DE307939C - - Google Patents

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DE307939C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F5/00Dryer section of machines for making continuous webs of paper
    • D21F5/02Drying on cylinders

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Trocknen von Papier-, Pappen-, Zellstoff-, Gewebebahnen o. dgl. bekannt, bei denen die Bahnen im Schlangenweg über beheizte Zylinder geführt und zwischen den einzelnen Zylindern durch Anblasen erwärmter Druckluftströme getrocknet werden. -
Bei den bekannten Vorrichtungen wird aber infolge der bei ihnen getroffenen Anordnung
ίο durch das Anblasen erwärmter Druckluftströme in der Hauptsache nur eine Unterstützung der auf den beheizten Zylindern durch Verdampfung der Bahnfeuchtigkeit erreichten Trocknung herbeigeführt, insofern als die Luft den entwickelten Wasserdampf schneller in sich auflöst.
Durch die Vorrichtung nach der Erfindung wird der Anteil der Lufttrocknung, welche wesentlich günstiger auf die Eigenschaften des Papiers einwirkt, vergrößert- und in einem derartigen Maßstabe und einer solchen Anordnung angewendet daß die Trockenluft einen erheblichen Teil der Trockenleistung · durch Verdunstung übernimmt.
Zu diesem Zwecke besteht das Neue im wesentlichen darin, daß die Papier- usw. Bahn wechselweise auf annähernd gleich langen Strecken der Zylindertrocknung und der Trocknung mittels. Druckluftströme unterworfen wird.
Hierbei ist. erreicht, daß die Papier- usw. Bahn während des Durchlaufens der annähernd gleich langen Strecken zwischen den einzelnen Zylindern derartig durch das scharfe Aufblasen der in ihrer Zahl zweckmäßig vermehrten Drückluftströme vorgetrocknet und auch relativ - gekühlt wird, daß sie auf den nächsten Trockenzylinder . mit einer höheren Temperaturdifferenz aufläuft und infolgedessen die Trockenzylinder in betreff der Wärmeabgabe in größerem Maße zur Wirkung gelangen, während die Bahn ihrerseits auf den Zylinder großenteils eine etwas niedrigere, für die Trocknung vorteilhaftere Temperatur erhält als bei den bisher bekannten Zylindertrockenvorrichtungen.
Die vorteilhafte Trockenwirkung wird gemäß der Erfindung noch dadurch vervollkommnet, daß außer der Papier- usw. Bahn auch der Fühfungsfilz, und zwar zwischen jedem Zylinderpaare einer Trocknung mittels erwärmter Druckluftströme ausgesetzt wird. Hierdurch kann neben der vollkommenen Trocknung der Bahn auch darüber hinausgehend eine derartige Erwärmung des Filzes erreicht werden, daß er die zu seiner Trocknung aufgenommene Wärme auf den nächsten Trockenzylinder an die Papier- usw. Bahn teilweise wieder abgibt und so seinerseits in vorteilhafter Weise auf die Bahn trocknend wirkt und dabei immer aufsaugefähig bleibt. ,
Ferner sind gemäß der Erfindung zwischen den einzelnen Trockenzylindern Trockenkästen mit mehreren Ausströmschlitzen oder Ausströmdüsen derart angeordnet, daß für die zwischen den einzelnen Trockenzylindern laufende Papierusw. Bahn einzelne Trockenschächte entstehen, in welchen die Papier- usw. Bahn durch die Schlitze, Düsen 0. dgl., ausgeblasenen erwärmten Druckluftströmen ausgesetzt wird.
Durch den Einbau der Trockenkästen in die Papiermaschine selbst wird außer den Schächten für die durch die Lufttrocknung zu trocknende
Papier- usw. Bahn auch für die Führungsfilze eine einseitige Schachtführung gesichert.
Die Stirnflächen der Trockenzylinder können
als Heizflächen zur Erwärmung der aufzublasenden Trockenluft benutzt werden und sind zu diesem Zwecke von nicht drehbaren Kappen umschlossen.
Die Zeichnungen zeigen zwei Ausführungsformen der Vorrichtung zum Trocknen von
ίο Papier-, Pappen-, Zellstoff-, Gewebebahnen o. dgl. nach der Erfindung.
