DE640033C - Trockenzylinderanlage zum Trocknen von Papier - Google Patents

Trockenzylinderanlage zum Trocknen von Papier

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DE640033C
DE640033C DESCH104755D DESC104755D DE640033C DE 640033 C DE640033 C DE 640033C DE SCH104755 D DESCH104755 D DE SCH104755D DE SC104755 D DESC104755 D DE SC104755D DE 640033 C DE640033 C DE 640033C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F5/00Dryer section of machines for making continuous webs of paper
    • D21F5/02Drying on cylinders

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Trockenzylinderanlage zum Trocknen von Papier Die Erfindung betrifft Trockenzylinderanlagen bei Papiermaschinen und bezweckt, die Einrichtung zum Trocknen von Papier in Anpassung an vorhandene Papiermaschinen unter wesentlicher Beibehaltung der dafür üblichen Trockenzylinderanordnung und unter Ausschluß der Anwendung von Trockenfilzen auszubilden.
  • Das Trocknen von Papier erfolgt in,Papiermaschinen gebräuchlicher Bauart dadurch, daß es beim Verlassen der Pressen; während der Feuchtigkeitsgehalt noch etwa 4.o bis 50 Prozent beträgt, über eine lange Reihe von in Untergruppen zusammengestellten Trokkenzylindern geführt wird, die zum Teil mit einem endlos umlaufenden Trockenfilz umgeben sind, um das Papier an die geheizten Zvlinderflächen anzudrücken. Zu einer solchen Trockenzylinderanlage, die für den Aufbau einer Papiermaschine hinsichtlich der Vielzahl der im Gestell zu lagernden Trokkentrommeln und Antriebsmittel den Grundstock bildet und die bauliche Einrichtung derselben maßgebend bestimmt, gehören gemäß der bekannten Anordnungen zusätzliche Trocknungseinrichtungen, die durch den Gebrauch des Trockenfilzes bedingt sind, da dieser durch oberseitige und unterseitige Erwärmung wieder getrocknet werden muß. Außerdem ist das Anbringen von Schabern am nicht umspannten Umfange der Trockenzylinder erforderlich.
  • Bei diesen mit Abdampfung des zu trocknenden Gutes nach nur einer Seite hin (außen) arbeitenden Trockenzylinderanlagen hat man durch Trockenluftzufuhr zwischen die Trokkenzylinder die Anlage frei von Dämpfen gehalten und dabei auch eine zusätzliche Trocknung des zu trocknenden Gutes bewirkt.
  • An der auf das zu trocknende Gut nachteiligen direkten Einwirkung des geheizten Mantels der Trockenzylinder hat auch die bekannte Maßnahme nicht viel geändert, den Trockenzylinder mit einem.siebartig durchbrochenen Mantel zu überziehen. Die Trocknungsminderung, 'die hierbei an den Stellen der Papierbahn erzielt wird, die über den Manteldurchbrechungen (Siebmaschen) liegen, v erursächt nur eine Unregelmäßigkeit der Trocknung überhaupt, da die Papierbahn auch der direkten Trocknungswirkung der unmittelbar an dem Trockenzylinder anliegenden Mantelteile ausgesetzt ist.
  • Von dem über die ganze Breite der Papierbahn reichenden Trockenfilz und der unmittelbaren Auflage der Papierbahn auf den Trockenzylindern versuchte man abzukommen, ohne aber den zu erfüllenden Bedingungen für die einer Höchstleistung entsprechende Anpaßbarkeit der bestehenden Trokkenzylinderanlagen gerecht zu werden. Einerseits wurde die Fortleitung der Papierbahn durch je zwei endlose, schmale Filzstreifen bewerkstelligt, die mit den erforderlichen Regelungs- und Spannvorrichtungen versehen sind, anderseits ließ, man um die horizontalen Rohrteile eines feststehenden, zur Heizung dienenden Rohrsystems aus Stäben gebildete Trommeln rotieren, die die Papierbahn fortleiten. Der Abstand zwischen Heizrohr und Trommel ist dabei so groß gehalten, daß trotz aufgewendeter großer Wärmezufuhr nur eine langsame Trocknung vor sich gehen konnte, was auch dadurch bedingt ist, daß das Heizmittel nach dem Gegenstromprinzip, in Ansehung der Fortbewegung der zu trocknenden Papierbahn, durch die Trocknungsanlage geführt wurde. Grundsätzlich den gleichen Aufbau haben jene Trockeneinrichtungen, bei denen zwischen feststehenden, nicht geheizten Zylindern und der Papierbahn, die von die Zylinder umgebenden, durchbrochenen Trommeln geführt ist, Heizkanäle gebildet werden, in die-ein Heizluftstrom eingcführt und aus denen der benutzte Heißluftstrom abgeleitet wird, um den Luftstrom auf die sich fortbewegende Papierbahn einwirken zu lassen.
