmblatt 3 gegen die Transportrollen 5 und das Filmblatt 3 wird wie beschrieben weitertrans portiert. Das erste Filmblatt 3 wird durch die Drehbewe gung der Drehteile 9 mittels der Gewinde 13 der Schrauben 12 weiter nach unten befördert. Die Geschwin digkeit der Drehteile 9 und der mit diesen verbundenen Schrauben 12 sind also in Abhängigkeit von der gewünsch ten Transportfrequenz der Filmblätter 3 steuerbar. Das Beschriebene wird wiederholt, bis das Gebermagazin ge füllt ist.

Nach der Ladung des Gebermagazins wird es wieder am Filmwechsler 18 angebracht. Beim Herausbefördern der Filmblätter 3 aus dem Gehäuse 2 erfolgt der beschriebene Ladungsvorgang in umgekehrter Reihenfolge. Die Transport rollen 5 werden in Richtung des Pfeiles 19 (Fig. 1) mit einer beliebig eingestellten konstanten Geschwindigkeit gedreht. Beim Drehen der Drehteile 9 und der Schrauben 12 in Richtung der Pfeile 17 wird das oberste Filmblatt 3 des Filmstapels mittels der Schraubengewinde 13 und der Gewinde der Drehteile 9 bis zu den Transportrollen 5 befördert. Die nachfolgenden Filmblätter 3 werden gleich zeitig hochgeschraubt. Wenn die Laufrollen 8 genau vor den Transportrollen 5 stehen, wird das vorhandene Film blatt 3 derart gegen die Transportrollen 5 gedrückt, daß das Filmblatt 3, abhängig von der Geschwindigkeit der Transportrollen 5, aus dem Gebermagazin herausbe fördert und in den Filmwechsler für eine Aufnahme hinein geführt wird. Während einer weiteren Umdrehung der Dreh teile 9 wird das nächste Filmblatt 3 zu den Transport rollen 5 befördert, wobei der beschriebene Vorgang wiederholt wird.

Nach einer Aufnahme wird das Filmblatt 3 zum Empfänger magazin transportiert. Die Übernahme der Filmblätter 3 in dieses Magazin entspricht dem beschriebenen Vorgang beim Laden des Gebermagazins.

Das Empfängermagazin mit den belichteten Filmblättern 3 kann an ein nicht dargestelltes Enwicklungsgerät ange schlossen werden, wobei die Filmblätter 3 in beschriebener Weise aus dem Empfängermagazin herausbefördert werden.

Claims

1. Transportvorrichtung für einzelne zu einem Stapel zusammengefaßte Blätter, insbsondere für Filmblätter bei Röntgeneinrichtungen, mit einer Transportrolle, einer Laufrolle und einer Einrichtung, die jeweils ein Blatt des Stapels in einer ersten Ebene an die Transportrolle heranführt, wobei die Laufrolle gegenüber der Trans portrolle derart schwenkbar gelagert ist, daß sich in einer ersten Stellung die Laufflächen der beiden Rollen mit parallelen Achsen gegenüberliegen und das Blatt durch die Laufrolle gegen die Transportrolle gedrückt wird, und in einer zweiten Stellung die Laufrolle so weit aus der ersten Stellung herausgeschwenkt ist, daß ein Blatt an die Transportrolle herangeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrolle (8) an einem Drehteil (9) befestigt ist, dessen Achse (10) die Achse (6) der Transportrolle (5) annähernd senkrecht schneidet, und daß die Laufrolle (8) in einer zweiten, zur ersten parallelen Ebene in einer solchen Richtung schwenkbar ist, daß im Bereich der Transportrolle (5) die Schwenkrichtung der Laufrolle (8) mit der Transportrichtung für die Blätter (3) zusammenfällt.

2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehteil ( 9) eine Umfangsnut (11) zur Aufnahme des Randes des durch die Rollen (5, 8) laufenden Blattes (3) aufweist, und daß in diese Umfangsnut (11) etwa auf der der Laufrolle (8) gegenüberliegenden Seite ein Gewindegang mündet, dessen Steigung derart ist, daß der Höhenunterschied des Gewindeganges bei einer Verstellung der Laufrolle (8) in die Transportstellung mindestens dem Durchmesser der Laufrolle (8) entspricht.

3. Transportvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an das Drehteil (9) achsfluchtend eine Schraube (12) zum Führen der Ränder von gestapelten Blättern (3) derart anschließt, daß der Gewindegang des Drehteils (9) in das Gewinde (13) der Schraube (12) übergeht, dessen Steigung größer als die Dicke der zu transportierenden Blätter (3) ist.

4. Transportvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindesteigung der Schraube (12) mindestens dem 2fachen der Blattdicke entspricht.

5. Transportvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehteil (9) und die Schraube (12) aus einem Teil gebildet sind.

6. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung der Blätter (3) an beiden Seiten von diesen je eine Transportvorrichtung (1) vorgesehen ist, und daß beide Vorrichtungen (1) synchron betrieben werden.