DE3101519C2

DE3101519C2 - Elektrisch leitendes Dichtungsprofil zur Herstellung einer Hochfrequenz-Dichtung zwischen metallischen Gehäuseteilen

Info

Publication number: DE3101519C2
Application number: DE19813101519
Authority: DE
Inventors: Willy 6451 Mainhausen Bohnenberger; Hans Cebulla; Gerd 6453 Seligenstadt Haxel
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1981-01-19
Filing date: 1981-01-19
Publication date: 1986-07-10
Also published as: DE3101519A1

Abstract

Das leitende Dichtungsprofil zur Herstellung einer Hochfrequenz-Dichtung an Trennfugen zwischen metallischen Gehäuseteilen bzw. die hochfrequenzdichte Baugruppe weist einen im Querschnitt kreisförmigen, ovalen oder rechteckigen elastischen Kern (3) und ein den Kern (3) umhüllendes Metallgeflecht (5) auf. Um trotz relativ großer Toleranzen der Nuten (9), in die das Dichtungsprofil (1) eingesetzt wird, ein Herausspringen des Dichtungsprofils (1) aus den Nuten (9) ohne zusätzliche Befestigungsmaßnahmen bei Erhaltung der elastischen Eigenschaften zu erreichen, ist vorgesehen, daß der Kern (3; 15) eine in Richtung seiner Längsachse verlaufende durchgehende Nut (7; 17) aufweist.

Description

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Die Erfindung betrifft ein elektrisch leitendes Dichtungsprofil zur Herstellung einer Hochfrequenz-Dichtung zwischen metallischen GehäuL .!teilen mit einem im Querschnitt ovalen oder rechteckigen elastischen Kern und mit einem den Kern umhüllenden Metallgeflecht.

Ein derartiges Dichtungsprofil ist aus der Firmendruckschrift »emi/rfi-Shielding handbook & catalog« der Firma METEX Corporation aus dem Jahre 1976 bekannt. Beim Einsetzen derartiger Dichtungsprofile in von geraden Flächen begrenzte Nuten metallischer Gehäuseteile ergeben sich verschiedene Schwierigkeiten. Diese Schwierigkeiten sind im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß die Dichtungsprofile und die Nuten Toleranzen aufweisen, welche einerseits bei einem Übermaß der Dichtung die Montage erschweren, andererseits bei einem Untermaß eine ungenügende Haltekraft erzeugen. Das den elastischen Kern umhüllende Metallgeflecht verhindert die bei einem nicht umhüllten elastischen Profil vorhandene Möglichkeit, durch Längung eine Durchmesserreduzierung zum Toleranzausgleich zu erzeugen. Die Starrheit des Metallgeflechts bewirkt nun im Falle einer Toleranzlage, die zu einer starken Pressung der Dichtung führt, Verformungen, aus denen aus der Nut herausgerichtete Kräfte resultieren. Die Dichtung neigt dazu, aus der Nut herauszuspringen. Wird die Dichtung nun mit Gewalt in die Nut gestopft und evtl. zur Unterstützung der Haltekraft die Nut noch schwalbenschwanzförmig ausgeführt, so verformt das Gewebe die elastische Einlage derart, daß die durch die elastische Einlage zu bewirkende Federung weitgehend beseitigt und damit die Dichtwirkung gemindert wird.

Aus der genannten Firmendruckschrift sind auch bereits im Querschnitt runde Dichtungsprofile bekannt, die im Inneren einen durchgehenden kreisförmigen Hohlraum aufweisen. Abgesehen davon, daß bei diesen Dichtungsprofilen infolge ihres symmetrischen Aufbaus im wesentlichen dieselben Schwierigkeiten auftreten wie bei den Dichtungsprofilen ohne inneren Hohlraum, weisen sie auch kein umhüllendes Metallgeflecht auf, sondern erreichen die gewünschte metallische Verbindung durch in den elastischen Kern eingelagerte Metallpartikel.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungsprofil der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß trotz relativ großer Toleranzen der Nuten, in die das Dichtungsprofil eingesetzt wird, ein Herausspringen des Dichtungsprofils aus den Nuten ohne zusätzliche Befestigungs-Maßnahmen verhindert wird und die elastischen Eigenschaften des Profiles weitgehend erhalten bleiben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der elastische Kern eine in Richtung seiner Längsachse verlaufende durchgehende Nut aufweist und daß die Schenkel des elastischen Kerns federnd an dem Metallgeflecht anliegen.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird ein Dichtungsprofil geschaffen, daß trotz relativ großer Toleranzen, beispielsweise ±0,7 bis 0,8 mm, in gleichfalls Toleranzen, z.B. ±0,15mm, aufweisende Nuten eingesetzt werden kann, ohne daß sich wesentliche, aus der Nut des Gehäuseteiles herausgerichtete Kräfte ergeben, die zu einem Herausspringen des Dichtungselements führen können. Zusätzliche Befestigungsmaßnahmen wie Kleben u. dgl. werden vermieden, so daß eine schnelle und kostensparende Montage ermöglicht wird.

