DE3526918A1 - Kuppelkontaktstueck fuer eine steckverbindung zwischen zwei zylindrischen leitern einer gekapselten, druckgasisolierten hochspannungsschaltanlage - Google Patents
Kuppelkontaktstueck fuer eine steckverbindung zwischen zwei zylindrischen leitern einer gekapselten, druckgasisolierten hochspannungsschaltanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kuppelkontaktstück für
eine Steckverbindung zwischen zwei zylindrischen Leitern
einer gekapselten, druckgasisolierten Hochspannungsschaltan
lage, bei dem eine zylindrische Muffe mit länglichen
Kontaktlamellen zwei mit den Leiterenden verbundene kuglige
Kontaktteile überdeckt, die mittels eines zylindrischen
Ansatzes in einer Aussparung des Leiters befestigt sind.
Ein derartiges Kuppelkontaktstück ist aus der DE-AS 27 13 121
bekannt. Es ist bei diesen Kuppelkontaktstücken üblich,
sofern der zylindrische Leiter und die kugligen Kontakteile
aus Kupfer bestehen, die Mantelfläche des zylindrischen An
satzes des Kuppelkontaktreiles mit der Fläche der Aussparung
des Leiters zu verlöten. Eine Verlötung ist teuer und hin
sichtlich ihrer Qualität schlecht nachprüfbar.
Außerdem ist eine derartige Verlötung nicht möglich, wenn
der zylindrische Leiter aus Aluminiumrohr besteht. In diesem
Fall ist es üblich, die galvanische Kontaktierung zwischen
dem kugligen Kontaktteil und dem Leiterende mittels einer
mit Schrauben erzeugten Flächenpressung an der Stirnfläche
des zylindrischen Aluminiumrohres, die zuvor spritzverkup
fert wurde, herzustellen. Dies ist verhältnismäßig
aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einwandfrei
en galvanischen Kontakt zwischen dem Ansatz der kugligen
Kontaktteile und dem Leiterende mit einfacheren Mitteln zu
erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Kuppelkontaktstück
der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung der
zylindrische Ansatz jedes kugligen Kontaktteiles mit einem
Preßsitz in das rohrförmige Ende des Leiters eingepaßt.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Mantelfläche des
zylindrischen Ansatzes der kugligen Kontaktteile als Sitz
fläche für den einfach und billig herzustellenden Preßsitz
ausgenutzt werden kann. Der Preßsitz ergibt somit längs
des gesamten Umfanges einen guten galvanischen Kontakt
zwischen dem Leiter und den kugligen Kontaktteilen. Die
Qualität des Preßsitzes und somit des Kontaktes ist leicht
nachprüfbar.
Dieser Vorteil ist besonders wichtig, wenn der Leiter aus
Aluminium besteht und eine Lötung nicht möglich wäre.
Es ist vorteilhaft, die Sitzfläche des Preßsitzes auf dem
zylindrischen Ansatz mit einer Rändelung zu versehen.
Dadurch erreicht man, daß während des Einpreßvorganges Oxid
schichten sowohl auf der Innenfläche des rohrförmigen
Aluminiumleiters als auch auf der äußeren Mantelfläche des
Ansatzes der Kontaktteile beseitigt werden, so daß die
galvanische Verbindung verbessert ist.
Weiterhin empfiehlt es sich, zwischen der Sitzfläche und der
Stirnfläche des Leiters eine Sperrverzahnung vorzusehen,
durch die sich der Einpreßkontakt fixieren läßt.
Weiterhin kann es bei geringer Wandstärke des rohrförmigen
Endes des Leiters zweckmäßig sein, auf den Leiter einen
Stützring aus nicht permeablen Material höherer mechanischer
Festigkeit im Bereich der inneren Sitzfläche aufzubringen,
was durch Pressung oder Schrumpfung erfolgen kann. Dadurch
läßt sich eine entsprechend höhere Sitzfestigkeit erreichen.
Die Montage des Kuppelkontaktstückes läßt sich gemäß der
weiteren Erfindung noch dadurch vereinfachen, daß der Preß
sitz nicht durch eine entsprechende Bemessung der Sitz
flächen hergestellt wird, sondern mit Hilfe einer am zylin
drischen Ansatz vorgesehenen Spreizvorrichtung erzeugt ist.
Dies erleichtert das Einführen des Kontaktteils in das für
den Preßsitz vorgesehene rohrförmige Ende des Leiters. Für
diesen Zweck empfiehlt es sich, daß der zylindrische Ansatz
und der kuglige Kontaktteil eine von einer Aussparung größe
ren Durchmessers ausgehende Mittelbohrung aufweist, die von
einer Dehnschraube durchsetzt ist, deren Kopf in der Ausspa
rung liegt und auf deren Ende ein Kegel aufgeschraubt ist.
Zur Herstellung des Preßsitzes wird dann der Kegel in die
Mittelbohrung des Kontaktteiles eingezogen und weitet den
zylindrischen Ansatz, so daß bei Beendigung des Schraubvor
ganges eine Verpressung des Kontaktteiles im Innern des rohr
förmigen Endes des Leiters vorliegt. Die Beendigung des Preß
vorganges wird durch Freigängigkeit des Gewindes angezeigt.
