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Vorrichtung zum Überbrücken der Fuge zwischen zwei Teilen
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einer Dacheindeckung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, also ein sog. Dehnfugenelement oder Dilatationselement.
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Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-AS 17 59 246 (SCHOOP) bekannt.
Hiernach ist die Blechabdeckung druckknopfartig mit Haltern verbunden, die ihrerseits
in zwei seitliche Taschen in dem Mittelstreifen mit seitlichem Spiel zur Aufnahme
der Dehnungsbewegungen eingreifen. Die Blechabdeckung dient dazu, Beschädigungen
des Kunststoffs oder des Gummis des Mittelstreifens durch Sonneneinstrahlungen oder
andere Witterungseinflüsse sowie mechanische Beschädigungen des Mittelstreifens
zu vermeiden, die durch Begehen des Daches eintreten können. Solche Dilatationseiemente
müssen zum Überbrücken besonders gestalteter Dachrandprofile oft mehrfach abgekantet
oder abgebogen werden. Bei der bekannten Ausführung läßt sich der Mittelstreifen
gemeinsam mit den Blechrandstreifen ohne weiteres entsprechend der erforderlichen
Form abkanten. Bei der bekannten Ausführung kann aber die Blechabdeckung kaum oder
gar nicht gemeinsam mit dem Mittelstreifen und den Blechrandstreifen als Ganzes
in alle gewünschten Formen abgekantet werden, weil dann die Gefahr besteht, daß
die Verbindung zwischen der Blechabdeckung und ihrer Halterung gelöst wird oder
die Halterung aus den Taschen des Mittelstreifens herausreißt. Bei komplizierten
Biegeformen ist es daher mit der bekannten Vorrichtung notwendig, entweder den Mittelstreifen
und die Blechabdeckung getrennt abzukanten und die Blechabdeckung nachträglich aufzusetzen,
so daß keine komplette Vorfertigung möglich ist, oder die Blechabdeckung muß sogar
in einzelne Stücke unterteilt und einzeln nachträglich aufgesetzt
werden,
so daß keine durchgehende Abdeckung möglich ist.
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Es besteht ferner die Notwendigkeit, die Vulkanisationsverbindung
zwischen den Blechrandstreifen und dem Gummi- oder Kunstgummi-Mittelstreifen von
Zeit zu Zeit auf Dichtheit zu überprüfen, wozu die Blechabdeckung abgenommen werden
muß, um eine Sichtkontrolle oder Abschälkontrolle der Gummi-Metall-Verbindung vornehmen
zu können. Bei der bekannten Vorrichtung ist nach dem Abkanten ein Abnehmen der
Blechabdeckung als Ganzes und ein anschließendes Wiederaufsetzen nur schwer oder
gar nicht möglich, weil sich entweder die Verbindung zwischen der Blechabdeckung
und ihrer Halterung löst und die Halter sich lose in den Taschen des Mittelstreifens
verschieben oder weil infolge der Abkantung die Taschen überhaupt ein Abnehmen der
Blechabdeckung verhindern.
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Es müßten dann die Taschen an den Biegestellen aufgeschnitten werden,
wodurch die Vorrichtung zerstört würde.
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Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (DE-OS 25 31 695, Fig. 2
- AMMANN) überdeckt und überlappt ein mittlerer Blechstreifen unmittelbar die beiden
seitlichen Blechrandstreifen, unter denen der Mittelstreifen aus Gummi oder Kunstgummi
einseitig anvulkanisiert ist. Hier kann die Blechabdeckung von vornherein angebracht
und mit dem Dilatationselement als Ganzes abgekantet werden. Zwischen der Blechabdeckung
und dem Mittelstreifen besteht nur stellenweise eine Haftung, die dadurch erreicht
wird, daR zwischen dem Gummi- oder Kunstgummi-Mittelstreifen einerseits und den
Blechrandstreifen und der Blechabdeckung andererseits eine Papierschicht eingelegt
ist, die eine Lochung an den Stellen aufweist, an denen die Haftung erwünscht ist.