Fig. ι zeigt eine Längsansieht der Vorrichtung in der einen Ausführung, und Fig. 2 eine solche in der anderen Ausführung. Fig. 3 zeigt in Ansicht und im Schnitt einen Trockenzylinder mit der Einrichtung zum Erhitzen der auf die Papier- usw. Bahn bzw. auf den Trockenfilz aufzublasenden Trockenluft.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 sind, an Stelle der sonst üblichen Trockenzylinder von größerem Durchmesser die Trockenzylinder a von kleinerem Durchmesser (etwa 1 m) gewählt und ihre Achsmittel in einem Abstande etwa gleich dem anderthalbfachen Zylinderdurchmesser derart übereinander angeordnet, daß nur der halbe Umfang oder Zylinder von der Stoffbahn b umspannt ist, die frei laufenden Teile oder Stücke der letzteren aber senkrecht geführt werden. Über den unteren und unter den oberen der versetzt zueinander liegenden Zylinder sind an den (in der Zeichnung weggelassenen) Stuhlungen der letzteren die mit heißer Druckluft gespeisten Blechkästen c angeordnet, deren Wände parallel zu den frei laufenden Strecken der Stoffbahn δ stehen und mit einer Anzahl horizontaler, über die gesamte Stoffbahnbreite sich erstreckender düsenförmiger Schlitze d versehen sind. Diese Schlitze, aus denen die erhitzte Luft unter Druck auf die Stoffbahn b geblasen wird, stehen paarweise derart genau einander gegenüber, daß ein Druckausgleich erzielt und bei der Möglichkeit einer "sehr scharfen, beiderseits gleichzeitigen Trocknung der Stoffbahn dennoch eine einseitige Beanspruchung sowie ein Flattern der Bahn vermieden wird.
Die dritte obere bzw. untere Wand der Druckluftkästen c läuft in einigem Abstand von den frei geführten Stücken der Trockenfilze e, f und ist ebenfalls mit Düsenschlitzen g " zum Aufblasen von Trockenluft auf die den Zylindern α zu gelegene Seite der Trockenfilze e, f ausgestattet. Die vierte Wand der Kästen c, die dem mit der Stoffbahn nicht bedeckten Teil der Oberfläche der Zylinder a zu gelegene, ist muldenförmig gestaltet, und in diesen muldenförmigen Aussparungen sind die von außen leicht zugänglichen Schaber h eingesetzt, die etwa an den freien Zylinderoberflächen hängenbleibende Stoffteilchen der Stoffbahn beseitigen. ■
Die Trockenluft wird in ,den Kästen c mit der jeweilig in den Düsen g gewünschten Blasgeschwindigkeit durch ein. regelbares Gebläse zugeführt, und zwar durch Rohre q, welche von der Triebseite der Vorrichtung her durch entsprechende Aussparungen der Zylinderstuhlung geführt in die Blaskästen einmünden. ;
Dadurch, daß die auf. den Zylinderoberflächen durchlauf enden Stoffbahnstrecken kleiner als gewöhnlich und ungefähr gleich lang wie die freilaufenden, mit Luft angeblasenen Teile gewählt sind, wird die Stoffbahn in gleichmäßigen kurzen Intervallen abwechselnd der Zylinderoberflächen- und der Blaslufttemperatur ausgesetzt. Sie wird durch diese schnellwechselnde Einwirkung der beiden verschiedenen Temperaturen sich auf eine verhältnismäßig wenig schwankende mittlere Temperatur einstellen, und: man hat es infolgedessen in der Hand, bei Wahl hoher Zylinder- j temperatur durch Regelung der entsprechend niedriger gehaltenen Blaslufttemperatur die Stoffbahn mit mäßigen, in weiten Grenzen wählbaren Temperaturen zu trocknen. 8g
Für noch schonendere Trocknung der Bahn kann man die Zylinderoberflächen statt mit Dampf auch mit Luft erhitzen, indem man die den Druckluftkästen c zugekehrte freie Zylinderfläche durch Schlitze, die sich in der den einzelnen Zylindern zugekehrten Wand des Kastens befinden, anbläst und so Wärme zuführt, die dann der Zylinder bei seiner Umlaufbewegung an die Stoffbahn abgibt.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 2 sind durch Wahl der Trockenzylinder α von der üblichen Größe und Anordnung die Zylinder auf etwa 2/3 ihres Umfanges mit der zu trocknenden Stoffbahn umspannt. In diesem Falle sind die Druckluftblechkästen durch die mit Düsenschlitzen i versehenen Rohre m ersetzt. Von diesen Düsenschlitzen, die sich ebenfalls wie bei der zuerst beschriebenen Vorrichtung über die gesamte Breite der zu trocknenden Stoffbahn erstrecken, blasen je zwei auf die freilaufende Bahn b, während die dritten die Trockenluft gegen die den Zylindern α zugekehrten Seiten der Trockenfilze e und f anblasen.