Im folgenden sei die Erfindung noch anhand des in den
Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Die
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt
durch ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Kuppelkontakt
stück. In
Fig. 2 ist ebenfalls im Längsschnitt ein etwas
abgewandeltes kugliges Kontaktteil dargestellt.
Das Kuppelkontaktstück 1 für die Verbindung zweier zylin
drischer Leiter 2 aus Aluminium einer druckgasisolierten,
metallgekapselten Hochspannungsschaltanlage besteht aus zwei
kugligen Kontakteilen 3, die mit den Enden der Leiter 2 ver
bunden sind, und einer die kugligen Kontaktteile 3 über
deckenden zylindrischen Muffe 4 mit länglichen Kontakt
lamellen 5.
Die stirnseitigen Außenkanten 6 ebenso wie die Kanten 7
neben einer Einschnürung 8 zur Aufnahme einer Sicherungs
feder 9 sind stark abgerundet, so daß die zylindrische
Muffe 4 gleichzeitig als eine das elektrische Feld steuernde
Abschirmung im Zuge der Leiterverbindung wirkt. Der Innen
durchmesser der zylindrischen Muffe 4 ist im Bereich der
Einschnürung 8 kleiner als der durch einen Pfeil 10 ange
deuteten Innendurchmesser zur Aufnahme der Stromkontakt
lamellen 5, so daß sich zwischen beiden ein Absatz 11
bildet, an dem die Kontaktlamellen 5 einseitig anliegen.
Jede Kontaktlamelle 5 ist trapezförmig ausgebildet. Die
spitze Seite 12 der Kontaktlamelle 5 bildet die Kontakt
fläche zu den an den Enden der zu verbindenden Leiter 2
befestigten kugligen Kontaktteile 3. Die der zylindrischen
Muffe 4 zugewandte stumpfe Seite der Kontatklamellen 5
enthält eine mittige Nut 13, in der jeweils eine Blattfe
der 14 angeordnet ist, welche die Kontaktlamelle 5 gegenüber
der zylindrischen Muffe 4 abstützt und somit den Kontakt
druck der Kontaktlamelle 5 hervorruft. Die Blattfedern 14
sind seitlich durch eine Scheibe 15 in axialer Richtung ge
sichert, die an einigen Stellen in der zylindrischen Muffe 4
durch Verstemmen festgelegt ist.
Die Enden der Leiter 2 aus Aluminium sind rohrförmig ausge
bildet. In die mittlere Aussparung 16 der Leiter 2 ist je
weils ein zylindrischer Ansatz 17 des kugligen Kontakttei
les 3 eingeführt, dessen Außendurchmesser angenähert dem
Innendurchmesser der Aussparung 16 entspricht. Das kuglige
Kontaktteil 3 und der zylindrische Ansatz 17 sind einteilig
ausgebildet und bestehen aus einer Kupferlegierung. Von der
Stirnseite 18 des kugligen Kontaktteils 3 geht eine mittlere
Aussparung 19 aus, in deren Boden 20 eine Mittelbohrung 21
kleineren Durchmessers mündet, die bis zur anderen Stirn
fläche 22 führt.
Die Mittelbohrung 21 ist von einer Dehnschraube 24 durch
setzt, deren Kopf 25 am Boden 20 der Aussparung 19 anliegt
und sich somit im Innern des kugligen Kontaktteils 3 be
findet. Aus dem Ende der Dehnschraube 24 ist ein Kegel 26
aufgeschraubt. Die Dehnschraube 24 mit dem Kegel 26 befindet
sich bereits in dem kugligen Anschlußstück 3, bevor diese
mit seinem zylindrischen Ansatz 17 in die Aussparung 16 des
Leiters 2 eingeführt wird. Zur axialen Festlegung des
kugligen Kontaktteils 3 ist der Ansatz 17 benachbart zum
kugligen Kontaktteil 3 mit einem Absatz 27 mit größerem
Durchmesser als die äußere Mantelfläche und somit die Sitz
fläche 28 des zylindrischen Ansatzes 17 vorgesehen. Dieser
Absatz 27 liegt gegen die Stirnfläche 29 des Leiters 2 an
und wirkt als Anschlag, der die axiale Lage des kugligen
Kontaktteils 3 bestimmt.
Durch Drehung der Dehnschraube 24 wird nun der Kegel 26 in
die Mittelbohrung 21 hineingezogen und spreizt somit über
die der Stirnfläche 22 benachbarte Fläche 23 den zylindri
schen Ansatz 17 auf, so daß an der Sitzfläche 28 ein Preß
sitz entsteht. Dieser ergibt einen guten galvanischen Kon
takt zwischen dem kugligen Kontaktteil 3 und dem Ende des
Leiters 2 aus Aluminium. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß die Stromführung vom Ende des einen Leiters 2 über den
Ansatz 17 und dem kugligen Kontaktteil 3, sowie die Stromla
melle 5 auf das andere kuglige Kontaktteil 3, seinem An
satz 17 und auf das Ende des anderen Leiters 2 ohne unnötig
große Widerstände an den einzelnen Berührungsstellen
abläuft.
