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Vorrichtung zum mustergemässen Durchdrucken von Gewebebahnen mit Wachs, Wachs- ersatzmitteln, Paraffin od. dgl.
Es ist ein Verfahren bekannt, um Gewebe mit Wachs, Wachsersatzmitteln, Paraffin oder einem ähnlichen Beservierungsmittelmustergemäss zu durchdrucken. Ein solches Verfahren besteht in der Haupt-
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Metallstempel, welcher das Muster trägt, durchzudrucken.
Die Wachsschicht kann als Zylinder ausgebildet sein und mit einer walzenförmigen Druckform zusammenarbeiten.
Die Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens ist noch in der Weise verbessert worden, dass an Stelle der festen Wachsschicht eine Gewebebahn od. dgl. von beliebiger Länge verwendet wird, welche mit dem Reservierungsmittel getränkt ist. Die beiden genannten Verfahren geben die Grundlage, um im Handbetrieb wie auch im maschinellen Betrieb das mustergemässe Durchdrucken von Geweben auszuführen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, durch welche das maschinelle Verfahren besonders einfach und rationell gestaltet wird. Praktische Versuche ergaben, dass gegenüber dem bestausgebildeten Handverfahren das maschinelle Arbeitsverfahren, welches die Vorrichtung gemäss der Erfindung gestattet, mindestens die 20fache Leistung ergibt, ohne dass die wertvollen Eigenschaften des Handwachsdruckes irgendwie geschmälert werden.
Auf der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einer beispielsweisen Ausführung gezeigt. Es bedeuten im einzelnen Fig. 1 eine schematische Darstellung der gesamten Druckvorrichtung, Fig. 2 in grösserem Massstab eine Darstellung des bei der Vorrichtung zur Verwendung kommenden besonderen Wachsaufstreichers, Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Filzlamellenbündel und die Wellblechkästen des Waehsaufstreichers. Fig. 4 zeigt die Filzlamellen bei gedrosseltem Wachszulauf.
Das Druckverfahren, dem die vorliegende Vorrichtung dient, benutzt folgenden Arbeitsprozess.
Das zu bedruckende Gewebe wird zusammen mit der sogenannten Reservagebahn, d. h. zusammen mit einer mit dem Reservierungsmittel, wie Wachs, getränkten Gewebebahn, um einen Druckzylinder geführt. Dieser Druckzylinder ist von innen geheizt und besitzt auf dem äusseren Umfang erhabene Druckformen, die durch die Gewebebahn hindurch das Wachs der Reservagebahn erwärmen und dementsprechend gemäss ihrer Gestaltung auf der Gewebebahn Wachsabdrücke erzeugen.
Um in der Lage zu sein, verschiedene Formen im fortschreitenden Arbeitsprozess verwenden zu können, gelangen gemäss der Erfindung mehrere Druckzylinder zur Anwendung, die z. B. revolverartig angeordnet sind und somit an der Arbeitsstelle bequem gegeneinander ausgewechselt werden können.
In Fig. 1 sind drei Druckzylinder d, dA, d2 gezeigt, die an dem Revolver D sitzen und mittels desselben nacheinander in die obere Arbeitsstellung gebracht werden können.
Damit mit einem Minimum von Druckwalzen die verschiedensten Dessins hergestellt werden können, wird gemäss einem weiteren Erfindungsgedanken die Druckbesetzung jeder Walze nicht fest mit der Walze verbunden, sondern dadurch veränderlich, dass die Druckformen als solehe auf Hohlzylinder oder Ringe aufgebracht sind, die in wahlweiser verschiedener Reihenfolge auf die eigentliche geheizte Walze, deren Umfang dann glatt ist, aufgeschoben werden. Durch Wechsel in der Reihenfolge dieser mit den Druckformen versehenen Hohlzylinder oder Ringe lässt sich dann in einfachster Weise das Muster selbst ver- ändern.