Aus der DE-OS 28 27 676 ist eine Dichtung mit einem elastischen Kern bekannt, in dem leitende Metallteilchen eingelagert sind; der Kern ist mit einer elektrisch isolierenden Oberflächenschicht versehen, und zum Abdichten muß der Kern derart zusammengepreßt werden, daß sich die Metallteilchen durch die Oberflächenschicht drücken.

Aus dei DE-Gebrauchsmusterschrift 71 15 306 ist eine Dichtung in Form eines von einem Metallgeflecht umsponnenen Schlauchs bekannt; Verformungen des Schlauches rufen beim Einsatz Kräfte hervor, die die Dichtung aus der Nut drängen, da der Schlauch bestrebt ist, seine runde Form wiederzuerlangen.

Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 69 37 598 sind zwar bereits Gummiprofile bekannt, die in Längsrichtung durchgehende Ausnehmungen aufweisen. Bei diesen Dichtungsprofilen sind jedoch anstelle des umhüllenden Metallgeflechts Metallstreifen vorgesehen, wobei die durchgehende Ausnehmung dazu dient, das Dichtungsprofil mit den beiden Metallstreifen elastisch in die Nut des Gehäuseteiles beim Aneinanderfügen der Gehäuseteile hineinzufedern.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Nut im Querschnitt U-förmig ist.

Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform ist gekennzeichnet durch den Einsatz des Dichtungsprofils in eine von geraden Flächen begrenzte Nut eines Gehäuseteils, das gegenüber einem anderen Gehäuseteil eine abzudichtende Trennfuge aufweist, wobei das Dichtungsprofil jeweils so in der Nut der Gehäuseteile angeordnet ist, daß die offene Seite seiner Nut von der Bödenseite der Nut des jeweiligen Gehäuseteils wegweist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der •Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 ein im Querschnitt ovales Dichtungsprofil;

F i g. 2 das Dichtungsprofil der F i g. 1 in eine Nut eines Gehäuseteiles eingesetzt;

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Fig. 4 das Dichtungsprofil der Fig.3 in eine Nut eines Gehäuseteiles eingesetzt;

Fig.5 einen Teil einer hochfrequenzdichten Baugruppe mit zwei Dichtungsprofilen.

Es wird zunächst auf die F i g. 1 und 2 Bezug genommen, die ein Dichtungsprofil 1 mit ovalem Querschnitt zeigen. Das Dichtungsprofil 1 besteht aus einem elastischen Kern 3 aus Gummi oder elastischen Kunststoffen, der vollständig von einem gestrickten Metallgeflecht 5 eingehüllt ist. Das gestrickte Metallgeflecht 5 kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, zweckmäßig besteht es aus MONEL Der elastische Kern weist eine in Richtung seiner Längsachse durchlaufende Nut 7 auf. Die Nut 7 ist im Querschnitt U-förmig, wobei die Schenkel 7a, 76 der Nut 7 parallel zur langen Querschnittsachse des Dichtungsprofiles verlaufen. Durch die Tiefe der Nut kann die Federwirkung der Schenkel 3a, 3b des elastischer Kerns bestimmt werden.

