DE93156C

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Info

Publication number: DE93156C
Application number: DENDAT93156D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

Flaschenversclilufs gegen Wiederfüllen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. März 1896 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Flaschenverschlufs gegen Wiederfüllen, und zwar ein Verschlufs derjenigen Gattung, bei welcher das erstmalige Oeffnen nur ausgeführt werden kann, nachdem gewisse Theile vom Flaschenhals abgebrochen sind. Diese abzubrechenden Theile des Flaschenhalses sind nun derart angeordnet, dafs dieselben das Auslösen des an sich bekannten Sperrnasenverschlusses mit drehbarer Kappe für den Unberufenen unmöglich machen. Im wesentlichen wird dieser Zweck dadurch erreicht, dafs am Flaschenhals ein oder mehrere Ansätze aus Glas oder dergl. vorgesehen sind, welche in eine Nuth des drehbaren Theiles von dem Sperrnasenkappenverschlufs eintreten.

Ein derartiger Flaschenverschlufs ist auf der beiliegenden Zeichnung in der

Fig. ι theils in Ansicht, theils im Axialschnitt veranschaulicht.

Fig. 2 ist ebenfalls eine Seitenansicht, wobei der Flaschenverschlufs gegen die Stellung in Fig. ι um 90 ° verdreht vorausgesetzt ist. Die

Fig. 3 zeigt den Flaschenhals ohne Kapsel, die

Fig. 4 die letztere im Aufrifs.

Der Flaschenhals A aus Glas oder dergl. ist mit einem ringförmigen, nach unten zu vorzugsweise stufenförmig abgesetzten Wulste b ausgerüstet, indem die Kanten desselben einen nach unten hin verjüngten Kegel bilden. Dieser Wulst b ist mit beispielsweise zwei diametral gegenüberliegenden Ausklinkungen f ausgerüstet. Ein Stück unterhalb des Wulstes b hat der Flaschenhais A zwei ebenfalls diametral gegenüberstehende, aber gegen die Ausklinkungen f um einen Winkel z. B. von 90° versetzte Vorsprünge oder Knöpfchen d e.

Die aus Stahl oder sonst einem geeigneten Stoffe vorausgesetzte Kapsel B läfst beim Aufsetzen derselben auf den Flaschenhals die Schäfte e der Knöpfe d e m seine nach unten hin offenen Längsschlitze c c eintreten, die aus diesem Grunde ebenfalls um i8o° gegen einander versetzt sind. Bei diesem Aufsetzen der Kapsel B auf den Flaschenhals A werden die federnden Sperrnasen α innerhalb der Kapsel B durch den Wulst b zunächst auswärts gedrängt. Dann aber giebt der Wulst dieselben frei, und sie treten mit ihrem freien Ende unter den einen oder anderen der Absätze dieses Wulstes. Dabei wird beispielsweise die Mündung des Flaschenhalses durch eine gegen den Boden der Kapsel gelegte Scheibe C -von Kork bewirkt. Es: empfiehlt sich auch, den Flaschenhals A mit einem Anlauf g auszurüsten, damit man nicht in die Gefahr kommt, durch allzuweites Aufschieben der Kapsel B ein vorzeitiges Abbrechen der Knöpfchen c d herbeizuführen. , Schlägt man die letzteren ab, so kann man die Kapsel B so weit verdrehen, dafs deren federnde Nasen α vor die Ausklinkungen f des Wulstes b treten, und die Kapsel kann abgezogen werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Flaschenverschlufs gegen Wiederfüllen, bei welchem zum erstmaligen Oeffnen bestimmte Theile der Flasche abgebrochen werden müssen, dadurch gekennzeichnet, dafs die in bekannter Weise durch Untergreifen von Federn (a) unter den Wulst (b) in der Schlufsstellung auf dem Flaschenhals gehaltene Kappe (B) nur abgezogen werden kann, nachdem dieselbe so weit gedreht ist, dafs die Federn (a) Ausschnitten (f) im Wulst gegenüberstehen, aufserdem aber in diese Stellung aus der Schlufslage nur gedreht werden kann, nachdem Vorsprünge (d) der Flasche abgebrochen sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.