DE3100775A1 - Vorrichtung zum ueberbruecken der fuge zwischen zwei teilen einer dacheindeckung - Google Patents
Vorrichtung zum ueberbruecken der fuge zwischen zwei teilen einer dacheindeckungInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1, also ein sogenanntes Dehnfugenelement
oder Dilatationselement, wie es in der Patentanmeldung P 29 Il 365.8 beschrieben ist.
Nach dieser älteren Anmeldung ist zur Halterung der Blechabdeckung
an dem Mittelstreifen ein Blechzwischenstreifen vorgesehen, der auf den Kunstgummimittelstreifen aufvulkanisiert
ist und mit dem die Blechabdeckung an einzelnen hintereinanderliegenden Stellen verbunden ist. Die Halterung stellt also
ein zusätzliches Bauteil dar.
Durch die vorliegende Erfindung soll die Vorrichtung nach der älteren Anmeldung derart weitergebildet werden, dass
bei Beibehaltung der dort bereits erzielten Vorteile ein einfacherer Aufbau und damit eine einfachere Herstellung
möglich sind.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Blechabdeckung
längs des Mittelbereichs der Oberseite des Mittelstreifens unmittelbar auf diesen aufvulkanisiert ist.
Die bei der älteren Anmeldung durch einen Blechzwischenstreifen gebildete zusätzliche Halterung entfällt also.
Trotzdem bleiben bei der unmittelbaren Verbindung der Blechabdeckung mit dem Kunstgummimittelstreifen durch Vulkanisieren
die nach der älteren Anmeldung erreichten Vorteile erhalten, die im wesentlichen darin bestehen, dass die Blechabdeckung
von vornherein bei der Herstellung des Elements auf dieses aufgebracht werden kann, wobei das Element an der Baustelle
gemeinsam mit der Blechabdeckung als Ganzes abgekantet werden kann, wobei jedoch gleichzeitig eine Möglichkeit besteht, auch
nach dem Verlegen und auch im abgekanteten Zustand die Blechabdeckung zu Kontrollzwecken jederzeit als Ganzes leicht abnehmen
und wieder anbringen zu können. Dies kann bei der
Erfindung durch gezieltes Erwärmen der Blechabdeckung im Vulkanisationsbereich längs des Mittelstreifens erfolgen,
wodurch sich die Blechabdeckung vom Mittelstreifen löst. Entsprechend kann die Blechabdeckung anschliessend wieder
aufvulkanisiert werden.
Es ist nicht erforderlich, dass der Kunstgummimittelstreifen die Innenränder der Blechrandstreifen zangenartig umgreift,
sondern in Weiterbildung der Erfindung gemäss Anspruch 2
genügt es, wenn die Oberseite des Kunstgummimittelstreifens mit der Oberseite der Blechrandstreifen bündig ist. Hierdurch
ist ebenfalls die Gefahr vermieden, dass sich der Kunstgummimittelstreifen von den Blechrandstreifen ablösen
oder abschälen kann, weil der Kunstgummi von der Unterseite der Blechrandstreifen um deren Seitenkante herumgezogen ist.
Durch diese Ausführung wird gleichzeitig eine flachere Bauform der Vorrichtung erzielt, die das Abkanten erleichtert.
Insgesamt sind also durch die Erfindung der Aufbau und die Herstellung der Vorrichtung vereinfacht worden. Die Metallteile
müssen jeweils nur auf einer Fläche geschliffen werden, nämlich die Blechrandstreifen an der Unterseite an ihrem Randbereich,
an dem der Mittelstreifen anvulkanisiert wird, und das Abdeckblech ebenfalls an seiner Unterseite im Mittelbereich,
mit dem es auf den Mittelstreifen aufvulkanisiert wird. Zur Herstellung der Vorrichtung muss ausserdem nur
ein Gummirohling vorbereitet und in die Vulkanisierpresse eingelegt werden.