  • Alle diese Einrichtungen, die übrigens die gewünschten Trocknungsleistungen bei einer Papierlaufgeschwindigkeit von etwa 300 m je Minute nicht zu erzielen imstande sind, würden, wenn man ihre Anpassung an die Trockenzylinderpartie einer vorhandenen Papiermaschine ins Auge faßt, eine völlige bauliche Umänderung der Papiermaschine mit Entbehrlichmachung sämtlicher Trockenzylinder bedingen.
  • Schließlich ist für eine anderen Zwecken dienende, nämlich für Wolletrocknung bestimmte Trockenvorrichtung die Anordnung von sich drehenden, enge ringförmige Dampfmäntel umgebenden durchlochten Zylindern bekannt, wobei das Heizmittel das den durchlochten Zylindermantel überlagernde Trockengut von innen nach außen durchströmt und dadurch trocknet. Diese `Torrichtung ist jedoch' zum Trocknen von Fapierbahnen ungeeignet.
  • Gemäß der Erfindung wird die bestehende Trockenzylinderanlage einer vorhandenen Papiermaschine durch einen leicht zu bewerkstelligenden Umbau zu einer den neuzeitlichen Forderungen entsprechenden Höchstleistung gebracht, indem die Möglichkeit geschaffen wird, die gleichmäßige Trocknung der Papierbahn bei Trocknungstemperaturen von i5o bis a50° C 'und bei einer Papierlaufgeschwindigkeit bis 300 m je Minute zu er- zielen. Danach wird unter Beibehaltung des Prinzips der Abdampfung der Papierbahn nach beiden Seiten hin, also unter Vermeidung jedweder Trockenfilz- oder Bandführung für den normalen Betrieb, a) der umlaufende Trockenzylinder von einem siebartig durchbrochenen Mantel in geringem Abstand umgeben, so daß der Mantel nahezu auf die Temperatur des geheizten Trockenzylinders gebracht ist, b) die Papierbahn an jeder Seite des von ihr nicht umspannten, durchbrochenen Mantelteiles durch je eine Leitwalze federnd an den durchbrochenen Mantel angedrückt, c) im Bereiche des von der Papierbahn nicht umschlossenen Mantelteiles eine Warmluftzuführung, bestehend aus verstellbaren, gegen den freiliegenden Teil des durchbrochenen Mantels gerichteten Düsen, vorgesehen, um dürcli Zufuhr von Warmluft in den ringfö@migeiiAbdampfmantel eines jedenTrocken-` zylinders die angesammelten Wasserdämpfe zu entfernen und so diesen Abdampfmantel stets zur restlosen Aufnahme der Wasserdämpfe bereit zu halten.
  • Zwischen Trockenzylinder und durchlochtem Mantel sind zweckmäßig durchlochte Abstandringe angeordnet.
  • Als Ausrüstungszubehör werden vorteilhaft schmale Führungsbänder an den nicht durchbrochenen Mantelrändern vorgesehen, die durch die sich drehenden Mäntel in Bewegung gehalten werden und durch Ein- und Ausrücken in axialer Richtung verschiebbar angeordnet sind. Diese Fiihrungsbänder haben lediglich den Zweck, beim Inbet;iebsetzen der Maschine oder beim Einreißen der Papierbahn diese in die Arbeitsbahn zu bringen; sie dienen also bloß für die sogenannte Einführung des zu trocknenden Gutes in die Arbeitsbahn, ohne in dieser während des Betriebes zu verbleiben.
  • Die gemäß der Erfindung vollzogene Zusammenfassung dieser vorstellend genanntfn Konstruktionsmaßnahmen schafft durch einfache Mittel eine Anlage mit bestehenden Trockenzylindern, die deren bisherige Leistung bei-verminderten Betriebskosten erheblich steigert.
  • In der Zeichnung ist ein Teil einer Trockenpartie gemäß der Erfindung in Abb. i in senkrechtem Schnitt dargestellt. Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
  • Der in bekannter Weise geheizte Trockenzylinder i ist mit einem von ihm im geringen Abstand gehaltenen, fein gelochten Mante12 z. B. aus Kupfer versehen, so daß die Wärmeeinwirkung auf die Papierbahn 3 nicht mehr wie bisher durch Leitung, sondern durch Strahlung erfolgt. Der Mantel 2 ist durch seine Flanschen q. mit dem Trockenzylinder i verbunden, so daß zwischen diesem und dem Mantel ein an seinen Stirnseiten geschlossener Ringraum 5 entsteht, aus dem die sich bildenden Wasserdämpfe durch die Löcher des Mantels 2 entweichen können. Die Papierbahn wird um den Mantel 2 in der bei Trockenpartien bekannten Art geführt und an diesen nur durch die drehbar gelagerten Leitwalzen 6 mit leichtem Federdruck angedrückt gehalten.