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Auf der Walze a ist das zu bedruckende Gewebe b aufgewickelt. Dasselbe wird über eine Gleitrolle c um den erwärmten Druckzylinder geführt und kommt über die Rolle g zur Aufwickelrolle j Synchron mit dem zu bedruckenden Gewebe läuft die endlos gehaltene Bahn e, die mit dem Reservierungsmittel getränkt ist und im nachfolgenden Reservagebahn genannt wird. Sie wird durch die Rolle c1 zur Rolle c geführt, umläuft dann zusammen mit der Bahn b die Druckwalze d, u. zw. mindestens auf der Hälfte des Umfanges, und wird dann durch die Rollen < und f abgelenkt, um an erhitzten Röhren Fl, F2, F3 vorbei durch eine Schmelzmulde K zu laufen.
Anschliessend an diese Schmelzmulde unterläuft die Reservagebahn den Wachsaufstreicher L, dessen Wirkungsweise weiter unten näher erläutert wird und der die Aufgabe hat, auf die Bahn e gleichmässig Wachs oder ein anderes Reservagemittel aufzustreichen. Längs des Eiskastens m wird das Wachs gekühlt, was jedoch auch durch wassergekühlte Walzen erreicht werden kann, wodurch der Regenerationsprozess des Reservagebandes abgeschlossen ist.
Im besonderen kann es zweckmässig sein, um die Gleichmässigkeit in der Berührung der zu bedruckenden Bahn b und des Reservagebandes e mit der Musterwalze d zu erhöhen, besondere mit der Reservage-und Gewebebahn mitlaufende Andrückhilfsmittel zu verwenden. Ein solches Hilfsmittel kann z. B. aus einem endlosen Band bestehen, das in der Arbeitsrichtung der Gewebe-und Reservagebahn mitläuft und beide Bahnen gegen die Druckwalze d andrückt. In der Zeichnung Fig. 1 ist eine für diesen Zweck in Frage kommende Ausführung wiedergegeben..
Eine rotierende und doch stationäre Kompression, bestehend aus einem endlosen Band z, das über die Walzen c, e3 und und c'-läuft, drückt Reservagebahn e und Gewebebahn b gegen Druckzylinder d, Walze C4 ist in einem Gehäuse oder Führung V verschiebbar und federnd gelagert und regelt die Spannungen bzw. den Druck des Bandes z. Auch die
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liegen in einem Rahmenwerk y, welches senkrecht verschiebbar in dem Gestell y1 eingelassen ist.
Zwei Zahnstangen ermöglichen in bekannter Weise das Verschieben der Kulissensteine x und nach rechts und links und verdrängen die Federbolzen y2, welche das Rahmenwerk y im Gestellyl während des Druck-
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und M) auf das nun unverriegelte Rahmenwerk und heben es hoch. Der somit frei gewordene Raum erlaubt die Drehung der drei revolverartig angeordneten Druckzylinder d, , welche den Zweck haben, ein fortgesetztes Arbeiten mit verschiedenen Musterwalzen zu gestatten. Es ist jetzt z. B. möglich, während der Druekzylinder d in Arbeitsstellung ist, den Zylinder dI, welcher die Arbeitsstellung verlassen hat, gegen einen neuen Zylinder auszuwechseln, ohne den Druckprozess zu unterbrechen.
Ein solcher Druckprozess spielt sich folgendermassen ab :
Der Druckzylinder ist auf dem Mantel mit erhabenen Mustern versehen und wird auf beliebige Weise erwärmt. Die Andrückvorrichtung s, z. B. aus Kalikoband, bewirkt während des Rotierens eine intensive Berührung von erhabenen Mustern mit Ware und Reservagebahn. Dadurch saugen die erhabenen Muster der Walze d das verflüssigte Reservierungsmittel der Reservagebahn e durch die Gewebebahn b hindurch. Die so. durchdruckte Bahn b kann unmittelbar, statt wie auf Fig. 1 zur Aufwickelwalze j, zu einem Farbband od. dgl. geführt werden. Um jedoch die aufgewickelte Ware und den Wachsdruek vor Reibung und Zusammenkleben zu schützen, kann ein Mitläufer o als Zwischenlage mitaufgewickelt werden.