Diese Maßnahme dient dazu, beim Abkanten eine Längsbeweglichkeit der Abdeckung in
Bezug auf die Blechrandstreifen zu ermöglichen. Die durch die Lochung
im
Papier gebildeten Haftungsstellen sind aber nach dem Abkanten und Verlegen des Dilatationselements
von außen nicht mehr erkennbar oder zugänglich, so daß ein Abnehmen der Blechabdeckung
zu Kontrollzwecken erschwert und ein Wiederanbringen der Blechabdeckung unmöglich
ist. Nach Abnahme der Blechabdeckung besteht auch keine Möglichkeit einer Kontrolle
der Gummi-Metall-Verbindung, weil der Gummi nur einseitig unter den Blechrandstreifen
anvulkanisiert ist und wegen der Papierzwischenlage keine Haftung an dem durch Abnehmen
der Blechabdeckung freigelegten Rand zwischen Mittelstreifen und Blechrandstreifen
besteht. Der Vulkanisierungsbereich zwischen Gummi und Metall ist also selbst nach
Abnehmen der Blechabdeckung nicht für eine Kontrolle zugänglich.
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Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, gleichzeitig zweierlei zu erreichen, was bisher gleichzeitig
nicht erreicht werden konnte, nämlich eine Möglichkeit zu schaffen, eine durchgehende
Blechabdeckung von vornherein vor dem Verlegen in Vorfertigung anzubringen, so daß
ein einheitliches komplettes Bauelement an die Baustelle geliefert werden kann,
wobei an der Baustelle das Dilatationselement mit der Abdeckung als Ganzes je nach
den Erfordernissen abgekantet werden kann, und gleichzeitig eine Möglichkeit zu
schaffen, nach dem Verlegen des Elements im abgekanteten Zustand die Blechabdeckung
zu Kontrollzwecken jederzeit als Ganzes leicht abnehmen und wieder anbringen zu
können.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Zwischen der Blechabdeckung und dem Gummi- oder Kunstgummi-Mittelstreifen
wird also ein schmaler Blechzwischenstreifen
auf den Mittelstreifen
vulkanisiert, und dieser Blechzwischenstreifen hält seinerseits an einzelnen, voneinander
getrennten Stellen die Blechabdeckung. Da sowohl der Blechzwischenstreifen als auch
die Blechabdeckung geringe Bauhöhe haben und unmittelbar aufeinanderliegen und da
die Befestigungsstellen zwischen diesen beiden Elementen Längsabstände aufweisen,
kann die Blechabdeckung leicht gemeinsam mit dem Blechzwischenstreifen, dem Mittelstreifen
und den Blechrandstreifen abgekantet werden, so daß eine Vorfertigung als komplettes
Bauelement möglich ist. Da die Blechabdeckung und der Blechmittelstreifen miteinander
von außen lösbar verbunden sind, die Befestigungsstellen also auch nachträglich
von außen zugänglich sind, kann die Blechabdeckung als Ganzes abgenommen, die darunterliegende
Gummi-Metall-Verbindung überprüft und die Blechabdeckung wieder aufgesetzt und befestigt
werden.
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Eine Zerstörung des Dilatationselements ist damit nicht verbunden.
Insbesondere müssen keine Teile des Mittelstreifens aufgeschnitten werden, wie es
bei der eingangs genannten Vorrichtung wegen der die Taschenränder hintergreifenden
Halter notwendig ist. Das Verbinden der Blechabdeckung mit dem Blechzwischenstreifen
kann z.B. durch Löten oder Kleben erfolgen, wobei dies auch durch Löt- oder Klebepunkte
an der Innenseite der Blechabdeckung durch die Blechabdeckung hindurch mit Hilfe
besonderer Markierungen auf der Blechaußenseite erfolgen kann.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 2 sind jedoch
in der Blechabdeckung Löcher vorgesehen, so daß die Abdeckung mit dem Blechzwischenstreifen
an den Lochrändern besonders einfach verbunden werden kann.
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In Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 sind Kerben vorgesehen,
die als Tastorgane zum Zentrieren der Blechabdeckung
beim Übereinanderlegen
zum Befestigen dienen. Mit Hilfe dieser Tastorgane läßt sich erkennen, ob die Blechabdeckung
richtig gegenüber dem darunterliegenden Blechzwischenstreifen, also parallel zur
Längsrichtung der zu überbrückenden Fuge, ausgerichtet ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der
Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 zeigt in Schrägansicht einen Teil des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2.
