DE309482C - - Google Patents

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DE309482C
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hormones
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extracted
alcohol
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/56Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
    • A61K31/565Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, estradiol

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  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

KAISERLICHES'
PATENTAMT.
in. WIEN.
Nach dem Verfahren des Patentes 297392, Kl. 12 p, werden physiologisch wirksame Stoffe aus Ovarien, Corpus luteum oder Placenta dadurch gewonnen, daß das Gewebe im Vakuum getrocknet oder mit Salzen oder flüchtigen Lösungsmitteln entwässert wird,,worauf man es mit wässerlösenden flüchtigen Lösungsmitteln, wie Aceton oder Alkohol, extrahiert, den Auszug einengt und mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie Petroläther oder Äther ausschüttelt, um schließlich nach teilweiser oder vollkommener Abtreibung des Lösungsmittels mit geeigneten Fällungsmitteln, wie z. B. Aceton, zu behandeln.
Später hat sich gezeigt, daß die auf diese Weise herstellbaren stickstoffhaltigen Verbindungen (Phosphatide) ihre physiologische Wirksamkeit einem anderen Körper verdanken, der bei der Fällung mitgerissen wird und ihnen anhaftet, der Hauptmenge nach aber in der Mutterlauge verbleibt. Im Sinne des Zusatzpatentes 306906, Kl. 120, werden diese Körper ~ aus der bei der Ausfällung der Phosphatide verbleibenden Mutterlauge durch Extraktion mit Wasser gewonnen. Es kann ferner nach dem Verfahren des Zusatzpatentes auch ein abgekürzter Weg zur Gewinnung der die Hauptmenge der Hormone enthaltenden Mutterlauge eingeschlagen werden, indem das sorgfältig getrocknete oder mit Hilfe von Salzen oder Lösungsmitteln entwässerte Gewebe unmittelbar mit einem Wasser nicht lösenden Lösungsmittel, wie beispielsweise Äther oder Petroläther ausgezogen wird, worauf dann nach dem Verdampfen des Lösungsmittels die Phosphatide mit Aceton gefällt und die Hormone aus der acetonigen Mutterlauge gewonnen werden. Als einen dritten Weg zur Gewinnung der Hormone beschreibt das Zitsatzpatent 306906 die unmittelbare Extraktion des Gewebes mit schwach angesäuertem Wasser. -
In weiterer Ausbildung des Verfahrens des Haupt- und Zusatzpatentes wurde nun gefunden, daß die Hormone aus der Mutterlauge in einfacherer Weise und in besserer Ausbeute gewonnen werden können, wenn man den nach Ausfällung der Phosphatide verbleibenden Rückstand, statt ihn mit Wasser auszuziehen, nach
*) Früheres Zusatzpatent: 306906.
seiner ,Einengung durch eine fraktionierte Destillation in möglichst hohem Vakuum reinigt. Hierbei geht als Hauptfraktion zwischen 190 bis '210p ein Gemenge der Hormone mit Cholesterin und Cholesterin estern über. Durch Behandlung dieses Destillates mit Alkohol werden die' Hormone in Lösung gebracht, während /einzelne Cholesterinester und Cholesterin sich '{kristallinisch ausscheiden. Zur Darstellung der
ίο':gesuchten , Substanz in chemisch reinem Zu-" stände kann alsdann nach dem Verdampfen
: des Alkohols eine zweite Destillation (Refrakv|f ' tionieren) in hohem Vakuum vorgenommen ■"■■/ werden.
Die Substanz geht bei einem Vakuum von 0,06 mm Quecksilber, bei einer Temperatur des Bades von 2400 und bei einer Innentemperatur von 1930C (unkorri giert) über. Bei gewöhnlicher Temperatur ist sie ein helles, dickflüssiges öl und zeigt typische Cholesterinreaktionen. Sie enthält nur die Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Bei der Elementaranalyse wurden gefunden: Koh-
• lenstoffwerte von 81,33 bis 81,62 Prozent, Wasserstoffwerte von 11,32 bis 11,49 Prozent.
Um die Trennung der Hormone von den
übrigen Bestandteilen des Rückstandes der acetonigen Mutterlauge zu erleichtern, kann es unter Umständen zweckmäßig sein, der ersten Destillation eine Behandlung mit Äthyl- oder Methylalkohol vorauszuschicken, durch welche bereits ein großer Anteil der in kaltem Alkohol oder Methylalkohol weniger löslichen Cholesterinester und des Cholesterins ausgeschieden wird.
Die Hormone sind an sich in Wasser nicht löslich. Die Fähigkeit gemäß der Ausführungsform nach Anspruch 3 des Zusatzpatentes auch unmittelbar mit schwach angesäuertem Wasser aus dem Gewebe extrahiert werden zu können (wenn auch mit schlechterer Ausbeute), verdanken sie der Gegenwart der Phosphatide, die mit Wasser eine kolloidale Lösung bilden, von welcher die Hormone aufgenommen werden.
Dieses Verhalten kann man sich zunutze machen, um die isolierten unlöslichen Hormone mit Hilfe der ungesättigten Phosphatide in ' Form wässeriger Lösungen bzw. Emulsionen zu bringen, so daß man für therapeutische Zwecke subkutan injizierbare Lösungen erhält.
Es hat sich schließlich auch herausgestellt, daß die Trocknung der Ausgangsstoffe keine unerläßliche Maßregel für die Extraktion mit einem flüchtigen Lösungsmittel ist. Man kommt auch zum Ziele, wenn man das zerkleinerte Gewebe ohne, vorheriges Trocknen z. B. mit Äther, Petroläther oder Benzin ausholt.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von physiologisch wirksamen Stoffen aus Ovarien, Corpus luteufn oder Placenta, gemäß Patent 297392 und Zusatzpatent 306906, dadurch gekennzeichnet, daß die sich bei der Ausfällung der Phosphatide ergebende Mutterlauge eingeengt und durch fraktionierte Destillation in hohem Vakuum gereinigt wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstand der acetonigen Mutterlauge vor der Destillation durch Behandlung mit , Alkohol von der Hauptmenge der Beimengungen befreit wird.
: 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der bei der ersten Destillation übergehenden Hauptfraktion die Hormone durch kalten Alkohol ausgezogen werden.
4. Verfahren zur Darstellung von heuen Hormonen aus Ovarien, Corpus luteum oder Placenta, gemäß Patent 297392 und Zusatzpatent 306906, dadurch gekennzeichnet, daß die zerkleinerten Ausgangsstoffe ohne vorherige Trocknung mit fluch- tigen Lösungsmitteln extrahiert werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973249C (de) * 1952-12-16 1959-12-31 Labopharma Dr Johannes Riesenb Verfahren zur Gewinnung von injizierbaren Loesungen aus Frischplacenta

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973249C (de) * 1952-12-16 1959-12-31 Labopharma Dr Johannes Riesenb Verfahren zur Gewinnung von injizierbaren Loesungen aus Frischplacenta

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