Der Wachsaufstreicher L ist in grösserem Massstabe in Fig. 2 dargestellt und besteht aus einer Mulde p, deren Wachsinhalt durch Filzlamellenbänder n auf die Reservagebahn geleitet wird. Um das Wachs flüssig zu halten, ist die Mulde p mit einem Dampfschlangensystem q versehen. Ferner befinden sich zwischen den Filzlamellen n Blechkästen r, in denen elektrische Heizkörper untergebracht sind (siehe Schnittzeichnung Fig. 3). Nach aussen ragt ein um SI drehbarer und von aussen, zu betätigender doppelarmiger Hebel s, der auf einen Rost t einwirkt. Der Verschluss des Rostes t regelt den Wachszufluss, indem er die Filzlamellen zusammenquetscht und so dem Wachs den Weg zwischen den Kästen r ganz oder teilweise versperrt.
Diese Regelung geschieht folgendermassen; Die Filzbänder n hängen an Trägern nl frei zwischen den Kästen r und den ovalen Walzen t1. Jede dieser ovalen Walzen greift mit einem Stift in Schlitze t3 des Rostes t. Stehen der Rost t und die Walzen tl in der Stellung nach Fig. 2, so hängen die Lamellen n frei nach unten und gestatten, dass das Maximum an Wachs an ihnen abwärts läuft. Wird der Rost t durch Betätigung des Hebels s nach links (Pfeilrichtung) bewegt, so dreht der Rost durch die Stangen2 die ovalen Walzent1, die infolgedessen, wie in Fig. 4 ersichtlich ist, die zwischenihnen liegenden Filzlamellen zusammen- pressen. Der Weg des Wachses wird hiedurch verkleinert.
Die Kästen sind dabei, wie dies aus der Schemazeichnung Fig. 3 ersichtlich ist, als Wellblechkästen ausgestaltet, so, dass zwischen den Lamellen und den Kästen Durchgänge für das Wachs bleiben.
Der Wachsaufstreicher wird so eingestellt, dass die Filzlamellen das unter ihm vorbeigleitende Gewebe e, die Reservagebahn, nur ganz leicht berührern und für einen ganz gleichmässigen Aufstrich des Wachses von oben sorgen. Diese einseitige Imprägnierung der Bahn hat den grossen Vorteil der Wachsersparnis und der schnelleren Abkühlungsmöglichkeit, welche durch den Eiskühler m oder ähnliche Hilfsmittel, wie Kaltwasserwalzen od. dgl., beschleunigt wird. Ein mittels Führungen u1 unter das Lamellen-
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gänzlich verhindern und die Wachsreste auffangen, die den Rostverschluss t vor dessen Wirksamwerden bereits passiert haben.
Zweckmässig werden durch das Innere der Mulde p noch Dampfrohre W gelegt.
Damit das Reservageband in sicherer Berührung mit den Filzlamellen n bleibt, ist unter denselben oberhalb des Randes der Mulde K ein Lagerboek B vorgesehen. Die Mulde K selbst hat die Aufgabe, das noch auf dem Reservageband befindliche Wachs abzuschmelzen, damit der neue Wachsaufstrich gleichförmig sich gestaltet.
Diesem Zweck dienen Dampfrohre kl und Abstreicher kl. Die Mulde K ist ferner so lang gehalten, dass überlaufendes Wachs aus dem Wachsaufstreicher L aufgefangen wird.
PATENT-AMSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum mustergemässen Durchdrucken von Gewebebahnen mit Wachs od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass um die als Druckorgan verwendete geheizte und auf ihrem Mantel in bekannter Weise mit erhabenen Druckformen versehene Druckwalze das zu bedruckende Gewebe und die Reservagebahn gleichmässig um mindestens die Hälfte des Druckwalzenumfanges herumgeführt ist.