Die Fig. 2 zeigt eine andere Ausbildung des Preßsitzes
zwischen dem kugligen Kontaktteil 3 und dem rohrförmigen
Ende des aus Aluminium bestehenden Leiters 2. Für Teile, die
mit denen in Fig. 1 übereinstimmen, sind die gleichen Be
zugszeichen beibehalten.
Auch hier ist der kuglige Kontaktteil 3 mit einem zylindri
schen Ansatz 17 versehen, der in die Aussparung 16 des Ende
des Leiters 2 hineinragt. Der zylindrische Ansatz 17 soll im
Bereich der Sitzfläche 28 einen Preßsitz hervorrufen. Ent
sprechend der dafür erforderlichen Sitztoleranzen sind der
Innendurchmesser des Leiters 2 und der Außendurchmesser des
Ansatzes 17 bemessen. Außerdem ist der Ansatz 17 im Bereich
der Sitzfläche 28 mit einer Rändelung versehen. Dadurch wird
erreicht, daß beim Einpressen des zylindrischen Ansatzes 17
in die Aussparung 16 des Leiters 2 aus Aluminium die Oxid
schichten sowohl auf der Innenfläche des rohrförmigen
Aluminiumleiters 2 als auch auf der Sitzfläche 28 des An
satzes 17 abgerieben werden, so daß eine sehr gute galva
nische Verbindung zwischen beiden Teilen entsteht. Zur Er
leichterung der Einführung des zylindrischen Ansatzes 17 in
die Aussparung 16 ist der Ansatz 17 an seiner Stirnseite 22
mit einem Führungsteil 30 versehen, dessen Außendurchmesser
kleiner als der Außendurchmesser der Sitzfläche 28 ist.
Außerdem ist zur axialen Festlegung sowohl der Absatz 27
vorgesehen, der an der Stirnfläche 29 des Leiters 2 zur
Anlage gelangt, als auch eine Sperrverzahnung 31 vorgesehen,
die zwischen dem Absatz 27 und der Sitzfläche 28 liegt.
Weiterhin ist außen auf dem rohrförmigen Ende des Aluminium
leiters 2 ein Stützring 32 aus nicht permeablen Material
höherer mechanischer Festigkeit, wie z. B. Edelstahl, aufge
schrumpft, der im Bereich der inneren Sitzfläche 28 angeord
net ist. Dadurch läßt sich auch bei geringer Wandstärke des
rohrförmigen Endes des Aluminiumleiters 2 eine höhere
Sitzfestigkeit erreichen.
Claims (8)
1. Kuppelkontaktstück für eine Steckverbindung zwischen zwei
zylindrischen Leitern einer gekapselten, druckgasisolierten
Hochspannungsschaltanlage, bei dem eine zylindrische Muffe
mit länglichen Kontaktlamellen zwei mit den Leiterenden ver
bundene kuglige Kontaktteile überdeckt, die mittels eines
zylindrischen Ansatzes in einer Aussparung des Leiters be
festigt sind, dadurch gekennzeich
net, daß der zylindrische Ansatz (17) jedes kugligen
Kontaktteiles (3) mit einem Preßsitz in das rohrförmige Ende
des Leiters (2) eingepaßt ist.
2. Kuppelkontaktstück nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiter (2) aus
Aluminium bestehen.
3. Kuppelkontaktstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (28) des
Preßsitzes auf dem zylindrischen Ansatz (17) mit einer
Rändelung versehen ist.
4. Kuppelkontaktstück nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Sitzfläche (28) und der Stirnfläche (29) des
Leiters (2) eine Sperrverzahnung (31) vorgesehen ist.
5. Kuppelkontaktstück nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Leiter (2) ein Stützring (32) aus nicht permeablen Material
höherer mechanischer Festigkeit im Bereich der inneren
Sitzfläche (28) aufgebracht ist.
6. Kuppelkantaktstück nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Preßsitz mit Hilfe einer am zylindrischen Ansatz (17)
vorgesehenen Spreizvorrichtung erzeugt ist.
7. Kuppelkontaktstück nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der zylindrische Ansatz
und der kuglige Kontaktteil (3) eine von einer Aussparung (19)
größeren Durchmessers ausgehende Mittelbohrung (21)
aufweist, die von einer Dehnschraube (24) durchsetzt ist,
deren Kopf (25) in der Aussparung (19) liegt und auf deren
Ende ein Kegel (26) aufgeschraubt ist.
8. Kuppelkontaktstück nach Anspruch 1, 2, 3 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß am
zylindrischen Ansatz (17) benachbart zum kugligen Kontakt
teil (3) ein Absatz (27) mit größerem Durchmesser als die
Sitzfläche (28) vorgesehen ist, der gegen die Stirnflä
che (29) des Leiters (2) anliegt.
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