Da bei Trockenzylindern mit verhältnis-no mäßig großem Durchmesser in der üblichen Anordnung wegen des durch den Zahnräderantrieb bedingten Platzmangels die Zuleitung der Trockenluft nicht von der Triebseite der Vorrichtung her' erfolgen kann, so sind wie aus Fig. 3 ersichtlich, an die Stirnflächen der Trockenzylinder α beiderseits flache Kappen k aufgesetzt, die bei V feststehend an der Zylinderstuhlung befestigt sind und mit ihrem zweckmäßig als Labyrinthdichtung ausgebildeten Rand über den äußeren Rand der Zylinderdeckel greifen, während sie in ihrem Mittel je eine
kreisrund ausgedrehte Nabe haben, in der, möglichst dicht schließend, der Zylinderzapfen sich dreht.
Die kalte, nötigenfalls auch schon vorgewärmte Trockenluft wird durch seitlich über und unter der Vorrichtung liegende Zuleitungsrohre ö in die Zweigrohre fi gedrückt, durchstreicht die Kappen k, wobei sie sich an den Zylinderstirnwänden erhitzt, und tritt dann
ίο durch die an die Kappen anschließenden Stutzenkrümmer j in die zwischen letztere eingelegten Blasrohre m.
Auf die beschriebene Weise werden gleichzeitig die Stirnflächen der Zylinder a, die sonst ihre Wärme unbenutzt in den Maschinensaal ausströmen lassen, zur Trockenleistung mit herangezogen, wobei man sie zweckmäßig zur Vergrößerung der Heizfläche auf ihrer Außenfläche mit konzentrisch einander umschließen-
ao den Ringrippen η besetzt.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Vorrichtung zum Trocknen von Papier-, Pappen-, Zellstoff-, Gewebebahnen o. dgl., die im Schlangenweg über beheizte Zylinder geführt und zwischen den einzelnen Zylindern durch Anblasen erwärmter Druckluftströme getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Papier- usw. Bahn (δ) wechselweise auf annähernd gleich langen Strecken der Zylindertrocknung und der Trocknung mittels erwärmter Druckluftströme unterworfen wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Papier- usw. Bahn auch der Führungsfilz (f), und zwar zwischen jedem Zylinderpaar einer Trocknung mittels erwärmter Druekluftströme ausgesetzt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Trockenzylindern (a) Trockenkästen (c) mit mehreren Ausströmschlitzen oder Ausströmdüsen (d) derart angeordnet sind, daß für die zwischen den einzelnen Trockenzylindern (a) laufende Papier- usw. Bahn einzelne Trockenschächte entstehen, in welchen die Papier- usw. Bahn durch die Schlitze oder Düsen (d) ausgeblasenen erwärmten Druckluftströmeh ausgesetzt wird.
  4. 4. Vorrichtung zum Trocknen von Papier-, Pappen-, Zellstoff-, Gewebebahnen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen der Trockenzylinder (a) als Heizflächen zur Erwärmung der aufzublasenden Trockenluft benutzt werden und zu diesem Zwecke von nicht drehbaren Kappen (k) umschlossen sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1062538B (de) * 1953-12-30 1959-07-30 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur Herstellung von Papier mit grosser Dehnung auf Papiermaschinen
DE1117140B (de) * 1958-04-18 1961-11-16 Halley & Sons Ltd James Trockenzylinder zum Trocknen bedruckter Materialbahnen od. dgl.
FR2384062A1 (fr) * 1977-03-15 1978-10-13 Midland Ross Canada Ltd Domini Dispositif de sechage pour bande continue de papier

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1062538B (de) * 1953-12-30 1959-07-30 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur Herstellung von Papier mit grosser Dehnung auf Papiermaschinen
DE1117140B (de) * 1958-04-18 1961-11-16 Halley & Sons Ltd James Trockenzylinder zum Trocknen bedruckter Materialbahnen od. dgl.
FR2384062A1 (fr) * 1977-03-15 1978-10-13 Midland Ross Canada Ltd Domini Dispositif de sechage pour bande continue de papier

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