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Die Vorrichtung bzw das Dehnfugenelement oder Dilatationselement besteht
aus einem Mittelstreifen 1 aus Kunststoff oder Gummi (kurz Kunstgummi genannt),
dessen seitliche Ränder la gabelförmig oder zangenförmig jeweils einen Blechrandstreifen
3 umfassen, an den sie anvulkanisiert sind. Der Kunstgummi-Mittelstreifen 1 dient
zum Überbrücken einer Trennfuge in einer Dacheindeckung, um Dehnungen oder Schrumpfungen
infolge von Temperaturunterschieden ohne Zerstörung zu ermöglichen.
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An den äußeren Rändern der Blechrandstreifen 3 ist eine Dacheindeckung
5, beispielsweise aus Dachpappe, befestigt, vorzugsweise aufgeklebt. Bei Temperaturschwankungen
an der Dacheindeckung 5 verschieben sich die Blechrandstreifen 3 parallel zu der
Dacheindeckung mit dieser. Infolgedessen muß der Kunstgummi-Mittelstreifen 1 die
Dehnungs- oder Schrumpfbewegungen der Dacheindeckung 5 und der Blechrandstreifen
3 aufnehmen, wobei
der Mittelstreifen 1 wegen seiner Elastizität
selbst schrumpft oder sich dehnt. Um eine Dehnung nur im Mittelbereich des Mittelstreifens
1 zu erzielen, sind dessen Randteile la dicker und sein Mittelteil dünner ausgebildet,
wobei der Mittelteil beispielsweise in Längsrichtung durchgehende Vertiefungen Ib
aufweist. Je nach Wunsch sind die Blechrandstreifen 3 an den Seitenrändern la des
Mittelstreifens 1 nach unten (Fig. 1) oder nach oben (Fig 2) abgekantet, so daß
entweder die Unterseite (Fig. 1) oder die Oberseite (Fig. 2) der Blechrandstreifen
in einer Ebene mit der Unterseite oder der Oberseite des Kunstgummi-Mittelstreifens
1 liegt, so daß entweder die Unterseite (Fig 1) oder die Oberaeite (Fig. 2) des
Dehnfugenelements praktisch bündig mit der Dacheindeckung 5 verläuft.
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Im mittleren Bereich ist auf den Kunstgummi-Mittelstreifen 1 in dessen
Längsrichtung ein schmaler Zwischenstreifen 7 aus Blech aufvulkanisiert. Die Breite
dieses Blechzwischenstreifens 7 ist wesentlich schmaler als die Breite des Kunstgummi-Mittelstreifens
1. Der Blechzwischenstreifen 7 dient als Halterung für eine Blechabdeckung 9, die
die Oberseite des Kunstgummi-Mittelstreifens 1 praktisch über dessen ganze Breite
abdeckt, wie es die Fig. 1 und 2 zeigen, wobei jedoch an den Seitenrändern der Blechabdeckung
9 ein ausreichendes Spiel zur Aufnahme der Dilatationsbewegungen vorgesehen ist.
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Die Blechabdeckung 9 ist in Längsrichtung des Kunstgummi-Mittelstreifens
1 nur an einzelnen getrennten, in Längsrichtung des Dehnfugenelements hintereinanderliegenden
Stellen mit dem Blechzwischenstreifen 7 verbunden, und zwar so, daß diese Verbindung
von außen her lösbar ist. Die Blechabdeckung 9 kann beispielsweise durch einzelne
Lötpunkte oder Klebpunkte 11 (Fig. 1) mit dem Blechzwischenstreifen 7 verbunden
sein.
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Die Blechabdeckung 9 kann an der Außenseite besondere Markierungen
an denjenigen Stellen tragen, an denen an ihrer Unterseite die Verbindungspunkte
11 vorgesehen sind.
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Gemäß Fig. 2 und 3 weisen die Blechabdeckung 9 und der darunterliegende
Blechzwischenstreifen 7 jeweils eine sich in Längsrichtung erstreckende vertiefte
Kerbe 13 bzw 15 auf.
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Diese beiden Kerben 13 und 15 dienen als zusammenwirkende Tast- und
Zentrierorgane, um beim Auflegen der Blechabdeckung 9 auf den Blechzwischenstreifen
7 die Blechabdeckung 9 in Längsrichtung des Dehnfugenelements ausrichten zu können.