  • An dem von der Papierbahn nicht umspannten Teil des Mantels 2 sind in der Papierbahnbreite Düsen 7 ,angeordnet, durch die warme, trockene Luft in den Ringraum 5 geblasen wird. Durch diese gemäß der Erfindung durchgeführte Einrichtung der Trockenpartie werden, wie bereits erwähnt, alle mit der bisherigen Verwendung von Trockenfilzen und Schabern verbundenen Nachteile behoben. Das Ankleben bzw. Anbrennen der Papier-, bahn an dem nur durch Strahlung erwärmten Mante12 mit allen damit verbundenen nachteiligen Folgeerscheinungen für die Güte des Papiers und für die Erhaltung eines ungestörten Betriebes ist nicht mehr zu befürchten. Unterstützt wird dies auch durch die in den Ringraum 5 eingeblasene warme Luft, die ein leichtes Abheben der Papierbahn von dem Mantel :2 bewirkt, so daß dieser im Bedarfsfalle nur ' durch einfaches Bürsten gereinigt «erden kann.
  • Die in den Ringraum 5 durch die Düsen 7 eingeblasene warme Luft ermöglicht aber auch, die von den Trockenzylindern i ausgehende Wärmeeinwirkung zu regeln und damit höhere Papiermaschinengeschwindigkeiten bei bester Güte des Papiers zu erreichen. Die in den Ringraum 5 eingeblasene Luft bewirkt nämlich nicht nur durch Wärmezufuhr eine zusätzliche Trockenwirkung, sondern sie fördert die Trocknung auch dadurch, daß sie die sich bildenden Wasserdämpfe aus dem Ringraum 5 rasch verdrängt, so daß sich in diesem demnach praktisch ununterbrochen für die Dampfaufnahme geeignete trockene Luft befindet.
  • Dabei ist der Verbrauch an Wärmeenergie in der gemäß der Erfindung eingerichteten Trockenpartie an und für sich wesentlich geringer, da die sonst in den Trockenfilzen aufgespeicherte Feuchtigkeit nicht mehr vernichtet zu werden braucht und die sogenannten Filztrockner wegfallen.
  • Zum Aufbringen der Papierbahn-auf den Mantel 2 zu Beginn des Betriebes oder beim Einreißen des Randes der Papierbahn sind schmale, endlos umlaufende Führungsbänder 8 vorgesehen. Diese Bänder werden von den umlaufenden Zylindern bewegt und sind im Bedarfsfalle durch Ein- und Ausrücker 9 seitlich in den Breitenbereich der Papierbahn axial verschiebbar.
  • Der Mantel2 wird vorteilhaft durch Abstandringe io unterstützt, die parallel zur Achsenrichtung gelocht sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Trockenzy linderanlage zum Trocknen von Papier ohne Anwendung von Trockenfilzen sowie unter wesentlicher Beibehaltung der bei einer Papiermaschine üblichen Trockenzylinderanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der umlaufenden Trockenzylinder (i) von einem in geringem Abstand gehaltenen, siebartig gelochten Mantel (2) umgeben ist und an der Einlaufstelle sowie an der Auslaufstelle der Papierstoffbahn federnd angedrückte Leitwalzen (6) und zwischen diesen zum Aufblasen von trockener Warmluft in den Ringraum verstellbare Luftdüsen (7) angeordnet sind.
  2. 2. Trockenzylinderanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Trockenzylinder (i) und durchlochtem Mantel (2) durchlochte Abstandringe (io) angeordnet sind.
  3. 3. Trockenzylinderanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an deren Bedienungsseite ein über die Enden der Leitwalzen (6) und der von der Papierbahn nicht bedeckten Fläche der gelochten Mäntel (2) endlos umlaufendes Führungsband (8) angeordnet ist, das durch Ein- und Ausrücker (g) -im Bedarfsfalle axial verschiebbar ist.
DESCH104755D 1934-07-23 1934-07-24 Trockenzylinderanlage zum Trocknen von Papier Expired DE640033C (de)

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DESCH104755D DE640033C (de) 1934-07-23 1934-07-24 Trockenzylinderanlage zum Trocknen von Papier

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DE (1) DE640033C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1191142A2 (de) * 2000-09-25 2002-03-27 Voith Paper Patent GmbH Trockenwalze zum Trocknen einer Materialbahn

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1191142A2 (de) * 2000-09-25 2002-03-27 Voith Paper Patent GmbH Trockenwalze zum Trocknen einer Materialbahn
DE10047369A1 (de) * 2000-09-25 2002-04-11 Voith Paper Patent Gmbh Trockenwalze zum Trocknen einer Materialbahn
US6523279B2 (en) 2000-09-25 2003-02-25 Voith Paper Patent Gmbh Drying roll for drying a material web
EP1191142A3 (de) * 2000-09-25 2003-06-18 Voith Paper Patent GmbH Trockenwalze zum Trocknen einer Materialbahn

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