Aus der DE-OS 25 31 695 oder der entsprechenden CH-PS 596 l»07,
jeweils Figur 2, ist zwar eine Vorrichtung bekannt, bei der eine Blechabdeckung unmittelbar die beiden seitlichen Blechrandstreifen
abdeckt, unter denen der Mittelstreifen aus Gummi oder Kunstgummi einseitig anvulkanisiert ist. Zwischen der
Blechabdeckung und dem Mittelstreifen besteht jedoch nur stellenweise eine Haftung, die dadurch erreicht wird, dass
zwischen dem Mittelstreifen einerseits und den Blechrand-
streifen und der Blechabdeckunß andererseits eine Papierschicht
eingelegt ist, die eine Lochung an den Stellen aufweist, an denen eine Haftung zwischen Blechabdeckung und
Mittelstreifen erwünscht ist. Die durch die Lochung im Papier gebildeten Haftstellen sind nach dem Verlegen des Dilatationselements von aussen nicht mehr erkennbar oder zugänglich,
so dass ein Abnehmen der Blechabdeckung zu Kontrollzwecken erschwert und ein Wiederanbringen unmöglich ist. Nach Abnehmen
der Blechabdeckung besteht auch keine Möglichkeit einer Kontrolle der Gummi-Metall-Verbindung, weil wegen der
Papierzwischenlage keine Haftung an dem nach Abnehmen der Blechabdeckung freigelegten Rand zwischen Mittelstreifen und
Blechrandstreifen besteht. Vielmehr befinden sich dort infolge der Papierzwischenlage Taschen, die sich seitlich unter
die Blechrandstreifen erstrecken. Der ausserhalb dieser Taschen liegende Vulkanisierungsbereich zwischen Gummi und
Metall ist also selbst nach Abnehmen der Blechabdeckung nicht für eine Kontrolle zugänglich.
Die erwähnten Taschen sind auch aus einem anderen Grund nachteilig:
Es können Sand, Schmutz und andere Fremdkörper in diese Taschen eindringen und sich durch die ständigen Dehnungsbewegungen in den Vulkanisierungsbereich zwischen Gummi und
Metall einarbeiten, wodurch die Verbindung beschädigt werden kann, so dass die Gefahr eines Abschäl ens des Gummis vom
Blechrandstreifen besteht. Diese Abschäl_>gefahr ist bei der
Erfindung vermieden, weil keine Taschen vorhanden sind. Auch ist bei der Erfindung die Blechabdeckung leichter durch gezieltes
Erwärmen zu entfernen als nach dem zuletzt beschriebenen Stand der Technik.
Bei einer anderen Ausführungsform nach Figur 1 der erwähnten DE-OS 25 31 695 oder CH-PS 596 407 liegt die Blechabdeckung
nicht oberhalb der Blechrandstreifen, sondern sie ist unterhalb der Blechrandstreifen in seitliche Taschen zwischen den
Blechrandstreifen und dem Kunstgummimittelstreifen eingefügt.
Auch hier ist eine Papierzwischenlage vorgesehen, so dass der Aufbau und die Herstellung kompliziert sind. Darüber hinaus
besteht die Gefahr, dass bei dieser Ausführung die Blechabdeckung beim Abkanten herausspringt, während andererseits
beim Verlegen des Elements im flachen Zustand die Blechabdeckung praktisch überhaupt nicht herauszunehmen oder zu
entfernen ist. Wegen der seitlichen Taschen bestehen hier die gleichen Nachteile wie bei der zuvor beschriebenen bekannten
Ausführungsform, nämlich Möglichkeit des Einarbeitens von Verunreinigungen und Abschälgefahr.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung beschrieben, die schematisch eine perspektivische
Endansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung zeigt.
Diese Vorrichtung (Dehnfugenelement, Dilatationselement) besteht aus einem Mittelstreifen 1 aus Kunststoff oder Gummi
(beides zusammengefasst kurz Kunstgummi genannt), dessen seitliche Ränder la jeweils einen Blechrandstreifen 3 untergreifen,
an den sie anvulkanisiert sind. Der Kunstgummimittelstreifen 1 dient zum überbrücken einer Trennfuge in einer Dacheindeckung,
um Dehnungen oder Schrumpfungen infolge von Temperaturunterschieden ohne Zerstörung zu ermöglichen.