Die Blechabdeckung 9 wird beispielsweise von der Seite her über den Blechzwischenstreifen
geschoben, bis die Kerbe 13 in die darunterliegende Kerbe 15 eingreift. Dann werden
die beiden Blechteile 9 und 7 miteinander verbunden, beispielsweise miteinander
verlötet oder verklebt.
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Dies kann mit Hilfe von Verbindungspunkten 11 wie anhand von Fig.
1 erläutert geschehen. Gemäß Fig. 3, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeigt,
sind jedoch längs der Oberseite der Blechabeleckung 9 in Abständen hintereinander
einzelne Löcher 17 vorgesehen, durch die hindurch bzw an deren Rändern die BlechabCckung
9 mit dem darunterliegenden Blechzwischenstreifen 7 verbunden, insbesondere verlötet
oder verklebt werden kann. De Löcher 17 sind unabhängig davon vorgesehen, ob die
31echabdeckllng 9 und der Blechzwischenstreifen 7 Längskerben 13 und 15 außweisn
oder nicht. Die Löcher 17 in der B'echabdeckung 9 können also auch bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 vorhanden sein.
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Das in den Zeichnungen dargestellte Dilatationselement wird in ebenem
Zustand fabrikmäßig vorgefertigt. Es wird also der Blechzwischenstreifen 7 auf den
Kunstgummi-Mittelstreifen 1
aufvulkanisiert, und auf dem Blechzwischenstreifen
7 wird die Blechabdeckung 9 befestigt. In dieser Form gelangt das Element zur Baustelle.
Dort kann das Element je nach Bedarf quer zu seiner Längsrichtung mehrfach abgekantet
werden, um z.B. besondere Dachrandprofile zu überbrücken. Wegen der niedrigen Gesamtbauhöhe
und wegen der in Längsabständen hintereinanderliegenden getrennten Befestigungsstellen
zwischen Blechzwischenstreifen 7 und Blechabdeckung 9 ist ein solches mehrfaches
Abkanten möglich, wobei auch die dadurch bedingte geringfügige Längsbeweglichkeit
zwischen dem Blechzwischenstreifen 7 und der Blechabdeckung 9 durch die einzelnen
getrennten Befestigungspunkte gewährleistet und/oder eine solche Längsverschiebung
zwischen Mittelstreifen 1 und Blechzwischenstreifen 7 wegen der Elastizität des
Kunstgummis möglich ist.
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Nach dem Verlegen können, z.B. durch Erwärmen, die Befestigungspunkte
zwischen der Blechabdeckung 9 und dem Blechzwischenstreifen 7 in einfacher Weise
gelöst werden, so daß die Blechabdeckung 9 als Ganzes abgenommen werden kann. Daraufhin
kann die Vulkanisationsverbindung zwischen den Blechrandstreifen 3 und den Randteilen
la des Kunstgummi-Mittelstreifenc 1 einer Sichtkontrolle oder einer hbschälkontrolle
unterworfen werden, um das Dilatationselement auf Dichtheit zu prüfen.
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Eine solche Kontrolle ist möglich, weil nach Abnehmen der Blechabdeckung
9 bei beiden dargestellten Ausführungsbeispielen der Bereich freiliegt und einsehbar
ist, in dem die Blechrandstreifen 3 aus dem Kunstgummi-Mittelstreifen 1 heraustreten.
Nach der Überprüfung kann die Blechabdeckung 9 als Ganzes, auch in abgekantetem
Zustand, wieder auf den Mittelstreifen 1 aufgesetzt werden, wobei vorteilhafterweise
die Längskerben 13 und 15 als Tast- und Zentrierorgane dienen.
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Anschließend werden von außen her zwischen der Blechabdeckung 9 und
dem Blechmittelstreifen 7 neue Befestigungspunkte gemäß Fig. 1 oder neue Befestigungen
an den Löchern 17 gemäß Fig. 3 hergestellt, und zwar insbesondere durch Löten oder
Kleben, so daß die Blechabdeckung 9 hiernach wieder wie ursprünglich dauerhaft an
~der, ionselement befestigt ist.