F i g. 2 zeigt das Dichtungsprofil 1 in die Nut 9 eines Gehäuseteiles 11, z.B. eines Rahmenprofils, eingesetzt Durch das Einsetzen in die Nut 9 werden die Schenkel 3a, 36 des elastischen Kerns 3 an ihren Enden zusammengedrückt Durch diesen Vorgang bleiben die Haltekräfte P, welche über die Reibung für den Halt der Dichtung sorgen, von ihrer Lage her im unteren Teil der Nut, und ein Ausbeulen durch Dekompression einer von der Toleranzlage her zu starken Dichtung außerhalb der Nut mit aus der Nut herausgerichteten Kräften wird vermieden. Entsprechend den verschiedenen Toleranzen der Nut 9 werden dabei die Schenkel 3a, 3b des elastischen Kerns mehr oder weniger zusammengedrückt wobei es zu einem Anliegen der Schenkel 3a, 36 aneinander und damit zu einem Verschluß der Nut 7 an ihrem oberen Ende kommen kann.

Die F i g. 3 und 4 zeigen ein Dichtungsprofil 13, das im Querschnitt kreisförmig ist. Auch dieses Dichtungsprofil weist einen elastischen Kern i5 mit Schenkeln 15a, 156 sowie eine durchgehende Nut 17 mit Schenkeln 17a, 176 und ein umhüllendes Metallgeflecht 19 auf. Das Dichtungsprofil 13 ist in F i g. 4 in der Nut 21 eines Gehäuseteiles 23 angeordnet, wodurch es wiederum zu einem Aneinanderliegen der Schenkel 15a, 156 des elastischen Kerns 15 kommt

Fig.5 zeigt einen Teil einer hochfrequenzdichten Baugruppe, mit einem Rahmenprofil 15, welches u.a. zwei Nuten 27 und 29 aufweist, in die Dichtungsprofile 31 und 33 eingesetzt sind. Die Dichtungsprofile haben die in den F i g. 1 und 2 bzw. 3 und 4 dargestellte Form. Die Schenkel 35a und 356 bzw. 37a und 376 der Dichtungsprofile 31 und 33 rag«?n teilweise aus den Nuten 27, 29 hervor- An ihren Enden liegen Gehäusewandteile 39, 41 an, die mittels Befestigungselementen 43,45 mit dem Rahmenprofil 35 verbunden sind.

Bezugszeichenliste

1 Dichtungsprofil

3 elastischer Kern

3a Schenkel

36 Schenkel

5 gestricktes Metallgeflecht

7 Nut

7a Schenkel

76 Schenkel

9 Nut

11 Gehäuseteil, Rahinenprofil
13" Dichtungsprofil
15 elastischer Kern

15a Schenkel 156 Schenkel 17 Nut 17 a Schenkel 176 Schenkel 19 Metallgeflecht 21 Nut 23 Gehäuseteil 25 Rahmenprofil 27 Nut 29 Nut 31 Dichtungsprofil 33 Dichtungsprofil 35a Schenkel 356 Schenkel 37a Schenkel 376 Schenkel 39 Gehäusewandteil 41 Gehäusewandteil 43 Befestigungselement 45 Befestigungselement

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65 Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

31 Ol Patentansprüche:

1. Elektrisch leitendes Dichtungsprofil zur Herstellung einer Hochfrequenz-Dichtung zwischen metallischen Gehäuseteilen, mit einem im Querschnitt ovalen oder rechteckigen elastischen Kern und mit einem den Kern umhüllenden Metallgeflecht, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Kern (3; 15) eine in Richtung seiner ι ο Längsachse verlaufende durchgehende Nut (7; 17) aufweist und daß die Schenkel (3a, Zb) des elastischen Kerns (3; 15) federnd an dem Metallgeflecht (5) anliegen.

2. Elektrisch leitendes Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (7; 57) im Querschnitt U-förmigist

3. Elektrisch leitendes Dichtungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch den Einsatz in eine von geraden Flächen begrenzte Nut (9; 21; 27,29) eines Gehäuseteils (11,23,25), das gegenüber einem anderen Gehäuseteil (39, 41) eine abzudichtende Trennfuge aufweist, wobei das Dichtungsprofil (1; 31,33) jeweils so in der Nut (9; 21 j 27,29) der Gehäuseteile (11,23,25) angeordnet ist, daß die offene Seite seiner Nut (7, 17) von der Bodenseite der Nut (9; 21; 27, 29) des jeweiligen Gehäuseteils (11, 23,25) wegweist.