An den äusseren Rändern der Blechrandstreifen 3 kann eine nicht dargestellte Dacheindeckung, beispielsweise aus Dachpappe,
befestigt werden. Bei Temperaturechwankungen verschieben
sich die Blechrandstreifen 3 parallel zu der Dacheindeckung mit dieser. Infolgedessen muss der Kunstgummimitteletreifen 1 die
Dehnungs- oder Schrumpfbewegungen der Dacheindeckung und der Blechrandstreifen 3 aufnehmen, wobei der Mittelstreifen 1 wegen
seiner Elastizität selbst schrumpft oder sich dehnt. Um eine Dehnung bevorzugt im Mittelbereich des Mittelstreifens 1 zu
erzielen, sind dessen Randteile la dicker und sein Mittelteil durch in Längsrichtung an der Unterseite verlaufende Vertiefungen
Ib dünner ausgebildet. Hierbei handelt es sich nur um eine bevorzugte Ausführungsform. Es sind auch andere Querschnittsgestaltungen des Mittelstreifens 1 möglich.
Die Randbereiche la des Mittelstreifens 1 sind um die Innenränder der Blechrandstreifen 3 herumgezogen, so dass die Ober-
Seiten der Blechrandstreifen 3 mit der Oberseite des Mittelstreifens
1 bündig sind und eine durchgehende flache Oberfläche bilden. Die, wie im Folgenden beschrieben, auf den Mittelstreifen
1 aufgebrachte Blechabdeckung 9 hat im wesentlichen die gleiche Dicke oder Höhe wie die auf die Blechrandstreifen
3 aufzubringende Dacheindeckung, so dass sich im fertig eingebauten Zustand eine praktisch ebene Dachoberfläche ergibt.
Die Blechabdeckung 9sdie die Innenränder der Blechrandstreifen
3 übergreift und abdeckt, ist längs des Mittelbereichs 5 unmittelbar auf die Oberseite des Mittelstreifens 1 aufvulkanisiert,
und zwar durchgehend über die ganze Länge der Vorrichtung. Die Breite des Vulkanisationsbereichs 5 ist wesentlich
schmaler als die Breite des Kunstgummimittelstreifens 1 zwischen den Blechrandstreifen 3.
Nach dem Verlegen der Vorrichtung auf einem Dach kann die Blechabdeckung 9 durch Erwärmen längs des Vulkanisationsbereichs
5 abgenommen werden, um eine überprüfung der darunter
befindlichen Verbindung zwischen dem Kunstgummimittelstreifen 1 und den Blechrandstreifen 3 zu ermöglichen. Anschliessend
kann die Blechabdeckung 9 Iäng3 des Mittelbereichs 5 wieder auf den Mittelstreifen 1 aufvulkanisiert werden. Dieses Abnehmen
und Wiederanbringen der Blechabdeckung 9 ist auch in abgekantetem Zustand der Vorrichtung möglich.
Das fabrikmässig in ebenem Zustand vorgefertigte Dilatationselement, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, gelangt als
Ganzes zur Baustelle und kann dort je nach Bedarf quer zu seiner Längsrichtung mehrfach abgekantet werden, um zum Beispiel
besondere Dachrandprofile zu überbrücken. Das Element kann auch in Form einer Rinne verlegt werden, wobei das Abbiegen
zur Bildung der Rinnenform quer zur Längsrichtung des Elements erfolgt. Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann auch
als Dilatationselement mit Bewegungsnullpunkt (nach Art einer Stimmgabel) zum Oberbrücken von Dachrandprofilen eingesetzt
werden. In allen Fällen lässt sich die gesamte Breite des Kunstgummimittelstreifens 1 zwischen den Innenjrändern der
Blechrandstreifen 3 zur Aufnahme der Dehnungsbewegungen ausnutzen.
Leerseite
Claims (2)
1. Vorrichtung zum überbrücken der Fuge zwischen zwei Teilen
einer Dacheindeckung, mit einem aus Kunststoff oder Gummi (Kunstgummi) hergestellten Mittelstreifen und zwei Blechrandstreifen,
die mit den beidseitig der Fuge liegenden Teilen der Dacheindeckung zu verbinden sind, sowie mit
einer über dem Mittelstreifen vorgesehenen und an diesem festgelegten Blechabdeckung, nach Patent .... (Patentanmeldung
P 29 ^l 365.8), dadurch gekennzeichnet
dass die Blechabdeckung (9) längs des Mittelbereichs (5) der Oberseite des Mittelstreifens (1) unmittelbar auf dieser
aufvulkanisiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberseite des Mittelstreifens (1) mit der Oberseite der beiden Blechrandstreifen (3) bündig ist.
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