DE309625C

DE309625C -

Info

Publication number: DE309625C
Application number: DENDAT309625D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATE NTA ΜΊ.

PATENTSCHRIFT

M 309625. KLASSE 30g. GRUPPE

Verschlußkapsel für Tablettengeber. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. September 1916 ab.

Vorliegende Erfindung soll den Übelstand des Verschüttens von Tabletten bei Entnähme derselben aus gebräuchlichen Aufbewahrungsgefäßen in Röhrenform verhüten und stets nur ein Stück des Medikamentes entnehmen lassen.

Zu diesem Zwecke ist am Verschluß der vorgenannten Aufbewahrungsgefäße der Tabletten eine Vorrichtung angeordnet, welche die Entnähme nur einer Tablette gestattet, im geschlossenen Zustande aber das Innere der Aufbewahrungsröhre zugleich vor äußeren Einflüssen schützt.

In den Fig. ι und 2 ist die Erfindung dargestellt.

Fig. ι stellt eine gebräuchliche Glasröhre für Tabletten mit Kapselverschluß in Seitenansicht dar,

Fig. ι a einen Querschnitt der Fig. 1 durch die Verschlußkapsel,

Fig. 2 eine Glasröhre gleicher Art mit anderer Ausführungsform der Verschlußkapsel.

In den Fig. 1 und 2 ist ein seitliches Entnahmeloch b in - der Verschlußkapsel a vorgesehen. In Fig. 1 und ia ist das Entnahmeloch b durch die Klappe c geschlossen. Die Klappe c bewegt sich um den Stift d und hat einen nach dem Innern der Kapsel geführten, die zu oberst in Entnahmelochhöhe b lagernde Tablette umfassenden Arm c¹. Beim öffnen der Klappe c schiebt der innere Arm c¹ zugleich die umfaßte Tablette in die Entnahmeöffnung b, wie in Fig. 1 a punktiert angegeben ist, so daß die Tablette bequem von

außen abgenommen werden kann... Ein·. Abfallen der Tablette verhütet der Druck der bekannten Vorschubfeder unter den Tabletten.

Ein Nachschieben der übrigen Tabletten bei der Entnahme der obersten Tablette wird durch den Arm c¹ verhütet. Nur bei geschlossener Klappe c, wobei der Arm c¹ hinter den Tabletten ruht, kann der Nachschub letzterer erfolgen. '

Eine Abdichtung e am Boden der Kapsel, hier als festgeklebter Kork .0. dgl. gedacht, schließt beim Aufschub der Kapsel auf die Glasröhre letztere gut ab. Dieser Verschluß der Kapsel kann nur erfolgen, wenn der Arm c¹ der Klappe c in einer Ausbauchung der Kapsel Platz findet, wie in Fig. 1 punktiert durch. a¹ dargestellt ist, so daß der Arm c beim Aufschub der Kapsel auf die Glasröhre g an letzterer außen 'vorbeigeführt wird.

Durch Aufschub der Kapsel α auf die Röhre g wird das Entnahmeloch b geschlossen.

In Fig. 2 ist ebenfalls eine Verschlußkapsel mit Seitenloch b angewandt, nur ist im Boden der Kapsel α ein beweglicher Verschlüßdeckel h angebracht. Die Feder i drückt diesen Deckel h stets auf die Öffnung der Röhre ig, auch bei freigelegtem Entnahmeloch b. ; Beim Anhub des Deckels h am Griff h¹, wie in Fig. 2 dargestellt ist, wird die Entnahmeöffnung δ frei, so daß durch natürlichen Fall die oberste Tablette entnommen werden kann.

Auch durch Verdrehen der Kapsel würde eine Freigabe des Entnahmeloches erfolgen, wenn ein Ausschnitt oder Loch in der Aufbewahrungsröhre für den Durchgang der Tabletten ^vorgesehen wäre.

Claims

Patent-Ansprüche- . -_:

ι. Verschlußkapsel zum Aufschrauben oder Aufstecken auf röhrenförmige Tablettengeber,' dadurch gekennzeichnet, daß ein seitliches Entnahmeloch der Verschlußkapsel beim Aufschieben oder Aufschrauben der Kapsel auf die Aufbewahrungsröhre von der Wandung der Aufbewahrungsröhre verschlossen wird, beim Abschrauben oder Abziehen der Kapsel bis zur Freigabe der Entnahmeöffnung der Durchgang der Tabletten durch diese öffnung aber vermittels einer besonderen Sperre noch bis zur Entnahme der Tabletten verschlossen bleibt. .
2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Entnahme loch (δ) durch eine um eine Achse (d) drehbare Klappe (c) verschlossen wird, deren entgegengesetztes, im Inneren hinter

^: der obersten Tablette liegendes Ende (c¹) diese Tablette zugleich beim Öffnen der Klappe durch die Entnahmeöffnung (δ) der Kapsel nach außen schiebt.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden der Kapsel ein Schnepper mit Abdichtungsdeckel (Ä, i) für die öffnung der Aufbewahrungsröhre vorgesehen ist, der diese

. öffnung bei Freigabe der Kapselentnahmeöffnung (δ) so lange geschlossen hält, bis der Schnepper durch Zug an seinem· Außenende (h¹) von der Röhrenöffnung abgehoben wird und den Durchgang der Tabletten zum Entnahmeloch freigibt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.